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Bergmolch - Albino ?

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  • Bergmolch - Albino ?

    In meinem kleinen Gartenteich am Hochrhein leben seit Jahren Bergmolche und Teichfrösche. Im Juni 2010 habe ich einen ausgewachsenen gelb-orangen Bergmolch mit Kiemenbüscheln entdeckt.
    Ich habe ähnliche Bilder von Albinos gesehen, aber ohne Kiemenbüschel. Kann mir jemand die Zusammenhänge erklären. Leider habe ich den Einzelgänger 2011 nicht mehr gesehen.Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: albino.jpg
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Name: albino4.jpg
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  • #2
    Hallo,

    das Tier ist kein Albino, da es pigementierte Augen hat.
    Es ist vielmehr ein flavinistisches Exemplar, bzw. eines, das sich einfach der Farbe des Untergrundes angepasst hat.
    Wenn ich Larven auf weißem/hellem Grund aufziehe, sehen sie exakt so aus.

    In diesem Fall hast du aber sogar noch ein neotenes Exemplar, was nicht ganz so häufig zu sehen ist

    Grüße,
    Mario
    AG Urodela - ambystomatidae.de

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    • #3
      Zitat von Mario Riedling Beitrag anzeigen
      In diesem Fall hast du aber sogar noch ein neotenes Exemplar, was nicht ganz so häufig zu sehen ist

      Grüße,
      Mario
      Woran machst du das denn fest??

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      • #4
        Bergmolch-Albino

        Danke Mario
        Der Untergrund ist überhaupt nicht hell, teilweise ist der Teich bedeckt von Seerosen-Blättern mit organischen Sedimenten am Boden und Nischen in den Ufersteinen. Alle andern Exemplare sind normal gefärbt. Die Bilder habe ich in einem mit Wasser gefüllten Porzellanteller gemacht.
        Mit Gruss
        Alfred

        Zitat von Mario Riedling Beitrag anzeigen
        Hallo,

        das Tier ist kein Albino, da es pigementierte Augen hat.
        Es ist vielmehr ein flavinistisches Exemplar, bzw. eines, das sich einfach der Farbe des Untergrundes angepasst hat.
        Wenn ich Larven auf weißem/hellem Grund aufziehe, sehen sie exakt so aus.

        In diesem Fall hast du aber sogar noch ein neotenes Exemplar, was nicht ganz so häufig zu sehen ist

        Grüße,
        Mario

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        • #5
          Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
          Woran machst du das denn fest??
          Gemessen daran, dass es sich wahrscheinlich um ein Tier der Nominatform aus Mitteleuropa handelt, ist die Neotenie seltener zu finden als beispielsweise bei der Unterart apuana oder den Balkanunterarten (bzw. inzwischen als nicht mehr anerkannte Unterarten aus diesem Gebiet).

          @"meister": In diesem Fall könnte es sich natürlich auch um eine Farbform handeln. Leider habe ich nicht so viel Felderfahrung, dass mir ein solches Exemplar untergekommen ist. Möglich wäre es aber auch im Buch "Der Bergmolch" von Burkhard Thiesmeier Antworten zu fragen zu finden, das ich aber leider nicht besitze.

          Grüße,
          Mario
          AG Urodela - ambystomatidae.de

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          • #6
            Hallo!

            THIESMEIER und SCHULTE widmen dem Thema ein ganzes Kapitel in dem o. g. Buch.
            Zur Häufigkeit:

            " Bei etwa 10 % aller Schwanzlurcharten können pädomorphe Merkmale in ihrer Individualentwicklung auftreten" [DENOEL et al., 2005]

            Weiter wird ausgeführt, dass der Anteil pädomorpher Tiere von Jahr zu Jahr in verschiedenen Populationen variieren kann und dies u. a. durch Individuendichte, Wasserführung, Beutetierdichte, Prädation, Temperatur und Besonnungsdauer beeinflußt wird.

            Permanente Wasserführung, geringe Individuendichte und viel Futter sollen die Pädomorphose begünstigen.

            Teilalbinismus (Flavinismus) und Pädomorphie treten oftmals gemeinsam aus.

            Gruß
            Alexander

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            • #7
              Aber ist der denn schon geschlechtsreif?

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              • #8
                Hier gibt es einen Bericht zu einem vergleichbaren Fall in der Schweiz mit Erklärungsversuch:
                http://www.ag-urodela.de/daten_arten...en-bericht.htm

                Gruß Paul
                Paul Bachhausen
                www.salamanderseiten.de mit Informationen zur heimischen Herpetofauna, zu den "Salamanderwanderungen" und zu den Gattungen Cynops, Hypselotriton, Laotriton, Paramesotriton, Tylototriton, Neurergus, Salamandra ....
                www.ag-urodela.de

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                • #9
                  Naja, aber Neotenie bedeutet doch meines Wissens, dass sich die Tier fortpflanzen die noch Larvalmerkmale tragen. Ergo müssen sie geschlechtsreif sein. Ich finde die abgebildete Tier aber noch recht kurz und deswegen fragte ich mich woran man erkennt das es schon geschlechtsreif ist.

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
                    Naja, aber Neotenie bedeutet doch meines Wissens, dass sich die Tier fortpflanzen die noch Larvalmerkmale tragen. Ergo müssen sie geschlechtsreif sein. ....
                    Zweifellos richtig - ich denke pädomorph wäre die passendere Bezeichnung!

                    Hier Bilder von pädomorphen Teichmolchen die über Jahre keine Metamorphose durchlaufen, die Größe von Adulti erreichen aber möglicherweise nicht geschlechtsreif werden:

                    http://www.flickr.com/photos/salaman...en/5246989966/

                    http://www.flickr.com/photos/salaman...en/5246989956/

                    Paul
                    Paul Bachhausen
                    www.salamanderseiten.de mit Informationen zur heimischen Herpetofauna, zu den "Salamanderwanderungen" und zu den Gattungen Cynops, Hypselotriton, Laotriton, Paramesotriton, Tylototriton, Neurergus, Salamandra ....
                    www.ag-urodela.de

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                    • #11
                      Aber warum ist es keine Larve kurz vor der Metamorphose? Das Tier ist ca 50 bis 55mm lang, dass finde ich liegt noch im Rahmen einer "alten" Larve.

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                      • #12
                        Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
                        Aber warum ist es keine Larve kurz vor der Metamorphose?
                        Berechtigte Frage.

                        Nach meinen Beobachtungen von Bergmolch-Populationen im linksrheinischen NRW (einschließlich des eigenen Gartenteichs, in dem sich auch ein pädomorpher Bergmolch aufhält) wandeln die Tiere allerdings mit deutlichen kleineren KRL (um 25-30mm) um.
                        Die Kiemenbüschel sind dann auch bereits wieder weniger stark ausgeprägt.

                        Dass schließt aber nicht aus, dass die Tiere, die meister beobachtet, mit größerer Körperlänge umwandeln und das beschriebene Tier eben noch nicht das Larvalstadium verlassen hat.

                        Gruß
                        Alexander

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