Hallo allerseits,
ich befinde mich mitten in der Planungsphase für ein recht geräumiges Kronengecko-Terrarium. Um micht nicht ganz so alleine zu fühlen (und da ich auch tatsächlich bereits einige konkrete Fragen habe) möchte ich in diesem Thread ein bisschen über Planung, Bau und co berichten (- leider bin ich mir ob der Unterforen-Wahl nicht gänzlich sicher. Die einschlägigen Terrarien-Bau-Foren scheinen größtenteils eingeschlafen, das DGHT-Forum hat immerhin eine deutlich sichtbare Grund-Aktivität, aber leider kein "Terrarienbau"-Unterforum)
Maße:
80(50)x50x140 BTH
Die Breite wird in den vorderen 15cm auf 50cm durch Panoramascheiben reduziert. Unten drunter kommt ein 50cm hoher Unterschrank, oben drüber ein 50cm hoher Lichtkasten (oben und hinten offen), Gesamthöhe der Konstruktion liegt demnach bei 240cm.
Das Terrarium wird in Alu-Stecktechnik gebaut. Wände und Boden des Terrariums werden mit 6mm Floatglas versehen. Oben zum Lichtkasten wird es eine Gazeabtrennung geben (Gaze auf Alurahmen, vielleicht auch mittige Alustreben, damit die Gaze nicht durchhängt). Lichtblende und Schrank sollen aus Birken-Furnier-Sperrholz bestehen (ursprünglich dachte ich an 12mm MPX, aber der Alu-Stecksystem-Anbieter plant z.Z. mit 10mm breiter Nut, dann wird es vermutlich 9mm Furnier-Sperrholz; ich diskutiere noch
).
Die Frontseite kriegt zudem Schiebetüren und darunter 7cm × 46cm Gaze (und darunter wiederum knapp 20cm Platz für Drainage und Substrat).
Auch der Lichtkasten soll vorne zu öffnen sein, allerdings weiß ich noch nicht genau, wie. Vielleicht ebenfalls ein primitives Schiebetürsystem. Den ganzen Lichtkasten werde ich außerdem so bauen, dass er abnehmbar ist (also die Eckverbinder anschleifen und die Plattendicke entsprechend etwas zu "dünn" wählen).
Der Unterschrank kriegt ebenfalls Schiebetüren vorn.
Fragenblock
Frage 1: Ich habe bislang den Lichtkasten als Blende, also oben und hinten offen, geplant. Lohnt es sich, z.B. Lochblech als "Reflektor" anzubringen, damit Streulicht nicht an die Zimmerdecke sondern zurück ins Terrarium gelangt?
Frage 2: Spricht irgendwas dagegen, das gesamte Terrarium aus Glas zu bauen? Isolierung halte ich für Nachtabsenkung und möglichst viel Licht bei wenig Wärme (s.u.) für eher hinderlich, deshalb scheint mir Glas optimal. Hatte kurz über Siebdruckplatten nachgedacht, aber die sind ähnlich teuer und ich sehe keinen Mehrwert (außer einfachere Bearbeitung).
Frage 3 (vielleicht naiv): Steht eine solche Konstruktion, die bei geringer Grundfläche doch recht hoch ist, trotzdem sicher? Oder lässt sich ein solches Terrarium umkippen?
Frage 4: Hält Furnier-Sperrholz die Luftfeuchtigkeit im Lichtkasten dauerhaft aus?
Rückwand
Ich möchte die Rück- und eine Seitenwand mit Styrodur-Platten bekleben und strukturieren und dabei auch Pflanzmöglichkeiten für Epiphyten, vielleicht sogar Töpfe mit Bodensubstrat, unterbringen. Im Moment tendiere ich dazu, über das Styrodur dann LTG zu ziehen. Die Entscheidung ist aber noch nicht endgültig gefallen, ich durchforste immernoch das www nach Erfahrungsberichten, welche Beschichtung sich für das nur mäßig feuchte Klima eines Kronengecko-Terrariums am besten eignet (für Moose wirds wohl tagsüber mit 60-70% Luftfeuchtigkeit zu trocken, aber wenn im Laufe der Zeit kriechende Pflanzen oder gar Farne darüber wachsen, wäre das toll; außerdem muss ich eine Variante finden, bei der die Epiphyten sich wohl fühlen).
Beleuchtung
Wie so oft ist auch für mich die Beleuchtung noch ein kritisches Thema. Ich tendiere zur Zeit zu
Die 70W Bright Sun wird vmtl. schon einiges an Wärme mitbringen und tagsüber muss nur von 21-23°C um max. 5°C gehoben werden. Eigentlich träume ich noch von einem 70W HCI Strahler, der möglichst an Pflanzen und Ästen vorbei in Richtung Boden strahlt, aber ob das Temperatur-technisch geht, weiß ich noch nicht. Vermutlich verbaue ich zunächst die oben genannten, messe, und entschiede dann.
Technik
Wo ich die restliche Technik (also Steckdosenleiste mit Zeitschaltuhren und EVGs) unterbringe, habe ich noch nicht entschieden. Eigentlich tendiere ich dazu, die Technik unten zu verbauen (weil man dort gut rankommt) und alle Leitungen von EVGs zu Fassungen dann von unten nach oben zu führen, anderseits macht das das abnehmen des Lichtkastens komplizierter. Um aber den Lichtkasten über ein einzelnes Kabel zu versorgen, müsste ja wirklich die komplette Technik oben rein, also auch Steckerleisten und Zeitschaltuhren. Das gefällt mir auch nicht und macht Sommer-Winter-Umstellung und ähnliches natürlich kompliziert. Auch da werde ich mich noch ein bisschen belesen und verschiedene Varianten vergleichen müssen (und freue mich natürlich über Tips).
Außerdem gönne ich mir noch eine Beregnunsanlage, auch für die muss ich dann natürlich noch Technik und Wasserkanister verstauen.
Pflanzen
Im Gespräch:
Auch bei den Pflanzen werde ich sicherlich einfach ausprobieren und bei Bedarf anpassen. Bei der Rückwand weiß ich eben noch nicht, was sich am besten macht, damit kriechende Pflanzen (oder gar Moose oder Farne?) daran gut wachsen und Epiphyten sich aufbinden lassen.
Bewohner
Ein einzelner Kronengecko (vermutlich Männchen oder unbestimmtes Jungtier, da Weibchen teurer und auf Grund der selbst bei Einzelhaltung auftretenden Legenotproblematik etwas komplizierter zu halten). Das Terrarium soll dieses Jahr fertig gebaut werden, dann wird nach und nach bepflanzt und es bekommt mindestens eine Einlaufphase bis Mitte März. Danach wird ein hübscher Correlophus ciliatus gesucht.
So, das ist nun also ein recht langer Textblock geworden, aber immerhin konnte ich mir mein Vorhaben mit allen seinen Tücken von der Seele schreiben - und vielleicht findet ja sogar jemand Zeit, auf einige meiner Fragen einzugehen (oder mir Mut zuzusprechen
). Im Anhang findet ihr einige Bilder aus meiner Planungsdokumentation.
Ich freue mich über Rückmeldungen und werde gerne den weiteren Verlauf hier dokumentieren.
Viele Grüße
Johannes
ich befinde mich mitten in der Planungsphase für ein recht geräumiges Kronengecko-Terrarium. Um micht nicht ganz so alleine zu fühlen (und da ich auch tatsächlich bereits einige konkrete Fragen habe) möchte ich in diesem Thread ein bisschen über Planung, Bau und co berichten (- leider bin ich mir ob der Unterforen-Wahl nicht gänzlich sicher. Die einschlägigen Terrarien-Bau-Foren scheinen größtenteils eingeschlafen, das DGHT-Forum hat immerhin eine deutlich sichtbare Grund-Aktivität, aber leider kein "Terrarienbau"-Unterforum)

Maße:
80(50)x50x140 BTH
Die Breite wird in den vorderen 15cm auf 50cm durch Panoramascheiben reduziert. Unten drunter kommt ein 50cm hoher Unterschrank, oben drüber ein 50cm hoher Lichtkasten (oben und hinten offen), Gesamthöhe der Konstruktion liegt demnach bei 240cm.
Das Terrarium wird in Alu-Stecktechnik gebaut. Wände und Boden des Terrariums werden mit 6mm Floatglas versehen. Oben zum Lichtkasten wird es eine Gazeabtrennung geben (Gaze auf Alurahmen, vielleicht auch mittige Alustreben, damit die Gaze nicht durchhängt). Lichtblende und Schrank sollen aus Birken-Furnier-Sperrholz bestehen (ursprünglich dachte ich an 12mm MPX, aber der Alu-Stecksystem-Anbieter plant z.Z. mit 10mm breiter Nut, dann wird es vermutlich 9mm Furnier-Sperrholz; ich diskutiere noch

Die Frontseite kriegt zudem Schiebetüren und darunter 7cm × 46cm Gaze (und darunter wiederum knapp 20cm Platz für Drainage und Substrat).
Auch der Lichtkasten soll vorne zu öffnen sein, allerdings weiß ich noch nicht genau, wie. Vielleicht ebenfalls ein primitives Schiebetürsystem. Den ganzen Lichtkasten werde ich außerdem so bauen, dass er abnehmbar ist (also die Eckverbinder anschleifen und die Plattendicke entsprechend etwas zu "dünn" wählen).
Der Unterschrank kriegt ebenfalls Schiebetüren vorn.
Fragenblock
Frage 1: Ich habe bislang den Lichtkasten als Blende, also oben und hinten offen, geplant. Lohnt es sich, z.B. Lochblech als "Reflektor" anzubringen, damit Streulicht nicht an die Zimmerdecke sondern zurück ins Terrarium gelangt?
Frage 2: Spricht irgendwas dagegen, das gesamte Terrarium aus Glas zu bauen? Isolierung halte ich für Nachtabsenkung und möglichst viel Licht bei wenig Wärme (s.u.) für eher hinderlich, deshalb scheint mir Glas optimal. Hatte kurz über Siebdruckplatten nachgedacht, aber die sind ähnlich teuer und ich sehe keinen Mehrwert (außer einfachere Bearbeitung).
Frage 3 (vielleicht naiv): Steht eine solche Konstruktion, die bei geringer Grundfläche doch recht hoch ist, trotzdem sicher? Oder lässt sich ein solches Terrarium umkippen?
Frage 4: Hält Furnier-Sperrholz die Luftfeuchtigkeit im Lichtkasten dauerhaft aus?
Rückwand
Ich möchte die Rück- und eine Seitenwand mit Styrodur-Platten bekleben und strukturieren und dabei auch Pflanzmöglichkeiten für Epiphyten, vielleicht sogar Töpfe mit Bodensubstrat, unterbringen. Im Moment tendiere ich dazu, über das Styrodur dann LTG zu ziehen. Die Entscheidung ist aber noch nicht endgültig gefallen, ich durchforste immernoch das www nach Erfahrungsberichten, welche Beschichtung sich für das nur mäßig feuchte Klima eines Kronengecko-Terrariums am besten eignet (für Moose wirds wohl tagsüber mit 60-70% Luftfeuchtigkeit zu trocken, aber wenn im Laufe der Zeit kriechende Pflanzen oder gar Farne darüber wachsen, wäre das toll; außerdem muss ich eine Variante finden, bei der die Epiphyten sich wohl fühlen).
Beleuchtung
Wie so oft ist auch für mich die Beleuchtung noch ein kritisches Thema. Ich tendiere zur Zeit zu
- 2 × 24W Narva BioVital T5 Röhren
- 1 × 70W Lucky Reptile Bright Sun Flood Jungle, die ich mit 30 cm Abstand zur Gaze anbringen, aber auf einen Ast relativ weit oben leuchten lassen (quasi als Wärme- und UV-Spot, so kriegt der Kronengecko, wenn er sich doch mal auf Betriebstemperatur bringt, auch gleich UV ab, vielleicht sorgt die Flood Variante auch dafür, dass zumindest ein Teil der möglichen Gecko-Schlafplätze tagsüber ein bisschen was abkriegt) - eignet sich außerdem bei entsprechendem Abstand als Alleinbeleuchtung für ein 45*45*60 Quarantäneterrarium (und nötigenfalls Übergangsterrarium bei Futterverweigerung)
- ?? Ich würd gerne noch mehr einbauen, aber ohne mein Terrarium zu überheizen.
Die 70W Bright Sun wird vmtl. schon einiges an Wärme mitbringen und tagsüber muss nur von 21-23°C um max. 5°C gehoben werden. Eigentlich träume ich noch von einem 70W HCI Strahler, der möglichst an Pflanzen und Ästen vorbei in Richtung Boden strahlt, aber ob das Temperatur-technisch geht, weiß ich noch nicht. Vermutlich verbaue ich zunächst die oben genannten, messe, und entschiede dann.
Technik
Wo ich die restliche Technik (also Steckdosenleiste mit Zeitschaltuhren und EVGs) unterbringe, habe ich noch nicht entschieden. Eigentlich tendiere ich dazu, die Technik unten zu verbauen (weil man dort gut rankommt) und alle Leitungen von EVGs zu Fassungen dann von unten nach oben zu führen, anderseits macht das das abnehmen des Lichtkastens komplizierter. Um aber den Lichtkasten über ein einzelnes Kabel zu versorgen, müsste ja wirklich die komplette Technik oben rein, also auch Steckerleisten und Zeitschaltuhren. Das gefällt mir auch nicht und macht Sommer-Winter-Umstellung und ähnliches natürlich kompliziert. Auch da werde ich mich noch ein bisschen belesen und verschiedene Varianten vergleichen müssen (und freue mich natürlich über Tips).
Außerdem gönne ich mir noch eine Beregnunsanlage, auch für die muss ich dann natürlich noch Technik und Wasserkanister verstauen.
Pflanzen
Im Gespräch:
- Dracaena (massangeana?)
- Ficus benjamina
- Efeutute
- Ficus pumila
- Passiflora (edulis. Wird auf jeden Fall mal ausprobiert. Wenn sie mir zu stark wächst oder durch fehlendes Licht / fehlende Winterruhe zu selten blüht, kommt sie wieder raus)
- Bromelien als Epiphyten (habe mich aber noch nicht eingehend genug mit verschiedenen Sorten befasst, das wird nich folgen)
Auch bei den Pflanzen werde ich sicherlich einfach ausprobieren und bei Bedarf anpassen. Bei der Rückwand weiß ich eben noch nicht, was sich am besten macht, damit kriechende Pflanzen (oder gar Moose oder Farne?) daran gut wachsen und Epiphyten sich aufbinden lassen.
Bewohner
Ein einzelner Kronengecko (vermutlich Männchen oder unbestimmtes Jungtier, da Weibchen teurer und auf Grund der selbst bei Einzelhaltung auftretenden Legenotproblematik etwas komplizierter zu halten). Das Terrarium soll dieses Jahr fertig gebaut werden, dann wird nach und nach bepflanzt und es bekommt mindestens eine Einlaufphase bis Mitte März. Danach wird ein hübscher Correlophus ciliatus gesucht.
So, das ist nun also ein recht langer Textblock geworden, aber immerhin konnte ich mir mein Vorhaben mit allen seinen Tücken von der Seele schreiben - und vielleicht findet ja sogar jemand Zeit, auf einige meiner Fragen einzugehen (oder mir Mut zuzusprechen

Ich freue mich über Rückmeldungen und werde gerne den weiteren Verlauf hier dokumentieren.
Viele Grüße
Johannes
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