Beleuchtung für Cordylus tropidosternum

[Center]

Hallo,

ich habe seit 2 Monaten 1.2 Gürtelschweife. Sie leben bei mir in einem 90x45x45 Terrarium. Ich habe den Anschein, dass es ihnen gut geht. Nach dem durchforsten so mancher Foren bin ich unsicher geworden was die Lichtintensität angeht. Ich beleuchte mit sun glo neodymium Tageslichtlampe 1x 100 Watt und 1x 60 Watt und dann noch eine repti glo 10.0 compact 13 Watt. Die Temperatur liegt im Terrarium so zwischen 28 und 30 Grad. 2 Plätze, die den Neodymium Glühbirnen am nächsten sind haben um die 39 Grad. Diese werden aber selten genutzt. Jedes Tier bezieht seinen eigenen Stammplatz, jeweils einen Platz zum Schlafen und einen "draußen". Sie fresen gut und wie gesagt, ich denke sie fühlen sich nicht unwohl. Was meint ihr, reicht die Beleuchtung aus? Klar, Verhältnisse wie in Afrika sind es nicht, aber vielleicht sind Gürtelschweife auch sehr anpassungsfähig. Ich freue mich auf eure Antworten.

[Center]

Hallo,
inzwischen sind es nun schon über 4 Monate her, seit ich die drei Zwerggürtelschweife pflege. Leider habe ich auf meine Anfrage keine Antwort bekommen, inzwischen nun aber die Beleuchtung mittels eines T5 Doppelbalkens aufgerüstet und die 100 Watt neodymium Tageslichtlampe mit einem 40 Watt Spot getauscht (ca. 55°C auf dem Platz darunter). Zwar wird hier häufig nur 40°C empfohlen, aber legt mal im Sommer in Deutschland ein Thermometer in die Sonne!!! Die Durchschnittstemperatur liegt im Terrarium weiterhin bei 28° C.

Inzwischen haben sich alle 3 Zwerggürtelschweife gehäutet. Dabei wurde zumindestens bei einem ein ausgiebiges Baden in der Trinkschale beobachtet.(auch sonst wird immer mal gebadet)

Neben den üblichen im Handel erhältlichen Futterinsekten haben mein Sohn (8Jahre alt) und ich ausgiebig Heuschrecken von der Wiese verfüttert. Interesanterweise verfärbte sich dann der Kot immer ins rot-braune. Nach einer Packung Zweifleckgrillen war der Kot wieder schwarz-braun jeweils immer mit dem weißen Urinkonzentrat. Auch wurde ein Tier beobachtet, dass bei einer Körperhaltung wie beim Koten eine klare Flüssigkeit ausgeschieden hat.

Die Flüssigkeitsaufnahme erfolgt wechselnd durch belecken der Steine und Wurzeln nach dem abendlichen Sprühen und durch Selbstbedienung aus der Trinkschale. Verschiedentlich mögen sie es, besprüht zu werden.

Es ist ja bekannt, dass Zwerggürtelschweife nicht sehr aktive Pfleglinge sind, so auch meine. Die größte Aktivität zeigen sie zwischen 10 und 14 Uhr. Da lassen sie sich mal sehen und "untersuchen" das Terrarium. Ansonsten liegen sie in ihren Verstecken und lassen nur den Kopf rausgucken. Bis auf ein Tier zeigen sie große Neugierde beim Öffnen und Reinigen (Kot entfernen) des Terrariums. Sie scheuen auch nicht eine vorsichtige Berührung.

So langsam beschäftige ich mich mit dem Thema Winterruhe, ob und wenn wie... Ich stelle hierzu keine Frage, denn auch ich habe den Tenor dieses Forums verstanden, selber lesen, selber Erfahrungen sammeln...

Auf jeden Fall wächst meine Freude an den Zwerggürtelschweifen immer mehr, und ich werde gelegentlich von meinen Erfahrungen berichten.

Viele Grüße

[Ingo]

Hi,

irgendwie ging Deine Post wohl damals unter -Urlaubszei halt.
Ich antworte aber jetzt mal verspätet: Die Neodymium Lampen sind unbestrittene Halter des traurigen Rekordes, die Leuchtmittel mit der deutlich geringsten Lichtausbeute pro Watt zu sein, die man heutzutage (noch legal) erwerben kann.
Schon eine 20 W HQI bringt mehr Licht als ein 100W Neodymium Spot.
Die T5 Aufrüstung ist ein Schritt in die richtige Richtung, es fehlt aber immer noch ein echter Sonnenspot. Leuchtstoffröhrenlicht per se simuliert durch die gleichmäßige schattenarme Ausleuchtung immer Schlechtwetter bzw bedeckten Himmel. Daher muss deutlich hellere Spotbeleuchtung dazukommen.
Das sollte auf jeden Fall mittels Halogen-Metalldampfspots realieisert werden. Nur damit erreichst Du wirklich naturnahe Helligkeiten. Bei dem sehr kleinen Terrarium tuts ein 35 W HCI (oder CDM-T oder vergleichbar). Ein 70 W wäre evtl noch drin, man muss aber die Wärmeentwicklung überprüfen.
Die Verfärbung des Kots nach Heruschreckenfütterung ist normal und unbedenklich. Das sollte euch keinesfalls davon abhalten, vielfältig zu füttern.

Noch ein paar Anmerkungen am Rande:
Welche Vitamin/Mineralzusätze gebt Ihr?
Ist euch bewusst, dass gerade diese Art eher ein Holzspalten- denn ein Steinspaltenbewohner ist und habt Ihr das bei der Terrarieneinrichtung berücksichtigt?
Und last not least: Das Terrarium ist doch arg klein geraten. Wenn Ihr soviel Spass daran habt: Es macht noch mehr Spass, ein größeres zu bauen und einzurichten.
Die Winterruhe kannst Du recht relaxt angehen. Nach und nach kürzer und mit weniger Watt beleuchten. Letztlich ende bei ca 8h und einem kleinen Halogenspot zum Aufwärmen.
Dann stell das Becken in einen kühlen Raum (Keller?) Kühler als ca 15° muss aber gar nicht sein. Nach 6-8 Wochen beginn dei ganze Prozedur umgekehrt von vorne.

Gruß

Ingo

[Norman]

Interesanterweise verfärbte sich dann der Kot immer ins rot-braune.

Das rote im Kot ist aber kein Blut, oder? Riechen die Ausscheidungen evtl. sogar "penetrant"?

vG

[Obiwuff]

Hallo,
Als Lampen verwende ich bei meinen 1.3 Zwerg-Gürtelschweifen ( Cordylus tropidosternum tropidosternum ) im 120 x 60 x 80 cm Terrarium, eine 70 Watt Lucky Reptile Bright Sun UV Desert, ein 60 Watt PAR Strahler und zwei 36 Watt Leuchtstoffröhren. Vorher hatte ich statt den Leuchtstoffröhren einen 70Watt HQI Strahler, den ich aber zur Zeit leider nicht verwenden kann. Weil sie unter dem HQI Licht doch lebhafter waren, werde ich, wenn die Lucky Reptile Bright Sun FLOOD Desert bei uns erhältlich ist, die an Stelle der Leuchtstoffröhren und des PAR Strahlers verwenden. Sie wird dann zusammen mit der Lucky Reptile Bright Sun UV Desert im Terrarium betrieben.

Wenn es möglich wäre, würde ich doch ein größeres Terrarium betreiben.
Dein Terrarium sollte zwar gerade noch gehen, ist aber schon ein wenig eng.
Es ist ein Bild für Götter, wenn sie mal durchs Terrarium flitzen, die Wände hoch sausen und jagen.
Ich habe das Terrarium bis auf die Rück und Seitenwände nur mit Holz und Kork eingerichtet, da die Tier ja Tot -Holz -Bewohner sind. In die Ecken werde ich etwas künstlichen Efeu machen, da es, als es vorher drin war, gut als Verseck angenommen wurde.
Ich sprühe morgens etwas ein und habe einen großen Blumenuntersetzer ( ø ca. 25cm ) als Wassernapf drin, der auch regelmäßig als Badegelegenheit missbraucht wird.
Sie bekommen Grillen, Heimchen, Ofenfischchen, kleine bis mittlere Heuschrecken und mittlere Schaben zu fressen.
Die Temperatur liegt bei mir zwischen 26 und 31°C und am Sonnenplatz bei ca 41°C. Ich habe ca 40 -50% LF im Terrarium. Nach dem Einsprühen natürlich etwas mehr.

Die Winterruhe mache ich so, wie sie Ingo beschrieben hat, jedoch komme ich leider nicht unter 17 -18° C.