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Fiese Viecher

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  • Fiese Viecher

    Hi,
    hat jemand eine Ahnung, was da meine Pflanzen vernichtet? Beim flüchtigen Hinsehen erkennt man nur weiße Pünktchen und flauschige Knubbel, daher dachte ich zuerst an einen Pilz. Schaut man aber näher hin, erkennt man Tierchen, die von der Form her an Asseln erinnern und offensichtlich eine Menge "Wolle" produzieren. Die "großen" sind 2-3 mm lang; auf dem Makrofoto erkennt man, dass es sich auch bei den kleinen Pünktchen anscheinend um jüngere Exemplare der gleichen Art handelt (erstes Bild unten links, zweites Bild unten rechts). Mit dem bloßen Auge sind die beim besten Willen nicht zu erkennen. Bei den Flüssigkeitstropfen in den Bildern dürfte es sich um Ausscheidungen der Viecher handeln; die Flüssigkeit scheint übrigens nicht schnell anzutrocknen wie zB der "Zuckersirup" von Blattläusen.
    Die Viecher haben sich zuerst über den Ficus pumila über meinem Schildkrötenbecken hergemacht, und es hatte den Anschein, dass sie es auch dabei bewenden lassen würden. Mittlerweile haben sie sich aber auch eine andere Pflanze vorgenommen, so ein bambusartiges Gras, eher hartblättrig. Die "saftigeren" Pflanzen wie Chlorophytum und Philodendron scheinen sie dagegen (noch) in Ruhe zu lassen.
    Weiß jemand, was das ist? Und vor allem, weiß jemand, wie ich die Dinger loswerde (am liebsten natürlich, ohne die Pflanzen zu opfern, aber vor allem, ohne meine Schildkröten zu gefährden)?

    Tschöö
    Stephan





    Sternotherus odoratus, Pelomedusa subrufa
    Ambystoma mexicanum
    http://axolotl.profiforum.de

  • #2
    Wolläuse.
    Hartnäckig und ohne Gift schwer loszuwerden.
    Mit einem feinen aber harten Ponsel abstreifen, dann die Pflanze mit Spülmittellösung oder Brennesselsud besprühen kann helfen.
    Phelsumen mögen die und halten Pflanzen meist frei davon oder befreien sie.
    Pflanze in ein Phelsumenbecken stellen kann also auch helfen.

    Gruß

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Der Ponsel oder das Ponsel ?


      Mal im Ernst :
      Ich hatte die auf meinen
      Pedilanthus tithymaloides
      außerhalb der Terrarien und es half
      nur Chemie.

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      • #4
        Schmier- oder Wollläuse!
        Ich kenn die Dinger vor allem aus meiner Kakteenzucht, besiedeln gern Kakteen und andere Sukkulenten.
        Ein altes Hausmittel der Kakteenzüchter ist alkoholischer Tabak-Auszug.
        Verschiedene "Chemie-Keulen" wirken auch; ich benutzte früher immer das leider nur noch schwer erhältliche Neguvon.
        Was man auch anwendet, wichtig ist die Beigabe von Spülmittel (Haftung).

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        • #5
          Hallo Stephan,

          ich rate Dir, wenn Du die Pflanzen austauschen kannst, tausche sie aus. Ansonsten hilft in der Tat nur Gift. Ich habe mir letztes Jahr im Sommer die Tierchen über geöffnete Fenster eingefangen. Zuerst waren sie nur an EINER Zimmerpflanze. Nach einiger Zeit haben sie aber auch den Weg quer durch die Wohnung in zwei Terrarien gefunden.
          Nach Monate langen Versuchen mit Hausmittelchen ist mir dann im Januar der Geduldsfaden gerissen. Alle Tiere wurden für 4 Wochen in Ausweichbecken ins Esszimmer umquartiert.
          In dieser Zeit wurde das komplette Terrarienzimmer mit Blattanex „behandelt“, da auch die speziellen Läusemittelstäbchen (Litzetan von Bayer) nicht gewirkt haben bzw. dafür zu lange brauchen.

          Mittlerweile sind alle Tiere wieder seit gut 4 Wochen in ihren Becken und alles ist läusefrei.

          Viel Erfolg.

          Gruß Stefan L.

          PS: eines der Becken ist ein Phelsumenbecken (P. a. astriata). Die Tierchen waren aber eindeutig überfordert. Ein 1-Meter hoher Drachenbaum wurde regelrecht zur Mumie leer gesaugt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Alle anderen Pflanzen haben überlebt.

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          • #6
            Ich habe diese Biester auch gerade an einer Areca-Palme in einem Phelsumen-Becken. Die Tiere schlecken zwar gerne die Ausscheidungen der Läuse, ich habe aber nicht den Eindruck, das sie sie Läuse selbst fressen. Ich habe die Pflanze entfernt und mit Lizetan Spary von Bayer besprüht. Mal schauen, ob es hilft.
            Gruß
            Stefanie

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            • #7
              Hallo,

              ich hatte die netten Gesellen auch mal an diversen Pflanzen im Wintergarten.
              In diesem Fall hat eingründliches (!), mehrmaliges Einsprühen und Giessen der Pflanzen mit Neemöl gut geholfen. Allerdings sollte die Möglichkeit bestehen, die Pflanzen zur Behandlung nach draussen zu befördern, da es sonst unschön "ölig" in der Wohnung werden könnte

              Gruß
              Thomas
              Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

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              • #8
                Hallo,

                im Gegensatz zu anderen Erfahrungen hier haben Hausmittel und Gift bei mir nie gewirkt. Was funktioniert hat: Pflanzen mit lauwarmen Wasser abwaschen, mit Hilfe von Pinsel und Schwamm ( insbesondere auf die Blattunterseiten und Blattachseln achten! ). Wenn die Viecher wiederkommen oder der Befall zu stark ist, Pflanze ( teils oder komplett ) entlauben ( vertragen nicht alle Pflanzen und bei manchen geth's in der Regel gar nicht, wie zB Kakteen ) und dann reinigen.

                Viel Glück, die Viecher haben mich schon mächtig Nerven gekostet.

                Grüße

                Dennis

                PS: Im Frühjahr und Sommer kann auch ein Freilandaufenthalt der Pflanzen Wunder bewirken und die Läuse komplett vertreiben, als alleinige Maßnahme sollte man sich aber nicht drauf verlassen.
                Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                • #9
                  Hallo Stephan,
                  1) meine Bewunderung für die schönen Aufnahmen. Würdest Du mir technische Details verraten?
                  2) keine Panik bei Wollläusen. Ich denke, bei diesen Tieren nervt mehr der Ekelfaktor, vor allem, wenn man sie ausquetscht , als daß sie den Pflanzen ernstlich schaden. Mit einer Kombination aus mechanischer Entfernung (Abwaschen, Abtupfen mit "Q-Tip") und Einsprühen mit Weißöl (das ist m.W. ein emulgiertes Paraffinöl, Handelsname z.B. Promanal, Fa. Neudorf) habe ich Wollläuse (und auch Schildläuse) immer gut unter Kontrolle bekommen. Es müssen allerdings auch die Kulturbedingungen für die Pflanze stimmen. Im Winter ist das nicht so ganz einfach hinzukriegen.
                  Gruß
                  W.
                  im richtigen Leben: Wolfgang
                  Ich bin Biologe und halte seit über 40 Jahren Wasserschildkröten, Echsen, Geckos, Schlangen, Frösche, Kröten, Kleinsäuger und Wirbellose in z.Zt. etwa 100 Arten, sowie ein löbliches Schwein namens Eberhardt

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                  • #10
                    Hi,
                    danke für die zahlreichen Ratschläge. Das sind ja fiese Viecher (und die reinsten Turbos im Vergleich zu Blattläusen) - die schon sichtbar befallenen Pflanzen werde ich dann wohl lieber austauschen. Dummerweise wurzelt ein Teil der befallenen Pflanzen "so gut wie direkt" im Bodensubstrat meines Landteils (nur mit einem Pflanzkorb drumrum). Da ich gelesen habe, dass die Läuse ihre Eier auch im Bodensubstrat ablegen, kann ich nur hoffen, dass ich jetzt nicht die gesamten 120 l Erde austauschen muss...
                    Was ich auch gelesen habe, was mir aber sehr "schwach" erscheint, ist, dass man nur ein paar Knoblauchzehen in die Erde stecken muss, um die Biester zu vergraulen. Mag ich ja nicht ganz glauben, aber vielleicht hilft das, um eine erneute Ausbreitung zu vermeiden?
                    @wolfi: Technische Details gibt's eigentlich nicht viele: Spiegelreflexkamera, Makro-Objektiv, Zwischenring, TTL-Ringblitz (der "echte" Einröhrenblitz von Olympus). Dann einfach mit Spotmessung aus der Hand fotografiert. Mit dem Ringblitz ist das kein Problem, weil der bis wenige mm vor dem Objektiv sauber ausleuchtet. Leider sind die Dinger schweineteuer, aber falls du öfters Makros fotografierst (vor allem draußen, wo keine Zeit bleibt, mal eben Licht aufzubauen), kann ich dir nur raten, die Investition zu machen.

                    Tschöö
                    Stephan
                    Sternotherus odoratus, Pelomedusa subrufa
                    Ambystoma mexicanum
                    http://axolotl.profiforum.de

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