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Siedleragamen und Nackenstachler doch noch mal.

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  • Siedleragamen und Nackenstachler doch noch mal.

    Hm,

    nun wurde der Thread geschlossen. OK, da gabe es Grund zu.
    Carry meint aber nun garantiert, gemobbt worden zu sein und selber zum Wohle Ihrer Tiere gehandelt zu haben.

    Da sie derzeit noch einige Echsen in "bewährter" Manier pflegt, sollte man vielleicht doch versuchen, Ihr etwas neutraler näherzubringen, was sie falsch gemacht hat und falsch macht, wei es besser wäre -und warum!
    Das ganze aber bitte etwas neutraler formuliert als bisher.
    Vielleicht kommt da dann doch etwas rüber und vielleicht hilft der Thread ja auch dem einen oder anderen Neuling.
    Natürlich sind all diese Anmerkungen hochredundant zu anderen Threads. Dennoch....

    Erster Versuch
    (Bitte versuch das neutral zu sehen, Carry und lies mit):

    Reptilien sind an das Leben in ihrem heimischen Habitat und Mikoroklima angepasst. Ihr Leben ist sehr stark von "Instinkten" und anderen angeborenen Verhaltensweisen gesteuert und sie haben sehr wenig Möglichkeiten arteigene Verhaltensmuster durch Lernen zu verändern.
    Das unterscheidet sie sehr stark von uns und vielen anderen Säugetieren.
    Bestenfalls lernen Reptilien, immer wiederkehrendes, ursprünglich erschreckendes als weitgehend harmlos zu akzeptieren und Zusammenhänge zwischen Pfleger und Futtergabe herzustellen.
    Damit erschöpfen sich für die meisten Reptilienarten (es gibt allerdings wenige Ausnahmen, die etwas "schlauer" sind) die Möglichkeiten der flexiblen Anpassung an ihre Umwelt.
    Daher muss man den Tieren im Terrarium auf kleinem Raum all das bieten, was ihren Lebensraum in Freiheit ausmacht, wenn man sie auf Dauer gesund erhalten will.
    Das betrifft Klima, Verstecke, Nahrung und und und...
    Ein komplexes System aus relevanten Bedingungen, dessen Kenntnis und Simulation einiges Wissen und einigen Aufwand seitens des Pflegers bedingt.
    Die Tiere sind in Freiheit zudem durchweg sehr territoriumsbezogen. Nur wenige Arten streifen viel umher.
    Für die meisten Reptilien ist jedes Verlassen des Territoriums eine äusserst belastende Stressitution, die bei regelmäßiger Wiederholung zu erhöhtem Vitaminbedarf und daher Mangelerscheinungen komplexen Stressymptomen und gar bis zum Tod führen kann.
    Zu dem generellen Stress kommen dann bei Freilauf meist noch die Konsequenzen des Aufenthaltes in unangeeignetem Klima hinzu.
    Daher hat das hantieren mit und das herausnehmen der Tiere aus ihrem angestammten Territorium (= Terrarium) unbedingt auf das absolut nötige Mindestmass (Tierarztbesuche o.ä.) beschränkt zu bleiben.
    Regelmäßiger Freilauf, Baden etc. ist eine große Gefahr für die Gesundheit der Tiere.
    Die intuitive Einschätzung, dass man ihnen damit mehr Bewegungsfreiheit und Abwechslung gönnen, und so etwas gutes tun würde ist leider absolut falsch.
    Das musst Du einfach glauben. Es ist vielfach belegt.
    Leider zeigen viele gestresste Reptilien besonders prächtige Farben, sind entweder besonders lebhaft oder wirken auf Laien, ruhig und entspannt, wenn sie sich an den Untergrund pressen und langsam die Augen schliessen.
    Damit bestätigen sie scheinbar die Ansicht des uninformierten Halters, sie genössen solche Ausflüge.
    Dabei stehen sie in Wirklichkeit unter enormem Stress.
    Wie oben schon zweimal erwähnt sind nur wenige Reptilien bezüglich ihrer Umgebungsparameter flexibel.
    Die meisten brauchen ein ganz bestimmtes Mikroklima und schon kleinere Abweichungen vom Optimum sind auf Dauer tödlich.
    Terrarianer sollten das wissen und die meisten wissen das natürlich auch.
    Aus diesem Grund haben auch so viele Forenteilnehmer so empört darauf reagiert, zu hören, dass Nackenstachler und Siedleragamen zusammengehalten wurden.
    Es gibt objektiv einfach keine Bedingungen, die es erlauben diese beiden Arten so zu vergesellschaften, dass die Lebensraumansprüche beider auch nur annähernd erfüllt werden.
    Ein tödliches Ende eienr solchen Konstellation ist daher vorprogrammiert und garantiert.
    Es ist im übrigen typisch für viele Mangelerkrankungen und stressbedingte Probleme bei Reptilien, dass -für den unerfahrenen Halter- völlig symptomfrei erscheinende Exemplare "urplötzlich" schwere Störungen zeigen und dann in kürzester Zeit eingehen.

    Auch aufwändig und mit Fachwissen gepflegte Reptilien leben im Terrarium unter anderen Bedingungen als im Freiland. Weder kann man ihnen exakt das gewohnte Futter in der nötigen Vielfalt geben, noch stimmen alle stoffwechselrelevanten Parameter der Umgebung immer 100% mit denen ihrer Heimat überein.
    Das bedingt, dass die meisten Reptilein im Terrarium einen höheren Vitamin- und Mineralstoffbedarf haben, als im Freiland.
    Das muss man berücksichtigen und das Futter entsprechend aufwerten.
    Das bestreuen mit Kalzium Pulver oder die Pi mal Daumen Gabe eines einzigen Vitaminpräparates reicht da in aller Regel nicht aus.
    Dieser Aspekt der Haltung bedarf vielmehr unbedingt umfangreicher Information des Halters und angepasster Versorgung der Tiere mit den nötigen Zusatzstoffen (Supplementen).
    Gott sei Dank aber findet man Bedingungen, die zumindest für sehr viele Echsenarten weitgehend verallgemeinerbar sind.
    Manmuss also gr nicht mal viel tun, aber man muss das richtige tun!
    Detaillierte und kompetente Informationen dazu findest Du mittels der Suchfunktion dieses Forums.
    Im Prinzip dasselbe wie für die Supplemente gilt für die Versorgung mit UVB Licht, das einen bei der Vitamin D Synthese wichtigen Umwandlungsschritt katalysiert, und bezüglich der allgemeinen Helligkeit im Terrarium, die starke Einflüsse auf den Stoffwechsel der Terrarienbewohner hat.
    Auch hier findest Du mit der Suchfunktion im wahrsten Sinne des Wortes erhellende Informationen.

    Hoffentlich ist Dir jetzt klar geworden, dass Du Dich unbedingt genauer informieren musst, wenn Du willst, dass Deine Bartagamen und die Schildkröte wirklich auf Dauer gesund bei Dir leben.
    Reptilien sterben oft langsam. Die Tatsache, dass Du Bartagamen seit sechs Monaten und eine Schildkröte seit 1,5 Jahren pflegst bedeutet keineswegs automatisch, dass es diesen Tieren gut geht.

    Aus Deinen bisherigen Postings wird klar, dass Du bisher wenig -und leider offenbar auch die falsche- Terraristikliteratur gelesen hast.
    Es gibt -neben leider viel Schrott- heute sehr gute aktuelle Bücher über die Haltung Deiner Hausgenossen.
    Welche Werke für Dich am sinnvollsten sind, erfährst Du in den jeweiligen Fachforen.
    Das Geld -und die Lesezeit- solltest Du unbedingt investieren.
    Du wirst dort vieles wiederfinden, was hier diskutiert wurde.

    Es ist klar, dass Du Dich auf die Informationen des Zoohändlers Deines Vertrauens verlassen hast und der Meinung warst das richtige zu tun.
    Leider wusstest Du nicht, dass sehr viele Fachhändler in diesem Bereich leider kein ausreichendes Fachwissen besitzen. Oft leider, ohne dass sie das selber wissen. Es gibt löbliche Ausnahmen, aber die sind selten und das schlichte Befolgen der Ratschläge von Zoofachhändlern hat schon viel Tierleid -nicht nur bei Reptilien- verursacht.
    Ein bisschen tadeln muss man den schlecht beratenen Käufer dennoch. Es sollte jedem Erwachsenen oder Jugendlichen klar sein, dass man sich bei einer komplexen Thematik -und Tierhaltung ist beliebig komplex- nie auf fachliche Information aus einer einzigen Quelle verlassen sollte. Gerade im Informationszeitalter ist es doch wirklich leicht, rasch anhand vieler Quellen einen groben Überblick über eine Thematik zu bekommen und sich derart vororientiert die richtigen Detailinformationen zu beschaffen.

    Du musstest hier erfahren, dass die Terraristik deutlich komplexer und aufwändiger ist, als Du erwartet hast und dass Reptilien anders "gestrickt" sind, als Du bisher glaubtest.
    Diese Informationen zu ignorieren und weiter so zu verfahren wie bisher ist der bequemste, aber ganz sicher der falsche Weg.

    Du musst Dich nun vielmehr der Frage stellen, ob der für Dich unerwartete aber wichtige Aufwand bei der Reptilienpflege für Dich akzeptabel ist oder nicht.

    Wenn ja, erwrtet Dich viel Arbeit, einige Kosten und viel Freude.
    Wenn nicht, solltst Du Dich von Deinen schuppigen Mitbewohnern zum besten aller Beteiligten trennen.

    Gruß

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!





  • #2
    Re: Siedleragamen und Nackenstachler doch noch mal.

    Ingo,

    so kann der Tag beginnen
    Ich bin versucht, diese wohlformulierten Gedanken in meine mailbox zu kopieren und ab und an bei Bedarf zu verschicken.
    Deinen Ausführungen ist wenig hinzuzufügen - wer diese Hinweise nicht annehmen möchte, der ist selber schuld.

    Viele Grüße
    Thomas
    Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

    Kommentar


    • #3
      Re: Siedleragamen und Nackenstachler doch noch mal.

      Hallihallo,
      der ursprüngliche Thread ist zum Schluss ausgeartet, so dass ich auch einige Postings gelöscht habe, die nur noch unsachlich und beleidigend waren.
      @Ingo
      Danke für Deinen Versuch, das Ganze wieder in vernünftige Bahnen zu bringen.
      so long,
      Peter
      AG Agamen, AG Iguana, AG Einsteiger & Jugendarbeit ... und ein paar Viecher in Berlin...
      www.sauria.de www.terrariengemeinschaft.de

      "Ich wollte nie den Eindruck eines Verrückten erwecken. Es waren immer andere Leute, die mich für einen Verrückten gehalten haben." Frank Zappa

      Kommentar


      • #4
        Re: Siedleragamen und Nackenstachler doch noch mal.

        Hallo,
        Hut ab ;-)
        da hat Ingo doch ne ganze Menge Zeit investiert jemandem den richtigen Weg zu zeigen. Ich selbst habe mich im Gegensatz zu meiner Freundin zwar im letzten Thread zurückgehalten, ihn aber aufmerksam verfolgt.
        Natürlich werde ich-vorausgesetzt das sie gewillt ist einiges anzunehmen-dann auch gerne den einen oder anderen Beitrag zusteuern.
        Wobei ich allerdings meiner Dame aufgrund ihres Fachwissens was die Agama agama betrifft, nicht ohne Grund den Vorrang lasse ;-)
        Mfg, Micha
        www.dght-osna.de www.micha-z.de

        Kommentar


        • #5
          Re: Siedleragamen und Nackenstachler doch noch mal.

          Hallo,

          ich finde es ebenfalls sehr anerkennensswert welch Mühe du dir gemacht hat Ingo. Hut ab.
          Es ist immer anzuraten selbst bei den aussichtslos wirkenden Gegebenheiten zu versuchen durch angemessene Hilfestellung weiter zu kommen.
          Oft ist es doch schon so das es einem schwer fällt solch Mühe auf sich zu nehmen wenn die grundlegensten Dinge,sich zumindest ansatzweise ein wenig zu informieren, ignoriert zu sein scheinen .
          Trotz alledem:
          Dein wiederaufnehmen des Treads hat mich beeindruckt und auch wieder einmal ein wenig zum nachdenken gebracht.
          Bleibt zu hoffen das auch etwas davon ankommt. Nicht nur bei den Betreffenden selbst..

          Grüße Mirac
          Agama lionotus dodomae
          Agama lionotus lionotus
          Agama agama
          Stenodactylus sthenodactylus
          Bunopus tuberculatus
          Pog.vitticeps
          Epicrates c.cenchria


          1 -300 Insekten, 2-30 Säuger
          . . und seid November 07 endlich "echte" ENZ bei den Agama. . .

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          • #6
            Re: Re: Siedleragamen und Nackenstachler doch noch mal.

            Hallo!
            Erst einmal Respekt für die Mühe die du dir gemacht hast. Deine Aussage war auch sehr interessant zu lesen und hat mich auch nachdenken bewegt.
            Ich entschuldige mich auch dafür, fals ich jemanden zu sehr angegriffen habe (hab mich ja wieder etwas beruhigt). Ist ja richtig das man sich vor der Anschaffung von Tiere, sich vorher ausreichend über sie informiert.
            Wie gesagt ich war dort etwas blauäugig und hatte mich rein auf die Aussagen des Reptilienhändlers verlassen.
            Gib es zu, und ich glaube jeder macht mal Fehler. War ja auch nicht vorsetzlich. Ich sage ja auch nicht das die Tiere erst nachdem ich sie wegegeben habe erkrankt sind.
            Ein großer Aspekt wird dabei auch die Zeit kurz vor der Abgabe gewesen sein. Und zwar wurden sie über einige Wochen in verschiedene Terrarien gesetzt, was für sie auch sehr viel Streß bedeutete. Leider ließ sich dieses nicht vermeiden da der Abgabetermin leider verschoben wurde. Und wir aber Leider das Alte Terrarium , für unseren neuen Tiere neu gestaltet bzw. umgebaut hatten. Und aus hygienischer Sicht, ein zurücksetzten unmöglich war.
            Es ging ja wie gesagt nur darum, das man die Situation anders geschildert hat und mich extrem negativ als Tierquäler hingestellt hat. Und dieses hat mich halt etwas auf die Palme gebracht, da ich sehr um das wohl meiner Tiere besorgt bin.
            Das andere war halt das einige Leute, von ihren Tieren, die sie zu Hause halten Geschichten von Haltung und Vorbesitzern erzählen, was sie gar nicht Wissen können, weil sie die Tiere von einer Messe haben. Oder halt von der eigenen Haltung so erzählen, wie die meisten es nur hier im Forum hören wollen. Andererseits übertrieben sie mit mit ihren Aussagen ihrer Terrariumgröße um als Helden dazustehen.
            Naja, ich glaube mit dem Thema sollte nun wirklich abgeschlossen werden.
            Wie gesagt, Sorry wenn sich jemand angegriffen hat, aber ich bin halt immer sehr direkt mit meiner aussage. Hoffe das ich für die Zukunft schlauer bin.


            Ach so, Mirac. Ich habe auf die von Dir empfohlene Page mal auch ein paar Fotos von mir hochgeladen. Hast du gut hinbekommen. Bin dort mit dem selben Namen angemeldet.




            [[ggg]Editiert von carry84 am 06-11-2005 um 14:46 GMT[/ggg]]

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            • #7
              Re: Siedleragamen und Nackenstachler doch noch mal.

              Hallo,

              ist doch schön zu lesen das nicht alles immer gleich am Ende bei etwas heftigeren Disskusionen, negativ ausgehen muß.
              Freut mich.

              Gruß Mirac

              @ Carry, Mir ist es halt wichtig das hinter dem was man vertritt nicht nur heisse Luft steckt. Daher der Hinweis inkl. des Links.
              Werden uns dann sicher demnächst mal " begegnen " vielleicht auch dann mal unter etwas weniger kritischen Vorraussetzungen.
              Agama lionotus dodomae
              Agama lionotus lionotus
              Agama agama
              Stenodactylus sthenodactylus
              Bunopus tuberculatus
              Pog.vitticeps
              Epicrates c.cenchria


              1 -300 Insekten, 2-30 Säuger
              . . und seid November 07 endlich "echte" ENZ bei den Agama. . .

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