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Freilandhaltung Japalura splendida

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  • Freilandhaltung Japalura splendida

    Hallo,

    angeregt durch die jüngst Diskussion über die Haltung von Japalura splendida (Chin. Bergagame), hab ich mich gefragt, wie und ob man eine Freilandhaltung realisieren könnte.

    Dazu hab ich zunächst mal die Suchfunktion bemüht und bin auf eine Anmerkung Ingos aus dem Jahre 2004 gestoßen, der dort sagt, es gäbe gute Erfahrungen damit. Worauf bezieht sich Ingo hier? Und welches sind diese guten Erfahrungen?

    Könnte man das Problem der in unseren Breitengraden zu niedrigen Luftfeuchtigkeit mit einem großflächigen Wasserfall (z.B. die komplette Rückwand) regeln? Esther, was meinst du?

    M.E. könnte ein gut aufgestelltes Freilandterrarium (ich dachte an etwas, das zum Großteil aus Gaze besteht) ähnlich wie bei Hochland-Chamäleonarten das Nachtabsenkungsproblem im Sommer, zwar vielleicht nicht lösen, aber immerhin doch abmildern.

    Grüße
    Hochdorff

  • #2
    Ich klink mich mal ein, hab zwar keine Ahnung von Bergagamen, halte aber seit etlichen Jahren Hochlandchamäleons in Freilandanlagen.

    Nutze dazu i.d.R. Flexarien. Um in der Nacht die Luftfeuchte zu erhöhen, hänge ich Handtücher zwischen den Becken auf und besprühe diese mittels Beregnungsanlage und/oder Gartensprenkler.

    An sehr heissen Tagen, wird sowohl tags als auch in der Nacht ein externer Nebler (Fakir Ultra LB 10) zugeschaltet. Dieser steht in der Wohnung, die Rohrleitung ist nach draussen geführt und mündet in den einzelnen Terrarien. Um Keimbildung zu reduzieren, ist in der Hauptzuleitung im Knick, eine UVC-Lampe installiert.

    Im Freiland vertragen zumindest Hochlandchamäleons heissere Tage deutlich besser als Artgenossen aus der Wohnungshaltung. Einige Arten aus Westafrika (Chamaeleo quadricornis, pfefferi, cristatus, wiedersheimi) habe ich bis 5°C in der Nacht draussen gelassen. Wenns dauerhaft kälter wurde, dann habe ich einen wasserdichten HQI-Spot-Strahler stundenweise zugeschaltet. Wurde bei 14°C Aussentemperatur von einigen Arten nur für 10-20 Minuten genutzt.

    Naja, wie gesagt: Hab keine Ahnung von Agamen, weiß also nicht, inwiefern man mein Setup auf die Haltung von Japalura splendida übertragen kann.

    Gruß

    Bex

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    • #3
      Zitat von Hochdorff Beitrag anzeigen
      angeregt durch die jüngst Diskussion über die Haltung von Japalura splendida (Chin. Bergagame), hab ich mich gefragt, wie und ob man eine Freilandhaltung realisieren könnte.
      Erste lästerliche Frage: du hast wohl zu viel Platz um deinen neuen Wohnsitz und Japalura lassen einen nicht wieder los, wenn man erst mal weiß wie prächtig sie im Terrarium sind?
      Aber mal ernst, du hast die Informationen schon von mir erhalten.
      Erinnerst du dich an den Hefter, den du mal lange Zeit von mir hattest?
      Darin war unter anderem auch der Versuch Japalura splendida im Freiland zu halten gesammelt.
      Echsenwelpe, alias UweB, hatte das gestartet. Es gab auch NZ, wenn auch erst im Herbst entdeckt, weil ansonsten nicht bemerkt. Es gab keine Wiederholung im Frühjahr, damit war so viel mir bekannt das Projekt beendet. Ich will aber nicht sagen, dass es gescheitert war.

      Zitat von Hochdorff Beitrag anzeigen
      Und welches sind diese guten Erfahrungen?
      Leider hat Uwe damals nicht dokumentiert, aber womöglich kann er dir das in Etwa erzählen. Du findest ihn?
      Da ich niemals Freilandhaltung anstrebte, habe ich keine weiteren Informationen.
      Zitat von Hochdorff Beitrag anzeigen
      Könnte man das Problem der in unseren Breitengraden zu niedrigen Luftfeuchtigkeit mit einem großflächigen Wasserfall (z.B. die komplette Rückwand) regeln? Esther, was meinst du?

      M.E. könnte ein gut aufgestelltes Freilandterrarium (ich dachte an etwas, das zum Großteil aus Gaze besteht) ähnlich wie bei Hochland-Chamäleonarten das Nachtabsenkungsproblem im Sommer, zwar vielleicht nicht lösen, aber immerhin doch abmildern.

      Grüße
      Hochdorff
      Ja, ich sehe ein Problem im Klima, jedoch würde ich es nicht als unlösbar betrachten.
      Ein Gehege aus Gaze sollte es sein.
      Es darf keine Zugluft geben
      Es darf nicht in der Sonne erhitzen.

      Die notwendige Feuchtigkeit, ähnlich der Regenzeit, würde mir einige Kopfzerbrechen bereiten. Hier müsste man das Gehege mit einer Drainage versehen.
      Ich würde an eine Gazekonstruktion denken, die auf Stelzen steht, sodass die Regenanlage nicht zur Überschwemmung führt. Der Wasserfall könnte gleichzeitig in die Filteranlage ablaufen.
      Natürlich ist an das buddelnde Weibchen zu denken, wenn die erst mal die Erde aus der Gaze wirft......
      Tja und was wird im Winter?
      Die Tiere im Gehege belassen, würde ich nicht riskieren, sie also einfangen und im geschlossenen Raum hältern?
      Hier ist das größte Problem, denn es sind keine Terrarientiere mehr, sondern Wildfänge. Es könnte auch sein, dass Uwes Tiere die Freilandhaltung überlebt haben, aber nicht die Winterruhe? Ich glaube mich zu erinnern, dass er es so kurz andeutete. Jedenfalls waren damals diese Tiere sowie ihre Bedürfnisse noch unbekannt. Uwes Tiere sind wie viele andere vorzeitig gestorben und auch die Jungtiere.

      Wie realisiert man eine Parasitenkontrolle und notfalls eine Behandlung?

      Wie gesagt, ich kann kein Gehege aufstellen, denn auf dem Balkon würden sie kochen. Aber das Für Und Wieder einer Freilandhaltung reizt mich.

      Liebe Grüße an dich
      Esther

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      • #4
        Zitat von Smaragd Beitrag anzeigen
        Hier ist das größte Problem, denn es sind keine Terrarientiere mehr, sondern Wildfänge.
        Das verstehe ich nicht. Wie meinst Du das?

        Gruß

        Bex

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        • #5
          Schonmal Danke für die Antworten, leider bin ich etwas in Hektik um ausführlich zu antworten, daß mach ich heute abend. Aber:

          Zitat von Smaragd Beitrag anzeigen
          Erste lästerliche Frage: du hast wohl zu viel Platz um deinen neuen Wohnsitz und Japalura lassen einen nicht wieder los, wenn man erst mal weiß wie prächtig sie im Terrarium sind?
          :wub: Ich bin so leicht zu durchschauen... :wub:

          Grüße von
          Hochdorff, dem Gartenbesitzer...

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Smaragd
            Hier ist das größte Problem, denn es sind keine Terrarientiere mehr, sondern Wildfänge.


            Zitat von bex Beitrag anzeigen
            Das verstehe ich nicht. Wie meinst Du das?

            Gruß

            Bex
            Hallo Bex,
            ich denke, sie sind alle Eindrücke der Natur gewöhnt, also WF, wenn man sie dann zur Winterruhe einfängt, werden sie Probleme mit einem Terrarium haben.
            Winterruhe ist Stress, diese Tiere sind nicht passiv, also kann es durchaus sein, dass sie dann vom Ast kippen.

            Kann mich irren, aber .......

            LG Esther

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            • #7
              Hi Esther,

              klingt interessant. Ich kann, wegen der schon erwähnten, mangelnden Erfahrung mit Bergagamen, nur für Hochlandchamäleons sprechen.

              Für diese ist der Freilandaufenthalt im Sommer wie eine "Kur". Beim reinholen habe ich bis dato keine Probleme gehabt. Aber für die von mir gehaltenen Chamäleons ist die "Winterruhe" kein Stress, sondern Erholung.

              Eine Art (quadricornis) halte ich inzwischen das ganze Jahr über im Freilandterrarium. Allerdings mit einem "Frostwächter" (springt bei 5°C an) versehen, der eine Heizspirale ansteuert, welche in eine Styrodur-Haftputzrückwand integriert wurde, die ich im Winter in die Flexarien stelle. Der Sensor des Thermostats wurde mit Blumendraht und Silikon an den freihängenden Astenden der eingebrachten Pflanzen befestigt. Dort nächtigen die Chamäleons am liebsten (Sicherheitsverhalten, kann man auch im Habitat beobachten).

              Ein mulmiges Gefühl bleibt dennoch, v.a. da es das erste Jahr ist. Aber augenscheinlich geht es den Tieren gut.

              LG

              Bex

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              • #8
                So eng würde ich das nicht sehen, Esther. Die Tiere sind ja Anblick und Umgang mit Menschen in etwa dem selben Ausmass gewohnt, wie Zimmerterrarientiere.
                Seit Jahrzehnten holen die vorsichtigeren unter den Freilandterrarienebsitzern exotischere Pfleglinge zum Überwintern in die Wohnung -so auch ich- ohne dass das den Tieren je schadet.
                ich weiss jetzt nicht, ob Japaluras extrem empfindlich sind, was das verkraften von halbjährigen Umzügen angeht, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie sich sehr gut für eine Freilandhaltung im Sommerhalbjahr eignen.

                Gruß

                Ingo
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                  So eng würde ich das nicht sehen, Esther.
                  ich weiss jetzt nicht, ob Japaluras extrem empfindlich sind, was das verkraften von halbjährigen Umzügen angeht, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie sich sehr gut für eine Freilandhaltung im Sommerhalbjahr eignen.
                  Hi Ingo,
                  bis Christian Zeit hat hier zu antworten, mach ich es noch mal

                  Ich setze meine Tiere bekanntlich auch zur Winterruhe um und zwar von Wohnung in den Keller - von Terrarium ins Terrarium.
                  Das verkraften sie.
                  Ich habe eine ganze Sammlung von Unglücksfällen mit tödlichen Ausgang, weil die Tiere gegen die Frontscheiben krachten. Die meisten Einsteiger beachten nicht meine Hinweise und sichern kein Glas ab.
                  Japalura haben draußen Gaze und müssten dann erst Glas lernen.

                  Ich will es nicht zu eng sehen, aber wir erörtern ja erst eine Pflege im Freiland.

                  Was mich interessiert, wann beginnt ihr die Tiere rauszusetzen?
                  Werden sie bei anhaltend schlechtem Wetter rein genommen?
                  Wie lange bleiben Exoten draußen?

                  Japalura wären vom Klima eher weniger anspruchsvoll.
                  Sie stammen aus dem Hochgebirge, vom April bis September gibt es anhaltend Regen, Nebelnässe und die Nächte sind schön frisch.
                  Hier würde ich sagen, mit einem Strahler, wo ein wenig Wärme geboten wird, könnten diese Tiere von März/April bis weit September draußen sein.
                  Und dann?
                  Erst mal Zimmer mit normalen Werten so bis Dezember und dann für 1-2 Monate Winterruhe bis Februar? Dann wieder normale Werte bis April und dann Sommerfrische?

                  Ich fürchte, mit dieser Zeiteinteilung muss Christian seinen Traum wieder begraben:ups:
                  oder die Tiere können immer draußen sein, also sowas wie Bex praktiziert?

                  Wie wäre es Ingo, du als Profi nimmst dir mal die Japalura vor und dann......? magst du alle deine Viecher nicht mehr

                  LG
                  Esther

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                  • #10
                    Dann will ich mal zum großen Antwortrundumschlag ausholen...

                    Das mit den Handtüchern und der Luftfeuchtigkeit, kann ich mir -denke ich- sparen, da im Terrarium ja eh ein Wasserlauf sein müsste. Allerdings finde ich die Idee mit dem "Frostwächter" gut, gibt es irgendwo Bilder der Anlage? Kannst du mir welche mailen ( hochdorff@googlemail.com ).

                    Falls es dennoch zu kalt werden sollte, gibt es im Garten noch ein Gartenhaus, in dem die Temperaturen im Winter zwischen 4 - 8 C° liegen. Das wäre ein guter Ort, falls das mit dem "Frostwächter" nicht zu bewerkstelligen wäre.

                    Im weiteren denke ich nicht, daß es für die Tiere mehr Stress im Vergleich zum Innenterrarium bedeutet, wenn sie aus einem Außenterrarium genommen werden.

                    Über klimatische Bedingungen wie Regen- sowie Nebelnässe und die Nächte, mache ich mir wenig sorgen. Da kühle Feuchtigkeit durchaus ihrem Lebensraum entsprechen dürfte. Außerdem wäre an solchen Tagen sicher eine Lampe zuzuschalten, zwecks Aufwärmen. Mehr Sorgen mache ich mir bezüglich zu heißer Tage...

                    Ich muss mir das ganze durch den Kopf (und den meiner Frau... ) gehen lassen.
                    Auf jeden Fall finde ich die Idee reizvoll....

                    Grüße
                    Hochdorff

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                    • #11
                      Hi,

                      Bilder habe ich keine. Man sieht ja auch nix, da das Heizkabel in die Rückwand integriert wurde. Der Frostwächter ist ein Eigenbau eines befreundeten Elektrotechnikers, man kann aber auch solche von CONRAD nehmen, bei denen der untere Schwellwert eingegeben werden kann. Kostet nicht viel.

                      Klar, der Wasserlauf regelt die Luftfeuchte, aber zugeführte Feuchtigkeit erfüllt bei mir den Zweck der Verdunstungskälte.

                      An heissen Tagen hilft eben die Verdunstungskälte. Ist wirklich nicht ein zu unterschätzender Faktor.

                      Gruß

                      Bex

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                      • #12
                        Zitat von bex Beitrag anzeigen
                        Bilder habe ich keine. Man sieht ja auch nix, da das Heizkabel in die Rückwand integriert wurde.
                        Na, ich wollte doch mal die Konstruktion der Terrarien sehen, zwecks Inspiration. Außerdem würde mich interessieren, wie du den ganzen Elektro-Kram geregelt hast bzw. wie und wo du es ins Terrarium führst.


                        Zitat von bex Beitrag anzeigen
                        Klar, der Wasserlauf regelt die Luftfeuchte, aber zugeführte Feuchtigkeit erfüllt bei mir den Zweck der Verdunstungskälte.

                        An heissen Tagen hilft eben die Verdunstungskälte. Ist wirklich nicht ein zu unterschätzender Faktor.
                        Ah, ich verstehe, hört sich gut an. Weißt du ungefähr wieviel das bringt? Nur aus Interesse...

                        Grüße
                        Hochdorff

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