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Epoxidharz-Alternative für Allergiker

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  • Epoxidharz-Alternative für Allergiker

    Hallo zusammen,

    habe eine etwas ungewöhnlich Frage. Ich habe nach der ersten - und wahrscheinlich auch letzten - Benutzung von Epoxidharz ziemlich heftige Reaktionen im Armbereich gehabt und reagiere höchstwahrscheinlich auf Bestandteile des Epoxidharzes.

    Ich bin deswegen auf der Suche nach einer Alternative. Wie es scheint gibt es die aber nicht wirklich. Spielzeuglack ist nicht 100% dicht, Fließenkleber wird durch die Luftfeuchtigkeit weich etc.

    Welche Möglichkeit bleibt mir für ein Rhacodactylus ciliatus (also kein ultrafeuchtes Becken, keine Beregnungsanlage etc.) Becken die Holzrückwand so gut wie möglich zu versiegeln?

    Danke im Voraus.

    LG, Robert
    1,1 Rhacodactylus ciliatus
    http://www.diplopoda.de

  • #2
    Hallo

    Für diesen Zweck gibt es denke ich ganz gute Alternativen.
    D4-Holzleim (auch im Baumarkt) oder Gripox beispielsweise.

    Beides fände ich zur Versiegelung von Flächen die nicht permanent nass sind, und nicht mehr als gelegentliches Spritzwasser abbekommen ausreichend.

    Gruß
    Michael

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    • #3
      Hallo Michael,

      danke für die Info.

      Wenn ich es richtig sehe dann ist dieser D4 Holzleim sowas wie Ponal, d.h. eignet sich vor allem für das Abdichten in den Ecken etc. und eher nicht so gut für das "Streichen" der Rückwand.

      Die pflanzliche Epoxidharz-Lösung sieht ganz interessant aus. Hat jemand damit Erfahrung gemacht?

      Gibt es keinerlei Lackalternative die zufriedenstellend in Terrarien dichtet die nicht dauerfeucht sind?

      Danke - LG, Robert
      1,1 Rhacodactylus ciliatus
      http://www.diplopoda.de

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      • #4
        Zitat von Robert P. Beitrag anzeigen
        Wenn ich es richtig sehe dann ist dieser D4 Holzleim sowas wie Ponal, d.h. eignet sich vor allem für das Abdichten in den Ecken etc. und eher nicht so gut für das "Streichen" der Rückwand.
        Doch, du kannst eine Holzplatte problemlos mit D4-Holzleim "streichen".
        Sofern die Rückwand keiner dauerhaften Nässe ausgesetzt ist und es sich nicht um stark saugende Platten (das allerbilligste OSB) handelt, funktioniert das einwandfrei.
        Im Falle von OSB sind eventuell 2-3 Schichten notwendig.

        Gruß
        Michael

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        • #5
          Hast Du denn Handschuhe getragen?
          Ist etwas auf den Unterarm gekommen ?
          Mit Handschuhen und einem alten langärmeligen Pullover sollte das zu vermeiden sein.

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          • #6
            Willst du denn die Rückwand zusätzlich noch verkleiden? Meine Terrarien sind unter dem Styropor zusätzlich mit Flüssigfolie gestrichen.

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            • #7
              Flüssigfolie ist ne sehr gute Alternative. Aber auch der Ponal 3 Holzleim verdünnt mit etwas Wasser erfüllt seinen Zweck.

              Wir haben unser OSB Terrarium und die Styropor Rückwand mit 3-4 Schichten Ponal bestrichen. Und es funktioniert super. Beim sprühen perlt das Wasser Wunderbar von dem OSB und der Rückwand ab.

              Lg
              Der Mensch erfand die Atombombe. Aber keine Maus der Welt würde je auf die Idee kommen eine Mausefalle zu konstruieren. - Albert Einstein

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              • #8
                Hallo zusammen,

                welches Ponal ist das genau - das Ponal wasserfest. Ist das völlig unbedenklich?

                Ich habe vor die Rückwand zu versiegeln und darüber eine Korkrückwand anzubringen. Diese wird dann natürlich nicht nochmal versiegelt.

                @azor, hatte Handschuhe und Pullover an. Ab dem Handschuhrand bis zum Ellenbogen hatte ich ein Kontaktekzem - ist wahrscheinlich durch den Pulloverbund.

                LG, Robert
                1,1 Rhacodactylus ciliatus
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                • #9
                  Zitat von Robert P. Beitrag anzeigen
                  Wenn ich es richtig sehe dann ist dieser D4 Holzleim sowas wie Ponal, d.h. eignet sich vor allem für das Abdichten in den Ecken etc. und eher nicht so gut für das "Streichen" der Rückwand.

                  Die pflanzliche Epoxidharz-Lösung sieht ganz interessant aus. Hat jemand damit Erfahrung gemacht?

                  Gibt es keinerlei Lackalternative die zufriedenstellend in Terrarien dichtet die nicht dauerfeucht sind?
                  Hallo Robert,

                  ich benutze den D3 bzw. D4-Leim der Firma Grizzly-Leim und kann ihn bisher uneingeschränkt empfehlen. In meinem Varanus beccarii-Becken sind damit Presskarkplatten auf Siebdruckplatten verklebt, im Varanus timorensis-Becken habe ich damit (D4) die kompletten Wände (16mm Spanplatte, nicht wasserfest verleimt) gestrichen und mit staubtrockener Kokoserde beworfen. Damit das 'ne blickdichte und abriebfeste Oberfläche wird sollte man den Leim nach dem Bewerfen abtrocknen lassen und dass Ganze mindestens einmal, besser zweimal wiederholen. Das Ergebnis ist eine Wand die ähnlich wie 'ne Xaximplatte aussieht und gut bekletterbar für die Tiere ist.

                  Weiterhin benutze den gleichen Leim als D3 (weil ich damals keinen D4-Härter zur Hand hatte) um Pflanztöpfe aus Ton natürlicher zu gestalten. Ebenso wie die Terrarienrückwände sind die Töpfe mehrfach gestrichen und mit Kokoserde bzw. Torf beworfen. Das Ergebnis sieht super aus und trotz großer Dauerfeuchte bzw. Nässe (sind ja bepflanzt) sind die Töpfe nach rund einem Jahr Benutzung immer noch wie neu, soll heissen, der Leim löst sich nicht oder wird weich. Auch die zahlreich sich auf den Schattenseiten der Töpfe aufhaltenden Asseln haben offenbar noch keinen Schaden angerichtet.

                  Ebenso benutze ich das 2K-Harz von Grizzzly-Leim. Es ist in seiner Verarbeitung etwas weniger komfortabel als etwa das von Breddermann weil sich der pastöse Anteil nur schwer lim Harz löst und das fertige Gemisch eine recht hohe Viskosität hat. Das im Datenblatt angesprochene Erwärmen der Mischung kann ich nicht empfehlen. Auch bei dauerhaftem Umrühren im langsam erhitzenden Wasserbad löste sich die Paste nur schlecht bis dann auf einmal ziemlich schlagartig ein Aushärtungsprozess begann. Sicher ein Fehler meinerseits, aber da ich nicht ganz unerfahren bin denke ich, dass die Sache mit der zusätzlichen Wärme den Anfänger eher frustriert. Wie auch immer, dort wo ich das Harz (ohne Erwärmen) verarbeitet habe, scheint es mir bisher als genauso zuverlässig wie die Harze von Breddermann. Großer Vorteil: Die Reinigung der Werkzeuge oder eventueller Verschmutzungen ist mit Wasser und Seife (und etwas Ausdauer) möglich solange das Zeug noch nicht ausgehärtet ist.

                  Einzige Lackalternative die dauerhafte Kontaktfeuchte aushält und mit der ich in dem Bereich Erfahrungen habe wäre Flüssigkunststoff wie er zur Versiegelung der Böden von Garagen und Tankräumen benutzt wird. Lässt sich gut verarbeiten, hält ewig und zuverlässig, riecht aber unglaublich lange nach Verdünner und ist daher nur sehr bedingt für Terrarien geeignet. Dauerfeuchter Luft ohne dauerhafte Kontaktfeuchte sind auch normale Klarlacke gewachsen (dreifacher Anstrich).

                  Gruss
                  Dennis
                  Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                  • #10
                    Hallo,

                    auch sehr gut geeignet und leicht zu verarbeiten >>klick<<

                    Gruß, Marco

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                    • #11
                      Zitat von Robert P. Beitrag anzeigen
                      ... hatte Handschuhe und Pullover an. Ab dem Handschuhrand bis zum Ellenbogen hatte ich ein Kontaktekzem - ist wahrscheinlich durch den Pulloverbund.
                      Lieber Robert,

                      hast Du schon einmal darüber nachgedacht, Dich einfach besser vor Hautkontakt mit dem Harz zu schützen? Es mag ja anmuten, wie auf der Schönheitsfarm, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein mehrschichtiges Umwickeln der Unterarme mit ganz ordinärer Frischhaltefolie die betreffende Körperpartie weitgehend zuverlässig vor Spritzern und Schlieren zu schützen vermag. Bei Arbeiten mit alten, überaus pieksigen Dämmstoffen jedenfalls, hat es geholfen - auch wenn es vielleicht ein bißchen doof aussieht ...

                      Gut gerüstet

                      Peter
                      curiosity killed the cat

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                      • #12
                        Hallo Peter,

                        natürlich, das ist möglich. Dachte ich frag dennoch ob es vieleicht eine Alternative gibt und ich nicht im Ganzkörperkondom arbeiten muss.

                        LG, Robert
                        1,1 Rhacodactylus ciliatus
                        http://www.diplopoda.de

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                        • #13
                          Hallo,
                          frag doch einfach mal Deinen Tierarzt nach Untersuchungshandschuhen.
                          Die gehen hoch bis unter die Achsel.
                          Gruß
                          Heinrich

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                          • #14
                            Hallo Robert,

                            ich möchte Deine PN-Anfrage öffentlich beantworten

                            Ich hatte die Duschabdichtung bei einem Paludarium mehrjährig (>5) im Einsatz. Darauf hatte ich Presskorkplatten geklebt. Die darin befindlichen Tiere (erst Anolis, dann Basilisken) haben offensichtlich keinen Schaden genommen. Ich selbst hab`s in der Dusche und fühl mich auch noch recht wohl

                            Das Zeug gibt es von verschiedenen Herstellern in allen Baumärkten. Es ist aber - auch im Vergleich zu Epoxidharz nicht ganz billig. Mittlerweile nutze ich aber ausschließlich Epoxidharz.

                            Gruß, Marco

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                            • #15
                              Hallo Robert,
                              für Allergiker sind die empfohlenen Latex-Produkte möglicherweise nicht so ideal.
                              Falls Du die Möglichkeit hast, die Arbeiten in einem gut belüftbaren Raum, besser noch im Freien durchzuführen, käme auch Polyesterharz in Betracht. Lässt sich wie Epoxidharz verarbeiten und hat ausgehärtet die gleichen Eigenschaften.
                              Gruß
                              W.
                              im richtigen Leben: Wolfgang
                              Ich bin Biologe und halte seit über 40 Jahren Wasserschildkröten, Echsen, Geckos, Schlangen, Frösche, Kröten, Kleinsäuger und Wirbellose in z.Zt. etwa 100 Arten, sowie ein löbliches Schwein namens Eberhardt

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