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obwohl sich jetzt mehr oder weniger alle auf die Karausche (Carassius carassius) geeinigt haben, möchte ich doch behaupten, dass es sich nicht um diese sondern um den Giebel (Carassius auratus gibelio) handelt. Bei der Karausche befindet sich am Schwanzstiel ein dunkler Fleck, der hier nicht vorhanden ist. Außerdem ist die Schwanzflosse auf dem ersten Foto ziemlich tief eingekerbt, was ebenfalls auf den Giebel schließen lässt.
aber was ich gelesen habe muss der Fleck nicht da sein. Hier kann man die Karausche recht gut mit dem Giebel vergleichen: http://www.lfvooe.at/fischarten_jpg/karausche.html
so hier noch ein Bild auf dem man die Schwanzflosse etwas besser sieht:
lg
Ingo
[[ggg]Editiert von Ciliatus am 19-08-2005 um 14:46 GMT[/ggg]]
[[ggg]Editiert von Ciliatus am 19-08-2005 um 14:48 GMT[/ggg]]
Die Fotos zum Vergleich sind zwar schön und gut aber die abgebildeten Fische sind schon sehr gross/adult.Die aus dem Teich gefangene mit ihren max.10 cm KRL noch ein Jungfisch.
Ich bin mir zu 100% sicher das es sich um einen Giebel handelt.
Ich hatte als kleiner Junge mal einen 1cm grossen Jungfisch zusammen mit Wasserflöhen gefangen und ihn einfach im Becken belassen.
Diesen Jungfisch hatte ich dann bis zu einer Grösse von etwa 14 cm zusammen mit einigen Karauschen im Aquarium.Ich hatte damals meine Schwierigkeiten herauszufinden um welche Art es sich handelt,dann aber doch Informationen über Giebel gefunden.Im Gegensatz zum Giebel sind Karauschen viel dunkler,schimmern etwas goldfarben,haben "rundere" Flossen,wirken im Ganzen gedrungener und hochrückiger.Der Fleck auf der Schwanzwurzel ist bei jungen Karauschen stets gut sichtbar,verblasst aber mit zunehmenden Alter und ist dann meist nur noch selten zu sehen.Mein Giebel damals hatte ein kleines,blasses kaum sichtbares "Dreieck"auf dem Schwanzstiel.Meiner Meinung nach wirken Giebel immer wie mickrige Schuppenkarpfen :-).Können aber sehr interessante Aquariumpfleglinge sein...zumindest für kurze Zeit.
ich kann Sylvio nur zustimmen. Handelt sich ziemlich sicher um einen Giebel. Hatte es in meiner Zeit als Angler oft Giebel in der Hand. Vermehrt sich in unserer Gegend übrigens parthogenetisch.
Aurélien Martinez schrieb:
Die Frage ist doch nicht, was für ein Fisch das ist, sondern wie man ihn am besten zubereitet? ;-)
Dann hier die Antwort:
Da viele Gräten entweder fritiert und dann alles mitessen oder als Suppe. Kopf ab, Mittelgräte raus und mit Scharlotten kräftig anbraten. Mit einem trockenen Weisswein ablöschen und kochen. Würzen mit allen Kräutern, die zu Süsswasserfisch passen: Sauerampfer, Dill, Fenchel etc. Salzen/Pfeffern und alles mit dem Zauberstab klein machen. Passieren und wenn nötig mit etwas Sahne abschmecken...
Gruss
Nicolà
seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )
Und dann hat man Fischgatsch(zu deutsch Fischmorast)?
Achja nur fall noch Interesse besteht, ich habe eine Email mit Bildern an den österreichischen Verein für Teichwirte geschickt, und die meinten "Giebel" oder irgend ne Mischform.
schade, habe den Fisch-Thread erst gerade entdeckt. Ein Giebel ist es fast mit Sicherheit. Die Form der nach innen gebuchteten Rückenflosse (Karausche: nach außen!) schließt die Karausche schon fast aus. Gewissheit hast du, wenn du ein Tier tötest und öffnest: Der Giebel hat schwärzliche Häute im Bauchraum (Peritoneum).
Einzig der Karpfen hätte auch eine derart geformte Rückenflosse wie der Giebel. Die Fotos lassen leider keine Barteln erkennen, die aber beim Karpfen zu finden wären. Was verwunderlich ist, ist die Kopfform: Durch den etwas abgesetzten Kopf dachte ich schon an einen Karpfen, aber wie gesagt, da kann man noch solange schauen, die Fotos sind ziemlich eindeutig: keine Barteln.
Übrigens: Karausche (Carassius carassius), Giebel (Carassius gibelio) und Goldfisch (Carassius auratus) sind jeweils eigene Arten, nicht Unterarten!
Die "Herkunft" des bei uns verbreiteten Giebels ist nicht vollständig geklärt. Möglicherweise ist die Art im Donausystem heimisch gewesen und dann im Rahmen der mittelalterlichen Karpfenteichwirtschaft deutschlandweit verbreitet worden.
Die parthenogenetische Fortpflanzung zahlreicher Giebelpopulationen ist etwas besonderes bei unseren einheimischen Fischen.
Dafür hat die Karausche auch ein paar Besonderheiten in petto: Sie ist das einzige Wirbeltier, das in sehr sauerstoffarmen Gewässern Sauerstoff durch Fettspaltung gewinnen kann. Auch zeigen Karauschen nachweislich ausgeprägtes Höhenwachstum, wenn Raubfische im Gewässer vorkommen, wobei chemische Botenstoffe den Auslöser spielen.
Ach ja: Karausche und Giebel (und Goldfisch;-)) sind gut essbar, wenn die Größe stimmt. Bei Mini-Fische empfehle ich, diese in Mehl zu wälzen und zu frittieren. Natürlich vorher töten.
dass der Giebel und die Silberkarausche (einschließlich der Zuchtform Goldfisch) als zwei verschiedene Arten angesehen werden, ist mir jetzt neu. Seit wann hat dies denn Gültigkeit?
sorry, habe erst heute wieder reingeguckt.
Unter den URLs
http://www.fishbase.org/References/FBRefSummary.cfm?ID=7050&speccode=271
und
http://www.fishbase.org/References/FBRefSummary.cfm?ID=13696&speccode=6376
finden sich Literatur etc. zu Giebel und Goldfisch. Inwieweit die aktuelle Systematik "stimmt", vermag ich nicht zu sagen. Aber: Der Giebel ist die Silberkarausche (ein Beispiel dafür, Trivialnamen zu meiden). Der Goldfisch wird dagegen nicht mehr - wie früher - als xanthophoristische Form des Giebels angesehen, sondern als eigene Art.
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