Re: Re: Re: Echsensuche
Hallo Thomas,
den "artgerecht" Thread habe ich gesehen und gleich meinen Senf dazugegeben, wundert mich nur etwas, dass sich an dieser Diskussion so wenige Leute beteiligen, vielleicht weil kaum eine/r die Plauderecke besucht... doch nicht etwa weil keine/r eine Vermutung hat, was "artgerecht" ist?
Die gesetzlichen ( in wie weit ist eine gesetzliche Forderung eigentlich sinnig, wenn sie an keine Strafe gebunden ist? )Mindestanforderungen sind schon eine seltsame Sache. Als sie 1997 veröffentlicht wurden, war ich, glaube ich, noch DGHT-Mitglied, hatte das Hobby aber schon weitgehend aufgeben müssen und verfolgte die ganze Entwicklung nicht mehr aufmerksam. Soweit ich mich erinnern kann, wurden jene Anforderungen aber doch in Zusammenarbeit mit Experten auf herpetologischem Gebiet erarbeitet?
Aber sei's drum, ich möchte mit solchen Gedanken nicht meine Empfehlung für acanthurus und das 120er Becken rechtfertigen, denke aber, dass es durchaus eine Diskussion wert sein kann, wie offenbar die einen Pfleger eine Tierart "erfolgreich" bei solch beengten Verhältnissen halten und züchten ( acanthurus.org, acanthurus.de - beides Sites, die man in Signaturen von "erfahrenen" Forenteilnehmern - DGHT-Mitgliedern? - finden kann; D. Bennet, dessen Kompetenz zum Thema Warane sicher kaum jemand anzweifeln mag ), während andere konsequent "mehr Platz" fordern, um eine artgerechte Haltung zu schaffen. Ich selbst habe keine persönlichen Erfahrungen mit acanthurus, aber meine Pfleglinge ( damals 1,0 beccarii und 1,1 salvator ) führten mir vor Augen, welch aufmerksamen und bewegungsfreudigen Tiere Warane sind.
Eine kleine Geschichte dazu ( Vorsicht Großwaran! ): Als ich das erste Mal ( 1994 oder so ) das Berliner Aquarium besuchte, sah ich dort 1,2 adulte V. komodoensis ( 2-2,8m )in einem ca 5m x 3m grossen Becken mit Betonboden und karger Einrichtung. Ich besuchte das Aquarium mehrmals über die Jahre, das Männchen wirkte etwas angefettet und trotz "langer" Beobachtung konnte ich nie ein Tier in Bewegung sehen. Eines Jahres ( 2001? ) konnte ich die Tiere dann nicht in ihrem becken antreffen, dagegen schienen die vormals mit Hydrosaurus un anderen Echsen besetzten Terrarien nun von Jungtieren von komodoensis besiedelt ( gab leider keine Beschriftung, die Tiere sahen aber wie etwa 3 jährige Komodos aus ).
Diesen Sommer besuchte ich den Zoo Blijdorp in Rotterdam, dort werden ebenfalls Komodowarane gehalten, allerdings einzeln. Das grösste der Becken für ein etwa 2,5m langes Tier hatte schätzungsweise 70-80qm und bildete die heimatliche Landschaft der Echse sehr exakt nach. Wegen des grossen Andranges konnten wir das Tier nicht lange beobachten, kamen im Laufe des Tages aber dreimal vorbei und sahen das Tier dabei immer in Bewegung, es wirkte athletisch, wie man das aus den Dokumentarfilmen kennt. Ob es Nachzuchten in Rotterdam gibt, weiss ich nicht.
Weiter geht's dann hier
Grüsse
Thomas Ackermann schrieb:
Hallo Dennis,
da Du ja selbst Warane gehalten hast (?) weißt Du sicher auch, dass die meisten Warane in ihrem Habitat oft zig Quadratkilometer durchstreifen und aktive Jäger sind. Auf welch - entschuldige das Wort - erbärmliche Maße das dann im Terrarium reduziert wird, sollte man sich immer mal wieder vor Augen führen. Logisch, dass die jeden Zentimeter ausnutzen. Zum Schlagwort "artgerecht" läuft ein interessantes posting in der Plauderecke.
Aber Deine Einsicht ehrt Dich - es wird immer nur bedenklich, wenn man Interessierten mit solchen "Empfehlungen" vorschnell falsche Hoffnungen macht, die in diesem Fall zum Glück ernüchternd revidiert wurden. Komisch finde ich nur die Berufung auf die Mindestanforderungen...gut dass es sie überhaupt gibt, aber jedem ernsthaften Halter, der das langfristige Wohl seiner Pfleglinge ganz nach oben stellt, sollten diese Maße wie ein Witz erscheinen, oder ?
Viele Grüße
Thomas
Hallo Dennis,
da Du ja selbst Warane gehalten hast (?) weißt Du sicher auch, dass die meisten Warane in ihrem Habitat oft zig Quadratkilometer durchstreifen und aktive Jäger sind. Auf welch - entschuldige das Wort - erbärmliche Maße das dann im Terrarium reduziert wird, sollte man sich immer mal wieder vor Augen führen. Logisch, dass die jeden Zentimeter ausnutzen. Zum Schlagwort "artgerecht" läuft ein interessantes posting in der Plauderecke.
Aber Deine Einsicht ehrt Dich - es wird immer nur bedenklich, wenn man Interessierten mit solchen "Empfehlungen" vorschnell falsche Hoffnungen macht, die in diesem Fall zum Glück ernüchternd revidiert wurden. Komisch finde ich nur die Berufung auf die Mindestanforderungen...gut dass es sie überhaupt gibt, aber jedem ernsthaften Halter, der das langfristige Wohl seiner Pfleglinge ganz nach oben stellt, sollten diese Maße wie ein Witz erscheinen, oder ?
Viele Grüße
Thomas
den "artgerecht" Thread habe ich gesehen und gleich meinen Senf dazugegeben, wundert mich nur etwas, dass sich an dieser Diskussion so wenige Leute beteiligen, vielleicht weil kaum eine/r die Plauderecke besucht... doch nicht etwa weil keine/r eine Vermutung hat, was "artgerecht" ist?
Die gesetzlichen ( in wie weit ist eine gesetzliche Forderung eigentlich sinnig, wenn sie an keine Strafe gebunden ist? )Mindestanforderungen sind schon eine seltsame Sache. Als sie 1997 veröffentlicht wurden, war ich, glaube ich, noch DGHT-Mitglied, hatte das Hobby aber schon weitgehend aufgeben müssen und verfolgte die ganze Entwicklung nicht mehr aufmerksam. Soweit ich mich erinnern kann, wurden jene Anforderungen aber doch in Zusammenarbeit mit Experten auf herpetologischem Gebiet erarbeitet?
Aber sei's drum, ich möchte mit solchen Gedanken nicht meine Empfehlung für acanthurus und das 120er Becken rechtfertigen, denke aber, dass es durchaus eine Diskussion wert sein kann, wie offenbar die einen Pfleger eine Tierart "erfolgreich" bei solch beengten Verhältnissen halten und züchten ( acanthurus.org, acanthurus.de - beides Sites, die man in Signaturen von "erfahrenen" Forenteilnehmern - DGHT-Mitgliedern? - finden kann; D. Bennet, dessen Kompetenz zum Thema Warane sicher kaum jemand anzweifeln mag ), während andere konsequent "mehr Platz" fordern, um eine artgerechte Haltung zu schaffen. Ich selbst habe keine persönlichen Erfahrungen mit acanthurus, aber meine Pfleglinge ( damals 1,0 beccarii und 1,1 salvator ) führten mir vor Augen, welch aufmerksamen und bewegungsfreudigen Tiere Warane sind.
Eine kleine Geschichte dazu ( Vorsicht Großwaran! ): Als ich das erste Mal ( 1994 oder so ) das Berliner Aquarium besuchte, sah ich dort 1,2 adulte V. komodoensis ( 2-2,8m )in einem ca 5m x 3m grossen Becken mit Betonboden und karger Einrichtung. Ich besuchte das Aquarium mehrmals über die Jahre, das Männchen wirkte etwas angefettet und trotz "langer" Beobachtung konnte ich nie ein Tier in Bewegung sehen. Eines Jahres ( 2001? ) konnte ich die Tiere dann nicht in ihrem becken antreffen, dagegen schienen die vormals mit Hydrosaurus un anderen Echsen besetzten Terrarien nun von Jungtieren von komodoensis besiedelt ( gab leider keine Beschriftung, die Tiere sahen aber wie etwa 3 jährige Komodos aus ).
Diesen Sommer besuchte ich den Zoo Blijdorp in Rotterdam, dort werden ebenfalls Komodowarane gehalten, allerdings einzeln. Das grösste der Becken für ein etwa 2,5m langes Tier hatte schätzungsweise 70-80qm und bildete die heimatliche Landschaft der Echse sehr exakt nach. Wegen des grossen Andranges konnten wir das Tier nicht lange beobachten, kamen im Laufe des Tages aber dreimal vorbei und sahen das Tier dabei immer in Bewegung, es wirkte athletisch, wie man das aus den Dokumentarfilmen kennt. Ob es Nachzuchten in Rotterdam gibt, weiss ich nicht.
Weiter geht's dann hier
Grüsse
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