Sinnvolle Rückwand für Halsbandleguane

[winnfield]

Hallo,

nachdem meine C. collaris ihr neues Terrarium drei Monate genutzt haben und zudem der Bau eines Aufzucht-Terrariums vor der Tür steht, wollte ich mir bzgl. der Rückwandgestaltung verschiedene Meinungen einholen.

Z. Zt. bestehen die Rück-/Seitenwände aus
->Styropor
--> Flex-Fliesenkleber
---> Farbe
----> Acryl-Klarlack

Was mich, und bestimmt auch die Leguane stört, ist die Tatsache, dass der Klarlack sämtliche kleine Unebenheiten "egalisiert".
D.h. eine natürliche, rauhe und somit griffige Oberfläche ist mit dieser Methode kaum möglich..

Ich habe bereits an eine abschließende Schicht aus Epoxyd-Harz gedacht.
Man könnte Diesen vielleicht im fast trockenen Zustand mit einem Messer bearbeiten, um Diesen aufzurauhen.
Schade nur, dass das den Geldbeutel so belasten würde.
Vorallem bin ich mir aber nicht sicher, ob das Ganze nach dem Aushärten und gründlichen Lüften wirklich gesundheitsunschädlich ist

Kunstfelsen vom Fachmann sind z.B aus "polymer modifiziertem Faserbeton" - hört sich interessant an.

Möglich ist evtl. auch noch eine Schicht Sand unter dem Klarlack..ich bin mir einfach nicht sicher.

Oder einfach normalen Beton oder Zement?

Mal wieder Fragen über Fragen..für jede Antwort bin ich dankbar

LG
Olli

[Wiese]

Ich habe für meine Leiocephalus schreibersi die Rückwand so
->Styropor
--> Flex-Fliesenkleber
---> Farbe
gebaut.

Da ja die collaris in ähnlich trockenen Gebieten leben denke ich, dass Du auf die Imprignierschicht verzichten kannst.
Sprühwasser etc. haben meiner (jetzt fast 3 Jahre alten Rückwand) nicht geschadet.

[BertB]

Hallo Olli,

wenn du deine fertige Rückwand aus Fliesenkleber gebaut hast und diese durchgetrocknet ist, kannst du mit einem D3 Holzleim, eine Spur Wasser und Sand, eine Grundierung auftragen, am nächsten Tag das gleiche nochmal, allerdings wird dann alles dick mit Sand abgedeckt und 2 Tage trocknen lassen. Ich lege dazu die Terrarien immer auf die Rückseite, damit alle Stellen bedeckt sind.
Das Endergebnis, sofern der Sand abgekehrt wurde, gleicht in etwa Sandstein, von der Struktur her. Durch die Verwendung von D3 - der ist wasserresistend, können weder Keime noch Desinfektionsmittel in den Kleber eindringen.
Acryl ist mit Vorsicht zu genießen, selbst in Lacken dieser Klasse, die für Kinderspielzeug verwendet wurde, sind ganz erheblich Schadstoffe nachgewiesen worden. Stiftung Warentest hat es untersucht.

Gruß

Bert

[jaybee]

Hallo Olli,

genau sowas wollte ich Dir auch empfehlen.
Hänge Dir mal einen Link ran... So hab ich es gemacht und so sieht es anschließend aus...

http://www.terraon.de/thread.php?threadid=19296

lg jana

[sebastian C.]

Hallo,

Was mich, und bestimmt auch die Leguane stört, ist die Tatsache, dass der Klarlack sämtliche kleine Unebenheiten "egalisiert".
D.h. eine natürliche, rauhe und somit griffige Oberfläche ist mit dieser Methode kaum möglich..

Ich habe bereits an eine abschließende Schicht aus Epoxyd-Harz gedacht.
Man könnte Diesen vielleicht im fast trockenen Zustand mit einem Messer bearbeiten, um Diesen aufzurauhen.
Kunstfelsen vom Fachmann sind z.B aus "polymer modifiziertem Faserbeton" - hört sich interessant an.

Möglich ist evtl. auch noch eine Schicht Sand unter dem Klarlack..ich bin mir einfach nicht sicher.


LG
Olli

Mit Epoxidharz wirst du das gleiche Problem wie mit Klarlack haben ( außer das die Öberfläche noch mehr Plastiklike wird ).

Eine gute Methode dem Abhilfe zu schaffen ist, den frisch aufgetragenen ( als noch feuchten ) Lack mit feuchten Sand zu bestreuen, so erhälts du eine sehr griffige und natürlich aussehende Oberfläche, wenn das das ganze abgetrocknet ist.

Je nach Farbe des Sandes, kannst du so natürlich auch denn Look deiner Rückwand individuell gestalten.

ps. Ich habe leider keine Digitalkamera, sonst hätte ich dir gerne Bilder meiner Rückwände gezeigt.

gruss
Sebastian

[Stonerain]

Also ich seh das richtig das bei Halsbandleguanen Feuchtigkeit kein grosses Thema ist oder?

Ich würde euch ganz einfach empfehlen den Fliessenkleber schon eingefärbt aufzutragen... sieht toll aus...farbvariationen sehen bei guter anwendung recht natürlich aus. zu überlegen wäre vielleicht noch die Rückwand mit Tiefengrund einzulassen. aber ansonsten würde ich weiter nichts machen...

bei meinem Tropiocolotes terrarium sieht das so aus: Klick
ist zwar ne andre grössenordnung aber naja *g*

[jaybee]

Auch bei Wüstenterrarien, wie z. B. Halsbandleguan-Terrarien würde ich grundsätzlich eine Versiegelung (z. B. D3-Weißleim) empfehlen... die Luftfeuchtigkeit ist zwar nur selten höher als 50%, aber allein die Fäkalien fressen sich sondersgleichen in unbehandelte Oberflächen. Hab's selbst erlebt. Und das wieder komplett unsichtbar werden zu lassen ist so gut wie nicht machbar, es sei denn, man bearbeitet die Oberfläche immer wieder mit Farbe o.ä. nach, was ja nicht Sinn der Sache sein sollte...

Lieber gleich am Anfang ein klein wenig mehr Arbeit, anschließend aber Ruhe haben und nur noch mit der Zahnbürste den Dreck entfernen...

Netter Nebeneffekt, durch ne dicke Schicht weißleim kommt auch die stärkste Grille nicht durch, was u. U. bei nur mit Fliesenkleber gestalteter Rückwand schonmal passieren kann...

LG Jana

[Stonerain]

Die Grille will ich sehen die sich durch 1cm dicken Flex fliessenkleber frisst.... und ich habe selbst bei reinem kalkputz keine probleme mit den entfernen von Kot gehabt... naja jeder wie er meint...

[jaybee]

Na gut, 1 cm dicke Fliesenkleberschichten habe ich in meinen Halsbandleguan-Terrarien nicht... 5 Schichten, das sind dann max 5-7 mm... Aber wenn man irgendwo nicht ganz genau aufpaßt und die Fliesenkleberschicht nur etwas dünner aufgetragen wurde, ist ruckzuck so ein kleines Heimchen durch...

Sicherlich kann das auch passieren, wenn man irgendwo vergißt, den Leim aufzutragen...

aber reinigungstechnisch ist es schon besser...

LG Jana

[winnfield]

Hi zusammen,

ich möchte mich, etwas spät, für die zahlreichen Antworten bedanken.
Ich habe mich nun für eine abschließende Schicht D3-Leim mit Sand entschieden. Werde es die Tage mal ausprobieren..bin schon gespannt


Beste Grüße
Olli

[Robert Schumacher]

Hallo,
ich hatte bis zum vorletzten Jahr ca. 5 Jahre allein Styropor, Gips und Acryllack, Granitspray (umweltgefährdend) sowie eine Klarlackversiegelung. Alles war jahrelang in gutem Zustand.
Zum Jahreswechsel 06/07 entschloss ich mich nachzurüsten mit wasserfestem Holzleim und aufgeworfenem roten Sand, das Ergebnis war ebenso sehr nett anzusehen, obwohl die natürlich wirkende Farbenpracht des Granitspray fehlte.
Nach einigen Monaten Nutzung währe ich froh keine Änderung vorgenommen zu haben. Die Flächen sind nicht besser nutzbar wie vorher, die Farbgebung ist nicht ansprechender und vor allem ist die Möglichkeit der Reinigung für die nun sehr rauhen Flächen um einiges schwieriger, teils unmöglich geworden.
Die "glatten" Flächen waren hier die bessere Wahl und entsprechen tatsächlich eher dem typischen Slickrock in der Natur.
Gruß...
http://en.wikipedia.org/wiki/Slickrock_Trail

[BertB]

Hallo Olli,

damit du siehst, wie dein fertiges Werk ausschaut, hänge ich dir eine mit Härter+D3Leim/Sand gestaltete Rückwand an.
Sofern die letzte Schicht, Terrarium sollte dabei auf dem Rücken liegen, nochmals mit Sand dick abstreust und über Nacht ruhen läßt, bekommst du keinerlei glänzende Stellen.
Überschüssiges Material danach einfach abkehren. (siehe Bild)

1te Schicht = Leim,verdünnt mit Wasser und Sandzusatz
2te Schicht = Leim + Sand - danach abgedeckt und trocknen lassen


Gruß

Bert

[Benjamin Scheler]

Granitspray (umweltgefährdend) sowie eine Klarlackversiegelung.

Hallo Robert,

bist du sicher, dass dieses Granitspray nach dem Aushärten auch noch Schadstoffe abgibt? Meines wissens bezieht sich die Gesundheitsschädlichkeit auf das Lösemittel.

Grüße

Ben

[Robert Schumacher]

Hallo Robert,

bist du sicher, dass dieses Granitspray nach dem Aushärten auch noch Schadstoffe abgibt? Meines wissens bezieht sich die Gesundheitsschädlichkeit auf das Lösemittel.

Grüße

Ben

Hallo nach Ulm,
ich bin ebenfalls der Meinung, dass es sich nur um die frische, unausgehärtete Farbe (giftige Metalloxide) bzw. die darin enthaltenen schnell entweichenden Fluide handelt, die eine Gefährdung hervorrufen können, also während der Verarbeitung selbstverständlich gut durchlüften und evt. Atemschutz....
Eine Studie über die darin enthaltenen Stoffe ist mir aber nicht bekannt und alle "Meinungen" sind eben meist auch nur "Meinungen".
Nach der Verarbeitung hatte ich nach dem Trockenvorgang wie empfohlen mit Klarlack versiegelt und danach bis heute ca. 7 Jahre erfolgreich darin Reptilien gehalten und gezüchtet.
Daher meine Meinung: wenn angewandt wie empfohlen weitgehend ungefährlich für Mensch und Tier.
Noch`n Gruß..

[winnfield]

Hallo,

die Bedenken von Herrn Schumacher finde ich doch angebracht.
Ich habe auf einem Teststück den Sand vor der Verarbeitung mit Holzleim vermischt und das Ergebnis war eine völlig versiegelte Oberfläche.
Allerdings erweist sich die Reinigung durch die nun entstandene enorme Oberfläche als recht schwierig.
Also lasse ich den Sand für die Becken weg.
Das Granit-Spray werde ich dann wohl bei dem großen Becken austesten..

LG
Olli