2.7.01 Aktuelle Meldung der span. Naturschutzbehörde:Erstes Gelege der vom Aussterben bedrohten Gomera-Rieseneidechse in der Zuchtstation wurde abgelegt.Es enthielt 5 Eier.
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Gomera-Rieseneidechse
Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
-
Re: Gomera-Rieseneidechse
Vom 9.4. - 11.4. fand auf Tenerife eine Tagung statt ,die sich mit den Problemen der bedrohten Rieseneidechsen befasste. Die Gomera-Rieseneidechse wurde als bedrohteste Art eingestuft und soll deshalb auch am stärksten gefördert werden( finanziell und im Forschungbereich).
Quelle Medio Ambiente
Anmerkung: Trotzdem sind Spenden immer noch willkommen, da Behördenmühlen verdammt langsam mahlen.
MfG Harte
Kommentar
-
Re: Gomera-Rieseneidechse
Auf Einladung der spanischen Gesellschaft für Herpetologie und der kanarischen Naturschutzbehörde habe ich am dreitägigen Symposium auf Teneriffa teilgenommen.
Als Ergebnis lässt sich sagen, dass die Hierro-Rieseneidechse (Gallotia simonyi simonyi) und die Teno-Eidechse (Gallotia intermedia) derzeit nicht akut gefährdet sind. Dagegen ist die Situation der Gomera-Rieseneidechse (Gallotia simonyi bravoana) leider weit prekärer, als noch vor einem halben Jahr angenommen. Der einzige Lichtblick bei diesen Eidechsen sind momentan die drei ersten Nachzuchttiere, die sich gut entwickeln.
Mehr erfahren Sie morgen auf der DGHT-homepage. Ausführlicheres dann später in "elaphe" und in "Die Eidechse".
Wolfgang BischoffRedakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"
Kommentar
-
Re: Re: Gomera-Rieseneidechse
Hallo Wolfgang
Es freut mich zu hören, daß es dem Nachwuchs auf Gomera gut geht. Als ich das letzte Mal bei der Zuchtstation war, sah es noch nicht so rosig aus. Übrigens war ich vorige Woche auf El Hierro, und habe dort Miguel Angelo, den Biologen der Zuchtstation der "Simonii" getroffen, der auch bei der Tagung in Teneriffa war. Ich nehme an, du kennst ihn.
Herzliche Grüße
Cinema
Kommentar
-
Kanarische Rieseneidechsen
Kürzlich erhielt ich von Miguel Angel Rodríguez-Domínguez, dem Leiter der Zuchtstation auf der Insel El Hierro, die Mitteilung, dass in diesem Jahr 40 Hierro-Rieseneidechsen (Gallotia s. simonyi) und sieben Gomera-Reiseneidechsen (Gallotia simonyi bravoana) geschlüpft sind!
Ist das nicht ein schöner Erfolg?
Besonders erfreulich ist das Schlupfergebnis bei den Gomera-Rieseneidechsen. Es zeigt, dass die drei Jungtiere vom letzten Jahr keine einmalige Ausnahme waren. Endlich können wir tatsächlich hoffen, dass diese eindrucksvollen Tiere gerettet werden.
Wolfgang Bischoff
[Edited by Wolfgang Bischoff on 05-10-2002 at 09:44 GMT]Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"
Kommentar
-
Re: Gomera-Rieseneidechse
Hier:
http://www.gobiernodecanarias.org/medioambiente/noticias/index.html
http://www.wochenspiegel-kanaren.com/html/insel_nachrichten_10.html
(nur bis 23.10.2002 gültig!)
kann man weitere Informationen dazu lesen.
MfG Harte
Kommentar
-
Re: Gomera-Rieseneidechse
Weitere Meldung zum Schlupf:
http://www.wochenspiegel-kanaren.com/html/insel_nachrichten_07.html
...und über die Erstnachzucht von Gallotia intermedia findet sich hier eine Meldung:
http://www.gobiernodecanarias.org/medioambiente/noticias/index.html
MfG Harte
[Edited by Harte on 30-10-2002 at 14:20 GMT]
Kommentar
-
Re: Gomera-Rieseneidechse - Herr Bischoff - wissen Sie mehr?
Gemäss den Diskussionsrunden am Abend während der Tagung der Spanisch-/Portugiesischen Herpetologen in Evora (Oktober 2002) dürfen die "Selbst-Beglückwünschungen" der Rieseneidechsen-Züchter anscheinend nicht ganz zu ernst genommen werden - es spielt auch der "lateinische Stolz und das Temperament der Iberer" mit - man darf ja keineswegs irgendwie das Gesicht in dieser Sache verlieren. Ganz klar ist, dass die Spanischen Herpetologen in erster Linie Feldherpetologen und keine Terrarianer sind - somit wenig Erfahrung mit Gefangenschaftshaltung von Reptilien haben. Ein schlechtes Zeichen ist ja schon mal, dass man die Zuchtanlagen nicht mal besuchen und begutachten darf. Ein Teilnehmer erzählte, dass zur Ernährung der Jungeidechsen lediglich Mehlwürmer gezüchtet würden - meiner Meinung ein ziemlich schlechtes Futter. Ich habe dann vorgeschlagen, Grillen zu bestellen oder zu züchten - der Vorschlag ist wohl inzwischen bis zu den Verantworlichen vorgedrungen.
Wie gesagt, ich gebe hier nur Eindrücke aus
zweiter Hand weiter - evtl. hat Herr Bischoff oder ein anderer Spezialist die Zuchtanlagen und Zuchtmethoden inspiziert - und kann evtl. die gehörten Bedenken zerstreuen?
[Edited by daniel.hofer@span.ch on 30-10-2002 at 14:56 GMT]
Kommentar
-
Re: Gomera-Rieseneidechse
Hallo Daniel!
Deine Aussage ist doch etwas verallgemeinert(Gerüchteküche von neidischen kanarischen Kollegen???).
Richtig ist, das Gallotia intermedia (Tenerife) ungern Besuchern gezeigt wird. Gallotia simonyi (El Hierro) wird in einer dem Besucher teilweisen zugänglichen Zuchtstation nachgezüchtet. Gallotia simonyi bravoana (La Gomera) wird z. Z. in einer Notstation gehalten und gezüchtet. Diese Tiere kann der Besucher nur über Monitor anschauen. Zur Futterversorgung kann ich zumindest für La Gomera feststellen ,das ich dort bei meinem Besuch auch andere Futtertiere (Grillen) sah.
MfG Harte
[Edited by Harte on 30-10-2002 at 15:56 GMT]
Kommentar
-
Re: Gomera-Rieseneidechse - Harte?
Hallo Harte!
Es geht ja nur darum rauszufinden ob an den
Zweifeln was dran ist. Also, wenn Du die
Anlagen alle kennst - sind die "Zuchtanlagen" optimal und professionell?
Keine Bedenken? Hast Du Erfahrung mit Eidechsen-Aufzucht?
Kommentar
-
Re: Gomera-Rieseneidechse
Lieber Herr Hofer,
Ihre Bedenken kann ich zumindest teilweise zerstreuen.
Es ist wohl so, dass es in Spanien vergleichsweise wenig Terrarianer gibt - jedenfalls im Vergleich mit Mitteleuropa. Das hat aber überhaupt nichts mit der Qualität der Arbeit in den Zuchtstationen zu tun. In den letzten Jahren hatte ich, teilweise mehrfach, die Möglichkeit, diese zu besuchen. Zumindest die Zuchtstationen für Gallotia s. simonyi auf El Hierro und für Gallotia simonyi bravoana (Synonym: G. gomerana) auf La Gomera machen einen sehr guten Eindruck (letztere obwohl sie momentan noch ein Provisorium ist) und werden durch Miguel Angel Rodríguez Domínguez und José Antonio Mateo sehr professionell geführt. Etwas anders sieht es zugegebenermaßen mit der "Zuchtstation" für Gallotia intermedia auf Teneriffa aus. Hier halte ich die Bedingungen für suboptimal. Dieses Taxon ist gegenwärtig am wenigsten gefährdet, und offensichtlich ist deshalb das Interesse der zuständigen kanarischen Behörden an einem funktionierenden Erhaltungszuchtprojekt nur wenig ausgeprägt.
Das Lagartario auf El Hierro ist teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich, kann also besichtigt werden. Auf La Gomera ist das zur Zeit nicht möglich. Das hat aber ausschließlich mit der extremen Seltenheit der Eidechsen zu tun. Deren ungestörte Fortpflanzung hat absolute Priorität. Auf Teneriffa sind die Eidechsen in einem Privathaus untergebracht und deshalb nicht zugänglich.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Erfolge auf El Hierro und La Gomera keineswegs nur "Selbst-Beglückwunschungen" der Rieseneidechsen-Züchter sind. Es handelt sich um reale Erfolge, die der Rettung der seltenen Tiere dienen.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang BischoffRedakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"
Kommentar
Kommentar