Sceloporus cyanogenes

[Smaragd]

Hallo,
hier mal wieder ein Ereignis aus meiner Terrarienanlage
vor 2 Jahren nahm ich zwei kleine Stachelleguane in Pflege.
Zuerst wollte ich sie mit den Bartagamen im ganz großen Wüstenterrarium halten, da habt ihr mir aber abgeraten. Also behielten sie ein eigenes Becken. Ich nahm immer an es sind zwei Weibchen. In diesem Sommer tobten die zwei besonders toll die Wände lang. Sie jagen sich, nicken, beißen sich in den Schwanz. irgendeiner von Beiden kann auch mal den anderen auf den Boden drücken. Schon eine Weile bin ich sicher, es sind zwei Männchen. Dies hat heute der TA bestätigt.
1. habe ich Kot von ihnen untersuchen lassen, weil im Dezember die Winterruhe ansteht.
2. Ein Tier hat eine Nekrose an der Schwanzspitze. Eine Woche habe ich hilflos zusehen müssen, weil absolut keine Zeit war zum TA zu gehen. Nun nahm ich fest an, dass 2cm amputiert werden müssen. Eigendiagnosen und gar eigenmächtige Behandlungen sind aber falsch. Das Tier wird 14 Tage mit Antibiotika gespritzt und laut TA ist das Problem danach erledigt.
Ich habe also das Vergnügen jede Nacht das Männchen zu fangen und es zu spritzen, am Tag wäre das völlig unmöglich.
Die Kotproben waren zum Glück in Ordnung, denn Panacur oder Ähnliches hätte ich denen nicht verabreichen können.
Was aber geschieht in Zukunft mit den zwei Männchen?
Können sie zusammen bleiben und sind die Rangeleien nicht gefährlich?
Wenn nicht, wie gebe ich sie ihn reptilienkundige Hände ab?
Ich übernahm sie aus schlechten Verhältnissen, sie sind bei mir gesund und gut entwickelt, ich will nicht, dass es ihnen wieder schlecht geht!!!
BG
Smaragd

[Benjamin Scheler]

Hi,

du musst die Tiere sofort trennen!
Eines der Tiere wird am Stress oder an den Verletzungen verenden, das ist sicher.
Selbst in großen - riesigen Terrarien ist die Vergesellschaftung zweier Männchen fast nie möglich.
Zu deinem Einfang-Problem, kannst du das Tier für die Behandlungsdauer nicht in ein Quarantainebecken setzten, das etwas kleiner und weniger strukturiert ist?

Grüße

Benjamin

[Smaragd]

du musst die Tiere sofort trennen!

ein wenig befürchte ich das schon, aber es gibt bei mir jetzt keine Möglichkeit.
Ich denke jetzt erst mal so:
1. das Tier behandeln
2. wenn erfolgreich, die Winterruhe einläuten
3. intensiev nach Abgabemöglichkeiten suchen, für Hinweise wäre ich dankbar
4. schaffe ich es nicht, so muss ich wärend der Winterruhe ein neues Terrarium bauen

Zu deinem Einfang-Problem, kannst du das Tier für die Behandlungsdauer nicht in ein Quarantainebecken setzten, das etwas kleiner und weniger strukturiert ist?

1. ich habe kein Einfangproblem wenn ich es in der Nacht mache. Es ist kalt bei mir, wirklich kalt, weil die Japalura im Zimmer stehen. Der Stachelleguan läßt sich in der Nacht von Ast pflücken, spritzen und wieder reinsetzen.
2. es ging zwei Jahre, mit nur kleine Rangeleien, ich werde jetzt nicht in Panik verfallen. Zumal ich kein besseres Terrarium mit so guter Beleuchtung frei habe.
Beide toben rum, Beide fressen und Beide liegen am Sonnenplatz. Es ist kein Tier wirklich krank. Also hoffe ich mich noch bis zur Winterruhe durchzumogeln und dann Abhilfe zu schaffen.

Bitte glaube einfach, dass ich das Tier in Kontrolle habe. Wenn was eskaliert, dann bring ich das gesunde Mänchen sofort in Winterruhe und behalte nur das in Behandlung befinliche in der Wohnung.
BG
Smaragd

[Benjamin Scheler]

Hi,

meine Erfahrungen mit Sceloporus halten sich noch (S. magister sind dieses Jahr eingezogen) in Grenzen, jedoch mit anderen Leguanen aus dem Gebiet.
Wenn du sagst du hast keine Möglichkeit die Tiere zu trennen, würde ich so bald als möglich die Winterruhe für das unverletzte Tier einleiten und dann versuchen das Tier zu vermitteln oder ein Terrarium bauen.
Ich will dir in keinster Weise absprechen, das du die Tiere im Blick hast, aber Stress ist nicht immer zu erkennen und Krankheiten zeigen sich häufig auch erst, wenn es Zeit wird was zu unternehmen.

Bei Sceloporus magister kann es lt. Literatur bis zu 5 Jahren dauern bis die Fortpflanzungsfähigkeit eintritt. Die zwei Jahre waren vielleicht Zeit genug geschlechtsreif zu werden und jetzt sind sie halt terretorieller als vorher.

Zur Abgabe -> http://www.dght.de/aj/gutehaende.htm

Viel Glück bei der Vermittlung, Stachelleguane werden ja leider total unterschätzt und durch die billigen Wildfänge auch verheizt.

Grüße

Benjamin

[Smaragd]

Viel Glück bei der Vermittlung, Stachelleguane werden ja leider total unterschätzt und durch die billigen Wildfänge auch verheizt.

Danke für den Tip, an die DGHT denkt man zu wenig.
Ich habe den Text zur Abgabe der Tiere geschrieben. Natürlich hoffe ich, dass sich ein ehrlich bemühter Liebhaber findet. verheizen lasse ich die zwei Männchen nicht.

Noch einige Fragen zum Thema,
sie sind reichlich zwei Jahre alt. das auffällige Revierverhalten beginnt aber erst jetzt, so kurz vor der Winterruhe.
1. wann paart sich diese Art? Ich meine ist es im Herbst und reifen die Nachkommen im Winter heran? Sowas habe ich gelesen, die Art bringt lebende Nachkommen und die haben dann im Frühjahr gute Startbedingungen. Das würde erklären, warum es einen ganzen Sommer keine Probleme gab.
2. ist die Art wirklich erst mit 5 Jahren Geschlechtsreif? Wiederspricht das nicht ihrer Größe und dem damit verbundenen Futterspektrum? In der freien Natur wären die doch da schon längst auf einem Speiseplan eh sie für Nachkommen gesorgt hätten?
3. noch ne Frage zur schnellen Winterruhe: wenn ich jetzt das gesunde Tier in ein kleines Terrarium setze, dann hat es wenig Licht, also schon kalt. Das ist folglich nichts mit Futter reduzieren, Licht runterfahren und dann ab in den Keller. Ist das nicht Quatsch? Kann ich das Tier dann nicht sofort in den Keller bringen? Was ist bei der Art mit gefülltem Darm? Wenn ich jetzt keine Wärme/Licht gebe, kann es auch jetzt nicht verdauen?
Verdammt ich wollte mir keine Sorgen um diese Tiere machen!!!
BG und antwortet bitte noch mal dazu
Esther

[Benjamin Scheler]

Hi,

ich bin (leider) noch auf der Arbeit und melde mich später mal.
Info´s würden aus dem Stachelleguanbuch vom Herpeton Verlag und mein hoffentlich dann wieder freien Kopf kommen .

Grüße

Benjamin

[Benjamin Scheler]

1. wann paart sich diese Art? Ich meine ist es im Herbst und reifen die Nachkommen im Winter heran? Sowas habe ich gelesen, die Art bringt lebende Nachkommen und die haben dann im Frühjahr gute Startbedingungen. Das würde erklären, warum es einen ganzen Sommer keine Probleme gab.

Das siehst du genau richtig!

2. ist die Art wirklich erst mit 5 Jahren Geschlechtsreif? Wiederspricht das nicht ihrer Größe und dem damit verbundenen Futterspektrum? In der freien Natur wären die doch da schon längst auf einem Speiseplan eh sie für Nachkommen gesorgt hätten?

Ich hab´s im Buch nicht wieder gefunden und bin mir auch nicht mehr Sicher. Wiederspräche auch meinen Erfahrungen mit anderen Kleinleguanen aus der Gegend, vielleicht meldet sich ja noch wer mit mehr Erfahrung.

3. noch ne Frage zur schnellen Winterruhe: wenn ich jetzt das gesunde Tier in ein kleines Terrarium setze, dann hat es wenig Licht, also schon kalt. Das ist folglich nichts mit Futter reduzieren, Licht runterfahren und dann ab in den Keller. Ist das nicht Quatsch? Kann ich das Tier dann nicht sofort in den Keller bringen? Was ist bei der Art mit gefülltem Darm? Wenn ich jetzt keine Wärme/Licht gebe, kann es auch jetzt nicht verdauen?

Mit schnell in die Winterruhe, meinte ich schon, dass Temperatur und Wärme nicht schlagartig abgesenkt werden sollten. Ich würd´s so machen:
Nicht mehr Füttern, ca. 5 Tage zum abkoten im Terrarium belassen (man kann die Tiere auch in lauwarmes Wasser setzen um das zu fördern),
Dann in dein kleines Becken überführen und langsam herunterfahren.

Kannst du noch was zu deinen Terrarien schreiben, (Größe, Beleuchtung, Temperaturen, etc.) manchmal lässt sich doch noch was optimieren.

Die beiden Bücher kann ich dir noch empfehlen.

http://www.amazon.de/Stachelleguane-...e=UTF8&s=books

http://ms-verlag.de/index.php?119&ba...t_products=263

Grüße

Benjamin

[Smaragd]

(man kann die Tiere auch in lauwarmes Wasser setzen um das zu fördern),
Kannst du noch was zu deinen Terrarien schreiben, (Größe, Beleuchtung, Temperaturen, etc.) manchmal lässt sich doch noch was optimieren.

Hi,
ich stell mir gerade vor, die Tierchen zu fangen und ins Wasse zu setzen
sind leider nicht meine Bartagamen, die würden da ausgiebig sch....

Die Bücher habe ich, aber bin nicht schlauer.

Mein Terrarium habe ich schon beschrieben, aber hier noch mal kurz.
100 x 60 Gundfläche, Höhe 80cm
Rückwände gestaltet mit Liegeflächen rausragenden Steinen und Pflanztöpfe
1 Leuchtstoffröhre
3 T5
1 HQL
1 UV Strahler, der wird bald ersetzt durch den von HOBBY
Osram Ultra Vitalux 2 x die Woche von außen

das ist schon ausgereizt, die sind auch nicht krank durch falsche Haltung.
Na warten wir mal, ob es noch was zum Thema gibt, ansonsten bin ich nicht histerisch, sondern arbeite wie immer schön nach GRÜNEN DAUMEN
LG
Esther

[Benjamin Scheler]

Hi,

Terrarium und Beleuchtung hören sich ganz gut an. Ich hab noch mal im Stachelleguanbuch von Heiko Werning nachgelesen.
Die Geschlechtsreife wird im zweiten Jahr erreicht, das deckt sich ja mit deinen Beobachtungen.
Heiko nennt 150*70*100 cm als ideal, mind. aber 100*50*60 cm. Paarungszeit im Spätsommer bis Herbst, Geburten von Februar bis Juni. Eine pseudo-Winterruhe ist bei dieser Art anscheinend ausreichend, aber die Bücher hast du ja.

Grüße

Benjamin

[Smaragd]

Hi,
Ich hab noch mal im Stachelleguanbuch von Heiko Werning nachgelesen.
Heiko nennt 150*70*100 cm als ideal, mind. aber 100*50*60 cm. Paarungszeit im Spätsommer bis Herbst, Geburten von Februar bis Juni. Eine pseudo-Winterruhe ist bei dieser Art anscheinend ausreichend,

Hallo Benjami,
Ja, das Buch von Heiko habe ich, nur wo steht die Geschlechtsreife?
Ich lese dann noch mal.
Die Terrarienempfehlung halte ich für absolut real.
Diese Art hat einen sagenhaften Bewegungsdrang, und außerdem sind die nicht zimperlich, wenn sie durch das Terraium donnern.
Es sollte schärfer formuliert sein, dass Heikos Empfelungen beachtet werden. Mein jetziges Terrarium halte ich für ein Minimum, kleiner darf es nicht sein.

Ansonsten hat sich zur Klärung des Problemes nichts getan. Die Tiere will niemand, nicht mal geschenkt. Dabei sind sie schön und hätten es nicht verdient, wenn sie Schaden nehmen.

Ich starte die Winterruhe für ein Männchen. Es ist im kleinen Becken ohne zusätzlich Lampen. Im Moment erhält er für einige Stunden noch einen Wärmestrahler, nur falls er noch was verdauen muss. In einigen Tagen wird der Darm leer sein, dann ist für dieses Jahr Schluss. Pseudo-Winterruhe ist nicht, die kühlen genauso runter wie die Beragamen. In zwei Monaten Winterruhe habe ich das Problem geklärt.
Besten Dank für deine Hilfe
LG
Esther