Moin,
nach ein paar Jahren der Abstinenz melde ich mich auch wieder zurück. Wäre früher wieder zurückgekommen, aber naja... Beruf und Hobby passen nicht immer zusammen
Da ich gerade an einem neuen Becken bastel und Neuland mit der Peatwall beschritten habe, werde ich hier mal ein kleines Tagebuch schreiben. Ich habe bis jetzt immer mit RFB (Rainforest Background) oder Hypertufa gearbeitet. Weil ich davon einfach begeistert bin
Ich habe Becken bei Freunden etc damit eingerichtet, die selbst nach drei Jahren nur minimale Gebrauchtspuren aufweisen.
Wobei ich RFB für kleinere Tiere verwende und Hypertufa bei größeren "schwereren" Vertretern anwende. Ich wäre wohl wahrscheinlich bei den beiden Varianten geblieben, wenn das neue Becken, nicht ein paar Besonderheiten mit sich bringen würde. Und dadurch, dass Material etwas anders beansprucht wird.
Das Becken ansich hat die Maße: 150cm x 50cm x50cm (LBH). Wobei das Beckeninnere in 2 Teile unterteilt ist. Einem Trockenbereich mit Sand von 71cm x 47cm x 47cm (LBH) im rechten Bereich und einem Regenwaldteil von 73cm x 47cm x 47cm (LBH) im linken Teil. Die restlichen Zentimeter sind durch die Beschichtungen minimalst verkleinert worden :ggg:
Da ich in diesem Becken, verschiedene Vertreter der Gattung Coenobita und eine Gattung Geosesarma unterbringen möchte. Daher fällt RFB schon mal weg. Da gerade die LEK´s (Landeinsiedlerkrebse) gerne schon mal mit den Scheren, dass RFB regelrecht zerpflücken. Und das machen sie zerstörerischer Genauigkeit, warum Sie jetzt aus ihrem alten Becken raus müssen. Hypertufa geht auch nicht, oder eher will ich nicht. Weil ich selbst bei einer 3 zu 1er Schwarztorfmischung (3 Teile Schwarztof zu 1 Teil Beton) immer noch einen fiesen Graustich drin habe und das Ganze in dem Verhältnis doch recht bröckelig ist. Schlimmer ist es dann, wenn ich auf eine 2 zu 1 Mischung gehe. Es lässt sich später besser verarbeiten und es wird deutlich härter und stabiler, das Material bekommt aber dann den Betonagecharme von Berlin. Weißtorf verwende ich sehr selten und dann auch eher als kleinen Zusatz.
Xaxim geht aus persönlichen Geschmacksgründen nicht. Daher fällt das auch weg. Ok, bevor es zum Becken weiter geht, die drei Materialien im persönlichen Überblick:
RFB (Rainforest Background):
- Lässt sich gut verarbeiten
- Hält auch auf Glas. Aber kleiner Tipp, die Glasflächen noch mit durchsichtigen Terrariensilikon dünn bestreichen. Am besten nimmt man sich einen Pinsel, der mit Spülmittelwasser benetzt ist. So lässt sich das Silikon superglatt kriegen und klebt nach dem weg trocknen des Wassers wie vorher.
- Mittelmäßig abriebfest, größere oder schwerere Tiere, werden wohl für einen ordentlichen Abrieb sorgen.
- Es bilden sich Teilweise dicke Risse. Daher immer was übrig lassen, um diese dann zu füllen. Kleinere Risse fallen bald nicht mehr auf, vor allem wenn die Moose etc sprießen
- Die Wasserspeichereigenschaften sind genial. Es wir sehr angenehm an der Umgebung abgegeben und unglaublich gut im Material behalten.
- Die Materialbeschaffenheit ist einfach klasse. Es ist wie ein fester Industrieschwamm. Man kann es sogar eindrücken und dickere Wurzeln können das Material durchdringen, ohne das es abplatzt.
Geeignet für: Kleinere bis mittlere Tiere.
Hypertufa:
- Die Verarbeitung ist bescheiden. Da hat sich ein kleiner Trick sehr gut bewährt. Felsenformationen und Hänge, überzieht man zuerst mit groben Gewebeband, was man dann an den Wänden, mit Rostfreien schrauben oder Nadeln stabilisiert. An geraden Flächen, dreht man im 5cm Abstand, rostfreie Senkkopfschrauben ein. Bis der Kopf nur noch 1mm raus schaut, sodass die Masse sich um den Senkkopf schließen kann. Dadurch bleibt das Hypertufa da, wo es hin soll. An der Wand :wall:
- Es wird sehr hart und bleibt trotzdem von der Wasserspeichereigenschaft her, sehr gut. Ich würde es fast mit Ytong vergleichen.
- Die mechanische Beanspruchung ist sehr gut nach dem ersten kompletten Austrocknen. Hypertufa verträgt auch längere Trockenzeiten, aber mit Bachläufen hat es Probleme. Wir haben in einem Becken beobachtet, wie es sich regelrecht in eine Schlammformation zerbröselt hat. Aber vom Abrieb her ist es das Stärkste, was ich kenne. Selbst dünne Auswuchtungen können nur mit brachialer Gewalt abgebrochen werden.
- Das Aussehen ist ohne Bewuchs recht bescheiden, was auch das größte Manko darstellt. Der Graustich aufgrund vom Beton bleibt sichtbar. Dafür sieht es sehr gut aus, wenn es anfängt zu begrünen.
PeatWall extra:
- Hier die bisherige Erfahrung. Da ich nur eigene Erfahrungen einbringe.
- Es lässt sich sehr gut verarbeiten. Wenn das Material die richtige Feuchtigkeit hat. Am besten konnte ich arbeiten, als es die Konsistenz von Babygrießbrei hatte. Es hält sofort und lässt sich wie Knete weiter zerdrücken. Ich selber habe mit einer dicke von 0,8 bis 1cm gearbeitet. Dabei habe ich meine Finger benutzt. Der Trick mit dem Löffel fand ich nicht sehr gut.
- Die trockenen Stellen sind bis jetzt ganz ordentlich vom Ersteindruck. Was Abrieb und Festigkeit angeht.
- Rest wird folgen.
Ok, so nun zu meinem Becken. Es sind nicht mehr alle Bilder und Arbeitsschritte vorhanden, da mein interner Camspeicher den Arsch hoch gemacht hat und nicht mehr alles zu retten gewesen ist. Im übrigen, Datenrettungsfirmen sind hammer teurer. Hätte ich nicht gedacht ^^
Die Grundplanung:
Wo soll was hin, was will ich erreichen etc:
http://img35.imageshack.us/i/p110323211437.jpg
Der Fliesenkleber: Ich habe insgesammt 6 Schichten drauf. Der FK wurde sofort auf die Rückwand aufgetragen ohne Styropor! Dafür sind aber im 10cm abstand, Senkkopfschrauben verbaut. die den FK tragen.
http://img809.imageshack.us/i/p110407194503.jpg
Das auftragen der Peatwall: Läuft angenehm leicht und geht schnell von der Hand. Noch wichtig.. Ich habe 5 Schichten Epoxidharz aufgetragen, wobei die letzte Schicht besandet wurde um der Peatwall einen sicheren halt zu geben und das Glänzen zu entfernen. Sämtliche Bauten, sind in einem auch Pflanzschalen.
http://img42.imageshack.us/i/dscn0213j.jpg
Das Fertige Produkt: Im Oberen Bereich wurde Spaghnum Rot, Grün und Java geimpft. Im unteren schattigen Bereich, sind Pilzsporen geimpft. Ich hoffe mal, dass die Pilze austreiben
ooh:
http://img41.imageshack.us/i/dscn0225m.jpg
Die Ausstattung:
1 x Nebler (Fog Master)
1x Selbstbau Beregnungsanlage mit 2 x 120° Sprühdüsen.
1x 40w Flora Glo Röhre
2 x 50w Sun Glo
1x 50w Night Glo
1 x Hygromesser für Zigarrenräume, über den der Nebler reguliert wird.
1 x Thermostat für die Spotts, wird es zu warm, wird ein Spot ausgeschaltet und wieder eingeschaltet, wenn es zu kalt wird.
4 x Zeitschaltuhren
Ok, viel Spaß
Dresser
nach ein paar Jahren der Abstinenz melde ich mich auch wieder zurück. Wäre früher wieder zurückgekommen, aber naja... Beruf und Hobby passen nicht immer zusammen

Da ich gerade an einem neuen Becken bastel und Neuland mit der Peatwall beschritten habe, werde ich hier mal ein kleines Tagebuch schreiben. Ich habe bis jetzt immer mit RFB (Rainforest Background) oder Hypertufa gearbeitet. Weil ich davon einfach begeistert bin

Wobei ich RFB für kleinere Tiere verwende und Hypertufa bei größeren "schwereren" Vertretern anwende. Ich wäre wohl wahrscheinlich bei den beiden Varianten geblieben, wenn das neue Becken, nicht ein paar Besonderheiten mit sich bringen würde. Und dadurch, dass Material etwas anders beansprucht wird.
Das Becken ansich hat die Maße: 150cm x 50cm x50cm (LBH). Wobei das Beckeninnere in 2 Teile unterteilt ist. Einem Trockenbereich mit Sand von 71cm x 47cm x 47cm (LBH) im rechten Bereich und einem Regenwaldteil von 73cm x 47cm x 47cm (LBH) im linken Teil. Die restlichen Zentimeter sind durch die Beschichtungen minimalst verkleinert worden :ggg:
Da ich in diesem Becken, verschiedene Vertreter der Gattung Coenobita und eine Gattung Geosesarma unterbringen möchte. Daher fällt RFB schon mal weg. Da gerade die LEK´s (Landeinsiedlerkrebse) gerne schon mal mit den Scheren, dass RFB regelrecht zerpflücken. Und das machen sie zerstörerischer Genauigkeit, warum Sie jetzt aus ihrem alten Becken raus müssen. Hypertufa geht auch nicht, oder eher will ich nicht. Weil ich selbst bei einer 3 zu 1er Schwarztorfmischung (3 Teile Schwarztof zu 1 Teil Beton) immer noch einen fiesen Graustich drin habe und das Ganze in dem Verhältnis doch recht bröckelig ist. Schlimmer ist es dann, wenn ich auf eine 2 zu 1 Mischung gehe. Es lässt sich später besser verarbeiten und es wird deutlich härter und stabiler, das Material bekommt aber dann den Betonagecharme von Berlin. Weißtorf verwende ich sehr selten und dann auch eher als kleinen Zusatz.
Xaxim geht aus persönlichen Geschmacksgründen nicht. Daher fällt das auch weg. Ok, bevor es zum Becken weiter geht, die drei Materialien im persönlichen Überblick:
RFB (Rainforest Background):
- Lässt sich gut verarbeiten
- Hält auch auf Glas. Aber kleiner Tipp, die Glasflächen noch mit durchsichtigen Terrariensilikon dünn bestreichen. Am besten nimmt man sich einen Pinsel, der mit Spülmittelwasser benetzt ist. So lässt sich das Silikon superglatt kriegen und klebt nach dem weg trocknen des Wassers wie vorher.
- Mittelmäßig abriebfest, größere oder schwerere Tiere, werden wohl für einen ordentlichen Abrieb sorgen.
- Es bilden sich Teilweise dicke Risse. Daher immer was übrig lassen, um diese dann zu füllen. Kleinere Risse fallen bald nicht mehr auf, vor allem wenn die Moose etc sprießen

- Die Wasserspeichereigenschaften sind genial. Es wir sehr angenehm an der Umgebung abgegeben und unglaublich gut im Material behalten.
- Die Materialbeschaffenheit ist einfach klasse. Es ist wie ein fester Industrieschwamm. Man kann es sogar eindrücken und dickere Wurzeln können das Material durchdringen, ohne das es abplatzt.
Geeignet für: Kleinere bis mittlere Tiere.
Hypertufa:
- Die Verarbeitung ist bescheiden. Da hat sich ein kleiner Trick sehr gut bewährt. Felsenformationen und Hänge, überzieht man zuerst mit groben Gewebeband, was man dann an den Wänden, mit Rostfreien schrauben oder Nadeln stabilisiert. An geraden Flächen, dreht man im 5cm Abstand, rostfreie Senkkopfschrauben ein. Bis der Kopf nur noch 1mm raus schaut, sodass die Masse sich um den Senkkopf schließen kann. Dadurch bleibt das Hypertufa da, wo es hin soll. An der Wand :wall:
- Es wird sehr hart und bleibt trotzdem von der Wasserspeichereigenschaft her, sehr gut. Ich würde es fast mit Ytong vergleichen.
- Die mechanische Beanspruchung ist sehr gut nach dem ersten kompletten Austrocknen. Hypertufa verträgt auch längere Trockenzeiten, aber mit Bachläufen hat es Probleme. Wir haben in einem Becken beobachtet, wie es sich regelrecht in eine Schlammformation zerbröselt hat. Aber vom Abrieb her ist es das Stärkste, was ich kenne. Selbst dünne Auswuchtungen können nur mit brachialer Gewalt abgebrochen werden.
- Das Aussehen ist ohne Bewuchs recht bescheiden, was auch das größte Manko darstellt. Der Graustich aufgrund vom Beton bleibt sichtbar. Dafür sieht es sehr gut aus, wenn es anfängt zu begrünen.
PeatWall extra:
- Hier die bisherige Erfahrung. Da ich nur eigene Erfahrungen einbringe.
- Es lässt sich sehr gut verarbeiten. Wenn das Material die richtige Feuchtigkeit hat. Am besten konnte ich arbeiten, als es die Konsistenz von Babygrießbrei hatte. Es hält sofort und lässt sich wie Knete weiter zerdrücken. Ich selber habe mit einer dicke von 0,8 bis 1cm gearbeitet. Dabei habe ich meine Finger benutzt. Der Trick mit dem Löffel fand ich nicht sehr gut.
- Die trockenen Stellen sind bis jetzt ganz ordentlich vom Ersteindruck. Was Abrieb und Festigkeit angeht.
- Rest wird folgen.
Ok, so nun zu meinem Becken. Es sind nicht mehr alle Bilder und Arbeitsschritte vorhanden, da mein interner Camspeicher den Arsch hoch gemacht hat und nicht mehr alles zu retten gewesen ist. Im übrigen, Datenrettungsfirmen sind hammer teurer. Hätte ich nicht gedacht ^^
Die Grundplanung:
Wo soll was hin, was will ich erreichen etc:
http://img35.imageshack.us/i/p110323211437.jpg
Der Fliesenkleber: Ich habe insgesammt 6 Schichten drauf. Der FK wurde sofort auf die Rückwand aufgetragen ohne Styropor! Dafür sind aber im 10cm abstand, Senkkopfschrauben verbaut. die den FK tragen.
http://img809.imageshack.us/i/p110407194503.jpg
Das auftragen der Peatwall: Läuft angenehm leicht und geht schnell von der Hand. Noch wichtig.. Ich habe 5 Schichten Epoxidharz aufgetragen, wobei die letzte Schicht besandet wurde um der Peatwall einen sicheren halt zu geben und das Glänzen zu entfernen. Sämtliche Bauten, sind in einem auch Pflanzschalen.
http://img42.imageshack.us/i/dscn0213j.jpg
Das Fertige Produkt: Im Oberen Bereich wurde Spaghnum Rot, Grün und Java geimpft. Im unteren schattigen Bereich, sind Pilzsporen geimpft. Ich hoffe mal, dass die Pilze austreiben

http://img41.imageshack.us/i/dscn0225m.jpg
Die Ausstattung:
1 x Nebler (Fog Master)
1x Selbstbau Beregnungsanlage mit 2 x 120° Sprühdüsen.
1x 40w Flora Glo Röhre
2 x 50w Sun Glo
1x 50w Night Glo
1 x Hygromesser für Zigarrenräume, über den der Nebler reguliert wird.
1 x Thermostat für die Spotts, wird es zu warm, wird ein Spot ausgeschaltet und wieder eingeschaltet, wenn es zu kalt wird.
4 x Zeitschaltuhren
Ok, viel Spaß

Dresser
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