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Rotkehanolis und Vergesellschaftung

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  • Rotkehanolis und Vergesellschaftung

    Hallo zusammen,

    wie viele von euch kam ich quasi kurzfristig zur Terraristik.
    Mein Neffe hatte ein Paar Rotkehlanolis und konnte/wollte diese, bedingt durch sein junges Alter, nicht mehr in benötigter Form pflegen.

    Da ich mich eh schon längere Zeit mit dem Gedanken beschäftigte, ein Terrarium anzuschaffen, nahm ich die beiden Anolis natürlich zu mir.

    Soviel zu meinem Einstieg.

    Die Anolis behausen momentan ein kleines Terrarium aus Holz, das ich mit dazu bekam.

    Nun werde ich mein altes Aquarium zum Terrarium umbauen und eigentlich gerne noch etwas Abwechselung mit ins Spiel bringen.

    Heißt: Zu den beiden Anolis (1M und 1W) sollte möglichst noch etwas "bunteres" hinzukommen.

    Aber wen kann ich vergesellschaften?

    Zur Info:

    Mein bisheriges Aquarium hat die Maße 1,20 x 0,60 x 0,50 m.
    Soll ein Waldterrarium werden (klar bei Anolis) und einen Wasserfall inkl. kleinem Bachlauf und einem "Teich" als dessen Ende beinhalten.

    Welche Tiere könnt ihr mir vorschlagen?

    Viele Grüße,
    Roland

  • #2
    Hallo Roland,
    grundsätzlich rate ich von einer Vergesellschaftung, vorallem in so kleinen Behältern ab. Als Anfänger besitzt man den nötigen Sachverstand in den wenigsten Fällen, um beurteilen zu können, wann ein Tier gestresst ist.
    Dein Aquarium hat vermutlich eine höhe von 50cm, für Rotkehlanolis viel zu gering. 80cm an Höhe sollten es schon sein, mindestens. Ich halte die Tiere in Terrarien mit bis zu 150cm Höhe und die gesamte Höhe wird von den Tieren genutzt.
    Ein Wasserfall ich meiner Meinung nach keineswegs geeignet geschweige denn notwendig. Ich würde empfehlen, ein Buch über A. carolinensis zu besorgen. Die Art für Art Reihe des NTV (www.ms-verlag.de) brachte ein nettes, günstiges Büchlein zu der art heraus.
    Bei Fragen: Dieses Forum besitzt eine Suchfunktion, in der beinahe alle Themen schon ausführlich behandelt wurden.
    Liebe Grüße
    Julius
    Mein Zimmer ist ein eigenes Ökosystem.

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    • #3
      Hallo Roland,
      Julius hat soweit schon alles gesagt. Hinzufügen möchte ich jedoch, dass es durchaus möglich ist aus deinem Aquarium einen adäquaten Behälter zu machen.
      http://www.von-tronje.de/spinnen/terribau/ ist da möglicherweise hilfreich. Ob das alledings mit einem Aquarium dieser Größe auch so einfach geht, kann ich dir nicht sagen. Ich denke, die Glasstärke wird problematisch sein. Das Aquarium sollte möglichst hochkant stehen, Maße wären dann 60x50x120, um den Tieren gerecht zu werden. Erst dann _kann_ meiner Meinung nach über eine Vergesellschaftung nachgedacht werden.
      Ich meine schon von erfolgreichen Vergesellschaftungen mit Lepidodactylus lugubris (wobei ich da doch sehr skeptisch bin... Timo?) oder Hyliden gehört zu haben.

      Ich persönlich würde mich nach einem neuen Terrarium umsehen, bei Ebay oder im Spermüll kann man fast immer ein Schnäppchen machen. Kostengünstige Alternative wäre Selbstbau (arbeitsintensiv, macht aber enorm viel Spaß). Das Aquarium kannst du gegebenefalls als Ausweichbehälter nutzen oder dann doch auch noch besetzen...

      Gruß, Flo

      Kommentar


      • #4
        Hallo Julius,

        mein Aquarium hat eine Höhe von 60 cm.

        Ich hätte auch noch ein Zimmer mit 4,0 x 5,0 x 2,50 m anzubieten.

        Nee, jetzt mal im Ernst:
        Ich möchte die momentane Situation der Tierchen verbessern. Wenn wir jetzt über ein Optimum reden, fahre ich so ziemlich jeden Tierhalter ab und befreie dessen Tiere und setze sie in die Wildnis.

        Deine Anolis würden auch eine Höhe von 3,0 m komplett nutzen. Ist dein Terrarium jetzt auch zu klein?

        Dein Hinweis auf die Suchfunktion ist nett, jedoch habe ich hier schon viele Beiträge angeklappert und fand meinen Beitrag jedoch immer noch nötig. Man kann diesen Hinweis auch überstrapazieren. Schließlich lebt ein Forum auch von Beiträgen.

        Ich kann ja meine Frage etwas weiter differenzieren:

        Mit welchen Tieren kann ich Rotkehlanolis vergesellschaften ( bitte keine weiteren Buchtipps, denn nicht alle Bücher haben sinnvolle Inhalte [Suche benutzen ] und außerdem habe ich Bücher)?

        Welche Tiere sind für meine Beckengröße sinnvoll?

        Grüße

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        • #5
          Rotkehlanolis (noch ein weibchen???)

          Ich hätte da auch eine Frage zu der Vergesellschaftung !!
          Ich habe zu Weihnachten 2 Rotkehlanolis bekommen ein Weibchen und ein Mänchen !!Kann ich noch ein weiteres Weibchen dazu setzen??

          Kommentar


          • #6
            Hallo,
            ein Optimum für Terrariengrößen gibt es nicht, sehr wohl aber einige Mindeststandards. Für A. carolinensis liegt dieser Standard für die Höhe bei 80cm, da wird mir wohl jeder Halter beipflichten können. Ich hatte ein Pärchen auch über längere Zeit in 30x30x50 sitzen, auch hier kam es zur Nachzucht.
            Zu deiner Frage: In deinem Aquarium, wie es momentan ist, ist eine Vergesellschaftung wohl nur schwer möglich.
            Ansonsten hatte ich bereits Cosymbotus platyurus, L. lugubris, Takydromus sexlineatus dabei und hatte nur bei letzteren über längere Sicht Probleme in Form von Futterverweigerung.
            Für deine Beckengröße kann ich Leiocephalus personatus empfehlen, ein tagaktiver Leguan, der imemr zu sehen ist und ohne größere Probleme gezüchtet werden kann, aber aus trockenen Gebieten kommt. Bodenbewohnende Echsen aus den Feuchtwäldern wirst du wohl nur schwer bekommen, als einziges fielen mir auf die schnelle Lepidophyma flavimaculatum bzw. Tribolonotus gracilis ein, die jedoch beide wieder nachtaktiv sind.
            Mit freundlichen Grüßen


            @ Ina:
            Hallo, von einem zweiten Weibchen würde ich abraten, da es bei der Art eine relativ starke Konkurrenz zwischen den Weibchen gibt. Ein Tier würde also zwangsläufig unterdrückt. Es würde sich ändern, wenn du zwei Weibchen dazusetzt.
            Julius
            Zuletzt geändert von geckine; 28.12.2006, 16:28. Grund: ergänzung
            Mein Zimmer ist ein eigenes Ökosystem.

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            • #7
              also nicht 2 Weibchen sondern 3 Weibchen und das Problem wäre gelöst !!
              Zuletzt geändert von Peter Fritz; 28.12.2006, 18:59.

              Kommentar


              • #8
                Zitat von ina1989 Beitrag anzeigen
                also nicht 2 weibchen sondern 3 weibchen und das problem Währe gelöst !!
                Vorsicht, das Problem des hohen Paarungsdruck auf ein Weibchen wären unter Umständen gelöst.
                Aber auch die Weiber können untereinander äußerst dominant sein und hacken teilweise regelrecht mit Genuß auf dem schwächsten Tier rum. Welche Konstellation ideal ist, hängt individuell von den Tieren ab und ist nicht vorher zu sagen.

                @sero

                Das du die Situation der Tiere verbessern willst, ist durchaus löblich, aber dann tu es auch richtig. Es bringt nix, einen Hund aus einem Zwinger zu befreien um ihn dann in einen Stall zu sperren.
                Hochkant gestellt wären die Aquarienmasse vertretbar, allerdings NUR für die Anolis. So klein die Tiere sind, so flink und aktiv sind sie auch.
                Lass die Vergesellschaftung bleiben, wenn du noch was bunteres willst, dann in einem eigenen Becken. Das von dir geplante ist zu klein für solche Experimente und den Ansprüchen von zwei Arten in einem Becken gerecht zu werden erfordert viel Fingerspitzengefühl was wiederrum Erfahrung voraus setzt, die du erst noch sammeln musst.
                Die Kleinen sind wirklich interessante und faszinierende Pfleglinge, die keinen weiteren Eyecatcher brauchen um einen in den Bann zu ziehen - allerdings ist es an dir, Ihnen die Bedingungen zu schaffen dieses auch nach außen zu tragen.

                Im Übrigen gehören die Beiträge in die Rubrik "Agamen und Leguane"

                Gruß
                Christina

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von SeRo Beitrag anzeigen
                  Ich möchte die momentane Situation der Tierchen verbessern.

                  Mit welchen Tieren kann ich Rotkehlanolis vergesellschaften
                  Wenn du ihre Situation verbessern willst, dann gönne ihnen ein größeres Terrarium und vergesellschafte sie nicht!
                  Statt zu vergesellschaften, leiste dir ein zweites Becken!

                  Philipp

                  Kommentar


                  • #10
                    Neben der Vergesellschaftung würde ich auch die Idee mit dem Wasserfall/Bachlauf bleiben lassen. Bei A. carolinensis handelt es sich nämlich nicht um einen typischen Regenwaldbewohner, zu dem sie oftmals gemacht werden...

                    Gruß
                    Horst
                    sigpic

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                    • #11
                      Hallo Roland.

                      Ich möchte ein kleines bisschen was zu deinem "Optimum" und "Tiere befreien" sagen.
                      Du sprichst davon, dass man das "Optimum" in der Privathaltung nicht erreichen kann.
                      Dazu erstmal eins: Wenn die Tiere die richtige Temperatur, genügend Futter, Schutz vor Prädatoren und vor konkurrierenden Artgenossen (wenn man das Futterangebot entsprechend gestaltet, bedeutet das im Terrarium, dass man mehrere Tiere zusammen halten kann) an einem Platz vorfinden, der zudem Eiablage- und Versteckmöglichkeiten bietet, fühlen sie sich wohl.
                      Die Größe der Behausung muss ein gewisses Minimum erfüllen - und dann ist für alles gesorgt.
                      Damit wären wir beim nächsten Punkt:
                      Wir können die Becken nicht "unendlich groß" ausfallen lassen, wie es in der Natur den Tieren (und manchen Menschen) erscheinen mag.
                      Aber ist das ein Grund, ins Gegenteil zu verfallen?
                      60bx50lx80h sind bei diesen Tieren das angesprochene Minimum.
                      Wichtig ist die Höhe, da die Tiere nunmal Klettern.
                      Also biete den Tieren diese Mindestmaße, und sorg für die anderen Parameter.
                      Dann bist du nah genug am "Optimum".

                      Und nun zum Thema Vergesellschaftung:
                      Durch andere Tiere ändert sich die Situation im Terrarium teils gewaltig.
                      Es befinden sich, je nach Tierart, Futterkonkurrenten im Becken, oder "Störfaktoren". Diese Störungen könnten sein, dass die nachtaktiven Tiere die tagaktiven beim Schlafen stören, oder für Unruhe im Becken sorgen.
                      Diese Störungen werden zum Teil vermieden, wenn es genug Platz im Terrarium gibt, sodass die Tiere einander aus dem Weg gehen können, ohne dabei auf ihre Ansprüche verzichten zu müssen.
                      Trotzdem kann es zu Stress und Verhaltensstörungen kommen, die Einschränkungen im Wohlbefinden deiner Tiere verursachen.
                      Reptilienr eden aber nicht - sie zeigen ihre Schwäche erst sehr spät.
                      Meistens zu spät. Deshalb muss man ein geübtes auge dafür haben, um frühzeitig Veränderungen erkennen zu können.
                      Diesen wichtigen Blick fürs Detail erhält man nur durch intensive Pflege der Tiere - in einem reinen Artbecken.

                      Dementsprechend ist davon abzuraten, in deinem Fall die Tiere zu Vergesellschaften.
                      Es steht weder genug Raum zur Verfügung, noch die ausreichende Erfahrung, umd die Probleme früh genug erkennen zu können.

                      Deshalb mein Apell an dich:
                      Kauf oder bau dir ein neues Becken für deine Anolis, und pfleg sie eine Weile allein. Die Weile erstreckt sich aber nicht nur über ein paar Monate.
                      Das andere Becken kannst du meinetwegen auch besetzen - womit, kannst du dir ja noch überlegen.
                      Falls du später immer noch zu einer Vergesellschaftung tendierst, machst du es am besten genauso:
                      Die neue Tierart anschaffen, und erstmal alleine pflegen.
                      Dann, und erst dann, kann in einem größeren Becken versucht werden, die Arten zu vergesellschaften.
                      Womit, findest du im Forum.
                      Das "warum nicht" aber genauso.

                      Liebe Grüße,
                      Matthias
                      Von der Natur begeistert ..

                      [Ehemals Alan Grant]

                      DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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                      • #12
                        Zitat von SeRo Beitrag anzeigen
                        Dein Hinweis auf die Suchfunktion ist nett, jedoch habe ich hier schon viele Beiträge angeklappert und fand meinen Beitrag jedoch immer noch nötig.
                        Gerade zum Thema Anolis carolinensis und Vergesellschaftung gab es in den letzten zwei Monaten mindestens 4 gestartete Themen, an die ich mich erinnern kann...

                        Zitat von SeRo Beitrag anzeigen
                        ( bitte keine weiteren Buchtipps, denn nicht alle Bücher haben sinnvolle Inhalte [Suche benutzen ] und außerdem habe ich Bücher)?
                        Möchtest du Hilfe, die ja manchmal mit Kritik in eins fällt, oder möchtest du nur eine Bestätigung deiner vorgefertigten Ansicht?

                        Zitat von SeRo Beitrag anzeigen
                        Welche Tiere sind für meine Beckengröße sinnvoll?
                        Keines neben den von dir genannten und noch nicht einmal die, wenn du das Aquarium nicht -Achtung! Das ist meine Ansicht!- so umbaust, daß es danach eine Kaminlüftung hat.

                        Grüße
                        Hochdorff

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                        • #13
                          Hallo Roland,

                          ich halte zwei Glattkopfleguane (leiocephalus schreibersi), die dir von Geckine empfohlen wurden. Da diese jedoch aus trockenen, wüstenähnlichen Gegenden kommen, benötigen sie im Gegensatz zu den Anolis ein Trockenterrarium. Daher kann ich dir von einer Vergesellschaftung hier nur abraten.
                          Das neue Titelthema der Zeitschrift Terraria sind "Anolis im Terrarium". Die kostet 5,80€ und ist in vielen Terraristikläden auch einzeln erhältlich. Hier kannst du die wichtigsten Haltungsbedingungen und den eine "Anleitung für ein artgerechtes Terrarium" nachlesen.

                          U.a. findest du hier auch die Angabe, dass sich die Terrariengröße nach der Kopf-Rumpf-Länge (KRL) der Tiere richtet. Das Terrarium sollte demnach 6 x 8 x 6 der KRL betragen, also 6x so lang, 8x so hoch und 6x so breit sein wie dein Tier - besser (langfristig gedacht) gehst du direkt von einem ausgewachsenen Tier aus, bei dem die KRL ca. 8cm beträgt.

                          Man sagt, ein Männchen kann mit bis zu zwei Weibchen gehalten werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen Tieren ist sehr gewagt und keine sehr "artgerechte" Idee. Bei der Haltung von Anolis ist es erforderlich, sich zuvor mit dem Verbreitungsgebiet und dem dort herrschenden ökologischen Bedingungen auseinanderzusetzen. Denn zur artgerechten Haltung gehört neben einer entsprechenden Einrichtung des Terrariums auch das Einhalten des klimatischen Jahresrhythmus. Diese Daten kannst du aus dem Internet z.B. der Seite www.klimainfos.de entnehmen.
                          Solltest du dich wirklich nicht von dem Gedanken abbringen lassen, ein weiteres vollkommen fremdes Tier mit ins Terrarium zu setzen, dann achte doch bitte wenigstens auf gleiche Haltungsbedingungen!
                          Bringen verschiedene Pflanzen nicht auch Farbe ins Terrarium?

                          Viele Grüße



                          Julia

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                          • #14
                            Hi Julia,
                            es wurde nie empfohlen, die Anolis mit den Leiocephalus zu vergesellschaften.
                            Die Leiocephalus waren nur eine Besatzidee, für das Aquarium, da es für Anolis carolinensis nicht geeignet ist.
                            Das Makroklima als Bezugspunkt zu nehmen ist nicht immer die beste Idee - sie geben höchstens Aufschluss über die Sonnenstunden, und die Niederschläge, und selbst da nur bedingt.
                            Die Vorteile der Paarhaltung bei Anolis überwiegen.
                            ansonstne wurde alles gesagt, denke ich.
                            Grüße,
                            Matthias
                            Von der Natur begeistert ..

                            [Ehemals Alan Grant]

                            DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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                            • #15
                              Hallo Matthias,

                              hab mich tatsächlich verlesen! Danke für den Hinweis - man könnte natürlich auf von vorne herein genauer lesen...

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