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Welche Chamaeleonart aus dem Senegal?

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  • Welche Chamaeleonart aus dem Senegal?

    Hallo zusammen,
    kann mir jemand das abgebildete Chamaeleon bestimmen?
    Funddaten: 04.2011, Küstenregion um den Ort Kafoutine, in niederem Gestrüpp. Ist das Bradypodion occidentale ? Und gibt es im Senegal überhaupt unterschiedliche Arten?
    Im Vorraus herzlichen Dank!
    Rainer
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  • #2
    Bradypodion gibts da doch gar nicht.
    Du hast wohl ein weibliches Chamaeleo gracilis erwischt.

    Viele Grüße

    Ingo
    Zuletzt geändert von Ingo; 19.09.2011, 06:02.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Chamaeleo gracilis

      Hallo Ingo,

      vielen Dank! Mist! Da hab ich mich ja gleich als Nichtfachmann geoutet :ups: "occidentalis" klang so westlich und westlicher als Senegal gehts ja in Afrika kaum. Wenn Namen nicht immer eindeutige Hinweise liefern, muß ich bei dem gefundenen Tier wohl auch nicht über die graziöse Gestalt sinnen ....

      Kannst Du mir noch kurz die Erkennungsmerkmale nennen ? Zumindest muß es als weitere Art ja wohl (hoffentlich) noch Chamaeleo senegalensis geben und kennst Du weitere Arten aus dem Senegal (oder der westafrikanischen Savannenzone?)

      Nochmal Danke und einen schönen Tag!
      Rainer

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      • #4
        Wow, selten ein so dehydriertes Chamäloen gesehen.

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        • #5
          Dann haste noch gar keins gesehen.
          Das Tier zieht die Augen ein. Weitere Anzeichen für Dehydrieruing sehe ich nicht.
          Daher halte ich das Tier für entweder stark gestresst oder krank aber nicht unbedingt signifikant dehydriert.


          Viele Grüße

          Ingio
          Zuletzt geändert von Ingo; 29.09.2011, 06:02.
          Kober? Ach der mit den Viechern!




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          • #6
            Zitat von Salamander1 Beitrag anzeigen
            Kannst Du mir noch kurz die Erkennungsmerkmale nennen ? Zumindest muß es als weitere Art ja wohl (hoffentlich) noch Chamaeleo senegalensis geben und kennst Du weitere Arten aus dem Senegal (oder der westafrikanischen Savannenzone?)
            Hoi Rainer,

            gracilis hat einen wirklich breiten und dann leicht ansteigenden Helm, der nicht in den Nacken übergeht und manche Populationen haben tatsächlich an der Übergangszone kleine Hautläppchen, die man als rudimentäre Occipitallappen bezeichnen kann. Senegalensis hat porportional einen deutliche schmaleren Kopf und Helm und am Nacken ist kaum ein Absatz zu sehen (geht als mehr oder weniger direkt über) mit keinerlei Occipitallappen. Auch sind die Kämme bei gracilis deutlich ausgeprägter.

            Aber gerade gracilis hat ein riesiges verbreitungsgebiet, in dem bestimmt nicht alles eine Art sein wird un erhebliche Unterschiede zwischen Populationen zu finden sind. Von daher alles mti Vorsicht zu geniessen.

            Wäre an weiteren Bilder interessiert. Kannst du sie mir per e-mail schicken?

            beste grüsse
            Nicolá
            seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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            • #7
              Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
              Dann haste noch gar keins gesehen.
              Das Tier zieht die Augen ein. Weitere Anzeichen für Dehydrieruing sehe ich nicht.
              Daher halte ich das Tier für entweder stark gestresst oder krank aber nicht unbedingt signifikant dehydriert.


              Viele Grüße

              Ingio
              Also für mich sieht der Helm schon recht eingefallen aus, meinst du nicht?
              LG,
              Robin

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              • #8
                Hallo!

                Es handelt sich ja um C. gracilis und nicht um C. calyptratus, außerdem handelt es sich um ein Weibchen, dafür ist der Helm doch absolut normal. Man sieht dem Tier doch auch sonst (Schwanz, Körper, Färbung) an, dass es fit ist, so wie es sich im Freiland gehört...

                Viele Grüße Thomas
                www.terragraphie.de

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                • #9
                  Danke für die Antwort, bin keineswegs ein Experte for ch.gracilis, deshalb hatte ich ja auch gefragt, habe noch nie gesehen dass ein Chamäleon sein Auge so extrem einzieht.
                  LG,
                  Robin

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                  • #10
                    Vielen Dank für Eure Diskussion. Habe interessiert mitgelesen!

                    @ Nicolá
                    Dir einen besonderen Dank für die ausführliche Beschreibung. Bin öfters mal in Westafrika und werde die Augen offen halten. Einige weitere Fotos sollte ich noch haben, suche sie raus und schicke sie Dir die nächsten Tage!

                    Beste Grüsse!
                    Rainer

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                    • #11
                      Dachte ich lege weitere Fotos allgemein sichtbar im Forum ab. Anbei drei Fotos des gleichen Exemplars wie zu Anfang des Beitrags (in Reihenfolge der zeitlichen Entdeckung und Abfolge der Verfärbung). April war am Fundort Ende der Trockenzeit. Vielleicht wars ja doch schon etwas ausgehungert. Zu dieser Zeit war z.B. die Insektenwelt jedenfalls nur sehr sporadisch aktiv. Ich nehme an die Tiere legen zumindest im Sahel klimatisch bedingt Ruhepausen ein und sind in der Regenzeit am aktivsten? Wie ist es denn dann bei Terrarienhaltung - seht ihr die dann auch ein halbes Jahr nicht mehr?

                      @ Admin
                      wäre es sinnvoll den Beitrag unter "Chamaeleons" zu verschieben?
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                      • #12
                        Zitat von Salamander1 Beitrag anzeigen
                        Vielleicht wars ja doch schon etwas ausgehungert. Zu dieser Zeit war z.B. die Insektenwelt jedenfalls nur sehr sporadisch aktiv. Ich nehme an die Tiere legen zumindest im Sahel klimatisch bedingt Ruhepausen ein und sind in der Regenzeit am aktivsten? Wie ist es denn dann bei Terrarienhaltung - seht ihr die dann auch ein halbes Jahr nicht mehr?
                        Hallo Rainer,

                        ausgehungert eher weniger, aber richtig fit sieht es nicht aus. Erfolgreiche Terrarienhaltung incl. Zucht sieht bisher nicht so gut aus. Ein paarmal hat es geklappt, aber dauerhaft in mehreren Generationen ist die absolute Seltenheit. Durch meine Erfahrungen - auch im Freiland bei Ch. africanus - glaube ich, dass sie die Trockenzeit kaum überstehen bzw. nur eine Fortpflanzungsperiode. Aber wie oben schon gesagt: Riesiges Verbreitungsgebiet, damit nicht alles ein Klima, wahrscheinlich nicht alles eine Art, von daher kann sich das alles komplett von Herkunft zu Herkunft unterscheiden. Berichte von Trockenruhen gibt es auch.

                        herzliche Grüsse
                        Nicolá
                        seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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