Erfahrungstausch

[Sumi]

Seit kurzer Zeit halten wir 1.1 Callopistes maculatus (Chile Zwergteju). Leider findet man im Internet und in der Fachliteratur nach wie vor sehr wenig über diese Tiere. Auch die Recherche vor einigen Monaten (letzte Beiträge November 2002) in diesem Forum war nicht sehr ergiebig, obwohl auch andere Halter sehr an diesen Tieren interessiert waren.

Vielleicht gibt es ja doch noch andere Halter, die mit uns Ihre Erfahrungen über diese schönen Tiere austauschen möchten. Wir "saugen" sämtliche Informationen und Erfahrungen auf und freuen uns über jede Antwort.


Liebe Grüße

Susi & Michi


[Edited by Sumi on 26-06-2003 at 00:44 GMT]

[Ingo]

Re: Erfahrungstausch

Tja, wenn Ihr ALLE Erfahrungen wollt, dann Vor einiger Zeit bot bei Reptilien.de ein Herr 1,1 Callopistes maculatus an.
Nach seinen Angaben deutsche Nachzucht (Ok, das glaubte ich von Anfang an nicht) und voll fitte Tiere, die schon ein Gelege hatten.
Das klang gut und ich ließ mir die Tiere nach einigen schwärmerischen Telefonaten unbesehen für einen recht ansehnlichen Preis zuschicken.
Und was kam an: Zwei Wildfänge mit den üblichen Narben und Regeneraten...was ja im Prinzip nix macht und auch erwartet war- Aber: Nicht nur waren es zwei Männchen (wie sollten die jemals ein Gelege gehabt haben?), sondern sie waren auch im Endstadium einer schweren Amöbiasis und wimmelten von diversen "Würmern".
Auf empörte Mails meinerseits meinte besagter Herr mit Namen Sven Leistner (kann mir nicht verkneifen, den Namen zu nennen) lediglich, ein gewisser Parasitenbefall wäre eben normal und die Tiere wären etwas dünn aber fit.
Das stimmte insofern, als daß der Fluchtreflex noch OK war und die Tiere sich bei Annäherung rasch versteckten-aber bedeutet das schon fit?
Trotz aller Mühen meinerseits -und ich bin kein heuriger Hase-verstarben beide innerhalb von 10 Tagen und ich bin heilfroh, daß ich es geschafft habe, sie fern genug von meinem Bestand zu halten, um nichts zu verschleppen.
Unnötig zu erwähnen, daß Herr Leistner sich stur stellte und weder zu Rückerstattung des Preises noch sonst was bereit war.
Ich schildere hier nur die Tatsachen und überlasse es jedem selber, ob er von besagtem Herrn in Zukunft Tiere erwerben möchte.

Ansonsten kannte ich in den 80ern einige Pfleger dieser Art. Sofern die Tiere gut eingewöhnt waren, waren sie in einem ausreichend großen Trockenterrarium völig problemlos. Geklettert sind sie bei einem bekannten, der hohe Steinaufbauten im becken hatte nie viel, geschlafen haben sie immer gemeinsam unter einem Steinhaufen.
Es waren Spätaufsteher, die selten vor 11 Uhr ihre Verstecke verließen und sich dann erast einmal intensiv sonnten.
Sie vertrugen sehr hohe Temperaturen unter dem Spot und schienen das zu mögen. Mein Bekannter war sich über die Geschlechter nicht klar: beide Tiere hatten rosarot an den Flanken und am Bauch. Evtl 2,0 aber sie vertrugen sich gut.
Vom Verhalten her waren sie eher hektisch und erinnerten damit merh an Ameiven als an große Tejus.
Soweit, meine Erinnerungen aus zweiter Hand.

Gruß

Ingo

Ingo

[Ahnungsloser]

Re: Erfahrungstausch

Hallo,
früher hat man die Tiere teils wesentlich häufiger im Handel gesehen.
Aber es gab da auch einmal eine Zeit, in der die Tiere absolute Raritäten waren. Zu der Zeit war da noch ein tüchtiger Hamburger Terrarianer, der einige erste Tiere nach Europa brachte.
Meine mich erinnern zu können, dass man Männchen und Weibchen an dem Vorhandensein von je einem größeren Tuberkelschild an der Hinterseite der Oberschenkel gut unterscheiden konnte?
Habs fast vergessen, vielleicht hilft Dir das ja.

[Michael Reichert]

Re: Erfahrungstausch

Hallo,

ich halte seit Jan/2000 0,1 Callopistes flavipunctatus. Evtl. seid Ihr an einem haltungsbericht über diese Tiere interessiert. Falls ja, dann schickt mir Euere E-mail Adresse. Ich habe den Bericht bereits mehrmals versendet, auch an Halter von C. maculatus. Deren E-mail Adressen findet Ihr ebenfalls in dem Schreiben. Das ist auch der Grund weshalb ich es nicht hierhin ins Forum kopiere.

Viele Grüsse

Michael Reichert