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Fibröse Dysplasie ...

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  • Fibröse Dysplasie ...

    Hallo,

    gibt es inzwischen Erkenntnisse zu möglichen Ursachen der fibrösen Dysplasie bei Grünen Leguanen? Eines meiner Tiere weist geringgradige Symptome dieser (wohl relativ harmlosen) Erkrankung auf, deren gutartige Gewebszubildungen sich wohl im Laufe des Wachstums spontan wieder zurückbilden. Trotzdem hätte ich natürlich gerne eine Antwort auf das "warum?".

    Vielen Dank und viele Grüße
    Barbara

    PS: Fibröse Osteodystrophie wurde tierärztlich ausgeschlossen.


  • #2
    Re: Fibröse Dysplasie ...

    Hallo Barbara,
    in welchem Gewebe treten diese Veränderungen denn auf?
    Mir ist diese Erkrankung jedenfalls nur im Zusammenhang mit einer Strukturauflösung des normalen Knochengewebes bekannt.
    Das ursprüngliche Gewebe wird dabei durch Bindegewebe ersetzt. Mir ist jedoch nicht so ganz klar, wie bei der Untersuchung eine Abgrenzung zur Osteodystrophia fibrosa erfolgt ist, denn makroskopisch, sowie auch histologisch ähneln sich beide Formen sehr. Die Ursachen für die fibröse Dysplasie sind nach meinen Informationen noch weitgehend unbekannt.
    Beim Menschen gibt es das Jaffe- Lichtenstein- Syndrom, auch hier kann noch keine Aussage über die Ätiologie gemacht werden, aber das ist ja bei derartigen Dysplasien und auch Neoplasien nicht gerade selten der Fall.
    Gruß

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    • #3
      Re: Re: Fibröse Dysplasie ...

      Hallo Marc,

      es ist eine [(noch?) sehr geringgradige] Umfangsvermehrung des Unterkiefers. Als ich dies feststellte, dachte ich natürlich auch gleich an fibröse Osteodystrophie, obwohl ich mir diese Erkrankung absolut nicht hätte erklären können, da ich strengstens auf ein günstiges Ca:P-Verhältnis und ausreichende Kalzium-Versorgung (Kalzium-Gabe sowie zusätzliche Kalzium-Quellen zur Selbstbedienung) achte. Nach meinem Kenntnisstand und Aussage des behandelnden TA treten aber die Symptome der fibrösen Osteodystrophie nicht nur an einer Stelle auf, sondern nach und nach vor allem in den Bereichen, in denen die Knochen einer stärkeren Belastung ausgesetzt sind, wie Kiefer, aber eben auch Extremitäten. Das Röntgenbild des Tieres ist absolut top. Sorry, wenn ich mich jetzt laienhaft (bin ja schließlich auch einer) ausdrücke, da ich nicht weiß, wie man dies medizinisch korrekt beschreibt. Die Knochen (auch die Unterkieferknochen) sind dicht, sehr gut mineralisiert und grenzen sich klar und deutlich zum umgebenden Gewebe ab, also keine "Verschmelzung" der Ränder mit Bindegewebe wie bei der fibrösen Osteodystrophie. Das Bindegewebe hat sich sozusagen "neben" dem Kieferknochen gebildet. In Gunther Köhlers Buch "Krankheiten der Amphibien und Reptilien" ist eben die fibröse Dysplasie als nur an den Unterkiefern von Grünen Leguanen vorkommend beschrieben, was letztlich zur Diagnose führte. Würde eine Messung des Calcium- und Phosphorspiegels und der Alkalischen Phosphataseaktivität im Blutserum Klarheit bringen oder haben da fibr. Osteodystrophie und fibr. Dysplasie auch die gleichen Ergebnisse? Kann ja aber eigentlich nicht sein. Ich würde der Sache einfach gerne auf den Grund gehen.

      Viele Grüße
      Barbara

      [Edited by SarahKim on 22-05-2003 at 11:52 GMT]

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      • #4
        Re: Fibröse Dysplasie ...

        Hi Barbara,
        das mit dem Röntgenbild kann man schon mal so sagen : -)
        Natürlich wäre es sinnvoll einmal den Calciumspiegel, sowie auch die alkalische Phosphatase messen zu lassen. Diese Werte können, sofern sie denn verändert sind, recht gut zur Beurteilung einer Knochenstoffwechselstörung herangezogen werden.
        Kann man auf den Röntgenbildern eigentlich die Corticalis gut von der Spongiosa abgrenzen? Sollte der Knochen nämlich insgesamt sehr dicht erscheinen, sprich besteht kein Unterschied zwischen der Dichte der Corticalis (außen) und der Spongiosa (innen), so hat man es i.d.R. mit einer Störung der Mineralisation zu tun.
        Vermehrte Wucherungen von Bindegewebe, können sich aber auch nach einem Trauma bilden.
        Zerstörtes Gewebe (z.B. Muskel) wird bindegewebig ersetzt und dabei kann es zu einem übersteigertem Wachstum dieses Ersatzgewebes kommen.
        Wie gesagt, eine eindeutige Ursache dieser Form der Dyplasie ist mir momentan auch nicht bekannt.
        Ich finde aber Deine Idee, die entsprechenden Werte einmal messen zu lassen, sehr gut und sinnvoll.
        Gruß

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        • #5
          Re: Re: Fibröse Dysplasie ...

          Hallo Marc,

          ich versuche das ´mal wieder zu beschreiben: die Corticalis (also aussen) würde ich als undurchsichtige, "vollweiße", zum umgebenden Gewebe deutlich abgegrenzte Linie bezeichnen, die Spongiosa (also innen, schon wieder etwas gelernt ) als eher "milchigweiß", also nicht so "dicht" wie die Corticalis, und das die Knochen umgebende Gewebe als "erkennbar, aber durchsichtig". Schade, dass ich die Röntgenbilder nicht online stellen kann. Ich werde aber trotzdem beim nächsten TA-Besuch vorsichtshalber eine Blutprobe entnehmen und die Werte messen lassen.

          Viele Grüße
          Barbara

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