Winterruhe??

[DrunkenSailor]

Hallo zusammen,
Ich weiß es gibt hier bestimmt schon genügend Threads zu diesem Themen, aber irgendwie komm ich doch nicht voran.
Ich selbst habe einen Wüstenstachelleguan (Sceloporus magister) und habe eine kurze Frage zu seiner Winterruhe
Ich habe mir das buch "Stachelleguane" vom Herpeton Verlag gekauft und alle sagen immer, ich solle mich bei Fragen einfach an dieses Buch halten.
So darin steht nun, dass zur Winterruhe ich einfach nur die Lichter und Heizquellen auszuschalten brauche im Zeitraum von ca 8 Wochen. Aber in vielen Foren steht immer, dass man sein Tier langsam runterkühlen und dann für die 8 Wochen bei ca 5-10°C in den Kühlschrank stellen sollte. Was ist nun richtig? Ist dann normal die Zimmertemp. wohl zu warm? Woran sollte ich mich nun halten? Macht das den Tieren nix aus, wenns plötzlich sch****-kalt um sie herum ist? Ist das denen da nicht zu nass? Das Wasser kondensiert doch bestimmt im Becher inneren...Fragen über Fragen. Ihr seht...ich brauch wirklich ein wenig Hilfe
Sollte man vorher noch einmal eine Kotporbe abgeben? Wie oft sollte man eig so eine Kotprobe machen??

Vielen dank den Profis schonmal im vorraus. Bin halt noch ein Anfänger *g* Danke für eure Hilfe
mfg DrunkenSailor

[Smaragd]

Ich habe mir das buch "Stachelleguane" ....
So darin steht nun, dass zur Winterruhe ich einfach nur die Lichter und Heizquellen auszuschalten brauche im Zeitraum von ca 8 Wochen.
Aber in vielen Foren steht immer, dass man sein Tier langsam runterkühlen Ist dann normal die Zimmertemp. wohl zu warm? Macht das den Tieren nix aus, wenns plötzlich sch****-kalt um sie herum ist?
Sollte man vorher noch einmal eine Kotporbe abgeben? Wie oft sollte man eig so eine Kotprobe machen??

Hi,
Ich halte auch Stachelleguane,
zur Winterruhe reduziere ich langssam das Licht, das heißt jeden Tag ein bissel weniger. Die Tiere hören auf zu fressen und bleiben versteckt.
Dann ist es so 6 Wochen in diesem Terrarium wirklich dunkel, nur das Tageslicht vom Raum ist vorhanden.
Der Raum hat normale Tageswerte von so 20°C.
Die Beleuchtung und Wärme schalte ich auch langsam wieder ein, also bekommen die Tierchen 8 Wochen Pause.
Kotproben gebe ich immer mal ab und nur wenn kein Befall vorhanden ist, werden die Tiere in die Winterruhe geschickt. Das ist verallgemeinert, weil die Srachelleguane noch nie Befall mit Parasiten hatten, aber meine Bartagamen ja.
Die Frage mit dem Kühlschrank hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, aber nicht angewendet.
Feuchtigkeit kommt durch Besprühen einer bestimmten Stelle, meine Tiere haben auch ein Wassergefäß.
Ach ja, das Zimmer kühlt extrem zur Nacht ab, weil ich die Fenster auch im Winter weit öffne.

Wie praktizieren es andere Halter????
BG
Esther

[Patricia]

Ich möchte meine Wüstenagame dieses Jahr das erste Mal in Winterruhe schicken...
Eigentlich hatte ich vor, sie in den Keller zu stellen, weil in meinem Zimmer ja schließlich die Heizung an ist und ich vermute mal, dass das viel zu warm ist. Auch im Wohnzimmer etc gibt es Kamine und Heizungen. Da kam mir der Keller doch am ehesten in den Sinn. Was haltet ihr vom Keller? Ich kann jetzt nicht genau sagen, wie kalt es da wird...

[Benjamin Scheler]

@drunken sailor

Hi,

wie du bestimmt schon auf Seite 43 des o.g. Buches gelesen hast, wird eine vier Wochen dauernde Winterruhe bei 15-20°C empfolen.
S. 33 "... mit einer schrittweisen Absenkung bzw. Erhöhung der Temperatur und Beleuchtungsintensität über einen Zeitraum von 2-3 Wochen erfolgen...."

Das hab ich mit dem dir vorliegenden Buch innerhalb einer Minute erfahren, -> Register unter "Winterruhe" gucken

Schaffst du nächstes mal auch

Lesende Grüße

Benjamin

PS: hast du schon Ergebnisse von den Kotuntersuchungen?

[Matze.]

Hallo,
wie ja bereits von meinen "Vorschreibern" erwähnt, sollte die Beleuchtungsdauer langsam reduziert werden. Ich würde aber auf eine komplette Abschaltung der Beleuchtung verzichten und statt dessen lieber die Hauptbeleuchtung für ein paar Studen am Tag brennen lassen. Auch im Verbreitungsgebiet von S. magister geht die Sonne im Winter schließlich auf und unter. Auch die gelegentliche Zuschaltung eines wattschwachen Spots ist nicht verkehrt. Wasser muss immer vorhanden sein, Futter soll nicht angeboten werden.
Kotproben sollten meiner Meinung nach mindestens ein mal im Jahr untersucht werden. Am besten vor der Winterruhe, jedoch so früh, dass man das Tier vor der Winterruhe ggf. noch in aller Ruhe behandeln kann. Parasiten können zum Teil durch Futtertiere oder Grünzeug von der Wiese eingeschleppt werden. Ich hab mir sogar mal Oxyuren von einer Börse "mitgebracht". Bei aller Vorsicht kann sich das Tier also trotzdem mal Parasiten einfangen.
S. magister im Kühlschrank zu überwintern ist mit Sicherheit auch problemlos möglich. Im Verbreitungsgebiet liegen die Temperaturen im Winter auch im Durchschnitt zwischen 4-8 C°. Ich habe meine Phrynosoma p. platyrhinos auch im Kühlschrank bei 6 C° für 2 Monate überwintert. Die Tiere waren die ganze Zeit vergraben und haben die Winterruhe gut überstanden. Nach der Auswinterung haben sie sich jedoch noch für einen weiteren Monat im Terrarium vergraben, so dass ich die Winterruhe im Kühlschrank dieses Jahr noch um einen Monat verlängern werde. Bei dem Kühlschrank handelt es sich um ein Modell ohne Tiefkühlfach, welcher für wenig Geld gebraucht extra für den Zweck der Überwinterung gekauft wurde. Im "normalen" Kühlschrank würde ich die Tiere lieber nicht überwintern. Hier werden sie vermutlich zu sehr gestört.
Gruß Matze