nachdem mein interesse bisher vor allem meinem insektarium galt, möchte ich jetzt gerne ein wüstenterrarium anlegen. das terrarium ist bereits vorhanden mit den maßen 80/40/50. (ich weiß, es könnte größer sein...) auf uta stansburia bin ich v.a. im forum gestoßen, in meinen terrarien-büchern steht nicht sehr viel drüber drin, darum will ich zur sicherheit nochmal fragen: reicht die größe für 1.2? sind die tiere wirklich tagakiv oder war das eine fehlinformation? wer hat erfahrung damit und kann mir tips geben? Und vor allem: wo kriege ich die her? (o.k., bin wirklich anfänger!
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uta stansburia
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Re: uta stansburia
Jau, Größe könnte mehr sein, ist aber ok für ein Pärchen oder auch 1,2 - nach den "Mindestanforderungen" (5 x 4 x 4 x KRL) wären noch erheblich kleinere Becken "zulässig" - würde ich aber dringend abraten.
- Tagaktiv: Ja, wie alle Leguane.
- Sonnenliebend!!! Viel Licht! Am besten ein 70-W-HQI-Brenner über dem Terrarium + 1 Spotstrahler (40-60 W, je nach Installation).
- Lufttemperaturen im Sommer so 28-35 °C, lokal unter dem Strahler bis 45 °C, nachts absenken auf Zimmertemperatur
- Ernährung mit kleinen Insekten, diese vorher gut ernähren und vor dem Verfüttern immer schön einpudern (Vitamin-Mineralstoff-Gemisch)
- Uta ist im Handel regelmäßig erhältlich. Lieber nicht zu große Tiere nehmen. Die werden ohnehin nicht sehr alt (maximal wohl 3-4 Jahre), und da kann es den Enthusiasmus ausbremsen, wenn du schon einen 2,5-jährigen Recken erwischt.
Viel Spaß damit!Redakteur REPTILIA/DRACO
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Re: uta stansburia
vielen dank für die prompte und informative antwort!!
ich würde gerne noch eine frage nachschieben. noch bin ich im zweifel, ob ich mich für uta stansburiana oder für liolaemus tenuis entscheiden soll. über letztere finde ich aber noch weniger in der literatur (außer in echsen 1 von m.rogner). kann mir da vielleicht noch jemand helfen?
außerdem frage ich mich immernoch, wie ich an adressen von züchtern kommen kann, denn ich möchte auf gar keinen fall wildfänge, sondern nachzüchtungen!
vielen dank im vorraus!
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Re: uta stansburia
Hallo,
der genannte Vertreter der Erdleguane, L.tenius kommt soweit ich informiert bin, in Höhenlagen vor und benötigt daher spezielle klimatische Bedinungen (starke Nachtabsenkung etc.), die im Zimmerterrarium nur bedingt zu schaffen sind. Ich würde von einer Haltung eher absehen, auch wenn die Tiere regelmäßig im Handel auftauchen...die langfristige erfolgreiche Haltung ist anscheinend nicht unproblematisch.
Aber ich denke, da kann Heiko bestimmt Genaueres zu sagen als alter Chile-Reisender
Gruß
Thomas AckermannWas macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.
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Re: Re: uta stansburia
Thomas Ackermann wrote:
Aber ich denke, da kann Heiko bestimmt Genaueres zu sagen als alter Chile-Reisender
Trotzdem nur zur Info: L. tenuis kommt nicht unbedingt aus Höhenbereichen, sondern ist vielmehr eine der häufigsten und am weitesten verbreiteten Echsen Chiles. Sein Verbreitungsgebiet liegt im (klimatisch mediterranen bis gemäßigten) Zentraltal und der Seen-Region von Chile, wo er in Wäldern und Quebradas bis auf Höhen von etwa 1500 m vordringt. Ansonsten ist er aber sehr häufig z. B. selbst in Santiago, wo er als "Garteneidechse" bekannt ist und durch die Stadtparks tobt.
Saludos!
[Edited by Heiko Werning on 04-05-2003 at 13:43 GMT]Redakteur REPTILIA/DRACO
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Re: uta stansburia
Erwischt! :eyes
Wie die Zeit verfliegt....da sieht man mal - war schon länger nicht mehr im Zooladen 8)
...und mein Gedächtnis über die Haltungsansprüche hat anscheinend auch gelitten...
Stimmt Heiko, Anfang der letzten Dekade war L.tenius im Standardangebot jedes Reptilienanbieters hier in Aachen (es gab nur zwei..haha)
Mich würde noch interessieren, ob das Verschwinden aus dem Handel auch für die anderen früher oft angebotenen Erdleguanarten (kuhlmanni etc.) gilt. Kommt aus Chile grundsätzlich nix mehr raus ?
So long
Thomas Ackermann
[Edited by Thomas Ackermann on 04-05-2003 at 23:41 GMT]Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.
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Re: Re: uta stansburia
Thomas Ackermann wrote:
Mich würde noch interessieren, ob das Verschwinden aus dem Handel auch für die anderen früher oft angebotenen Erdleguanarten (kuhlmanni etc.) gilt. Kommt aus Chile grundsätzlich nix mehr raus ?
[Edited by Thomas Ackermann on 04-05-2003 at 23:41 GMT]
Züchter-Adressen: Da bleibt nur der altbackene Tipp, es via "Anzeigen Journal" oder Internet-Kleinanzeige zu versuchen. Richtig "gezielte" Sceloporus-Züchter sind leider rar, aber es gibt öfter mal Nachzuchttiere der ein oder anderen Art, vor allem aber auch Jungtiere durch trächtig importierte Lebendgebärende.Redakteur REPTILIA/DRACO
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Re: Re: Re: uta stansburia
[quote]Heiko Werning wrote:
So ist es. Einzige Ausnahme sind die Chile-Tejus (Callopistes palluma bzw. maculatus), die auf mir nicht ganz erklärlichen Wegen offenbar über die USA gelegentlich zu uns in den Handel gelangen. Ansonsten: No more Liolaemus.[quote]
Wenn irgendjemand genaueres darüber weiß, wie die Chile-Tejus bei uns in den Handel kommen, würde mich das sehr interessieren.
Wir haben uns gerade ein Pärchen angeschafft. Erst ein Männchen, welches wir als Problemtier erhielten, da es nicht fressen wollte und durch mindestens drei Hände gegangen ist (bei uns frißt er zum Glück), und kurz danach haben wir durch Zufall ein Weibchen im Handel gesehen und es gekauft.
Beide Tiere wurden uns als NZ verkauft. Nach langer Recherche haben wir jetzt herausbekommen, daß die Tiere nie nachgezüchtet wurden. Weder hier bei uns, noch in der USA noch in Chile hat es jemand geschafft. Also müssen unsere beiden leider Wildfänge sein.
Als wir das erfuhren hätten wir am liebsten den nächsten Flug nach Chile gebucht und die Tiere wieder in Ihre Heimat gebracht. Obwohl es wunderbare Tiere sind.
Von Wildfängen halte ich generell gar nichts, so was hat meiner Meinung nach nichts im Terrarium zu suchen.
Um evtl. Fragen vorzubeugen, selbstverständlich hatten wir uns vorher über diese Tiere informiert. Haltungsbedingungen etc. haben wir auch gefunden. Sonst wäre es sowieso nicht in Frage gekommen. Den Rest haben wir erst viel später nach wirklich wochenlangen Recherchen auf ausländischen Seiten in Erfahrung bringen können.
Gruß Susi
[Edited by Sumi on 16-07-2003 at 12:58 GMT]
[Edited by Sumi on 16-07-2003 at 12:58 GMT]
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Callopistes und weiteres
Sumi wrote:
Also müssen unsere beiden leider Wildfänge sein.
Als wir das erfuhren hätten wir am liebsten den nächsten Flug nach Chile gebucht und die Tiere wieder in Ihre Heimat gebracht. Obwohl es wunderbare Tiere sind.
Von Wildfängen halte ich generell gar nichts, so was hat meiner Meinung nach nichts im Terrarium zu suchen
Inzwischen habe ich aber Näheres über die Herkunft der Tiere erfahren. Tatsächlich gilt weiterhin das generelle Ausfuhrverbot für Reptilien und Amphibien in Chile. Allerdings gibt (bzw. gab) es dort tatsächlich einen Züchter, der seine Anlage und seine Zuchttiere von den chilenischen Behörden hat zertifizieren lassen und demnach ganz legal seine Nachzuchten verkaufen konnte. Das ist keineswegs unbedingt unrealistisch, wenn man die Tiere und das Land kennt. Da die Tiere in Chile problemlos im Freiland unter naturidentischen Bedingungen gehalten werden können, ist auch eine Nachzucht problemlos möglich. Allerdings musste der Züchter wohl sein Unternehmen aus anderen Gründen aufgeben, weshalb der weitere Zufluss der Art wohl bald versiegen wird. Also: Passt gut auf die Tierchen auf - wäre doch ein Jammer, wenn die gänzlich aus unseren Terrarien verschwinden würden.
P.S.: An die Moderatoren: Könnte man den Thread nicht im Titel um Callopistes oder so erweitern - ist inzwischen ja etwas irreführend...
Heiko du könntest die Überschrift deines Beitrages auch selbst ändern
[Edited by Andreas Helmdag on 16-07-2003 at 14:05 GMT]Redakteur REPTILIA/DRACO
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Re: Callopistes und weiteres
Heiko Werning wrote:
Aha... Und wie kommen die Nachzuchten ins Terrarium?
Heiko Werning wrote:
Allerdings gibt (bzw. gab) es dort tatsächlich einen Züchter, der seine Anlage und seine Zuchttiere von den chilenischen Behörden hat zertifizieren lassen und demnach ganz legal seine Nachzuchten verkaufen konnte.
Vielleicht ist es ja doch möglich diese Tiere hier in Deutschland nachzuzüchten. Ich finde diese Tiere so wunderbar, daß ich die Hoffnung nicht aufgeben will. Wir versuchen ständig Kontakte mit Callopistes Haltern herzustellen und wir versuchen sehr viel über den Lebensraum der Tiere herauszubekommen.
Heiko Werning wrote:
Also: Passt gut auf die Tierchen auf - wäre doch ein Jammer, wenn die gänzlich aus unseren Terrarien verschwinden würden.
Gruß Susi
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