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Kokzidien

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  • Kokzidien

    Hallo,

    bei meinen Ph.Mad.Grandis wurde schon vor längerer Zeit durch GeVo Kokzidienbefall nachgewiesen.

    Daraufhin habe ich sämtliche Tiere in Quarantäne gesetzt und das Terrarium völlig neu gemacht, plus Generalreinigung.

    Dann hab ich die Tiere behandelt wie es mein TA gesagt hat. Das hat aber rein garnichts gebracht. Er meinte es wäre gut man behandle die Tiere wie Vögel und löst Sulfamethazin (150mg) in 500ml Wasser auf und gibt es den Tieren als Trinkwasser.

    Eigentlich wollte ich es gleich so machen wie die GeVo mir beschrieben hat. Und zwar 100mg/kg Körpergewicht, 3 Tage, 2 Tage Pause und wieder 3 Tage.

    Aber wer kann mir für einen 40g-Gecko das Pulver abwiegen?? Da kommt so wenig raus dass man das sogar in einer Apoteke nicht mehr machen.

    Wer kann mir vielleicht helfen, oder hatte auch mal so ein Problem. Ich möchte meine Tiere wieder gesund haben, es ist schon viel stress für die Tiere, da ich jeden zweiten Tag die Terrarien Auswasche um eine Reinfektion zu vermeiden.

    Ich bin ratlos............

    Sandra Nieft

    [Edited by Wolfgang Bischoff on 14-01-2003 at 09:28 GMT]

  • #2
    Re: Kokzidien

    Es gibt doch diverse Sulfonamide in flüssiger Form. Das die Methode, die in der Geflügelhaltung praktiziert wird nicht bei Reptilien angewendet werden sollte, müßte Deinem TA aber eigentlich klar sein. Das verwundert schon ein wenig.
    Grundsätzlich müssen diese Präparate streng nach Körpergewicht dosiert werden, da sie bei einer Überdosierung die Nieren schädigen können. Die Dosierung selbst ist i. d. R. kein Problem, ich habe selbst Zwergchamäleons, die gerade mal 9 g auf die Waage brachten mit Erfolg behandelt.
    Gruß

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    • #3
      Re: Kokzidien

      Hallo,

      das Problem ist dass ich den ganzen TA nicht trauen kann. Bei einer Kotprobe wurde von meinem ReptilienTA eine falsche Diagnose gegeben (er hat Kokzidien übersehen), da ich aber sicher gehen wollte hab ich eine zweite Probe eingeschickt und die war positiv.

      Das Medikament hab ich von einem normalen TA bekommen zu dem ich viel vertrauen hab und hab ihm den Wisch von GeVo mitgegeben. Der hat mir dann das Pulver gegeben und die Anweisung dazu, er meinte das müsse gehen.

      Naja, man muss ewig suchen bis man einen TA hat der sich gut auskennt und richtig Kotproben untersuchen kann.

      Ich werde meinen verhassten TA nochmal um Rat fragen welches Medikament da angebracht ist.

      Sind Kokzidien dann einfach los zu werden? Habe gehört es soll extrem schwer sein.

      Sandra

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      • #4
        Re: Kokzidien

        Es kann gut möglich sein, daß die Kokzidien in der ersten Kotprobe noch nicht oder, da es Entwicklungsstadien gibt , in denen keine Oozysten ausgeschieden werden, nicht mehr nachweisbar waren. Urteile also nicht zu voreilig über die Fähigkeiten Deines TA.
        Kokzidien sind zwar hartnäckig, doch man kann sie bei einer richtig durchgeführten Behandlung durchaus gut eliminieren.
        Gruß

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        • #5
          Re: Kokzidien

          Hallo Marc,

          die Kotprobe wurde am nächsten Tag bei einem anderen TA durchgeführt. Ich habe diese gut zu sehenden Eier eindeutig auch sehen können. Und später im Internet hab ich auch noch andere Eier-Bilder angesehen und ich hab sofort gewusst dass es nur Kokzidien sein können.

          Dann hab ich nochmal einen TAg später eine Kotprobe zu GeVo gesandt. Also es waren drei Tage mit Proben, nur zufällig am ersten sollten die eier nicht nachweisbar sein?

          Der erste TA hat festgestellt meine Tiere hätten überstarken Flagellatenbefall und müssten behandelt werden. Der zweite TA und GeVo haben (obwohl ich drauf hingewiesen hab) nichts dergleichen gesagt. Der "Befall" sei normal und nichts besorgniseregendes.

          Es gibt leider zu wenig TAe die sich wirklci mit Reptilien auskennen, den TA kenn ich schon lange und er hat mir schon öfters nicht helfen können. Mit der Zeit häuft sich halt das Negative an, dagegen kann ich nichts machen. Und dass ich mich deswegen aufrege ist Verständlich, schliesslich will ich das Beste für meine Tiere.

          Sandra Nieft

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          • #6
            Re: Re: Kokzidien

            Hallo Sandra,

            wenn Du uns verrätst, aus welcher Ecke Deutschlands Du kommst, kann Dir hier vielleicht jemand einen TA empfehlen.

            Viele Grüße
            Barbara

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            • #7
              Re: Kokzidien

              Hi Barbara,

              ich komme aus München.

              Auf dieser Seite sind ja einige TAe aufgezählt. Einen im Zoo und einer an einer Uni, dass alles sind nur leider Gegenden die nicht mit dem Auto zu erreichen sind und mit erheblichem Stress für die Tiere verbunden sind.

              Deswegen hab ich mir den rausgesucht der am nähesten ist und sehr gut zu erreichen.

              Werde mich heute nach einer anderen Behandlung umsehen und andere TAe anrufen und fragen wie sie es machen würden.

              Nochwas: Hat jemand gute Erfahrungen mit Panacur? Ein Tier von mir (Neuzugang) hat Darmnematoden. Wie gut ist es und wie schnell werd ich (also der Gecko) die wieder los?

              Sandra Nieft

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              • #8
                Re: Re: Kokzidien

                Hallo Sandra,

                ich kann Dir nur wärmstens empfehlen, ins Zoolog. Inst. / Kaulbachstraße zu fahren, Tel. 089 / 2180-2282 oder 2283. Da kann man mit dem Auto bis vor die Tür fahren - ich war selbst schon 2x dort.

                Ich habe mit Panacur bislang sehr gute Erfahrungen gemacht. Es wurde von den Tieren gut vertragen und war sehr wirkungsvoll. Wichtig ist natürlich, dass während der Behandlungsdauer und danach die Gefahr einer Reinfektion ausgeschlossen wird. Also: Quarantänebecken, Kot sofort entfernen usw. ..

                Viele Grüße
                Barbara

                [Edited by SarahKim on 15-01-2003 at 10:43 GMT]

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                • #9
                  Re: Kokzidien

                  Hi Barbara,

                  klar, die Tiere sitzen jetzt schon in Quarantäne. Die Terrarien werden alle zwei Tage völlig gereinigt und haben Küchentücher als Unterlage die regelmässig getauscht werden wenn Kot drauf ist.

                  Ich werde dann das Panacur probieren, wenn es so gut ist wie es überall beschrieben ist wird es auch wirken.

                  Lieber wäre es mir die Kokzidien würden mal den Körper meiner Grandis verlassen. Ich hab immer gedacht Kokzidien wären selbst eleminierend. also dass ein Stadium den Körper verlässt und wenn keine mehr neu aufgenommen werden sterben die alle ab. Nur das müsste ja längst so sein, meine Tiere sind über einen Monat in Einzelhaft und haben kaum Möglichkeit den Kot zu berühren.

                  Sandra Nieft

                  [Edited by Wolfgang Bischoff on 15-01-2003 at 13:21 GMT]

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Kokzidien

                    Daß bei GeVo keine Flagellaten mehr nachzuweisen waren ist übrigens nicht weiter verwunderlich, da hier nur frische Proben im Direktpräparat aussagekräftig sind. In älteren Proben sind die meisten Flagellaten bereits abgestorben und somit nicht mehr nachweisbar(auch das Nachweisverfahren spielt hier eine Rolle). Kokzidien eliminieren sich nicht selbst. Es kann sich höchstens ein Gleichgewicht zwischen dem Parasiten und dem Immunsystem des Wirtes einstellen, wobei es nicht zu klinischen Symptomen kommt. Wird dieses Gleichgewicht jedoch gestört (z.B. durch Streß, Trächtigkeit oder andere Faktoren), so bietet dies den Erregern nun die Möglichkeit sich massenhaft zu vermehren. Panacur kann ich von meiner Seite aus ebenfalls sehr empfehlen. Es wird von Reptilien auch sehr gut vertragen.
                    Es wäre sehr interessant zu erfahren, was für Nematoden bei den Tieren festgestellt wurden.
                    Gruß

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                    • #11
                      Re: Kokzidien

                      Hallo Marc,

                      tut mir leid, in dem Befund stand nur "Darmnemathoden" mehr weiss ich leider nicht. Als Medikament wurde eben Panacur vorgeschlagen.

                      War eben bei meinem TA um das Mittel gegen Kokzidien zu holen. Es hat wiedermal bestätigt dass mit dem Herrn nicht so einfach zu reden ist. Er wollte den Befund der GeVo erst garnicht anerkennen. Es wären dort alles Diplombiologen und die könnten das garnicht wissen wie man das untersucht. Denen könne man nicht richig trauen usw.

                      Ich habe ihm gesagt dass ich bei einem Kollegen von ihm die Kokzidien-Eier selbst gesehen habe und er war immer noch nicht sicher. Das ganze hat mich etwas wütend gemacht, weil es doch wirklich Sch....egal ist wer die Kokzidien festgestellt hat. Es sind welche da und Basta.
                      Naja, er hat mir dann ein Mittel gegeben, in flüssiger Form (wahrscheinlich Sulfamethazin...) und die Beschreibung dazu.

                      Er meinte ich könne nie sicher sein ob die die Parasiten wieder loswerde weil ich mir über die Futtertiere immer wieder welche hole. Hab immer gedacht Würmer kämen von Grillen, aber Kokzidien??

                      Der Herr Doktor hat mich sehr demotiviert. Da kann ich meine tiere ja gleich krank lassen...... (natürlich mach ich das nicht).

                      Zu den Flagellaten: Klar kann man die nur erkennen wenn die Probe frisch ist. Eine gewisse Anzahl dieser Tierchen ist aber normal wie ich gelesen habe und erst wenn sie sich vermehren werden die gefährlich.
                      Diese Viecher hol ich mir auch über die Futtertiere, also werden die Geckos immer was mit denen zu tun haben. Wie machen es denn Tiere in der Natur........... gut, das Lebensgebiet ist größer. Nur wenn man das Terrarium schön saubermacht und den Kot gleich entfernt, kann die Reinfektion garnicht so groß sein oder?

                      Dann wären unsere Tiere ja immer sterbenskrank und leben trotzdem weiter. Ich habe beschloßen demnächst in diese Uni zu fahren, vielleicht begegne ich da anderem wirklcihen Fachpersonal. Dort werde ich dann auch auf Flagellaten untersuchen lassen, mit frischem Kot.

                      Habe selber schon mal Kot untersucht und einige Tierchen gefunden die sich bewegt haben. Aber nicht massenweise sondern ab und zu verteilt...
                      Leider konnte ich Kokzidieneier noch nicht finden, obwohl ich eine Vergrößerung benutze die im Internet angegeben ist (200-400%). Ich sehe allerhand, aber keine Eier, wie findet man die am Besten, bzw wie muss man den Kot behandeln um sie sehen zu können?

                      Sandra Nieft

                      [Edited by Wolfgang Bischoff on 15-01-2003 at 13:23 GMT]

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                      • #12
                        Re: Kokzidien

                        Wenn der Befall gering- mittelgradig ist, so kann man teilweise Schwierigkeiten haben die Oozysten zu finden. Es ist daher üblich die Kotprobe mittels einer sog. Flotation anzureichern. Such` mal bei Google unter Flotationsverfahren!
                        Es kommt auch auf die Gattung der Kokzidien an. Eimerien sind teilweise etwas kleiner und bei weniger starkem Befall auch nicht so leicht zu finden wie z.B. Isospora sp. Eine Diagnostik sollte aber grundsätzlich von einem spezialisiertem TA durchgeführt werden.
                        Die Erneute Ansteckung über die Futtertiere ist nur möglich, wenn diese zuvor mit dem Kot von infizierten Reptilien Kontakt hatten. Ansonsten nicht!
                        Bei gekauften Futterinsekten braucht man sich da eigentlich keine Sorgen zu machen. Die Kokzidien sind äußerst Wirtsspezifisch, reptilienpathogene Kokzidien treten auch nur bei Reptilein als Krankheitserreger auf.
                        Was natürlich verhindert werden muß, ist daß Futterinsekten von den Quarantäneterrarien, in Terrarien mit parasitenfreien Tieren gelangen können.
                        Was die Flagellaten angeht, so gebe ich Dir vollkommen Recht, sie sollten nur bei einem Massenhaften Befall bekämpft werden.
                        Die Hauptinfektionsquellen sind, was die üblichen Parasiten bei Reptilien angeht, andere befallene Reptilien bzw. deren Ausscheidungen.
                        Gruß

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                        • #13
                          Re: Kokzidien

                          Hallo Marc,

                          danke für deine Antwort. Und ich bin beruhigt dass die Kokzidien nicht von den Futtertieren ausgehen können.

                          Ich passe sehr auf, das alles was mit infiziertem Kot in Berührung kommt penibel getrennt bzw. gesäubert wird. Und Futtertiere werden nicht von den Quarantäneterris zu den gesunden getan wenn sie nicht gefressen werden. Soweit sieht es bei mir aus wie in einem Durcheinander. Alles ist doppelt vorhanden (Futterpinzette, Wasserschale ect) und ich muss aufpassen das ich das nicht verwechsle.

                          Schade bei GeVo finde ich allerdings dass sie nicht schreiben was für Kokzidien oder Nematoden es sind. Wie du schon sagtest sind es verschiedene Arten, also werde ich mal die Proben an der Uni untersuchen lassen, vielleicht geht man dort noch spezifischer vor.

                          Wenn ein Kottest negativ ist wo vorher noch Kokzidien waren, kann ich dann sicher sein dass alle umgebracht wurden?? Oder sollten die Tiere nochmal einen Monat einzeln bleiben um zu sehen ob sich die übrig gebliebene Kokzidie wieder vermehrt??

                          Ich bin wirklich sehr froh hier in diesem Forum was gescheites zu erfahren, überall hab ich angefragt und es kam nur Schrott oder garnichts.

                          Sandra Nieft

                          Kommentar


                          • #14
                            Re: Kokzidien

                            Werden nach der Bahandlung keine Kokzidien mehr nachgewiesen, so ist es trotzdem erforderlich, daß die Tiere mind. weitere 6-8 Wochen in Quarantäne bleiben. Nach diesen 6-8 Wochen muß nachmals eine Kotprobe auf Kokzidien hin untersucht werden. Ist diese Probe dann auch negativ, so kann man von einer vollständigen Eliminierung des Parasiten ausgehen.
                            Zu dem Flagellaten ist noch folgendes zu sagen: es kommt einerseits auf den Grad des Befalls an, andererseits spielt aber auch die Art eine Rolle. So sollten Hexamita sp. eigentlich grundsätzlich behandelt werden, da sie z.B. in die Nieren aufsteigen können und hier Schäden verursachen können.
                            Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Behandlung Deiner Echsen.
                            Gruß

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                            • #15
                              Re: Kokzidien

                              Hallo Marc,

                              danke für die vielen Auskünfte, bringt mich extrem weiter. Jetzt weiss ich dass ich noch lange Zeit die Tiere einzeln halten muss, was denen garnicht passt (mir auch nicht*g*). Aber ich werde alles tun dass alle Parasiten vernichtet werden.

                              Wegen den Flagellaten werde ich nochmals eine Untersuchung veranlassen, aber erst wenn die Kokzidien weg sind, so wie ich heute erfahren hab kann man immer nur eine Sache behandeln und erst später weitere.

                              Danke vielmals,

                              Sandra Nieft

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