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Koxidien,Überlebenschance??

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  • Koxidien,Überlebenschance??

    Ich brauche dringend Hilfe,weil mein Bartagamen Koxidien haben.
    Nach einer Weile habe ich auch eine Auskunft über ein Medikament bekommen.Laut TA soll ich Retardon geben.Hat jemand Erfahrung mit diesem Präparat?
    Die Chancen sollen bei Koxidien 06:40 stehen stimmt das?
    Bitte helft mir

  • #2
    Re: Koxidien,Überlebenschance??

    Hallihallo,
    mit Retardon habe ich keine Erfahrung. Ein gutes Medikament hier ist "Baycox". Gib das mal unter "Suchen" ein, da steht einiges im Zusammenhang mit Bartagamen. Das mit den Überlebenschancen ist Schwarzmalerei, bei rechtzeitiger Entdeckung sind sie gut. Mit besagtem Baycox habe ich noch kein Tier verloren.
    Am Rande sei noch bemerkt, dass sich die Wissenschaftler nach wie vor nicht im Klaren sind, ob überhaupt und wie weit unsere Tiere durch Kokzidien gefährdet sind.
    Alles Gute,
    Peter

    [Edited by sauromalix on 06-08-2003 at 22:00 GMT]

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    • #3
      Re: Koxidien,Überlebenschance??

      Hallo,
      ich hab momentan das gleiche Problem und wir behandeln den ersten seit Sonntag mit diesem Medikament. Unsere TA sagte, wenn wir richtig das Terri desinfizieren und uns an den Behandlungsplan halten, wären die Dinger höchstwahrscheinlich nach 4 Wochen verschwunden. Ich hab aber hier auch im Forum gelesen, daß die Bartagamen während der Behandlungszeit einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf haben. Und unserer trinkt eigentlich nie... er nimmt nur über frisch gewaschenen Salat die Flüssigkeit auf. Da hilft auch kein Bad und keine Trinkschale.
      Die zweite Bartagame werden wir ab nächste Woche behandeln. Aber da der ein Holzterri hat, müssen wir noch gucken mit der Desinfektion. Zumindest soll alles gut werden mit dem Medikament! Grüße und viel Glück! Sven

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      • #4
        Re: Koxidien,Überlebenschance??

        Womit desinfiziere ich das Terrarium am besten??

        Mein TA meinte gegen Baycox gibt es schon viele Resesstenzen und Jungtiere werden in der Regel nur drei monate alt, was ist davon zu halten???

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        • #5
          Re: Koxidien,Überlebenschance??

          Hallihallo,
          das mit den drei Monaten geistert herum, meiner Meinung nach nur für den Fall, dass die Mutter bei der Eientwicklung bzw. -ablage mit Kokzidien infiziert war. Aber bewiesen ist auch hier nichts. Meine Erfahrung spricht dagegen, ich habe Kokzidien bei Bartagamen erfolgreich mit Baycox behandelt und meine Jungtiere werden nicht nur drei Monate alt.
          Das Desinfizieren muss so gründlich wie möglich passieren, dass man ein Becken aber wohl kaum steril kriegt ist auch klar. Die Einrichtungsgegenstände am besten auswechseln bzw. wenigstens 48 Stunden tiefkühlen, das geht auch mit durchgesiebtem Sand (man macht sich auch bei Mitbewohnern sehr beliebt, wenn das ganze Gefrierfach durch irgendwelchen Terrarienkrams blockiert ist Da muss man durch...).
          Für den Rest der Einrichtung wie Rückwände und alle anderen festen Einrichtungsgegenstände gibt es im Fachhandel ganz gute Sachen zum Einsprühen.
          Die Viecher kommen am besten bis zur zweiten, hoffentlich negativen, Kotprobe in ein Quarantänebecken auf Papier, damit sie sich nicht am eigenen Kot im Sand wieder neu infizieren können.
          Viel Glück,
          Peter

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          • #6
            Re: Koxidien,Überlebenschance??

            Hallo,

            das Tiefkühlen ist lange nicht so gut wie das Backen, denn viele Kleinstlebewesen können das irgendwie überleben.

            Also back die Einrichtung und den Sand besser. 200 Grad und 1,5 Stunden sollte reichen. Habe ich erst letztens bei meinem Leopargeckoterrarium machen müssen (Oxyuren).

            Baycox ist ok, damals musste ich Kokzidien mit Sulfamethazin behandeln und habe ein Tier verlorgen (Phelsuma). Derzeit behandel ich mit Baycox und konnte nichts negatives feststellen. Auch ist der Flüssigkeitsbedarf nicht so hoch wie bei Sulfamethazin. Jedoch sollte das Tier schön gut trinken (mit der Pipette nachhelfen?), da Medikamente halt immer den Körper belasten.

            Auch habe ich das Phelsumenterri damals nicht desinfiziert, da die meisten Parasiteneier das eh überleben. Nur richtig kräftig ausgewaschen und die Einrichtung gebacken oder weggeworfen. Bis jetzt ist kein neuer Befall da (außer beim Neuzugang).

            Wichtig ist eine Kotprobe die über drei aufeinanderfolgende Tage gesammelt wird! Da die Parasiten nicht immer ausgeschieden werden und es leicht zu einer negativen Probe kommt, nur weil grade in dem Moment keine Eier ausgeschieden wurden! Ich habe immer drei Proben danach gemacht. Kurz nach der Behandlung, 2 Wochen später und wieder einen Monat drauf.

            Viel Glück den belasteten Tieren!

            Sandra Nieft

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            • #7
              Re: Kokzidien,Überlebenschance??

              Hallo!

              Zur Abtötung der Kokzidien ist Erhitzen tatsächlich besser als Kühlen und zwar sterben die schon ab 60°C. Es genügt also die Einrichtung bei 70°C ("Sicherheitszuschlag" ) 15 min zu erhitzen. Das bedeutet natürlich, daß das Material in ganzer Tiefe diese Temperatur über diese Dauer erreichen muß! D.h. die Zeit muß bei hohen Sandschichten o.ä. verlängert werden. Von den Desinfektionsmitteln wirken nur wenige gegen Kokzidien. Spontan fällt mir nur "Neopredisan" (4% über 2 Stunden)ein, es gibt aber noch andere.
              Zur Behandlung mit Baycox: Damit habe ich auch schon gute Erfahrungen gemacht. Das Problem ist, daß es zur Kokzidienbehandlung bei Reptilien keine wissenschaftlichen Untersuchungen gibt. Ich gebe an zwei Tagen nacheinander 20 mg Wirkstoff/kg Körpergewicht in etwas Wasser (so 1:10, Baycox zu Wasser) direkt ins Maul. Damit sollte sich die Sache erledigt haben -wenn sich das Tier nicht wieder im Terrarium neu ansteckt. Daher muß es während einiger Tage in eine Quarantäneterrarium, das TÄGLICH (!) gründlich gereinigt oder besser desinfiziert wird oder eben auf 70°C erhitzt (halten Plastikbecken i.a. aus).
              Kokzidien sind nicht besonders gefährlich, solange der Befall nicht überhand nimmt, das Tier aus anderen Gründen geschwächt oder sehr jung ist. Aber wenn man sie festgestellt hat, sollten sie schon behandelt werden.

              Gruß und schönes Wochenende,
              Lena

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              • #8
                Re: Koxidien,Überlebenschance??

                Hallo,
                ich hab mal wg. Desinfektion speziell gegen Bakterien und Einzeller in der Apotheke nachgefragt.
                Die Apothekerin empfiel mir: Lysoform (Inhalt: Formaldehyd, Natriumtripolyphosphorat, Natriumlaurylethersulfat, Propylenglykol, Geruchstoffe, Wasser), was auch nicht teuer ist. Weiterhin meinte sie, ich könne auch Wasserstoffperoxid, das gleiche, was zum Haarefärben verwendet wird, nehmen.

                Was meint Ihr, hatte sie recht? Hat jemand schon mal negative Erfahrung mit Desinfektionsmittel gemacht?

                Grüße,
                Lina

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                • #9
                  Re: Koxidien,Überlebenschance??

                  Ich hatte das Glück über eine bekannte TA-Studentin an die Uniklinik für Vögel und Reptilien ranzukommen. Die haben von Baycox abgeraten, weil veraltet und mich auf "Appertex" hngewiesen. Damit klappt das laut Auskunft auch sehr gut.

                  Sand würde ich nie backen, wenn es für nicht mal 10€ neuen gibt.

                  Ich muss mit dem desinfizieren nur mal gucken, weil die Teire auf Zeitungen in ihrem Becken leben. Die Frau von der Klinik meinte im Grunde reicht gründlich waschen.Die Rückwand werde ich aber doch lieber erneuern.

                  Ich schreibe euch dann wie es mit diesem Mittel geklappt hat.

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                  • #10
                    Re: Koxidien,Überlebenschance??

                    Hallihallo,
                    @_lina_
                    ...das wird ich mal lassen, wenn ich z.B. das Wort "Formaldehyd" schon lese > man sollte am besten keine "irgendwelchen" Chemikalien nehmen, es sei denn, sie sind extra für unsere Viecher hergestellt. Gegen Außen-Parasiten hab ich mal ganz gute Erfahrungen mit einem Zeug namens "Reptix First Aid" gemacht, ist gegen Milben, Zecken und so und kann auch an den Tieren angewandt werden.
                    Bei der Deko steh ich auf dem Standpunkt, Tiefkühlen, wie vorgeschlagen Backen, oder weg damit, so schwer es auch fällt. An irgendwelchen Mitteln würde ich nur Sachen aus dem einschlägigen Fachhandel nehmen, einer Apotheke trau ich einfach nicht zu, dass die da wissen, was für Reptilien OK ist und was nicht. Wenn überhaupt, greif auf die Erfahrungen anderer Terrarianer zurück, manch einer hat ja da auch die nötigen chemischen Kenntnisse.
                    so long,
                    Peter

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                    • #11
                      Re: Koxidien,Überlebenschance??

                      Hallo,

                      die Rückwand mach ich auch neu, ist mir zu Riskant die nur abzuwaschen bei der Felssimulation. mir gefällt sie eh nicht mehr*g*

                      naja, also mein Sand war schon sehr teuer. Glaub ich hab da 10 Säcke Terra Namiba (oder so ähnlich) verbaut und das pro Sack 5 euro!! Da lohnt es sich schon. Außer man weiß ne günstige Quelle oder kommt sonst irgendwie an feinen Sand ran, der nicht zu hartkantig ist (wegen der zarten Geckohaut bei Leopardgeckos).

                      Sandra Nieft

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                      • #12
                        Re: Koxidien,Überlebenschance??

                        Hier mal aus einer Mail der Gevo Diagnostik:

                        Sehr geehrter ***,

                        eingefrieren ist bei Kokzidien nicht ausreichend! Ich empfehle Erhitzen
                        über
                        80 grad im Backofen für ca 30 min.

                        MfG

                        *****
                        ----- Original Message -----
                        ******* 19.03.2003,
                        > 12:44:43:
                        > > Sehr geehrter *****
                        > >
                        > > ein Desinfektionsmittel, das 100% gegen Kokzidien wirkt, gibt es nicht!
                        Ich
                        > > empfehle die Verwerfung der Einrichtung mit anschließender
                        Neueinrichtung.
                        > > Sollte es sich um eine Glasterrarium handeln, kann es nach der Leerung
                        ja
                        > > noch mit reichlich Wasser ausgewaschen werden. Weitere Infos unter
                        ******

                        Gruß

                        Tim

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                        • #13
                          Re: Re: Koxidien,Überlebenschance??

                          Sandra Nieft wrote:
                          naja, also mein Sand war schon sehr teuer. Glaub ich hab da 10 Säcke Terra Namiba (oder so ähnlich) verbaut und das pro Sack 5 euro!! Da lohnt es sich schon. Außer man weiß ne günstige Quelle oder kommt sonst irgendwie an feinen Sand ran, der nicht zu hartkantig ist (wegen der zarten Geckohaut bei Leopardgeckos).
                          Sandra Nieft
                          Hi, ich habe mal bei einem Reptilienhaus/-zoo nachgefragt, was sie z.B. bei Bartagamen benutzen und bekam zur Antwort "Silbersand" (weiß-gelblich). Sie haben ihn sich unter dem Mikroskop angeschaut und mit anderen Sandarten verglichen und festgestellt, dass er absolut in Ordnung ist (von wegen scharfkantig und so). Den gibt es zumindest bei uns im Ruhrpott bei sehr vielen Baucentern. Er muß dann aber natürlich noch richtig gut gebacken werden. Und das beste ist, er kostet wirklich nicht sehr viel!
                          Gruß
                          SJ

                          [Edited by Seefahrer Jenny on 09-08-2003 at 21:14 GMT]

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                          • #14
                            Re: Koxidien,Überlebenschance??

                            Retardon ist ein Sulfonamid, welches bei einem richtig durchgeführten Dosierungsschema durchaus gute Erfolge bei der Behandlung eine Kokzidiose bringt. Die Tiere haben keinen höheren Wasserbedarf in dem Sinne, daß sie vermehrt trinken möchten, sondern man sollte, wenn ein Sulfonamid eingesetzt wird, für eine vermehrte Wasseraufnahme sorgen. Sulfonamide können bei einer unzureichenden Hydratation des Patienten Konkremente in der Niere bilden und auf diese Weise das Organ schädigen.
                            Dies ist bei den Wirkstoffen Toltrazuril (Baycox) und Clazuril (Appertex) nicht der Fall.
                            Ich habe mit Baycox bisher nur gute Erfahrungen hinsichtlich des Behandlungserfolges gemacht. Voraussetzung ist natürlich auch hier ein entsprechend abgestimmtes Dosierungsschema. Auch Appertex, das übrigens auch schon seit einigen Jahren für Tauben auf dem Markt ist, habe ich bereits erfolgreich eingesetzt. Ein Vorteil gegenüber dem Baycox, welches ja in die selbe Wirkstoffgruppe gehört wie das Appertex, konnte ich dabei nicht feststellen. Als veraltet kann man Baycox m.E. sicherlich nicht bezeichnen.

                            [Edited by Marc-N. on 10-08-2003 at 11:46 GMT]

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