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Perleidechsen

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  • Perleidechsen

    Hallo zusammen,
    ich pflege seit einigen Jahren ein geschlechtsreifes Pärchen der Perleidechse (Timon lepidus) in einem Wintergarten unter seminatürlichen Bedingungen. Hatte im letzten Jahr ein Gelege von 14 Eiern, in diesem Jahr 12 Eier, ein weiteres Gelege habe ich nicht gefunden. Die Eier werden inkubiert in einem Jäger-Brutapparat auf Vermiculit, im letzten Jahr bei 28°C, in diesem Jahr bei 30°C (weil auch Testudo h.-Eier auszubüten waren) und höherer Substratfeuchte, als im letzten Jahr (da begannen einige Eier schon nach 4 Wochen einzudellen, was in diesem Jahr nicht passierte). Irgend etwas läuft aber schief. Die Embryonen entwickeln sich, sterben aber vor dem Schlupf ab. Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann ?
    Danke schon im voraus für die vielen Hinweise.

  • #2
    Hi,

    ist mir auch schon passiert-es gibt mehrere mögliche Ursachen.
    Nicht optimal versorgtes Muttertier oder zu hohe Inkubationsfeuchte sind wohl die häufigsten. Perleidechseneier profitieren zudem davon, wenn die Eibox regelmäßig gut durchlüftet wird-jedenfalls meine ich das festzustellen.
    Von allen Echsen, die ich vermehre hat eine Nachtabsenkung der Inkubationstemperaturen und eine Schwankung der Tagesmaximaltemperaturen bei Perleidechsen den positivsten Einfluss auf Fitness und Größe der Schlüpflinge.
    Konstante Temperaturen versuche ich daher inzwischen zu vermeiden. Was keinen Buckelfliegen zum Opfer fällt (100% dieses Jahr!!!) kommt daher nicht mehr in den Inkubator, sondern einfach in ein Bücherregal im Tierzimmer (welches tags deutlich wärmer als ein Wohnraum wird.)

    Ich hoffe, das hilft fürs nächste Gelege.

    Gruß

    Ingo.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Hi Ingo,
      vielen Dank für die Antwort. Das sich der Ernährungszustand der Weibchen auf die Lebenskraft der Embryonen auswirken kann, habe ich auch in der Literatur schon gelesen und ziehe diese Ursache durchaus in Erwägung. Dennoch meine ich, die Tiere durchaus abwechslungsreich zu ernähren mit Zophobas, Steppengrillen, Wanderheuschrecken (alle vorher entsprechend gefüttert) sowie Nachtfaltern, Früchten, nach der Überwinterung auch Joghurt und sehr selten mal ein gefrostetes Mäusebaby. Könnte höchstens sein, dass die Menge nicht reicht oder doch auch die Qualität nicht?
      Die Nachtabsenkung der Temperatur und Belüftung werde ich nächstes Jahr versuchen, wie weit darf die Temperatur runter gehen ?
      Übrigens haben sich meine Tiere inzwischen in die Winterruhe verabschiedet. In den letzten Jahren kamen sie auch dann nicht mehr aus dem Versteck, wenn noch mal 30°C im Wintergarten waren. Im März sind sie dann wieder da, ich greife hier so selten wie möglich ein. Könnte es sein, dass sich auch die Länge der Winterruhe, immerhin etwas mehr als 5 Monate, negativ auf die Embryonalentwicklung auswirken kann?
      Ciao Uwe

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      • #4
        Hallo,

        was gibst Du an Supplementen? Haben die Tiere UVB Bestrahlung?
        Die lange Ruhezeit ist normal. Meine Ruhen von Oktober bis ca Februar-März und legen meist eine weitere Aktivitätspause von Mitte Juli bis Ende August ein.
        Interessanterweise haben die Tiere, die im Sommer im Freiland sind dabei den gleichen Rhythmus, wie die, die ganzjährig im Haus bleiben.

        Gruß

        Ingo

        P.S.: Die Eier können nachts problemlos <10° ab. Absenkung auf 20-16 ist aber ratsamer
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #5
          Perleidechsen

          Hallo,
          ich habe etwas andere Erfahrungen als Ingo. Bei meinen Perleidechsen Nachzuchten sind die Ergebnisse auch ohne Nachtabsenkung immer gut und dies seit drei Jahren. Die Eier werden in Heimchendosen im Jäger-Inkubator bei ca. 28,5° bebrütet. Die Dosen werden i. d. R. einmal pro Woche geöffnet, auf die Waage gestellt und das Verdunstungswasser ergänzt. Zum Start der Bebrütung wurde Vermeculit mit Wasser im Verhältnis 1:1 versetzt. Die bebrüteten Eier sind immer zu 100 % geschlüpft. Dagegen sind Eier, die einmal im Blumentopf im Terrarium von mir unbemerkt abgelegt worden waren, lediglich zu 80% geschlüpft. Im Terrarium liegt die Nachttemperatur bei 18-20°. Meine Perleidechsen-Weibchen werden in der Eiwachstumsphase allerdings sehr abwechslungsreich und gut gefüttert.

          Gruß
          Nikolaus

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          • #6
            Ja, ich sagte ja nicht, dass sie nicht schlüpfen. Ich habe früher auch bei konstant 29 ° inkubiert.
            Bei mir waren aber eben die Blumentopf (Scindapsus) und Freilandbabies auffallend größer und die Regalbabies dann auch.

            Gruß

            Ingo
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #7
              Hallo,
              vielen Dank für die Wortmeldungen.
              Zur Frage von Ingo: Ich gebe den Tieren direkt keine Supplemente in Form von Kalkpulver und Vitaminen, weil ich das über das Futter mache (entsprechende Ernährung der Futtertiere). Der Ca-Bedarf wird sicher zusätzlich über Joghurt und über Kalksteine gedeckt, die zur Einrichtung gehören, Vitamine über die Früchte.
              Aber vielleicht ist doch der Ernährungsfaktor eine Ursache. Was und wie viel gebt ihr während der Eireifungsphase?
              Da meine Tiere direktes Sonnenlicht haben (wie gesagt, die Haltung erfolgt in einem abgetrennten Teil meines Wintergartens, Dachfenster im Sommer offen, außer bei Niederschlag) und die Kunststoff-Dachplatten (Stegplatten) durchlässig für die UV-Strahlung sind bestrahle ich nicht zusätzlich mit UVB.
              Ich werde nächstes Jahr mal ein bisschen experimentieren, vorausgesetzt, es gibt die entsprechende Anzahl Eier. Wie oft legen eigentlich eure Weibchen in einer Saison?

              Viele Grüße Uwe

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              • #8
                "Kalkige Krümel" in Form von Sepia, Grit oder Schnecklein sollten die Tiere IMHO ständig zur freien Verfügung haben. Knabbern an Knochen, Kalkstein etc reicht oft nicht.
                Wenn gar nicht UVB bestrahlt wird, empfehle ich auch unter den genannten Bedingungen eine milde Supplementation mit einem Vitamin D haltigen Präparat, zumal die UVB Durchlässigkeit der Stegplatten mir fraglich erscheint.
                Zumindest kommt sicher nicht 100% durch.
                Meine Weibchen produzieren meist je drei Gelege pro Jahr. Wegen der geringen Nachfrage und des hohen Platzbedarfes brüte ich aber nur maximal eines pro Jahr insgesamt aus und auch davon nicht mehr als 12 Eier.
                Die restlichen Eier verfüttere ich zum Teil an Einsiedler, Landkrabben und Kröten, zum Teil werfe ich sie einfach weg.

                Gruß

                Ingo
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  Hi Ingo,
                  vielen Dank für die guten Ratschläge. Werde diese nächstes Jahr berücksichtigen und zusätzlich Supplemente geben. Vielleicht klappt ja dann auch mal die Zeitigung. Eine Nachzucht ist ja doch immer die Krönung der Tierhaltung und wenn sie dann gelingt, kann man sich zumindest einreden, dass die angebotene Haltung den Tieren bekommt.
                  Viele Grüße Uwe

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