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Eidechsen von den Kanarischen Inseln

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  • Eidechsen von den Kanarischen Inseln

    Hallo,

    gleich zwei Fragen der Artbestimmung hätte ich

    1.) Eine Eidechse auf La Gomera / Kanarische Inseln aufgenommen in einem Garten

    2.) Eine Eidechse auf Teneriffa / Kanarische Inseln. Hier hab ich bereits eine Vermutung das es eine Kanareneidechse ist

    Danke für eure Hilfe.

    Grüsse Christian
    Angehängte Dateien

  • #2
    Bei der Eidechse von La Gomera handelt es sich um Gallotia caesaris (wohl ein Weibchen oder ein noch nicht geschlechtreifes Maennchen), bei der Eidechse aus Teneriffa um ein adultes Maennchen der noerdlichen Farbform von Gallotia galloti (manchmal als eigene Unterart, G.g. eisentrauti, anerkannt).

    MfG
    WW

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    • #3
      Danke erstmal.

      Es gibt aufgrund des endemischen Vorkommens und dem damit verbundenen Schutzstatus wohl keine Möglichkeit diese Tiere in einem Terrarium zu halten, oder?

      Grüsse Christian

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      • #4
        Hi,

        Gallotia gallotia eisentrauti werden schon gehalten und auch nachgezogen.
        Ein harmonierendes Paar zu finden scheint nicht so einfach zu sein.
        Aber vielleicht melden sich ja noch die echten Spezialisten.

        Grüße

        Benjamin
        http://www.dght-ulm.de http://www.sceloporus.de http://www.dght-iguana.de/

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        • #5
          Servus

          Hier findest Du Infos und z.Zeit auch Abgabetiere.

          Gruß
          T m

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          • #6
            Bin zwar kein Spezialist, aber Eisentrauts Kanareneidechse wird recht häufig als NZ angeboten, von ceasaris Haltern habe ich in Deutschland eigentlich noch nie etwas gehört.
            Das mit der Unverträglichkeit wird oft auch übertrieben....
            Gruss JürgenS
            Interessiert an heimischen Reptilienarten und den Kanaren.Halte Emys Orbicularis,Marginata und diverse Lacertiden.
            Mitglied der AG Lacertiden und AG Schildkröten.

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            • #7
              Zitat von JürgenS Beitrag anzeigen
              Das mit der Unverträglichkeit wird oft auch übertrieben....
              Gruss JürgenS
              Erzählen Sie das mal Herrn Kober...
              AG Skinke!

              www.apopo.org - Räumkommando Riesenratte
              "We train rats to save lives" "Adopt a rat!"

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              • #8
                Es scheint ja friedliche Exemplare /Linien zu geben. Meine waren Biester und auch nur darum gab ich das damals auf.

                Gruß

                Ingo
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  Jepp, die Geschichte hat mir den Ingo mal erzählt...

                  Aber ich kenne einige Halter persönlich , die überwiegend wenig bis keine Probleme haben(wir sprechen von paarweiser Haltung)und auch bei meinen Tieren ist alles in Ordnung;deshalb meine Aussage.........

                  Sind wirklich sehr schöne Tiere.

                  Gruss JürgenS
                  Interessiert an heimischen Reptilienarten und den Kanaren.Halte Emys Orbicularis,Marginata und diverse Lacertiden.
                  Mitglied der AG Lacertiden und AG Schildkröten.

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                  • #10
                    Zitat von JürgenS
                    Sind wirklich sehr schöne Tiere.
                    Kann man so sagen, ich war in diesem Sommer auf Teneriffa und hab mich sozusagen "verliebt" in diese Tiere. Es sind meiner Meinung nach Ameiven die am schönsten gefärbten Eidechsen. Ich war im Teide Nationalpark und dort gab es Stellen wo die Tiere Obst o.ä. aus der Hand gefressen haben. Die Tiere kommen dort sehr zahlreich vor, u.a. habe ich live miterlebt wie eine hungrige Katze sich eine Eidechse geschnappt hat
                    Man musste am Strand teilweise aufpassen das man auf keine Eidechse getreten ist.
                    Ich hab dann gelesen das die Tiere endemisch sind und ein Ausfuhrverbot besteht, deswegen hab ich gedacht das man die hier sowieso nicht legal bekommt. Aber da hab ich mich wohl getäuscht..

                    Grüsse Christian

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                    • #11
                      Lieber Christian,

                      alle kanarischen Echsen der Gattungen Tarentola, Chalcides und Gallotia sind auf dem Archipel endemisch. Die meisten Arten bzw. Unterarten leben sogar nur auf jeweils einer Insel. Das ist natürlich Grund genug, sich um ihren Schutz besonders zu bemühen. Einige Taxa (Gallotia s. simonyi, G. simonyi bravoana und Chalcides simonyi) sind tatsächlich sehr selten und vom Aussterben bedroht, andere (Gallotia caesaris, G. galloti und G. stehlini) dagegen sind außerordentlich häufig. Dass auch die häufigen Arten streng geschützt sind, hat nichts mit deren Gefährdung zu tun, ist vielmehr den sehr pauschalen spanischen und europäischen Artenschutzgesetzen geschuldet.

                      Gallotia galloti eisentrauti lebt übrigens nur im Norden Teneriffas. Im Zentrum (also auch im Teide-Bereich) und im Süden der Insel ist die Nominatform (Gallotia g. galloti) verbreitet.

                      Auch nach meinen Erfahrungen sind die Kanareneidechsen ziemliche Rüpel. Das kann sich in der Enge des Terrariums verheerend auswirken, zumal die Männchen häufig keinerlei Beißhemmungen gegenüber Weibchen haben. Wenn es gelingt, ein harmonierendes Paar zu finden, funktioniert die Haltung aber sehr gut. Man sollte aber immer bedenken, dass dies kein Dauerzustand sein muss und dass die meisten Tiere auch nach längerer Zeit im Terrarium ihre Scheuheit nicht ablegen.

                      Viele Grüße,

                      Wolfgang Bischoff
                      Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

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                      • #12
                        Zitat von Wolfgang Bischoff Beitrag anzeigen
                        Auch nach meinen Erfahrungen sind die Kanareneidechsen ziemliche Rüpel. Das kann sich in der Enge des Terrariums verheerend auswirken, zumal die Männchen häufig keinerlei Beißhemmungen gegenüber Weibchen haben. Wenn es gelingt, ein harmonierendes Paar zu finden, funktioniert die Haltung aber sehr gut.
                        Das entspricht genau meinen Erfahrungen, wobei bei mir auch die Schlüpflinge schon aufeinander losgingen. Also war Einzelaufzucht nötig (plus einige wenige Kleingruppen).
                        Bei der Fruchtbarkeit der Tiere sprengte das bald meine Kapazitäten für artgerechte Unterbringung.

                        Und nochmal die alte Anekdote: Trotz steigender Vorsichtsmassnahmen tötete mein eisentrauti Mann nacheinander mehrere seiner 3/4 bis voll adulten Töchter, die sein verstorbenes (zu viele Gelege in zu rascher Folge?) Weibchen ersetzen sollten.
                        Mit diesem Weibchen hatte er zuvor mehrere Jahre ohne das kleinste Anzeichen von Aggression zusammengelebt! Artfremden Tieren gegenüber war er auch zu Lebzeiten seines Weibchens immer hoch aggressiv.
                        Sogar Papageien wurden durch das Terrarienglas hindurch attakiert!

                        Im Museum Alexander König klappt dagegen seit Jahren offenbar sogar die Vergesellschaftung mit anderen kanarischen Arten.


                        Gruß

                        Ingo
                        Zuletzt geändert von Ingo; 29.11.2007, 12:48.
                        Kober? Ach der mit den Viechern!




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                        • #13
                          Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                          Im Museum Alexander Koenig klappt dagegen seit Jahren offenbar sogar die Vergesellschaftung mit anderen kanarischen Arten.
                          Das Terrarium ist aber auch sehr groß und gut strukturiert, lieber Herr Kober. Es funktioniert mit Tarentola und Chalcides. Dass eine Vergesellschaftung der G. g. eisentrauti mit anderen Gallotia-Arten klappen würde, möchte ich bezweifeln.

                          Viele Grüße,

                          Wolfgang Bischoff
                          Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

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                          • #14
                            Weiß man bereits wovon das abhängt das manche Linien so aggressiv sind und manche weniger?

                            Grüsse Christian Lutz

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                            • #15
                              Ich weiss, ich wundere mich ja auch über die Chalcides, an artfremde Gallotia würde ich nie denken (schon auch wegen potentieller Hybridisierung).
                              Um meine Gallotias mehr Platz zu gönnen, dachte ich damals über eine Vergesellschaftung mit G. flavigularis nach. In einem handwerklich katastrophal gebauten aber immerhin ca 2 m x 80cm x 100cm Becken. Dort waren die Gerrhosaurus zu Hause und es gab reichlich Steinaufbauten mit Spalten. Trotz fremdem Territorium gab es weniger als 1 h nach einsetzen des Gallotia Männchen schon eine fehlende Schwanzspitze bei dem Gerrhosaurus Weibchen. Ähnliches erlebte ich auch bei kurzem Kontakt mit Eublepharis.
                              Mein allererster Gallotia Schlüpfling wurde, da früher geschlüpft als erwartet, über Nacht zu einem anderthalb mal so großen einige Wochen alten Gerrhosaurus Schlüpfling gesetzt. Am Morgen war letzterer tot und arg zerbissen -von einem nicht mal einen Tag alten viel kleineren Tier!


                              Gruß

                              Ingo
                              Kober? Ach der mit den Viechern!




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