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Podarcis pityusensis Gruppenhaltung

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  • Podarcis pityusensis Gruppenhaltung

    Hallo zusammen

    ich hätte eine Frage an die Eidechsenspezialisten.
    Nachdem ich aus gesundheitlichen Gründen, vor einiger Zeit meinen Chameleonbestand nach über 30 Jahren aufgelöst habe, wollte ich wieder "back to the roots".
    Ich schätze, so ziemlich die meisten Terrarianer meines Jahrgangs haben als Kinder/Jugendliche mit selbstgefangenen Eidechsen, Fröschen, etc angefangen.
    Und da ich schon immer "nebenher" L.bilineata, L.agilis und P.muralis in Freilandterrarien gehalten habe, lag es für mich nahe, mich wieder mehr mit diesen, bei weitem nicht so arbeitsintensiven (die Chamaeleonhalter unter uns, die wie ich mehrere Chamaeleonarten halten & mehr als 250 Jungtiere pro Saison versorgen müssen, wissen sicher wovon ich rede), jedoch nicht minder faszinierenden & schönen Tieren zu beschäftigen.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage.
    Vor etwa 50 (+/-) Jahren, so Mitte der siebziger, hielt ich als jugendlicher im gut strukturierten & extra dafür ausgerichteten Wintergarten meiner Eltern eine große Gruppe (zwischen 20 & 25 Tiere unterschiedlichen Alters und Geschlechts) von Podarcis pityusensis. Mir ist klar, dass, diese Tiere normalerweise nur paarweise im Terrarium gehalten werden können und selbst dies nicht immer unproblematisch ist.
    Geschuldet war diese damalige Haltungsweise wohl meinem jugendlichem Enthusiasmus, kombiniert mit Unerfahrenheit und vor allem aber wohl den Beobachtungen, die ich diesbezüglich während des Urlaubs in der Natur machen konnte, wo die Echsen dicht auf dicht, fast schon gestapelt aufeinander lagen.
    Tatsächlich klappte dies überraschend gut. Jedes der 5 oder 6 Männchen behauptete sein eigenes kleines Revier, welches es gegen den Konkurrenten des Nachbarreviers verteidigte. Nichtsdestotrotz kam es auch oft genug vor, dass, bis zu 20 Tiere (auch die Männchen) friedlich aufeinander auf einem Sonnenplatz lagen.
    Ein aus der Not geborener Burgfrieden, den ich in meinem jugendlichem Eifer fehlgedeuted hatte?
    Jedenfalls hatte ich regelmäßig Nachzuchten, die ich entweder an Freunde abgab, oder beim örtlichen Zoofachgeschäft gegen ein Tütchen Mehlwürmer tauschte. Geld hätte es wohl damals nicht gegeben, da diese "Inseleidechsen" als Futtereidechsen für 1,50 - 2 DM verkauft wurden.
    Nach Umbau des Hauses plane ich nun ähnliches (diesmal mit mehr Wissen und Erfahrung) zu wiederholen.
    Wer also hat Erfahrung mit der Haltung größerer Gruppen (mit mehreren Männchen) im Großraumterrarium oder Wintergarten? Ist mir damals etwas entgangen?
    Rede ich mir da etwas schön? Verklärter Blick zurück auf den in der Jugend fehlgedeuteten Erfolg?
    Der Wintergarten war übrigens 7x3 Meter groß und gut strukturiert. Nach meinen Eingriffen (und anfänglichen Protesten meiner Mutter) eigentlich eher ein wirklich großes Terrarium.

    Gruß,

    Alex

  • #2
    Hallo Alex, die Gruppenhaltung könnte bei sehr viel Platz funktionieren ist allerdings immer mit Risiken verbunden und ich kenne niemanden, der dies praktiziert. Eine Lösung könnten durchsichtige Trennwände sein. Ich denke an den Kurzfilm auf lacerta.de und versuche mal ihn für Dich zu finden.
    Grüße Jochen
    AG Lacertiden, AG Agamen
    www.Lacerta-bavaria.de

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    • #3
      https://www.lacerta.de/AS/Artikel.php?Article=147
      AG Lacertiden, AG Agamen
      www.Lacerta-bavaria.de

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      • #4
        Marten ist ein ganz netter und freundlicher Eidechsen Halter, der Dir Fragen sicher gerne per Mail beantworten.
        AG Lacertiden, AG Agamen
        www.Lacerta-bavaria.de

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        • #5
          Hallo Jochen,

          Vielen Dank für dein Feedback. Das Video ist mir bekannt und lässt vermuten, dass, Herr van den Berg seine Tiere paarweise hält. Möglicherweise hat er jedoch auch Erfahrung mit der Haltung größerer Gruppen. Ich werde ihn auf jeden Fall mal kontaktieren.

          Grüße und einen schönen Sonntag,
          Alex

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          • #6
            Hallo zusammen,

            Ein ungeordneter Komentar aus der Aquaristik dazu: Von vielen Buntbarschen aus den afrikanischen Grabenbruchseen (Tropheus, Pseudotropheus, Cyprichromis, ex-Haplochromis etc.) ist bekannt, dass die Haltung von zwei oder drei Männchen in einem noch so großen Aquarium in der Regel nicht funktioniert. Das stärkere Tier hetzt die Unterlegenen bis zum Tod oder beisst sie gleich tot. Hält man aber meherere Männchen (mehr als 5, besser noch 7 bis 10) in einem entsprechend großen Becken, stellt sich oft eine Art Burgfrieden ein. Zwar etabliert sich auch dann ein Alpha-Männchen, aber das andauernde Drangsalieren anderer Männchen unterbleibt. Meist wird das so interpretiert, dass der Platzhirsch seine Aufmerksamkeit dann so weit aufteilen muss, dass er sich nicht mehr auf einzelne Konkurrenten konzentrieren kann. Einzelne Tiere bekommen dann nur eine moderate Aggression ab, die durch Dominanz- und Demutsgesten sowie teilweise das Annehmen von Weibchenfärbung moderiert wird.

            Vielleicht passierte in dem großen Wintergarten etwas ähnliches? Das Zusammenleben von Eidechsen auf relativ kleinem Raum kann man im Freiland ja auch beobachten. Wenn ich z.B. an verschiedene Gruppen von Gallotia galloti genke, die ich auf Teneriffa beobachtet habe, oder an Ruineneidechsen an Stränden in Kroatien...natürlich haben die Tiere dort auch andere Ausweichmöglichkeiten.

            Viele Grüße,
            Michael

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            • #7
              Hallo Michael,

              Eben jene Beobachtungen in der Natur waren es, die mich als Jugendlicher dazu veranlasst hatten, diese Art der Haltung zu praktizieren. Aber Mitte 70er ist nun doch schon eine ganze Weile her und außer der Tatsache, dass, diese Haltungsweise meinem damaligen Verständnis nach zumindest, gut geklappt hat, ist nicht mehr all zu viel in meinem Gedächtnis hängen geblieben. Um so interessanter wäre es natürlich zu erfahren, ob sonst noch jemand diesbezüglich Erfahrung hat. Negativ wie positiv.

              Gruß,
              Alex

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