Ene mene muh, oder...für welchen Farbschlag entscheide ich mich und noch ein paar andere Fragen;-)

[jani]

Hallo, nachdem die Würfel nun gefallen sind und demnächst Leos bei mir einzeihen werden, wirft sich nach dem Auskundschaften einiger Züchter eine weitere Frage auf. Ich könnte im Frühjahr sowohl 3 tangerine als auch drei high yello jungtiere bekommen, ebenfalls stehen normalfarbene semi-adulte Tiere zur Auswahl. Da ich mich zugegebenermaßen nicht entscheiden kann, ---die sind alle so schee....*lach*, frage ich mich ob es unterschiede außer der Farbe gibt die mir eine Entscheidung erleichtern könnten? Haben vielleicht einige Farbschläge besondere Ansprüche? Und wie stelle ich sinnvoll eine Gruppe zusammen? Ich weiß, der Züchter, "zumindest 2 von den ausgemachten" würfeln mir gekonnt eine gruppe zusammen, aber ich will selber wissen worauf es ankommt. Wie bekomme ich die perfekte Gruppe zusammen?...wahrscheinlich dusselige Fragen, aber mich interessierts und deshalb wage ich es, sie zu stellen....Einen Guten Rutsch wünscht Jani, immer noch ohne Tier und doch ein Stück weiter;-)

[Thomas Ackermann]

Re: Ene mene muh, oder...für welchen Farbschlag entscheide ich mich und noch ein paar andere Fragen;-)

Hallo Jana,

schön, dass Du Dich vorher informieren möchtest.
Also ich sehe folgende Unterschiede:
Zum einen sind diese Farbzüchtugnen sicher wesentlich teurer als "normalgefärbte" Tiere.
Weiterhin - meine persönliche Meinung - spielt bei den Farbzuchten Inzucht eine wesentliche Rolle, daher sind die Tiere m.E. nicht so stabil - in jeder Hinsicht.

Generell möchte ich sagen, dass "Farbzüchtungen" eigentlich wider die Natur sind und gewissenhafte Terrarianer, die sich mit der Satzung und den Zielen der DGHT auseinandergesetzt haben, davon Abstand nehmen sollten. Zwar kommen in der Natur auch hin und wieder Farbmutationen vor, jedoch haben diese Tiere meist schlechte Überlebenschancen und die Mutation verläuft "im Sande". Institutionelle Weiterverfolgung zu Forschungszwecken o.ä. halte ich für legitim.
Der Boom der Terraristik hatte als Begleiterscheinung, dass einige häufig gehaltene Arten (z.B. einige Schlangen, Bartagamen und Leopardgeckos), die mittlerweile ausreichend nachgezüchtet werden konnten, als Nominatform zu "langweilig" und "billig" für manche Jäger und Sammler geworden sind und nach neuen profitablen und "modernen" Alternativen gesucht wurde. Resultat sind "Designerzüchtungen", z.T. durch erhebliche Inzucht nach dem Motto "höher-schneller-weiter".
Wenn ich mir auf Börsen oder im Handel die angebotenen Leopardgeckos-Farbvarianten anschaue, ist m.E. deutlich ein Unterschied in Statur, Vitalität und Robustheit zu verzeichnen.

Ich verurteile niemanden, der sich solche "Schmuckstückchen" zulegt, solange er es nicht aus Profitgründen ("High-Yellow-$-Zeichen" in den angehenden Züchteraugen) macht und vernünftig für die Tiere sorgt. Allerdings rücken dann m.E. ursprüngliche Terrarianerinteressen wie Verhaltensbeobachtung, naturnah simulierte Haltung und Vermehrung z.T. geschützter und bedrohter Arten und Naturverbundenheit zugunsten ästhetischer und materieller Intentionen etwas in den Hintergrund. Negatives Beispiel sind für immer wieder die Trends aus USA, wo Laufleinen für Leguane, Zuchtfarmen für farbige Bartagamen, rosa Quarzsand als Bodensubstrat existieren, um nur einige Beispiele zu nennen.

Aber da Du, Jana, ja noch "reinen Herzens" auf diesem Gebiet bist , habe ich ja die berechtigte Hoffnung, dass Du Dich gewissenhaft mit diesem Thema auseinandersetzt und dann Deine Entscheidung triffst.

Gutes Gelingen wünscht

Thomas Ackermann

[jani]

Re: Re: Ene mene muh, oder...für welchen Farbschlag entscheide ich mich und noch ein paar andere Fragen;-)

So habe ich das noch überhaupt nicht gesehen...*ehrlich bin*
Ich finde die Yellos und die Tangerins total schön, allerdings halten die Normalfarbenen in jedem fall mit. Und Dollarzeichen hab ich keine in den Augen, vielmehr sind die Tiere eher ein Schnäppchenkauf bei dem was ich momentan an Preisen für Leos um die Ohren geworfen bekomme. Da geht es los mit 50 Euro für semi-adulte Tiere. Normalfarbene wohlgemerkt. Die ins Auge gefassten Jungtieren lägen ich mit 30 Euro unter dem hier üblichen Zoohandel Preisrahmen. Und die kosten alle um 10 Euro rum das selbe. Hmmmm....Aber recht hast du in jedem Fall, die "bunten" sind sehr viel zierlicher als die "ursprünglich" gefärbten Tiere, das ist mir auch schon aufgefallen. Schwierig ist die Entscheidung in jedem Fall.....Mal schauen, ich bin wieder in der alles an Info aufnehm und verdau Phase...*gg* Grüße,Jani