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Glaskleber vom Aquarium lösen

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  • Glaskleber vom Aquarium lösen

    Hey,

    wir haben für eines unser Tiere schon länger ein Aquarium mit integriertem Kammerfilter via Kleinanzeigen geschenkt bekommen. Nun aber möchten wir den Kammerfilter umbauen und da ist der Haken: Der Kammerfilter ist nicht mit Silikon geklebt. Die Fuge ist vermutlich 0,1mm oder dünner, also auch die Bemessung der Glasplatten ist extrem knapp.

    Wir haben erst einmal eine mechanische Lösung versucht, die uns eher mehr Ärger einbrachte (eine Scheibe vom Kammerfilter ist hin), lässt sich aber quasi beheben. Wir tippen auf Sekundenkleber oder UV-Kleber, die Klebereste hat man quasi erst mit einsetzen des Spachtels und Hammer gesehen, daher fällt die Wahl auf einer der beiden.

    Nun unsere Fragen: Woran können wir den Unterschied zwischen den Klebern erkennen? Was für einer kann es noch sein? Und vor allem wie kann man dieses Zeug lösen?

    Das Becken soll nächste Woche wieder in Betrieb gehen und diverse Öle bekommen wir nicht in diese Fuge. Eine Variante wäre wohl Aceton da bleibt die Frage, ob es im Aquarium nicht zu aggressiv wäre. Immerhin soll das Ding wieder 300l Wasser tragen können.

    Die mechanische Lösung fällt jetzt raus. Anfänglich war der Erfolg sehr gut, daher gehe ich nicht davon aus, dass der Kleber sehr stoßfest ist. Noch eins erschwert die Geschichte: Die Fugen sind zusätzlich mit Silikon abgedichtet, wasserlöslich scheint der Kleber aber leider nicht zu sein, was wohl gegen UV-Kleber spricht.

    So lassen können wir das Teil übrigens nicht mehr, also es muss raus. Über jeden Tipp sind wir sehr dankbar.

    Liebe Grüße,
    Pierre

  • #2
    Huhu

    Sekundenkleber ist meines Wissens nach nicht dauerhaft Wasserfest.Ich würde im Aquarium also damit rechnen das es keiner ist.

    LG Silke

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    • #3
      Könnte auch Epoxidharz sein. Nimm Aceton. Das Glas macht es nichts aus und es lässt sich rückstandslos entfernen.
      Stadtgruppe Osna


      Gruß
      Niklas

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      • #4
        Hallo,
        doch, Sekundenkleber ist wasserfest. Er wird aber bei der Anwendung nur linear polymerisiert, aber nicht vernetzt. Deshalb lassen sich Reste davon mit den gängigen Lösungsmitteln wie Aceton, Ethylacetat, Nitroverdünnung etc. lösen (aber nicht mit Benzin). Handelsüblicher Glaskleber, der mit UV-Licht aushärtet, ist hingegen vernetzt und löst sich so richtig daher in keinem Lösungsmittel mehr. Wenn Aceton oder Ethylacetat nicht helfen, empfehle ich, sich in der Apotheke oder Drogerie Butylacetat zu besorgen und die entsprechende Stelle damit satt und über eine längere Zeit (z. B. über Nacht) zu benetzen. Der Klebstoff löst sich dann zwar nicht, quillt aber unter Umständen auf und wird weich, so dass man ihn abrubbeln oder abkratzen kann. Die genannten Lösungsmittel verdunsten rückstandsfrei und schädigen Glas nicht. Etikettenlöser nützt übrigens nichts. Grüße
        Sven
        Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

        Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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        • #5
          Danke schonmal für eure Tipps Aceton stand eigentlich weit hinten auf der Liste. Das evtl. auch Epox sein könnte, daran habe ich nicht gedacht. Je nach Härtner ist dieser ja auch klar.

          Also Idee hätte ich noch das Becken quasi einzudampfen. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind viele der bedachten Kleber nicht sonderlich gut auf Hitze (>60-70°C) zu sprechen. Mein Vorgehen: Ich heize das Zimmer auf Maximum und erwärme das Glas langsam mit immer wärmeren Wasser, darunter / daneben steht eine entsprechend warme Schüssel. Der ganze Vorgang dürfte wohl etwas länger dauern. Was meint ihr dazu? (Wenn das Humbug ist, lasse ich die Finger davon)

          Unter welchen Handelsnamen werde ich Butylacetat in der Drogerie denn finden? Das Zeug klingt sehr vielversprechend

          Aceton o.ä. werde ich wohl so einsetzen müssen, dass ich das Zeug kräftig einpinsel und ständig nachpinsel. Unten liegt Zellstoff oder ein Wegwerfhandtuch. Leider kann ich das Becken nicht kippen, da es echt gut vom Tischler eingebaut wurde.

          Liebe Grüße,
          Pierre

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          • #6
            Hallo,

            ich kann den Gedanken jetzt zwar nicht so ganz folgen, gebe an dieser Stelle vorsichtshalber den Hinweis, dass insbesondere Aceton und Ethylacetat niedrigsiedend sind, Aceton siedet bereits bei 56 °C, weshalb es vielleicht besser ist, das Terrarium bei dessen Anwendung nicht auf 60 °C zu erwärmen.

            Butylacetat bekommt man unter dem Handelsnamen "Butylacetat" das ist insbesondere für Farben und Lacke ein gängiges Lösungsmittel. Es verleiht beispielsweise den Lackstiften zur Ausbesserung von Steinschlagschäden an Fahrzeugen seinen charakteristischen Geruch.

            Ganz nebenbei bin ich inzwischen von einem überaus freundlichen Ex-Foren-Nutzer darauf hingewiesen worden, Sekundenkleber sei nicht wasserfest. Ich gebe das an dieser Stelle einfach mal so weiter.

            Grüße
            Sven
            Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

            Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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            • #7
              UV- Glaskleber permanent unter Wasser - Nee, das glaub ich mal nicht.
              Ich denke es ist ein zweikomponenten Konstruktionskleber auf Epoxydharzbasis oder Glaszement.


              (UV Kleber der Glas und Edelstahl verbindet läßt sich im Backofen bei 200 ° C
              mürbe backen . So kann man z.B. die Edelstahlteile von Glastischen vom Glasbruch befreien.
              Müssen dann aber anschließend abgedreht werden.)

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              • #8
                Ich meine mit dem Dampfbad eines mit einfach nur Wasserdampf. Komme leider nicht aus der Materie Physik / Chemie, daher kann ich nur spekulieren, was man machen kann, darf oder sollte

                Aceton steht auf der Einkaufsliste. Das wird ein unterhaltsames Wochenende, Kleber vs. mich ohne Aquarium in Mitleidenschaft zu ziehen.

                Backen entfällt, das Teil ist im Aquarium verklebt, dieses misst aber 120x50x50cm. Ganz zu schweigen vom Ausbauen der Gesamtanlage die knappe 1,80m misst. Wo zum Henker bekomme ich solch einen Ofen denn her? Das das backen wohl 2-3 Tage dauern wird (Glas springt ja sonst), dass wäre das geringere Problem, immerhin ist das Tier in einer 10-tägigen Quarantäne.

                Liebe Grüße,
                Pierre

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                • #9
                  Hallo Pierre,
                  versuchs doch mal mit einem Gasbrenner wie ihn die Glasbläser verwenden.Damit kommst Du überall hin.Gibts schon ab 10€.
                  Wenn Du die Umgebung langsam mit erwärmst platzt da auch keine Scheibe.
                  Gruß
                  Heinrich

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                  • #10
                    Nagellackentferner der Frau
                    mfg

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                    • #11
                      Nagellackentferner ist meist Aceton.
                      Stadtgruppe Osna


                      Gruß
                      Niklas

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                      • #12
                        Hi,

                        da mein Zeitplan im Moment recht eng ist (Abschlussarbeit), muss ich den Versuch mittels Lösemittel auf morgen bzw. übermorgen verschieben.

                        Ich probiere einerseits mal Nagellackentferner aus, bezweifel aber stark dass es den Kleber löst. Derzeit glaube ich, dass es Epoxidharz ist. Irren ist aber menschlich.

                        Ich habe jetzt noch ein Lösemittel für Natur- und Kunstharze (solupast D) dazugenommen, laut Ettiket löst dieses auch einfache Kleberrückstände auf. Da es gelartig sein soll, nehme ich ein Pinsel und streiche die Stellen für 30-60 Minuten ein. Sollte sich was anlösen, werde ich versuchen die Platten abzulösen und den Vorgang solange wiederholen, bis ich die Platten in der Hand habe. Dabei versuche ich möglichst wenig Kontakt zu den Silikonkanten des Beckens herzustellen.

                        Liebe Grüße,
                        Pierre

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                        • #13
                          So Abschlussarbeit abgeben und heute gleich mit Lösungsmittel ran: Mit Erfolg. Nach ca. 5h war das Zeug ab, Ceranfeldschaber und Cuttermesser sowie eine handvoll Pinsel sind hin

                          Jedoch wäre ich mit "Über-Nacht"-Einwirken nicht gut bedient gewesen. Das Lösungsmittel hat den Kleber nicht verflüssigt, sondern nur aufgeweicht, nach ca. 15 Minuten war das Ganze trotz steinhart. Daher musste ich zum Ceranfeldschaber greifen und unter die aufgeweichten Fugen rutschen.

                          Ich eher glaube, der Vorbesitzer hat einen Kleber zum Fixieren verwendet und im Nachhinein mit Silikon abgedichtet. Die äußere Fuge war Silikon und musste vorher heruntergekratzt werden, das Silikon und das Lösungsmittel konnten sich kaum riechen, erst dann kam ich so langsam aber sicher an den Kleber.

                          Dichtigkeitstest folgt morgen, es ist schon spät

                          Also einen herzlichen Dank an alle.

                          Achso Aceton hat nicht gereicht, aber was ich bei Pattex gefunden habe, war ein wasserfester Sekundenkleber. Ich kann nicht abschließend sagen, welcher Kleber es war, aber kurz sollte die Liste nicht sein

                          Liebe Grüße,
                          Pierre

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