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Die Streifenechse (oder auch die einzige Echsenart, die nur aus Weibchen besteht)
Und schließlich hatten wir doch auch vor einigen Monaten die Nachricht aus dem Londoner Zoo vom berühmt berüchtigten Varanus komodoensis welcher sich parthonogenetisch vermehrt haben soll.
Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen Leser von Interesse:
Ertsmals wurde Parthenogenese ("Jungfernzeugung") bei der Armenischen Eidechse, Darevskia "armeniaca" (Méhely, 1909) für die höheren Wirbeltiere nachgewiesen. Bereits Lantz & Cyrén bemerkten 1936 verwundert, dass in den Populationen dieser seinerzeit Lacerta saxicola armeniaca genannten Eidechse keine Männchen zu finden waren. In einer damals Aufsehen erregenden Arbeit (Natürliche Parthenogenese in der polymorphen Gruppe der Kaukasischen Felseidechse [Lacerta saxicola Eversmann]) wiesen die sowjeischen Herpetologen I.S. Darevsky und W.N. Kulikova 1961 dann diese ungewöhnliche Fortpflanzungsweise nach.
Untersuchungen von Uzzell & Darevsky (1975) ergaben, dass D. "armeniaca" das Ergebnis einer natürlichen Hybridisierung zwischen Darevskia valentini und D. mixta ist. Die Männchen dieser und anderer parthenogenetischer Reptilien sind natürlich nicht ausgestorben. Hin und wieder entwickeln sich männliche Embryonen in den Eiern, sterben aber normalerweise vor dem Schlupf ab. Sehr selten schlüpft auch mal ein Männchen, das jedoch keinen Einfluss auf das Fortpflanzungsgeschehen hat.
Ich konnte D. "armeniaca" wiederholt in Georgien und Armenien in ihren Lebensräumen beobachten. Immer wieder waren die Massenansammlungen beeindruckend, in denen diese innerartlich außerordentlich verträglichen Eidechsen zu finden sind. Wenn sie mit normalgeschlechtlichen Eidechsen (z.B. D. valentini) vergesellschaftet sind, paaren sich deren Männchen zuweilen mit ihnen. Dabei können sterile, triploide Hybriden entstehen, die man sehr, sehr selten finden kann.
Wegen ihrer aus dem Rahmen fallenden "Evolution" und Fortpflanzungsweise hat es sich eingebürgert, die Artnamen parthenogenetischer Taxa in "Anführungsstriche" zu setzen.
Inzwischen sind sieben parthenogenetische Darevskia-"Arten" bekannt, die alle im Kleinen Kaukasus und dessen Nachbargebirgen in Georgien, Armenien, Aserbaidshan und der Nordost-Türkei verbreitet sind.
... du schreibst/zitierst, dass bei Lepidophyma (flavicmaculatum) obscurum Parthenogenese bekannt ist... gleichzeitig schreibst du aber auch, dass Costa Rica und Panama wohl nicht zu den Exportören gehören, wo kommen sie denn dann her
... du schreibst/zitierst, dass bei Lepidophyma (flavicmaculatum) obscurum Parthenogenese bekannt ist... gleichzeitig schreibst du aber auch, dass Costa Rica und Panama wohl nicht zu den Exportören gehören, wo kommen sie denn dann her
... einige wenige Tiere landeten durch privaten Schmuggel in den Terrarien und waren wohl Grund für den Mythos das auch alle anderen Populationen/damalige Unterarten Parthenogenese als Fortpflanzungstrategie betreiben.
Der bildungsresistente "Zoofachhandel" tat sein übriges an der Mythenbildung.
Und das Unwissen pflanzt sich weiter fort:
... sogar DGHT Fachmoderatoren haben diese Bildungslücke: http://209.85.135.104/search?q=cache...=de&lr=lang_de
"Lepidophyma flavimaculatum - zu deutsch Krokodilnachtechse - pflanzt sich parthenogenetisch fort und noch dazu vivipar - also lebendgebärend."
Wikipedia als Quelle wird von vielen hochgejubelt: http://209.85.135.104/search?q=cache...=de&lr=lang_de
"Fast alle Exemplare dieser Art sind Weibchen, welche sich ohne eine Paarung mit Männchen fortpflanzen können (parthenogenetisch)."
Der Betreiber der hochgelobten Database hat seine Literaturliste auch nicht richtig gelesen. http://www.tigr.org/reptiles/species...flavimaculatum
"Parthenogenetic species."
d.h. zusammenfassend, es gibt in Terrarienhaltung Lepidophyma (flavicmaculatum) obscurum , die voraussichtlich durch Schmuggel nach Europa gekommen sind. Die aktuellen Importe sollten wahrscheinlich Lepidophyma flavimaculatum flavimaculatum sein und nicht parthenogenetisch.
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