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Welche Tympanocryptis, welche Litoria?

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  • Welche Tympanocryptis, welche Litoria?

    Hallo,

    ich komme gerade aus einem dreiwöchigen Australienurlaub zurück. Abgesehen von den sonstigen Sehenswürdigkeiten war auch Herpetologisch einiges geboten. Leider keine einzige Schlange, dafür war wohl einfach die falsche Jahrszeit, aber doch reichlich Echsen, darunter Intellagama leueurii, Egernia cunninghami, Tiliqua scincoides, Lophognathus gilberti, Gowidon longirostris, diverse schwer identifizierbare Skinke (vor allem Carlia sp., glaube ich) und auch diese Taubagame. Welche Art ist das? Fotografiert habe ich sie in Kata Tjuta (den "Olgas") westlich von Alice Springs. Laut Wilson & Swan weist das fehelnde Band zwischen den Augen auf T. tetraporophora hin, aber die sollte laut der glichen Quelle dort gar nicht vorkommen.

    Bei dem Litoria (einer der ganz wenigen Frösche, die ich gesehen habe) bin ich auch nicht sicher. Das Bild entstand auf einem Campingplatz nahe dem Kakadu-Nationalpark, also im Norden des Northern Territory.

    Vielen Dank,
    Michael
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  • #2
    Hallo Michael,

    ich würde das Tier für Tympanocryptis centralis halten. Vorallem aufgrund der unterbrochenen Rückenstreifen und des kompakteren Baus, tetraporophora ist doch etwas länger/schlanker gebaut. Ob der Augenstreifen tatsächlich fehlt lässt sich meiner Meinung nach anhand des Fotos nicht ganz feststellen. Der obere vordere Kopfteil ist deutlich rotbraun eingefärbt, ebenso wie oberseitig Rumpf und Beine. Diese Einfärbung ist scharf abgegrenzt gegenüber weißen und grauen Farbanteilen und weist auf Stellen mit alter und neuer Haut hin. Gerade in den Gegenden mit "bull dust" und stark färbendem Sand ist die aktuelle Farbe der Tiere oft nicht entsprechend der tatsächlichen Farbe des Tieres, sodass unter der roten Haut auf dem Kopf der Streifen verborgen sein mag (zum Vergleich der unterschiedlichen Farbeindrücke, vgl. z.B. angehängtes Foto).

    Bei dem Litoria kann ich leider nicht weiterhelfen.

    Gruß
    Dennis
    Angehängte Dateien
    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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    • #3
      Naja,

      ich würde T. tetraporophora nicht ausschließen, auch da gibt es unterbrochene Rückenstreifen, die mit zunehmendem Alter ganz verschwinden können.
      Und kompakter Bau kann auf Weibchen deuten.
      Hier mal ein Vergleichsbild:



      Grüße
      Jürgen
      Zuletzt geändert von Jürgen; 11.10.2014, 17:12.

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      • #4
        Zitat von black-eye Beitrag anzeigen
        Hallo Michael,

        ich würde das Tier für Tympanocryptis centralis halten. Vorallem aufgrund der unterbrochenen Rückenstreifen und des kompakteren Baus, tetraporophora ist doch etwas länger/schlanker gebaut. Ob der Augenstreifen tatsächlich fehlt lässt sich meiner Meinung nach anhand des Fotos nicht ganz feststellen. Der obere vordere Kopfteil ist deutlich rotbraun eingefärbt, ebenso wie oberseitig Rumpf und Beine. Diese Einfärbung ist scharf abgegrenzt gegenüber weißen und grauen Farbanteilen und weist auf Stellen mit alter und neuer Haut hin. Gerade in den Gegenden mit "bull dust" und stark färbendem Sand ist die aktuelle Farbe der Tiere oft nicht entsprechend der tatsächlichen Farbe des Tieres, sodass unter der roten Haut auf dem Kopf der Streifen verborgen sein mag (zum Vergleich der unterschiedlichen Farbeindrücke, vgl. z.B. angehängtes Foto).

        Bei dem Litoria kann ich leider nicht weiterhelfen.

        Gruß
        Dennis
        Das leuchtet ein. Erscheint mir logischer, als tetraporophora so weit im Westen anzunehmen. Ausserdem scheint diese Färbung reht verbreitet zu sein, wenn ich mal der Google-Bildersuche traue:
        https://search.disconnect.me/searchT...0-8407daf8b31d


        Der Frosch könnte übrigens Litoria coplandi sein, wenn ich das Foto das mal mit dieser Quelle vergleiche:

        http://frogs.org.au/frogs/species/Litoria/coplandi/

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        • #5
          Hallo Michael und Jürgen,

          nun, die Verlässlichkeit der Google-(Bilder-)Suche ist sehr variabel.... man schaue sich z.B. den doch recht prominenten "Varanus gouldii" an und staune, wieviele Fehlidentifikationen dabei zutage kommen. Bei einer dann doch recht unscheinbaren und unbekannten Agame....

          Das Bild von Jürgen kommt ja dem von Dir fotografierten Tier sehr nahe und offenbar gibt es Tiere, bei denen die scharfen und kontrastreichen Farbgrenzen auch tatsächlich auf eine echte Pigmentierung des Tieres zurückgehen. Inwiefern die Verbreitungskarte (un-)genau ist, wage ich in diesem Fall nicht zu beurteilen, die Autoren schreiben ja aber selbst, dass Reptilien notorische Nichtbeachter von Verbreitungskarten sind und selbst haben wir auch einige Spezies deutlich außerhalb des angegebeben Vebreitungsgebietes gefunden (Ausgabe von 2010). Zudem weiß ich nicht, inwiefern die Tympanocryptis-Gruppe taxonischem Neuordnungen oder Neu-Identifikationen unterworfen war und wie variabel die Färbung zwischen allen Arten ist, das von Jürgen gepostete Bild hätte ich zumindest nicht als tetraporophora identifiziert, mir fehlt aber auch eine große Anzahl von Vergleichen. Wir konnten leider keine der Arten im Roten Herz des Kontinents beobachten.

          Gruß
          Dennis
          Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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          • #6
            Hallo,

            ich denke es ist T. centralis. Die Verbreitung lt. WILSON/SWAN passt und im Buch von BROWN ist ein Abbildung einer T. centralis die der Agame, die Du fotografiert hast sehr nahe kommt. Vor allem, wenn man dem Tier eine gewisse "Verfärbung" durch den Untergrund zuspricht.

            Grüße Jochen
            AG Lacertiden, AG Agamen
            www.Lacerta-bavaria.de

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