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Varianten Gerrhosaurus vallidus

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  • Varianten Gerrhosaurus vallidus

    Hi,

    anlässlich meiner Beobachtungen an eigenen Exemplaren und über dem Jahreswechsel eben auch an freilebenden Tieren in Südafrika, habe ich mir die Frage gestellt, ob die unterschiedlich aussehenden Felsenschildechsen unterschiedlichen Altersklassen oder aber Populationen zuzuordnen sind oder ob die Unterschiede gar taxonomische Relevanz haben.
    So, wie die meisten Halter dieser Art besitze ich brilliant gefärbte Felsenschildechsen mit breiten gelben Rückenstreifen und einer starken Sprenkelung im Kopfbereich. Auch jetzt, bei einer Größe von gut 60 cm lässt die Farbbrillanz bislang nicht nach.
    In Südafrika (Limpopo) habe ich jetzt nur nahezu einfarbig braune Felsenschildechsen gesehen. Nur bei manchen waren zwei ganz feine, wenig kontrastierende Längslinien zu sehen - und zwar nicht nur bei großen alten, sondern auch bei Exemplaren, die immerhin ein wenig kleiner waren als meine und auch eher jugendlich wirkten. Zudem ist die Kopfform der streifenlosen Tiere anders als bei meinen Tieren. Der Kopf ist deutlich länger und oft vorne ein wenig aufgeworfen.
    Sorry, eigene Fotos der beiden Varianten sind grad nicht zu Hand, ich reiche das nach.

    Aber auch Google zeigt das:

    So in etwa sehen meine aus:
    http://i.ebayimg.com/00/s/MTMxWDE5OA...ZSvIEU/$_9.JPG
    http://www.zoo-wuppertal.net/4-tiere...echse-2008.htm
    So die in SA:
    http://www.flickr.com/photos/9935335...n/photostream/
    http://www.google.de/imgres?start=10...=0CB0QrQMwCDhk

    Bisher dachte ich, das ist eher eine Alterssache: Bunt und kurzköpfig= noch nicht ganz umgefärbt, Uni und langköpfig = adult und älter.
    Persönlich habe ich aber noch von keiner bunten gehört oder gesehen, dass sie sich über Jahre hinweg stark dem braunen Typus angenähert hätte. Und ich werde in Sa ja wohl kaum nur uralte Tiere gesehen haben.
    Also: Was wisst Ihr darüber? Lokalitätsbedingt (Mozambique= streifig, SA= Uni, Malawi=dünne Streifen?), doch altersbezogen und die Umfärbung ist in Gefangenschaft aus irgendwelchen Gründen verzögert? Oder gibt es noch andere Ideen und vielleicht auch andere Unterschiede?
    Und wie sieht eigentlich G.v. maltzahni aus?

    ...und was hat es mit den rotkehligen auf sich?
    http://www.flickr.com/photos/berniedup/11625270746/


    Vielleicht weiss ja jemand näheres.

    Viele Grüße

    Ingo

    P.S.:

    Mich hat der SA Aufenthalt jetzt ausser zu diesen Fragen auch zum Kunstfelsbau animiert. Ich habe momentan zwar dreistellige kg Zahlen an echten Steinen verbaut, so richtig große Blöcke wie im Habitat fehlen aber - und sähen gut aus.
    In Echtstein ist das leider nicht realisierbar. Mal sehen, was ich hinbekomme. Mir schwebt ein Aufbau von bis zu 150 cm Höhe und 1,5 x 1,5 m vor. Aber abwarten, wie weit ich komme.
    Wenn jemand Tipps hat, nur her damit. Angefangen habe ich mit Hasendraht, Pappmache, Fliesenkleber, Sand und Fugenbunt
    Zuletzt geändert von Ingo; 14.01.2014, 10:11.
    Kober? Ach der mit den Viechern!





  • #2
    Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
    Also: Was wisst Ihr darüber?

    Lokalitätsbedingt (Mozambique= streifig, SA= Uni, Malawi=dünne Streifen?), doch altersbezogen und die Umfärbung ist in Gefangenschaft aus irgendwelchen Gründen verzögert? Oder gibt es noch andere Ideen und vielleicht auch andere Unterschiede?
    Und wie sieht eigentlich G.v. maltzahni aus?
    Die Gerrhosauridae sind sicherlich eine der Echsengruppen in Afrika die vöölig zu unrecht völlig unterbearbeitet sind, vor allem auf dem Artniveau. Daher kann es sehr gut sein, dass validus ein Komplex aus mehreren Arten ist. gerade im südlichen Afrika würde es mich überraschen wenn dem nicht so ist.

    Aber zur eigentlich Frage beginnen wir mit:
    (A). Die Art nennt sich jetzt Matobosaurus vallidus und ist monotypisch.
    (B). G.v. maltzahni nennt sich jetzt Matobosaurus maltzahni.

    Allerdings sollte man in diesem Fall nach besseren Unterschieden als der Färbung suchen. Meines Wissens besteht kein Geschlechtsdimorphismus der sich auf sexuelle Speziation bezieht und daher wird es schwer Artunterschiede anhand der Färbung zu belegen.

    Philipp

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    • #3
      Danke Phillipp,
      die Umbennennung war mir in der Tat entgangen (wurde aber auch erst am 23.12 publiziert und da war ich schon im Flieger).
      Ich habe leider nur den Link zum Abstract gefunden und komme nicht an den Volltext heran. Interessanterweise schreiben die aber dort validus mit einem l.....folgt das denn den ICZN Regeln, auch wenn das doppel l in der Erstbeschreibung vielleicht nur ein Versehen war?
      Ansonsten wundert mich das nicht so sehr. Val(l)idus unterscheidet sich sowohl morphologisch als auch vom Verhalten her ja doch deutlich von den anderen afrikanischen Schildechsen.
      Zum Schluss: Hast Du vielleicht einen Link zu einem Bild von maltzahni?
      Und zu allerletzt: Zur optischen Unterscheidung der Geschlechter wurde schon viel spekuliert. Klar gibt es bei Felsenschildechsen nichts auffälliges. Ich habe aber auch eine eigene Meinung dazu, die bisher zu passen scheint: Zumindest bei - ich bin vorsichtig und nenne mal die deutschen Namen- Rotflanken-, Gelbkehl- und wohl auch Felsenschildechsen scheint das zu gelten: Die Grundfarbe ist IMHO bei Weibchen dunkler schokoladig braun und bei Männchen eher heller mit einer Gelb oder Ockerbeimischung.
      Nicht validiert, hat für mich bisher aber immer gepasst. Ich warte allerdings noch auf Bestätigung bei meinen Felsenschildechsen, die demnach 1,2 sein sollten.

      Viele Grüße

      Ingo
      Zuletzt geändert von Ingo; 14.01.2014, 10:46.
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Habe jetzt doch den Volltext des papers gefunden - und da ist auch maltzahni abgebildet.

        Viele Grüße

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #5
          Ob jetzt ll oder l richtig ist müsste ich mir mal im Code ansehen und für den Volltext bräcuhte ich eine entsprechende PN.

          Auch wenn die Weibchen in der Farbe etwas blasser oder dunkler sind halte ich es schwer da dann auf Art zu argumentieren. Dazu gibt es auch viel zu viele Gegenbeispiel wo Färbung nichts aussagt. Ich würde schon sagen, dass man sich da mal die Pholidose genauer anschauen müsste.

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          • #6
            Jungtiere sind kontrastreicher gefärbt. Die Grundfarbe ist eben Lackschwarz.
            Das gibt sich spätestens im 2.Lebensjahr. Ansonsten kann ich ein verblassen der Farben
            im (hohen) Alter nicht bestätigen.Allerdings ist die Beschuppung sehr rauh und nimmt auch staub an . Wisch mal einem alten Tier mit einem feuchten Lappen über den Rücken und schon ist es etwas kontrastreicher . Zu den Geschlechtsunterschieden bei meinen Tieren einfach mal die alte Sauria rauswühlen. Auf jeden Fall hat sich bei meinem alten Mann ( Leider letztes Jahr im Alter von ? -mindestens aber 23 Jahren verstorben) in absoluter Paarungsstimmung die Kehle / der Hals hellgrau- bläulich gefärbt.

            Das verlinkte wuppertaler Tier ist übrigens leicht rachitisch . Nicht nur am Schwanz sondern
            auch im Portrait erkennbar. Ein Umstand den ich leider bei 3 von meinen insgesamt 11 Jungtieren auch feststellen musste. Alle drei waren später männlich. Ich vermute, dass der dauerhafte Druck des Altmännchens auf lange Sicht negative Auswirkungen hatte.

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            • #7
              Ja, dass das Wuppertaler Tier nicht OK ist, sehe ich.
              Den Staubeffekt kenne ich auch.
              Meine drei haben seit einiger zeit Schlafboxen mit ganz leicht feuchtem Sphagnum, die sie gerne annehmen und sehen seitdem immer wie frisch geputzt aus. Auch die Exeomplare in Afrika wirkten druchweg nicht stumpf. Aber trotzdem waren sie halt monochrom.
              Ich will ja auch gar nicht auf die Färbung als Artabgrenzungsmerkmal hinaus. Es fällt halt nur auf, dass es so starke Farbunterschiede gibt und der Hinweis auf die Alterasabhängigkeit nicht ganz zu passen scheint.
              Dein paper muss ich mal wieder rauskramen. Ich meine mich zu erinnern, Du erwähntest etwas von geschlechtsunterschiedlicher Ohrbeschuppung?

              Viele Grüße

              Ingo
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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              • #8
                Zur doppel L Frage steht übrigens im Paper:

                Remarks: Although Ulber (1999) pointed out that the name ‘validus’ (for Gerrhosaurus) was in fact originally spelled ‘vallidus’ by Smith (1849), the common usage of validus can be retained under ICZN (1999) Article 33.2.3.1 ("when an unjustified emendation is in prevailing usage and is attributed to the original author and date, it is deemed to be a justified emendation") to maintain nomenclatural stability.

                Viele Grüße

                Ingo
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  Dann haben sie die Frage ja geklärt.
                  Was es mit der Färbung auf sich hat müsste man eben wahrscheinlich in Schwerstarbeit klären. Vor allem müsste man auch klären ob immer nur ein Färbungstyp innerhalb einer Population vorkommt oder nicht.

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                  • #10
                    Ja bezogen auf mein Paar.
                    Das Weibchen hat spitze Ohrschilder.
                    Allerdings is das wohl sicher kein Geschlechtsmerkmal. Denn weder die Jungtiere noch
                    irgendwelche anderen von mir gesichteteten Tiere hatten das.
                    Ich bilde mir ein, dass ich das bei adulten Tieren an Kopf und Körperform erkenne.
                    Natürlich nicht 100 % ig!!!
                    Kannst ja mal Deine Tiere online zeigen.

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                    • #11
                      Auf dem zweiten Bild sieht mal eigentlich perfekt:
                      Männchen unten Weibchen drüber und oben zwei Jungtiere.
                      Zuletzt geändert von azor; 03.08.2015, 20:50.

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                      • #12
                        Bisher online von meinen sind nur die zwei hier, die nicht sehr aussagekräftig sind. Aber man erahnt die kräftige Zeichnung....sehen auch wieder leicht anders aus, als Deine.
                        Müsste meiner Einschätzung nach eins der Weibchen sein.

                        http://www.sonyuserforum.de/galerie/...02&mode=search
                        http://www.sonyuserforum.de/galerie/...76&mode=search

                        Viele Grüße

                        Ingo
                        Zuletzt geändert von Ingo; 14.01.2014, 13:48.
                        Kober? Ach der mit den Viechern!




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                        • #13
                          Sieht irgendwie sehr jung aus.
                          Wenn das Tier über 600 mm GL hat würde ich das auch für ein sicheres Weibchen halten.

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                          • #14
                            Das Bild ist ein gutes halbes Jahr alt und die drei Tiere sind heute zwischen 55 und gut 60 cm groß. Wie alt sie insgesamt sind, weiss ich leider nicht, ich habe sie erst ein knappes Jahr.

                            Viele Grüße

                            Ingo
                            Zuletzt geändert von Ingo; 14.01.2014, 13:49.
                            Kober? Ach der mit den Viechern!




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                            • #15
                              Zitat von Ingo Beitrag anzeigen

                              Mich hat der SA Aufenthalt jetzt ausser zu diesen Fragen auch zum Kunstfelsbau animiert. Ich habe momentan zwar dreistellige kg Zahlen an echten Steinen verbaut, so richtig große Blöcke wie im Habitat fehlen aber - und sähen gut aus.
                              In Echtstein ist das leider nicht realisierbar. Mal sehen, was ich hinbekomme. Mir schwebt ein Aufbau von bis zu 150 cm Höhe und 1,5 x 1,5 m vor. Aber abwarten, wie weit ich komme.
                              Wenn jemand Tipps hat, nur her damit. Angefangen habe ich mit Hasendraht, Pappmache, Fliesenkleber, Sand und Fugenbunt
                              Schau Dir mal die Kunstfelsen (und Pflanzen) in diesem thread an. Sehen m.E. täuschend echt aus:
                              http://www.waranforum.de/index.php?p...=8372&pageNo=1

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