Herstellung von Negativabdrücken für GFK-Rückwand

[Pudding]

Liebes Mitstreiter,

demnächst steht eine neue Rückwand für ein Paludarium an. Da die letzte nicht einmal 1,5 Jahre bei den beiden Trachemys scripta durchgehalten hat, wäre etwas robustes angebracht.

Von Prinzip her sollte die Rückwand vergleichsweise dünn sein, damit man dahinter zusätzliches Filtermaterial verstauen kann, zudem wäre es praktisch, wenn man die Maße von 180x120(cm) dieses mal optisch durchgängig gestalten kann.

Daher kam die Idee auf die Natur via Negativabdruck zu kopieren und dann diese Form(en) mit GFK zu füllen (ca. 3-4 Schichten Glasfaser und Polyesterharz). Jetzt die eigentliche Frage, wo google keine Hilfe ist:

Wie kann man einen vernünftigen Negativabdruck herstellen ohne das ganze Objekt komplett einzugießen?

Um eine vernünftige Form zu bekommen, würde ich mich gerne der unmittelbaren Natur bedienen: Sprich vom gewünschten Baum, Busch, Wurzel, Stein, ... einen Abdruck herstellen (auch in kleineren Platten) und diese Form anschließend ausfüllen. Daher sollte das ganze Vorhaben auch noch umweltverträglich sein.

Habt Ihr irgendwelche Ideen? Da es sich um ein Paludarium handelt, wäre das direkte Einarbeiten von Holzelementen mehr als nur ungünstig.

Liebe Grüße
Pierre

PS: Die alte Rückwand bestand aus Brunnenschaum, versiegelt mit Flexkleber und 3-4 Lagen Epoxidharz, diese wurde mittlerweile an einigen Stellen von den Tieren aufgebissen (heißgeliebte Schnecken klebten daran).

[black-eye]

Hallo Pierre,

ich denke, dass Du beim Anfertigen solcher Formen die Erfahrung machen wirst, dass natürliche Objekte eine große Dimensionalität aufweisen, die den direkten Aufbau einer "dünnen" Rückwand durch ein Abguß-/Abdruckverfahren unmöglich machen. Wenn ich das richtig verstehe, schwebt Dir etwas in dieser Art vor. Keine Ahnung wie stabil das Material gegenüber Schildkrötenkrallen ist, aber eventuell lohnt sich eine Preisanfrage für eine Übergröße beim Händler?!

Ansonsten lässt sich mit etwas Übung auch eine schöne Rückwand "frei Hand" aus der "klassischen Mischung von Styropor, Fliesenkleber/Zement, Farbe und Harz gestalten, mit der Natur als Vorbild.

Noch besser funktioniert eigentlich der sparsamere Aufbau ausschließlich mit Zement/Mörtel und Steinen. Das Ganze sieht sehr natürlich aus, gerade wenn sich auf der porösen Oberfläche schon bald Algen ansiedeln (oder man sie aktiv mit Pflanzen begrünt). Allerdings bringt diese sehr dauerhafte Gestaltung natürlich nicht gerade wenig Gewicht mit sich.

Gruß
Dennis

[Ernst]

Ich vermute auch dass die Felsen zu gross sind für deine Rückwand, die wirken nicht mehr. Von Bäumen sollte gehen. Die Rückwände vom angegebenen Link sind schön und wie verkleinerte Ausschnitte, finde ich. für deine Grösse dürften sie auch etwas gröber sein, Strucktur ist aber immer noch nicht Felswandgrösse.
Mach mal einen Rahmen und halte ihn an die Felswand die du ausgesucht hast.

Ernst

[Pudding]

Hi,

danke schonmal für eure Antworten. Die Fertigrückwände werden leider nur in den dort angegebenen Größen hergestellt, samt Aufsatz ist das Paludarium aber eine Rückwand in den Maßen 180x120 gibt es leider nicht fertig zu kaufen. Es gibt wenige Hersteller, die Maßanfertigungen machen, dies liegt preislich jenseits von gut und böse, außerdem: Wo ist der Selbstbaueffekt?

Das Problem sind auch nicht die Krallen der Tiere, sie haben vielmehr in die Rückwand gebissen, um an darauf befindliche Schnecken zu kommen. Daher kam ja die Idee mit einer solchen GFK-Rückwand im Eigenbau, und dafür mit Negativabdrücken zu arbeiten. Da es aber viele Techniken gibt, wollte ich wissen, inwiefern jemand schonmal Negativabdrücke von natürlichen Objekten gemacht hat ohne sie einzugießen.

Ich würde mich über weitere Antworten freuen

Liebe Grüße
Pierre