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vermiculit-feuchtigkeit bei iguana

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  • vermiculit-feuchtigkeit bei iguana

    hat von euch jemand schon mal ganz genau ausgewogen, wieviel wasser man am besten ins brutsubstrat von grünen leguanen reingibt?also wieviel ml wasser auf 100g vermiculite?wie inkubiert ihr die eier innerhalb des brutschranks?nochmals in heimchendosen?geschlossen oder offen?eier zur hälfte eingebettet?

    wer von euch hat gerade leguaneier im brutschrank?

  • #2
    Re: vermiculit-feuchtigkeit bei iguana

    Hallo Sandra,

    bei der Berechnung, wieviel Wasser benötigt wird, kommt es auf die Körnung des Vermiculite an, da die unterschiedlichen Körnungen pro Liter Substrat unterschiedlich viel Wasser aufnehmen können.

    - Bei einer Körnung 2-3 mm benötigt man pro Liter Vermiculite (1 Liter = 113 g) 180 bis 320 ml Wasser
    - Bei einer Körnung von 4-7 mm benötigt man pro Liter Vermiculite (1 Liter = 98 g) 75 bis 205 ml Wasser
    - Bei einer Körnung von 6-10 mm benötigt man pro Liter Vermiculite (1 Liter = 110 g) 45 bis 185 ml Wasser

    Die Angaben beziehen sich auf die von G. Köhler empfohlene Substratfeuchtigkeit, -200 bis -500 kPa.

    Die Eier kommen bei mir in geschlossene Brutbehälter (Heimchendosengröße, ohne Löcher), in deren oberen Rand ca. 0,5 cm unter dem Deckel vorher mit einer Nadel kleine Löcher gestochen wurden (ca. 10 Löcher pro Seite). Tropfwasser kann so nicht entstehen, da die Heimchendosen die gleiche oder eine höhere Temperatur aufweisen als die Umgebungstemperatur innerhalb des Brutschrankes. Die Brutbehälter werden zu 2/3 mit Vermiculite gefüllt. In das Vermiculite drücke ich mit einer Kugel in Eigröße gleich Einbuchtungen hinein, damit die Eier dann nur noch in diese "Löcher" gelegt werden müssen. Stücke von Plastikstrohhalmen dienen zum indirekten Nachfeuchten mit Pipette, falls einmal ein Ei Einbuchtungen aufgrund von Wassermangel aufweisen sollte. Die Eier werden zur Hälfte bis zwei Drittel eingegraben.

    Der Brutschrank samt gefüllten Brutbehältern läuft schon seit einigen Wochen Probe (Inkubationstemperatur 29° C), es wird aber noch zwei bis drei Wochen dauern, bis das Weibchen ihr Gelege absetzt.

    Ich empfehle Dir das Buch "Inkubation von Reptilieneiern" von Gunther Köhler, Herpeton Verlag, 1997, ISBN 3-9802892-6-5.

    Viele Grüße
    Barbara

    [Edited by SarahKim on 16-02-2003 at 20:13 GMT]

    Kommentar


    • #3
      Re: vermiculit-feuchtigkeit bei iguana

      danke für die antwort - ich hab gleich wieder ein paar fragen dazu:

      deine brutboxen mit den nadellöchern haben praktisch keinen luftaustausch mit der umgebung - oder geht durch die löcher effektiv was raus?wie schaffst du es, dass sich da keine wassertropfen bilden, bei mir ist das immer der fall!

      hast du in den verschlossenen boxen dann nie probleme mit milben oder schimmel gehabt?ich meine, am ei kann ja einiges an sporen und mikroorganismen dranhängen, was man nicht gleich sieht!??

      wenn du ins vermiculite löcher reindrückst, heisst das, dass dein substrat allgemein eher gepresst ist?oder sollte es locker geschichtet sein.

      wie oft musst du bei deiner zeitigungsvariante wasser nachfüllen??
      bei deinen mengenangaben gibt es ja sehr viel spiel - wieviel gibst du persönlich rein, bzw misst du das überhaupt ab oder machst du das rein gefühlsmäßig?besteht eine möglichkeit,die feuchtigkeitswerte in kPa zuhause zu messen, oder ist das reine theorie...

      wie oft öffnest du die boxen?

      was hast du bisher für schlupfraten gehabt?
      wieviel prozent der eier war bisher unbefruchtet, wieviele sind während der zeitigung eingegangen?

      kennst du (ausser köhler) leute, bei denen weibchen nach erfolgter paarung und befruchteter eiablage im nächsten jahr ohne erneute paarung noch befruchtete eier abgelegt haben?

      Kommentar


      • #4
        Re: Re: vermiculit-feuchtigkeit bei iguana

        Hallo Sandra,

        natürlich kann durch die Nadellöcher Luftaustausch stattfinden, sonst könnte man sich die Löcher ja auch gleich sparen. Sind ja immerhin ca. vierzig Löcher pro Dose mit einem ca.-Durchmesser von 1 mm. Einen Nachteil haben die geschlossenen Dosen allerdings: wenn doch einmal Wasser nachgefüllt werden muss, weil ein Ei Einbuchtungen aufweist, so muss man die Dose sehr vorsichtig öffnen, um Erschütterungen zu vermeiden. Das ist nicht ganz einfach. Die Variante mit dem nur aufgelegten Deckel habe ich noch nicht probiert.

        Wenn Deine Brutbehälter im Inkubator stehen, verstehe ich nicht, warum Du Probleme mit Tropfwasser hast. Feuchtigkeit kann sich nur dann niederschlagen, wenn entweder die Luft zu 100 % mit Feuchtigkeit gesättigt ist oder aber durch Temperaturunterschiede Kondenswasser entsteht. Selbst wenn die Eier Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben, kann dadurch eigentlich kein Tropfwasser entstehen. Mein Inkubator ist auf 29° C eingestellt und es herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 88 %. Er läuft nun Probe seit Mitte Oktober und an keinem einzigen Brutbehälter sind Tröpfchen zu sehen. Lediglich am Deckel des Inkubators bildet sich wenig Kondenswasser aufgrund des Temperaturunterschiedes zu dem Raum, in dem er steht. Aber das stört mich aufgrund der geschlossenen Brutbehälter nicht.

        Ein gesundes Ei kann sich gegen Mikroorganismen durchaus wehren. Hier muss man sich nur überlegen, unter welchen Bedingungen die Gelege in der Natur gezeitigt werden ...

        Das Substrat ist allgemein locker geschichtet, man muss nicht viel Druck ausüben, um die Einbuchtungen im Substrat zu erreichen. Ich tue dies nur, um beim Überführen der Eier in den Brutschrank keine Zeit zu verlieren.

        Ich habe ein sog. Feuchtbrutset im Inkubator, so dass ein Nachfüllen von Wasser nur dann erfolgt, wenn Eier Anzeichen von Wassermangel aufweisen. Dies erfolgt dann in sehr geringen Mengen mit Pipette über das Strohhalmstück.

        Ich habe die Wasserzugabe zum Substrat natürlich gemessen ... auf mein Gefühl möchte ich mich da nicht verlassen ... meine Pflanzen gehen regelmässig ein, weil sie nasse Füsse haben ...

        Ich habe mich für eine Substratfeuchte von -350 kPa entschieden. Das heisst bei einer Körnung von 2-3 mm 225 ml Wasser, bei einer Körnung von 4-7 mm 145 ml Wasser und bei einer Körnung von 6-10 mm 135 ml Wasser. Frage mich bitte nicht, ob und wie man das Wasserpotential von Vermiculite messen kann. Ich habe mich nach den Angaben von G. Köhler gerichtet.

        Die Boxen werden nur dann geöffnet, wenn es notwendig ist, z.B. um Wasser nachzufüllen oder abgestorbene Eier zu entfernen. Da meine Boxen und auch der Deckel des Inkubators durchsichtig sind, kann ich problemlos alles "von aussen" kontrollieren.

        Ich habe bisher nur Physignathus-Gelege für Freunde inkubiert. Die Gelege wurden vorab schon "aussortiert", so dass ich hierzu keine Angaben machen kann. Auf die Inkubation der Iguana-Gelege habe ich bis zum jetzigen Zeitpunkt verzichtet, da ich mit der Abgabe von in Pflege genommenen Leguanen schon genug zu tun hatte.

        Ich kenne sonst niemanden, der von einer sog. Vorratsbefruchtung berichtet hat.

        Viele Grüße
        Barbara

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