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Verdauung Chuckwallas

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  • #16
    Re: Verdauung Chuckwallas

    Hallo Stephan,

    ja, ich denke auch, daß die Tiere älter als vier Jahre sind. Ich hab damals ein WF Weibchen, auch ca. vier Jahre alt, erhalten. Dieses wies noch eindeutig die Jugendfärbung auf: gebänderter Schwanz mit starken Konturen, sowie Fleckenzeichnung mit hohem Kontrast am ganzen Körper. Auch war der Kopf in Relation zum Körper viel kleiner. GL ca. 29 cm. Dieses Weibchen ( nun ca. 14 Jahre alt ) hat zwar ihre Zeichnungen und Flecken behalten, diese sind aber nun eher stark verwaschen und an manchen Stellen schwer zu erkennen. Die Grundfärbung ist wesentlich heller und verschwommener als damals.

    Ich hab noch ein NZ Weibchen von 08/02, also gerade drei Jahre alt, welches einen extrem stark kontrastreich, gebänderten Schwanz hat. Die Grundfärbung ist aber eher hell und nicht fleckig, ergo hat sie ein anderes Jugendkleid. Sie ist wesentlich zierlicher als die alte Lady. Diese hat auch gerade im Mai ihr erstes unbefruchtetes Gelege abgesetzt.

    Es ist wirklich schwer abzuschätzen, wie alt Deine Tiere sind. Falls ich mich nicht verguckt hab, ist Dein Männchen nicht viel größer als das Weibchen. Daraus würde ich mal schließen, daß er noch relativ jung ist, da die Männchen doch wesentlich kräftiger sind. Hat er denn schon die Femoralporen kräftig ausgeprägt?

    Gruß
    Strexe

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    • #17
      Re: Verdauung Chuckwallas

      Hallo

      @ Herrn Schumacher: danke für die schönen Bilder!

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      • #18
        Re: Verdauung Chuckwallas

        Hallo Strexe,

        ja richtig, die sind ca. gleich groß. Das Mänchen hat einen größeren Kopf und ist insgesammt dunkler.
        Das Weibchen ist vom Verhalten her deutlich dominanter. Aber das Männchen holt jetzt auf. Er brauchte scheinbar länger sich neu einzufinden. Beim Fressen hat man das auch gemerkt. Während sie sich sofort nach einstellen des Tellers gierig vom Felsen stürzte, hat er erst mal abgewartet. Das ist heute schon anders gewesen. Die beiden sind jetzt genau 1 Woche bei mir.

        Gruß,
        Stephan

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        • #19
          Re: Verdauung Chuckwallas

          Hallo Stephan,

          ja, mein Männchen ist auch meist gentlemanlike und läßt die Mädels zuerst fressen. Spätestens wenn's gelbe Löwenzahnblüten gibt, ist dieses Verhalten vergessen. Da ist sich jeder der Nächste. Außerhalb der Paarungszeit läßt er auch alles mit sich machen, in den Monaten März bis Juli zeigt er ein eher ruppiges Verhalten. Wenn die Mädels sich abends in die Höhlen zurückziehen, verharrt er dort so lange, bis alle Lampen aus sind und begibt sich dann est in seine Schlafhöhle. Morgens ist er, bevor die Lampen wieder angehen, sofort wieder vor den Höhlen der Weibchen.

          Bei meinem Männchen ( NZ 1995 und GL 37 cm )hab ich festgestellt, daß er zur Fettleibigkeit neigt. Während die Weibchen in der Trächtigkeitsphase viel fett verlieren und nach der Ablage wieder zunehmen, wird er immer fetter. Chuckwalla soll wohl fette, flache Echse bedeuten, meiner ist mehr fett als flach. Daher setze ich ihn ab und an in das Ausweichterrarium und geb ihm mal nichts zu fressen.

          Ich hab auch eine Vorliebe für Obst während der Trächtigkeit festgestellt, aber bitte gib ihnen keine Weintrauben. Ich kenne jemanden, dessen Tiere einen schlimmen Durchfall davon bekommen haben. Ich selbst hab's noch nicht probiert. Im Sommer werden Kirschen sehr gern genommen, aber bitte nur als Leckerli und nicht als Hauptmahlzeit.

          Viele Grüße von Strexe

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          • #20
            Re: Verdauung Chuckwallas

            Hallo Strexe,

            meine essen beide gern Apfel. Ich reibe ganz wenig unter den Löwenzahn. Am Nachmittag, wenn der Apfel schon etwas abgetrocknet ist, picken sie sich die geriebenen Apfelstückchen gezielt raus.

            Insgesammt klappt die Verdauung hervorragend. Seit ich das Heu untermische ist das Würstchen zusammenhängend und lässt sich gut aufnehmen.
            Ich bin auch ganz erstaunt, das ich beiden die Würstchen vom Rücken entfernen darf. Die legen sich gern gegenseitig ihre Häufchen dorthin. Ich nehm dann einen Holzspatel (Eisstiel) und entferne das Desaster. Dabei liegen sie ganz still und warten ab.

            Gestern durfte ich sie auch zum ersten mal berühren. Hab meine Hand hingehalten und sie kam an. Einmal mit der Zunge am Finger angetestet und dann konnte ich sie sachte mit dem Finger unterm Maul und am Vorderarm berühren. Sie ist still liegengeblieben.

            Ansonsten rennt sie gern an der Terrarienscheibe auf und ab, immer hinter mir her.

            Mit so viel Zahmheit hatte ich bei Wildfängen nicht gerechnet.

            Gruß,
            Stephan

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            • #21
              Re: Verdauung Chuckwallas

              Hallo Stephan,

              meine fressen auch gern Apfel, ich hab das Glück, daß meine Eltern nen Garten haben und so weiß ich, daß das Bio-Äppel sind.

              Manche Chuckwallas verlieren ihre Angst. Mein altes WF-Weibchen kommt auch auf die Hand geklettert. Man kann sie aber auch nehmen, wenn man muß, ohne daß sie wegrennt. Das junge NZ-Weibchen ist sogar richtig dreist und bespringt mich ab und an, wenn ich die Tür aufmache. Wahrscheinlich hat sie Bewegungsdrang oder der Knast ist ihr zu klein, lebte sie doch vorher in einem 30m2 Vivarium. Wenn ich die Hand reinhalte, kommt sie auch raufgeklettert. Das NZ-Männchen ist eher abgeneigt, was das Anfassen und Hantieren anbelangt. Daher laß ich es, wenn er wegläuft oder die Augen schließt. Aus der Hand gefüttert werden ist für alle ok, dann muß man nicht selbst zum Freßnapf laufen.

              Ich find's auch nicht toll, wenn sich die Tiere gegenseitig als Klopapier benutzen. Naja, da kann man nichts machen.

              Gruß
              Strexe

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              • #22
                Re: Verdauung Chuckwallas

                Hallo Strexe,

                ja, Garten ist gut, haben wir auch. Wir waren noch nie Freunde von englischen Gärten. Löwenzahn wächst bei uns reichlich und gut. Zur Zeit ernten wir den angrenzenden Spielplatz ab, der wird selten gemäht.

                Wie oft fütterst Du? Ich habe bisher jeden Tag, so gegen 11 Uhr einen Teller mit Futter reingestellt. Der wird bis zum Abend relativ leer gefressen.
                Ich habe aber auch schon von Fütterung alle 2 Tage oder alle 3 Tage gehört. Dann eben mehr und am 2. bzw. 3. Tag müssen die dann den trockenen Rest fressen.

                Wie hältst Du das?

                Gruß,
                Stephan

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                • #23
                  Re: Verdauung Chuckwallas

                  Hallo Stephan,

                  bisher hab ich unterschiedliche Meinungen gehört, was die Fütterungsintervalle angeht. Ich denke, das muss auch individuell entschieden werden. Meine Tiere bekommen in der Regel täglich etwas, außer Männchen ( siehe oben ). Sie bekommen Futter nicht zu bestimmten Zeiten. Wie ich es halt schaffe. Manchmal stelle ich morgens gleich mal was rein, an manchen Tagen auch erst nachmittags. Wenn ich es mal nicht schaffe, gibt's auch nur Reste vom Vortag, auch nicht schlimm!

                  Auch bekommen sie nicht " Insalata Mista ", d. h. es gibt zwar täglich wechselnd, aber selten eine gemischte Auswahl. Sonst picken sie sich nur die Leckerlis raus und der Rest bleibt liegen. In der Natur wächst auch nicht alles gleichzeitig.

                  Da meine Tiere sehr früh selbst ihre Winterruhe einleiten ( meist Anfang Oktober ), sind sie natürlich auch spätestens im Februar wieder munter. Sie bekommen den Tagesrythmus mit. Im Spätwinter haben sich selbstgezüchtete Kräuter und Sprossen bewährt. Vor allem Mungobohnen werden gern gefressen. Im Frühjahr ist für die Tiere der Tisch reich gedeckt und sie bekommen reichlich. Wenn die gelben Löwenzahnblüten da sind, bekommen sie meist ausschließlich diese. Sie sind nahrhaft genug.

                  Da einige Chuckwallas in der Natur eine Sommerruhe einlegen und nur noch spärlich etwas wächst, gibt es bei mir im Hochsommer auch nicht viel. Man merkt auch, daß sich die Tiere ab und an für einen Tag zurückziehen oder auch nur in den Vormittags- bzw. in den Nachmittagsstunden zu sehen sind. Entsprechend spärlich wird das Futter angeboten.

                  Im Herbst gibt's wieder mehr, so daß noch mal ordentlich vor der Winterruhe gefuttert werden kann. Auch Obst, damit sie Feuchtigkeit vor dem Winter bekommen.

                  Kalzium gebe ich regelmäßig, Vitamine nur im Frühling und Herbst. Im Sommer gibt's echtes Sonnenbaden.

                  Wenn mal ein Heizstrahler kaputt geht, so wird dieser auch nicht sofort ausgetauscht, sondern ich sprüh noch mal durch und dann gibt es eben mal einen Regentag. Auch eine Abwechslung in einem langweiligen Terrarienleben.

                  Bitte beachte noch, daß einige Chuckwallas Winterruhe und andere Winterschlaf machen ( kommt drauf an, aus welcher Region sie stammen ). Die Luftfeuchte zu dieser Zeit muß auch tagsüber höher sein, feuchte Höhlen und Wassernapf müssen zur Verfügung stehen. Die Winterruher brauchen ca. 18-20 Grad, die Winterschläfer ca 12 Grad. Mußt Du halt ausprobieren. Beobachte zunächst Deine Tiere beim Runterregeln des Terrariums. Laß bei den Wildfängen vorher ( falls noch nicht geschehen ) Kotuntersuchungen machen.

                  Weiterhin viel Freude mit den Tieren wünscht Strexe

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