Teichmolch oder Fadenmolch

[micha23]

Ich habe einen weiblichen Molch fotographiert. Weis aber nicht ob es ein Faden oder Teichmolch ist. Ich tendiere ja zu Fadenmolch (da keine Punkte auf der Unterseite) aber der sollte bei uns nicht da sein. Wär schön wennn mir jemand helfen kann. Und vielleicht auch sagen kann wie man die Tiere am besten unterscheidet.

Gruß Michael

[Michael]

Hallo Michael,

für mich ist das ganz klar ein Fadenmolch (Triturus helveticus).

Was heisst, er sollte bei euch nicht da sein? Wo ist das?

Gruß
Michael

[geronimo]

Weibliche Fadenmolche besitzen v. a. während der aquatilen Phase an den Füßen je zwei kräftig ausgebildete Fersenhöcker, das ist m. E. das beste Bestimmungsmerkmal. Anhand von Bauchzeichnung, Kopfzeichnung usw. lassen sich zwar Tendenzen erkennen, die bei dem gezeigten Tier eher auf Fadenmolch hinweisen, jedoch gibt's fast jede Ausprägung bei jeder Art halt in unterschiedlichen Anteilen.

Grüße Thomas

[Benedikt]

Schau auch mal hier:
http://herpetofauna-nrw.de/Rundbrief...ungshilfen.pdf

Gruss, Benedikt

[micha23]

Ich bin aus dem Landshuter Raum in Niederbayern. Und soweit ich weis sollten in dieser Ecke keine Fadenmolche sein. Wurde mir so gesagt.
Aber kann natürlich auch anders sein. Danke für die Hilfe.

[geronimo]

Hallo!

Verbreitung für Bayern:

Nördliche Landesteile mit 3 Schwerpunkten: Spessart, Vorderrhön und nördlicher Frankenwald. Aber z.B. auch im bayerischen Teil des Odenwaldes.

Wie weit die Landshuter Gegend jetzt davon entfernt ist, entzieht sich meiner Ortskenntnis...

Grüße Thomas

[Klaas Reißmann]

Moin Thomas,

schaust Du bei Tante Google Earth vorbei, siehst Du, das zwischen Landshut und Odenwald, egal ob bayerischer Teil oder baden-württembergischer oder "häsischer", eine Menge Platz liegt.

Die Frage ist aber eher, wer einem sagt, dass es in der Gegend keine Fadenmolche geben soll. Die Verbreitungskarten dieser Art geben die Gegend um Landshut als fragliches Vorkommen an. Landshut befindet sich in der östlichen Auslöschungszone des Verbreitungsgebietes von Triturus helveticus. Ein gutes Stück westlich von Landshut sind die Vorkommen gesichert, auf Höhe Landshut fraglich. Das heißt aber nur, dass es bisher keine gesicherten Nachweise gibt. Hier halte ich alles für möglich, von "nicht vorhanden" bis "bisher nur verkannt".

Also, nochmal ran und solange suchen, bis Du den Beweis hast, also am besten ein Männchen mit Faden. Den kann nämlich keiner bestreiten. Dann gehst Du in die Geschichte der deutschen Amphibiologie ein.

Viele Grüße
Klaas