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Spinne und Bissauswirkung?

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  • #16
    Re: Spinne und Bissauswirkung?

    Ach Missi, das ist aber schade! Trotzdem nett, das du an mich denkst!

    ICh weiss nur, das ich auch eine Schwarze Witwe in meinem Wohnzimmer gefunden habe und mich da lieber nicht beissen lasse! ISt aber doch interessant zu beobachten!

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    • #17
      Re: Spinne und Bissauswirkung?

      Hi,
      die abgebildete Spinne ist tatsächlich eine Loxosceles sp.. In beiden meiner Gifttierbücher (Mebs:Gifttiere; Habermehl:Gifttiere und ihre Waffen) ist sie erwähnt. Anscheinend ist eine Phospholipase der Hauptbestandteil des Giftes. Ein Enzym, daß Zellmembranen auflöst und so nekrotisch wirkt. Der Biß soll nur selten zum Tod führen und zwar dann, wenn es zu einer Hämolyse im Verlauf der Vergiftung kommt. Aber sieht auf jeden Fall unangenehm aus. Besser Finger weg!:-)

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      • #18
        Re: Spinne und Bissauswirkung?

        Die Bilder habe ich bereits vor etlichen Wochen zugemailt bekommen. Ich habe sie mit
        einem Arzt besprochen - es handelt sich um
        eine klassische Sekundärinfektion da der Herr wahrscheinlich die Bisswunde nicht desinfizierte und Bakterien in die Wunde gerieten. Der sich einstellende Wundbrand
        ist nicht auf das Spinnengift zurückzuführen.

        Ingo: Wo hast Du das her, dass es bei Bissen der Dornfingerspinne bereits Tote gegeben hat? In meiner Spezialliteratur (Immerhin das teure Ärztehandbuch für Gifttierunfälle) wird nichts derartiges berichtet.

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        • #19
          Re: Spinne und Bissauswirkung?

          Hi Daniel,

          wenn ich mich recht entsinne enstammt diese Info einem alten KOSMOS Bericht über die Art. Bin mir aber nicht sicher und ich weiß nicht, ob aus den 20er, 30er, 40er oder 50er Jahren.
          Bitte verlang nicht, daß ich das nachblättere.
          Ich halte das auch für eher unwahrscheinlich-es sei denn, da reagiert jemand allergisch.

          Gruß

          Ingo
          Kober? Ach der mit den Viechern!




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          • #20
            Re: Spinne und Bissauswirkung?

            Na also! In der gängigen Literatur wird
            jedenfalls nicht mehr darauf hingewiesen
            dass die Dornfingerspinne so gefährlich
            sei - Tote sind überhaupt nichtverbrieft
            und gab es wohl nie. Das Vieh ist weit
            weniger gefärlich als jede Wespe oder Biene.

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            • #21
              Re: Spinne und Bissauswirkung?

              Hallo, die nachstehende Info habe ich gestern gefunden. Möglicherweise stammt die Nekrose doch direkt vom Biß ("Loxoscelism" )

              Gruß
              Wolfgang



              http://www.toxinfo.org/frameset.php?inhalt=menu.php%3Fclass%3D15&hauptframe=/about/index.html
              Loxosceles sp
              Erstellt Tox Mü Wagner Ph. / Kleber J.J. 1.1998

              TOXIKOLOGIE
              -- eine der giftigsten Giftspinnengattungen mit hoher Er-
              krankungsrate in betroffenen Gebieten
              -jede LOXOSCELES Art ist als hochtoxisch anzusehen
              -- Biß mit Schmerzintensität eines Mückenstiches (daher oft
              nicht wahrgenommen); erst nach Std. Schmerz, Entzündung,
              später Nekrose ("Loxoscelism" ) + systemische Wirkungen
              --
              VORKOMMEN: theoretisch überall
              -endemisch: temperierte/tropische Gebiete Nord-, Mittel-
              Südamerikas, Karibik, Afrika; Mittelmeergebiet, Süd-
              europa; Australien, paz.Inseln, Asien (Türkei bis Japan),
              Finnland (1)
              -BISSORT: Bißunfälle im Wohnbereich (Loxosceles z.B. in
              Kleidern od. Bett u.ä.); Spinne beißt nur, wenn sie
              nicht entkommen kann (z.B. in Kleidung) (1,3)
              -- DIFFERENTIALDIAGNOSE von Spinnenbissen mit Hautnekrose
              Cheiracanthium sp <frameset.php?genic=CHEIRACANTHIUM+SP> (aus USA, Südafrika, Austarlien)
              Tegenaria agrestis <frameset.php?genic=TEGENARIA+AGRESTIS> (nur Arten aus USA "Hobo spider")
              Lampona cylindrtata (Australien)

              SYMPTOME
              -- LOKAL: initial oft keine Schmerzen; oft kommt Pat. erst
              nach 12-36 h zum Arzt
              -nach 2-8 h starke Schmerzen + Schwellung , lokale Zyan-
              ose, Urtikaria, Hautnekrosen, Lymphangitis (schlechtere
              Prognose), Zellulitis, Ödem, Erythem;
              -nach 12-24h Blasenbildung (evtl. hämorrhagisch), zen-
              trales Abblassen des Erythems, Beginn einer unregelmäßig
              begrenzten Nekrose in 24-48h (1) zur trockenen Nekrose
              in 7d; unter Nekrose oft große Ulzeration, die für 4-8
              Wo. erhalten bleibt, schlecht heilt schlecht, immer wie-
              der aufbricht, bis es vernarbt; öfters bei Ulcus Nerven-
              schäden, Muskelnekrose, hyalinisierende Panniculitis.
              bei Biß in Stamm häufiger Abszeßbildung (3)
              -- SYSTEMISCHE
              SYMPTOME nach 24-48h (4)
              -ALLGEMEIN: Muskel- Gelenk und Knochenschmerzen, Fieber,
              Schüttelfrost, Hautrash, selten Hämolyse, Schock, siehe
              unten(4)
              -LABOR: Methämoglobinämie in 20% über 4%, Leukozytose,
              selten Hämolyse
              (24-72h bis 2-3d nach Biß); Thrombopenie, DIC (1); Bili-
              rubinämie, Proteinurie;
              beim seltenen viszerokutanen Loxoscelismus innerhalb 24h
              nach dem Biß (Hämolyse, DIC, Thrombozytopenie) (3).
              -SONST: akutes Nierenversagen durch Hämolyse (3); Fieber,
              fein-makulärer, generalisierter Hautausschlag (1),
              sehr selten Myelitis (4)

              THERAPIE
              -- BEOBACHTEN: jeden Verdachtsfall 3d nach Biß klin. beo-
              bachten (große Latenzzeit!) [Hämolyse, Gerinnungsstatus
              Proteinurie, Elektrolyte, Nierenfunktion (3)]
              Beobachten der Nekrosenausbreitung; Bakteriologie vom
              Wundexsudat
              -TETANUSIMPFUNG
              -- LOKAL
              THERAPIE: Ruhig + hochlagern betroffene Extremität
              evtl. antibiotische Behandlung;
              -- SYSTEMISCHE
              THERAPIE
              -hyperbarer Sauerstoff [2x/d 60-90 Min. 2-2,8Atü führte
              zu Heilungsverbesserung auch noch Tage nach Biß (3)]
              -frühe chir. Exzision wird kontrovers diskutiert (1,3)
              -Glucocorticoide systemisch + lokal waren unwirksam(1,3)
              DAPSON <frameset.php?genic=DAPSON-FATOL+TABLETTEN>(Inhibition Granulozyteneinwanderung): 50-(100)
              mg2x/d über 2-3Wo. grenzte Wundläsion ein (3), [nicht
              bei GLD-6-Mangel, häufig Nebenwirkungen bei Überdosis]
              -- ANTIDOTE: Antiveningabe mit unsicherer Wirkung
              -Soro antiaracnidico polivalente: Inst.Butantan, Sao
              Paulo Brasilien;
              -Soro antiloxoscelico (Immunisierung mit L.reclusa):
              Inst. Butantan, Sao Paulo Brasilien;
              -Suero antiloxoscelico: Institutos Nacionales de Salud,
              Lima, Peru. (1,3)
              -INDIKATION: Wirksamkeit enttäuschend (evtl. wegen später
              Gabe erst nach 24-36h) (1,3)
              In Brasilien im Hospital Vital oft Antivenin [kutane
              Form 5Amp. i.v., bei viszerokutane Form 5-10 Amp.(3)

              TOXIN
              Der genaue Wirkmechanismus ist unbekannt, jedoch konnten einzelne Wirkungen abgegrenzt werden: Sphingomyelinase D wirkt an der Hautnekrose mit. Die lokale Vaskulitis und die Nekrose kommen durch neutrophile Granulozyten zustande (chemotaktisch wirkende Giftstoffe?). Komplementreaktion ist offenbar nicht beteiligt.(3)

              BESCHREIBUNG
              Loxosceles kann NUR VON FACHLEUTEN identifiziert werden. Viele einheimische Arten ähneln ihr, so daß die Symptome oder die asservierte Spinne mehr Aufschluß geben können als die Beschreibung.
              Körperlänge: 0,8-1,5 cm; Beinlänge: 1,8-3 cm; Loxosceles hat nur 6 Augen (selten bei einheimischen Spinnen); Farbe blaßgelb bis dunkelbraun. Je nach Art evtl. dunkle violinenförmige Zeichnung auf dem Cephalothorax; Beine lang und dünn (v.a. Männchen), wirken "nackt"; Spinne nachtaktiv.
              Netze dieser Spinnen sind irregulär gebaut, flächenförmig. Sie werden auf dem Boden, in Löchern, unter Steinen, unter Baumrinde und im menschlichen Wohnraum (z. B. in Ecken und Spalten) gebaut. (1,3)

              VORKOMMEN
              durch Verschleppung heute ubiquitär, v.a in temperierten bis tropischen Gebieten Nord- Mittel- und Südamerikas und Karibik, Afrika, Naher Osten, Südeuropa, südliche GUS-Staaten, Südostasien, Australien, pazifische Inseln; auch Finnland (1).

              SYNONYME
              Brown Spider; Violin Spider; Fiddle Back; Fiddle Back Spider; Recluse Spider; Brown Recluse Spider; Braune Spinne; Arana de los rincones; Arana homicida; Aranha marrom; Speispinnen;
              im richtigen Leben: Wolfgang
              Ich bin Biologe und halte seit über 40 Jahren Wasserschildkröten, Echsen, Geckos, Schlangen, Frösche, Kröten, Kleinsäuger und Wirbellose in z.Zt. etwa 100 Arten, sowie ein löbliches Schwein namens Eberhardt

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              • #22
                Re: Spinne und Bissauswirkung?

                Da fällt mir was ein..für Wolfgang:
                http://www.petbugs.com/caresheets/P-fera.html
                http://homepage.ntlworld.com/spydawebb/pic21.html



                Gruß

                Ingo

                [Edited by Ingo on 15-07-2003 at 13:17 GMT]
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #23
                  Re: Spinne und Bissauswirkung?

                  Oh jeh,

                  und ich habe noch der Petra demonstriert (Lederhandschuh am Gürtel und nicht an der Hand), wie einfach man diese aggressiven großen Spinnen mit einem Grashälmchen aus dem Loch kitzeln kann.
                  Aber wir hatten ja immer ein Zweite Hilfe Set (Flasche Guar) im Gepäck
                  im richtigen Leben: Wolfgang
                  Ich bin Biologe und halte seit über 40 Jahren Wasserschildkröten, Echsen, Geckos, Schlangen, Frösche, Kröten, Kleinsäuger und Wirbellose in z.Zt. etwa 100 Arten, sowie ein löbliches Schwein namens Eberhardt

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                  • #24
                    Re: Spinne und Bissauswirkung?

                    *lacht*

                    Ein Superfake! Nekrosen werden soweit fortgeschritten nicht vorkommen. Eine befreundete Maskenbildnerin hat folgenden Satz zu den Fotos parat: Der Anfang ist gut gelungen, aber leider ist bei den letzten Bildern der Hintergrund drauf ...! Das entspricht keiner Arztpraxis :-)

                    Kommentar


                    • #25
                      Re: Spinne und Bissauswirkung?

                      Das würde auch erklären warum die Nekrose abrupt vorm Nagel in einer geraden Linie aufhört.. ;-)

                      Kommentar


                      • #26
                        Re: Spinne und Bissauswirkung?

                        Ich finde die Verletzung sehr gelungen,besser als die Verletzungen in jedem Horrorstreifen...
                        MFG Mathieu

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