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Nervenschädigung, Metronidazol,...

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  • Nervenschädigung, Metronidazol,...

    Hallo!

    Ersteinmal muss ich sagen, dass ich folgende Geschehnisse nur aus Erzählungen von meinem Freund berichten kann, da ich unter der Woche beim Studieren bin und normalerweise nur am Wochenende nach Hause komme.

    Alles begann damit, dass unser Sceloporus malachiticus Männchen (Malachit Stachelleguan) mit unserem neuen Weibchen, das seit einem massiven Trichomonadenbefall die selbstständige Nahrungsaufnahme verweigert, vergesellschaftet werden sollte, um zu testen, ob er sie zum fressen animieren kann. Vielleicht erinnert ihr euch an meinen Trichomonaden-Thread. Da er bei der letzten Kotprobe ebenfalls einen leichten Trichomonadenbefall zeigte, sollte er vor der Vergesellschaftung auch behandelt werden.
    Ihm ging es bis dahin aber sehr gut, er war sehr aktiv, fraß und wollte sich auch paaren.
    Nun gingen wir Mittwoch vor acht Tagen mit ihm zum Tierarzt. Dort bekam er oral Metronidazol verabreicht. Diese Prodezedur nahm ihn sehr mit. Er wehrte sich heftigst und wollte das Maul nicht aufmachen. Nach der Behandlung war er sehr erledigt und apatisch. Im Terrarium bewegte er sich nur wenig. Am nächsten Tag ging es ihm etwas besser, schloss aber des öfteren die Augen. Wir machten uns etwas Sorgen.
    Aber einen weiteren Tag später, war er wie eh und je. War aktiv, sonnte sich, schloss die Augen nicht mehr, etc. Nur fressen wollte er nichts.

    Gestern abend dann der Schock. Mein Freund rief mich um 22.00 Uhr an und erzählte mir aufgelöst, dass er im Terrarium einen "Schalg" hörte und nachdem er das Licht anmachte sah er, dass sich unser Männchen auf dem Boden windete. Es muss ein schrecklicher Anblick gewesen sein. Er lief unkoordiniert, drückte sich in irgendwelche Ritze, lief gegen die Scheiben und es sah aus, als ob er Krämpfe hatte. Dann lag er im Sand und bewegte sich nicht mehr. Die Vorderbeine am Körper angelegt. Kein gutes Zeichen... Tot war er aber nicht, ab und an hat er sich gewunden.

    Heute morgen ging mein Freund gleich um 8.00 Uhr zum reptilienkundigen Tierarzt.
    Dieser sagte, für ihn sähe es nach einer Nervenschädigung aus. Er behielt ihn bei sich in der Prais, um ihn zu untersuchen.
    Um 11.00 Uhr rief er mich an und teilte mir mit, dass es nicht gut aussähe. Er hätte ihm für das Nervensystem Vitamin B gespritzt, zudem eine "Infusion" gegeben, um eine evt. Vergiftung über die Nieren schneller auszuscheiden. Außerdem hat er ein Röntegnbild gemacht. Auf diesem sei zu erkennen, dass in seinem Magen Sand aus der Transprtbox sei (schwarzer Granitsand). Diesen hätte er bei Ankunft heute morgen auch im Maul gehabt. Zudem stellte er die Vermutung auf, dass er letzte Woche beim Transport auch schon welchen aufgenommen hat.
    Wenn man ihn anfasst, würde er sich wehren, das sei aber sehr unkoordiniert.
    Nun liegt er auf einer Wärmematte, hat aber die ganze Zeit die Augen geschlossen.
    Dass es an dem Metronidazol liegen würde, könne sich der TA aber nicht vorstellen. Das hätte er schon bei sehr vielen Reptilien ohne Probleme eingesetzt. Ich finde es aber komisch, dass auch unser neues Weibchen nach der Behandlung nach wie vor nichts frisst. Bei ihr mag es zwar eine andere Situation sein, da sie auch vorher nicht gefressen hat, aber es macht mich auf jeden Fall nachdenklich.

    Der TA wollte ihn noch bei sich behalten, um ihn zu beobachten. Morgen sollte ich mich melden.
    Es stünde aber nicht gut um ihn.

    Es ist sehr "ärgerlich", dass es unserem Männchen nun so schlecht geht, nur weil er wegen etwas behandelt wurde, dass ihm eigentlich keine Probleme bereitete!
    Aber es sollte unserem neuen Weibchen helfen...

    Nun aber noch etwas positives.
    Unser "gesundes" Weibchen (Gesund in Anführungszeichen, da auch sie einen leichten Befall an Trichomanaden aufweist. Sie werden wir nach diesen Vorkommnissen aber vorerst nicht behandeln lassen, so lange es ihr gut geht!) hat am vorgestern (Dienstag) ganz unerwartet, nach nur 3,5 Monaten Trächtigkeit, sechs Jungtiere zur Welt gebracht. Sehr süß die Kleinen. Und sehr aktiv!

    Aber nur ein kleiner Trost für ihren kranken Vater...

    Viele Grüße

    Daniel

    Leider mal wieder etwas länger geworden. Aber es geht manchmal eben nicht kürzer... :-/
    sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

  • #2
    Du has aber auch ein Pech ;( erst dein Weibchen und jetzt das .....
    Hoffe das ers schafft !!
    Vielleicht noch ne 2te Meinung einholen ...........

    PS: Ja die kleinen sind sehr aktiv! Hatte dieses Jahr auch zum ersten mal Nachwuchs bei mir waren es jedoch 8 und mein 2tes Weibchen ist auch noch wahrscheinlich trächtig


    mfg stephan

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    • #3
      Hallo Dany-81,

      jetzt weisst Du ja, warum das Weibchen nichts gefressen hat. Observiere es jetzt einmal. Gratuliere zur neuen Brut!
      Wegen Deinem armen Männchen, Metronidazol gibt sehr sehr selten Nebenwirkungen bei diesen Tieren, das mit dem Sand wird schon eher der Grund sein. Solche Steine im Magen sind sehr schmerzhaft für ihn, deshalb hat er diese Krämpfe. Und wenn Dein Tierärzt Steine im Magendarmtrakt gefunden hat, dann wird das schon der Grund sein.
      Lg,

      Turtlespain

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      • #4
        Könnte es beim Männchen nicht auch eine Mangelerscheinung sein?

        Thommy

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        • #5
          Hallo!

          Unser Männchen ist heute Vormittag leider verstorben.
          Der Tierarzt obduziert ihn jetzt, damit wir wissen, woran es gelegen hat. Heute Nachmittag kann ich ihn abholen, um ihn zu beerdigen.

          Echt furchtbar. Er war unser erstes Tier...


          Dass es eine Mangelerscheinung ist, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Die Futtertiere waren immer mit Korvimin und Calciumcitrat bestäubt. Zudem wurde das Trinkwasser auch immer mit NektonRep angereichert. Daraus konnte man ihn regelmäßig trinken sehen.
          Eine UV-Lampe ist auch im Terrarium. Über den Sommer aufgrund der Hitze allerdings nur eine Kompakt-Lampe, ansonsten aber eine Ultravitalux.

          @ Turtlespain
          Ich glaube, du hast das falsch verstanden.
          Unser "gesundes" Weibchen, das wir schon länger haben, hat den Nachwuchs bekommen.
          Das neue, kranke Weibchen ist nicht trächtig.

          Traurige Grüße

          Daniel
          sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

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          • #6
            Hi,
            Tut mir leid für euch und euer Tier.

            Zitat von Dany-81
            Der Tierarzt obduziert ihn jetzt, damit wir wissen, woran es gelegen hat.
            Ist wohl das Beste ...


            viele Grüße


            Thommy

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            • #7
              Hallo!

              Ich habe unser Männchen eben abgeholt.

              Er hatte eine hochgradige Leberveränderung. Die Leber war deutlich verfärbt.
              Dadurch wurden toxische Stoffe in den Kreislauf abgegeben, die auf das zentrale Nervensystem wirkten und so die neurologischen Ausfälle verursacht haben.

              Es war wohl ein unglücklicher Zufall, dass alles auf einmal kam.
              Aber nun wissen wir wenigstens, dass es nicht an uns lag und wir uns nichts vorwerfen können.

              Ein großer Trost ist das aber dennoch nicht. :'-(

              Viele Grüße

              Daniel
              sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

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              • #8
                Hat der Arzt denn gesagt wo durch das enstehen kann? Oder ist das ein "Leberversagen" natürlicher Herkunft ? Würde mich mal interessieren ...


                mfg stephan

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                • #9
                  Er sagte, dass man nicht genau sagen kann, woher das kommt... Leider! Aber wir konnten wohl nichts dafür.

                  Gruß

                  Daniel
                  sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

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                  • #10
                    Hi Dany-81,

                    tut mir leid wegen dem verstorbenen Männchen. Ja, Leberschädigungen verursachen Nervenschäden. Durch die Nekropsie wisst ihr es ja. Mach´ Dir keine Vorwürfe, was Du so schilderst, ist es eine artgerecht Haltung. Was bekommen sie denn zu fressen. Vorsicht mit zu viel Vitaminpräprate, vor Allem zu viel Vitamin A kann sehr schädigend sein. Erzähl´mal, was Du Deinen Tieren zu fressen gibt.
                    Schildere mir bitte nochmal die Situation des kranken Weibchen, seit wann Du es hast, usw...
                    Lg und Koph Hoch,

                    Turtlespain

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                    • #11
                      Hallo Turtlespain!

                      Zu fressen bekommen unsere Tiere vorwiegend Heuschrecken. Anfangs fraß das Männchen auch anstandslos Grillen, aber seitdem er Gesellschaft vom Weibchen bekam (Mai diesen Jahres), die keine Grillen fressen wollte, egal wie lange sie hungerte, fraß er auch nur noch selten Grillen. Zudem bekommen sie ab und zu Mehlwürmer oder Zophobas, wobei letztere nicht gut vertragen werden. Das aber auch nur alle ein bis zwei Wochen. Zudem gibt es regelmäßig Fliegen aus Angelmaden. Argentinische Schaben runden das Nahrungsangebot ab.

                      Die Krankengeschichte unseres zweiten, neuen Weibchens findest du am einfachsten in meinem Trichomonaden-Thread. Sie noch einmal komplett aufzuschreiben wäre sehr zeitaufwändig.

                      Danke für deine Mühen,

                      Grüße

                      Daniel
                      sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

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