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NZ Sceloporus s. Cyanogenys - Bericht

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  • NZ Sceloporus s. Cyanogenys - Bericht

    Hallo zusammen!

    Ich hab lange nicht mehr geschrieben hier. Aufgrund der letzten Ereignisse wollte ich aber doch mal ein wenig berichten.

    Im Herbst 2006 hatte ich vier etwa 5 Monate alte Blaue Stachelleguane (Sceloporus Serrifer Cyanogenys - weis einer sicher ob das nun mit oder ohne Serrifer gehört? Ich mag das gerne korrekt verwenden.) von der Terraristika in Hamm mitgebracht. Ich hatte bewusst blutsfremde Tiere gekauft. Damals konnte mir keiner sagen welche Geschlechter sie haben. Ich hoffte es würden 3 Weibchen und ein Männchen sein.

    Nun spätestens seit letzten Herbst weis ich das es 1.3 sind.
    Den blauen Bauch des Männchens hab ich zwar immer noch nicht gesehen, aber wenn es keins wäre, hatte ich nicht seit kurzem insgesamt 58 Stachelleguane. Als ich ihn das letzte mal in der Hand hatte, hatte er ein leichtes blaues Marmor, das war aber auch alles. Ansonsten ist er recht geschickt darin den Bauch zu verbergen.

    Aber wie erwähnt herrschte letzten Herbst rege Aktivität im Terrarium. Über den Winter wurden die Weibchen verdächtig rund. Diese hatte ich im Herbst noch getrennt in verschiedene Terrarien gesetzt. Da eines der Weibchen auf Mysteriöse Weise ihr Schwanzende verloren hatte und ich nicht sicher war wer damit zu tun hatte. Nun denke ich, es war das Männchen, da das Weibchen das bei ihm blieb nicht lange darauf ebenfalls ein Stück kürzer war. Als ich dann Anfang April nach Hause kam und vor dem Terrarium mit dem besagtem Weibchen stand - das nebenbei bemerkt unglaublich rund geworden war, keine Ahnung wie sie noch die Wände hoch gekommen ist... - fiel mir ziemlich rasch die unglaublich schlanke Echse auf, die unter der "Sonne" lag.

    Babies! War also mein erster Gedanke und schaute erwartungsvoll in das Terrarium. Doch nichts war zusehen außer einer in seine Membran eingerollte kleine schon angetrocknete Echse. Offenbar hatte es sich nicht befreien können oder war schon tot als es abgesetzt wurde. Für mich sah es soweit normal entwickelt aus. Da ich die Geburt nicht mitbekommen habe, kann ich da nichts genaueres zusagen.

    Da nun nirgendwo eine kleine Echse zusehen war, hatte ich Sorge, dass die Kleinen vielleicht gefressen worden sein könnten, also begann ich nach und nach die Einrichtung abzubauen und siehe da, kleine Stachelleguane huschten weg. Erleichtert machte ich mich dann auf die Suche nach weiteren Kleinen um sie Sicherheitshalber doch heraus zufangen. Alles unter den wachsamen Augen des Männchens was mich etwas überraschte. Seit ich ihm die beiden anderen Weibchen weg genommen habe ist er der erste der im Versteck verschwindet, wenn ich näher komme. Nun lag er aber da und beobachtete aufmerksam was ich da machte. Ich bin immer noch erstaunt wie viele Versteckmöglichkeiten mein Terrarium den kleinen Stachelleguanen bot. Es hat drei Tage gedauert um auch das Letzte Tierchen dort raus zu fischen.

    Bis dahin waren es 24 mit dem toten 25. Unglaublich wie viele Jungtiere in so ein Weibchen passen. Wie gesagt sie sah auch sehr sehr sehr rund aus. Nach der Geburt war sie dann recht mager. Ich hab sie natürlich ordentlich mit vitaminreichem Futter versorgt. Seit einer ganzen Weile ist ihr Körpervolumen wieder auf dem Normalstand.
    Es stellte sich dann aber heraus, dass das noch nicht alle gewesen waren. An einem Samstagmorgen riss mich mein Vater aus dem Schlaf und meinte "Da ist eines von deinen Tieren im Bade-Zimmer.". Das war eine Woche nach der Geburt. Ich dachte erst es sei vielleicht beim füttern eines entwischt, irgendwie. Aber nein alle 24 Echsen waren noch da wo sie sein sollten.
    Es hatte wohl in oder an einem der Einrichtungsgegenständen gesessen, die ich damals aus dem Terrarium nahm. Ich habe alles genau angeschaut, eigentlich. Die Kleinen sind ziemlich gut im Verstecken.

    Der kleine Ausreißer bzw. die Ausreißerin war zu meinem erstaunen gut genährt und nur etwas dunkel, was aber denke ich nicht verwunderlich ist. Deshalb hatte sie das stets helle Badezimmer wohl aufgesucht vermute ich (die weißen Fliesen, das große Fenster, sehr hell, viel Licht). Ich habe sie eine Zeit lang alleine in eine Faunenbox gesetzt und beobachtet. Da sie sich aber normal verhielt, fraß, aktiv war und Farbe an nahm, kam sie dann zu den anderen.

    Der Wurf des ersten Weibchens war also 25 (26) Babies groß. Dabei ist es auch geblieben. Uns ist keine weitere kleine Echse im Terrarium oder im Haus begegnet. 26 sind auch mehr als genug für ein Weibchen, finde ich. Vor allem wo in den Bücher von 6 bis 12 die Rede war, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

    Nun das war ein Weibchen, nachdenklich wanderte mein Blick zu den anderen beiden, deren Volumen auch zu nahm.
    Zum einen zum Testen ob die Dinger brauchbar sind und zum andern Behelfsmäßig, wohnten sie in Netzterrarien. Meine Zimmertemeratur war den Echsen entsprechend angepasst (was mein Rechner weniger gut fand (Grafikkarte erlitt den Hitzetod) aber was solls). Die Beleuchtung wurde entsprechend der des Terrariums installiert, das einzige was halt fehlte waren letztlich die HQI-Strahler.

    Etwa einen Monat später fand ich eines dieser Weibchen in schlank vor. Diesmal waren es 11 Junge. 3 von ihnen waren sehr dürr. Ich bin nicht sicher warum. Ich hab ein paar Dottersäcke gefunden. Da ich die Geburt wieder nicht sehen konnte, weis ich nicht wie sie genau abläuft. Ob sie generell mit einem Dottersack abgesetzt werden und sie denn dann fressen (weil ich hab sonst keinen gesehen, das Tote vom ersten Wurf hatte auch einen)? Oder waren es vielleicht so was wie Frühchen? Wie dem auch sei... ich habe sie von den anderen deutlich kräftigeren separiert und mit besonderer Aufmerksamkeit gehegt und gepflegt. Mittlerweile sind sie von ihren Geschwistern nicht mehr zu unterscheiden.

    Der letzte Wurf kam etwa 2 Wochen später, auch diesen habe ich verpasst zu beobachten. Diesmal nicht weil ich arbeiten war, sondern weil ich am Wochenende eben schon mal bis Mittags schlafe...
    Diesmal waren es 18 Junge. Alles in allem recht große Würfe, kann ich denke ich sagen. So schlecht kann meine Haltung dann wohl nicht sein, oder? Alle waren aktive, fressen und abgesehen von den 3 alle kräftig. Das sind sie jetzt auch noch. Sie werden mit ausreichend Futter, Vitaminen und UV-Licht versorgt.
    54 Stachelleguan-Babies alles in allem. Die Eltern sitzen wieder zusammen in einem Terrarium. Das Männchen guckt auch wieder ganz zufrieden. (so wie auf diesem Bild (ist vom letzten Herbst): Das Männchen ist der der den langen Hals macht.)

    Was mich ganz erstaunt, ist dass die Geschlechter so gleichmäßig verteilt sind. Ja, die kann man schon erkennen, wenn man weis das Männchen zwei vergrößerte Postanal Schuppen haben, die da auch schon nach der Geburt sind.
    Soweit ich das sehen konnte sind es: 11.14 , 6.5 und 9.9

    Ich frage mich ob die letzten beiden Würfe größer ausgefallen wären, hätte ich die Weibchen im Terrarium gelassen. Da sind die Lichtbedingungen am besten. Der kleinste Wurf kam von dem Weibchen dessen Terrarium am "gefährlichsten" stand, sprich da wo ich öfter mal vorbei muss. Das Terrarium des anderen zweit größten Wurfs stand da schon was sicherer.
    Letztlich finde ich es aber gar nicht schlimm, dass diese beiden nicht so groß ausgefallen sind wie der erste.
    Ich hab zwar mit dem "Maximum" kalkuliert (das es selten zu Würfe über 20 Junge kommt, hatte ich gelesen) und entsprechend mit Aufzuchtterrarienbau begonnen, aber ich hatte nicht so viele gleich beim ersten Wurf erwartet. So müssen ein paare noch in Faunenboxen ausharren während ich noch die fehlenden Aufzuchtterrarien zusammenbastle.

    Seit letztem Wochenende sind es nur noch 46. Ich könnte 8 aus dem ersten Wurf an soweit ich das ersehen konnte gute Hände geben. Auch diesmal war das Männchen erstaunlich interessiert an dem Geschehen. Mit Fremden hat er es sonst nicht so. Oder der wusste das es um seinen Nachwuchs ging?
    Ich würde sie ja gerne alle behalten, sie sind alle so hübsch. Aber dummerweise habe ich nicht so viel Platz.

    Nur eins macht mir im Moment noch Sorgen. Zwei der Weibchen hatten ja, die Schwanzspitze verloren. Bei der einen (die mit dem kleinesten Wurf) ist ein Stück nach gewachsen während sich bei der anderen (die mit dem größten Wurf) noch nichts getan hat. Ist das normal? Wie lange dauert es bis so ein Schwanz nachwächst oder wächst der nicht immer nach? Muss ich da evtl. irgendwelche Maßnahmen ergreifen? Gibt es bei Schwanz-Verlust generell etwas zu beachten?

    Zu guter Letzt bitte nicht gleich böse los meckern, sollte ich etwas nicht ganz richtig gemacht haben, das sind meine ersten Haustiere, meine ersten Würfe und ich bin sicher noch kein Profi, bemühe mich aber alles richtig zu machen.
    Zuletzt geändert von Horst Beckers; 17.06.2008, 10:52. Grund: nicht gehauen, aber gelöscht....

  • #2
    Morgen,
    hat dich noch keiner beglückwünscht :ggg:

    ich freu mich für dich, vor allem, weil du so gut bauen kannst
    und die Tiere sich offensichtlich tierisch gut bei dir fühlen :wub:

    liebe Grüße
    Esther

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    • #3
      Hallo,

      hab´s bei der länge nur überflogen...

      Gelege bzw. Anzahl der Tiere ist nicht so überraschend, bei großen Weibchen, die gut im Futter stehen kommt das regelmäßig vor.

      Die fehlende Schwanzspitze kann durch Streitereien unter den Weibchen entstanden sein.

      Bei mir war es so, dass die NZ durchaus als Futter angesehen wurden, ich habe beim ersten mal nur noch ein Jungtier finden können.

      Die Jungtiere wachsen extrem schnell und reagieren auf Vitamin - Mineralstoffmangel sehr schnell. Die Futterversorgung muss optimal sein, sonst kippen dir die Kleinen, wenn du schon nicht mehr damit rechnest.

      Viel Erfolg bei der Aufzucht.

      Grüße

      Benjamin
      http://www.dght-ulm.de http://www.sceloporus.de http://www.dght-iguana.de/

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      • #4
        Danke euch beiden.
        Nein (fast) alle lesefaul. Aber das ist ja auch ein Bericht. Berichte sind lang.
        Das ist wie mit dem Bericht über UV Lampen in der vorletzten elaphe, meine ich wars. Der ist glaub ich 6 Seiten lang, mindestens. Wollte ihn die ganze Zeit schon lesen, weil da was zu den Kringel-UV-Lampen drin steht. Eigentlich will ich bloss wissen wie gut die sind, aber irgendwie bin ich immer noch nicht über die erste Seite gekommen... Mittels groben drüber fliegen habe ich noch nicht den interessanten Part gefunden. Das was da alles am Anfang erzählt wird, interessiert mich nicht wirklich. Vielleicht weil mich Technik nicht so interessiert.
        Ähnlich ist es mit meinem Text. Leute die es interessiert lesen ihn vielleicht. ^^
        Eigentlich wollte ich bloss erzählen, dass es meinen Reptilien gut geht, wie sich mein Bestand verändert hat und halt auch ein paar interessante Aspekte zu meinen Nachzuchten präsentieren, von denen mich eigentlich interessieren würde ob das anderen so auch aufgefallen ist. Nehme man da z.B. die Tatsache das meine Würfe Geschlechtsmäßig so gleichmäßig aufgeteilt sind. Ob das bei allen S.S.Cyanogenys so ist?
        Vielleicht ist das wissenschaftlich für irgendwen interessant. Ich hatte mal den Eindruck das manche sich beschwerten, weil hier so wenig wissenschaftlich diskutiert wird sondern eher Fragen von Neulingen oder auch erfahreneren Haltern besprochen werden.
        Ein bisschen Austausch wäre jedenfall schön gewesen, auch weil ich ja immer noch nicht weis wie die Geburt genau abläuft.
        Mich würde jedenfalls interessieren ob andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

        Zu dem bauen: Danke! hm... ich mache mal ein Bild von meinem "hightech" Aufzuchtterrarium. Das habe ich glaub ich noch nicht rumgezeigt, so generell.

        Anzahl Tiere: Achso? In den Büchern kam es immer so rüber als wären das eher Ausnahmen wenn die Würfe (nennt man das bei lebengebärenden Reptilien überhaupt so?) so groß werden.

        Fehlende Schwanzspitzen: Ich hatte ja auch vermutet das das "Zickenterror" war. Aber wie gesagt, ich hatte die Weibchen darauf hin separiert und dem Weibchen das ich beim Männchen gelassen hatte, fehlte kurz darauf auch das Ende. Daher tippe ich eher auf extrem liebes-bedürftiges Männchen.
        Eine andere Idee wären die ungewöhnlichen Liegeplätze. Zu den Zeiten haben sich sich gerne auf die Alu-Blende der T9-Leuchtstoffrohre gequätsch (die ist unter der Decke befestigt, d.h. sie lagen halb auf der Schräge diese Blende). Vielleicht haben sie sich da irgendwie den Schwanz eingeklemmt. Ich will nicht ausschließen das da 1-2 mm oder so Platz zwischen Blende und Terrariendecke ist.
        Ich tippe aber eher auf ein etwas ruppiges sehnsüchtiges Männchen.

        Oh wie traurig... Meine Stachelleguan-Eltern scheinen da ganz brav gewesen zu sein. Hab die Weibchen auch gut mit Futter versorgt.

        Das sie schnell wachsen ist mir auch schon aufgefallen. Sie bekommen auch viel Futter. Das ist immer mit Vitamin und Mineral-Puder versehen (Necton Rep und Necton MSA - 1:1).
        Kommen diese Mangelerscheinungen wirklich so plötzlich? Ich gucke immer wachsam ob ich irgendwas sehe was darauf hindeuten könnte, weil die in den Büchern so dermaßen davor warnen. Aber bislang scheint alles okay. Kein Zittern oder vergleichbares.
        Vorsorglich sind die Wände von meinen Aufzuchtterrarien auch mit Calzi-Sand versehen, der Bodengrund besteht zum Teil auch daraus. Calzi-Sand ist hier irgendwie schwer zu bekommen.

        Danke noch mal euch beiden.

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        • #5
          Zitat von Silverdrak Beitrag anzeigen
          Kommen diese Mangelerscheinungen wirklich so plötzlich?
          Hi,

          noch mal auf die Schnelle, wenn die Zitterkrämpfe anfangen, ist es oft zu spät um das Ruder rumzureißen.
          Ich biete alles Futter mit Herpetal complete (Korvimin geht natürlich auch) und Herpetal Mineral (Tageweise wechselnd) bestäubt an und gebe ein mal pro Woche Multibionta Tropfen über das Trinkwasser (zwei Tage vorher nicht Sprühen oder Wasser anbieten). Muschelgrit ist auch stets frei verfügbar im Terrarium.


          Grüße

          Benjamin
          http://www.dght-ulm.de http://www.sceloporus.de http://www.dght-iguana.de/

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          • #6
            Ja, soweit ich weis ist es generell schon so gut wie zu spät, wenn bei Reptilien Symptome auftreten.

            Korvimin kenne ich nur aus den Büchern, habe es noch nie im Laden gesehen. Sind die Necton Präterate nicht so gut? Ich hab damit nun keine schlechten Erfahrungen gemacht. Meine vier großen sind damit problemlos aufgewachsen.
            Ich frage weil ich selten lese das das wer anpreist. Ich weis aber sehr wohl von anderen die das benutzen und damit nie Probleme hatten.

            Muschelgrit ist vergleichbar zu Sepiaschale? Diese in Pulverform habe ich bei meinen Großen im Terrarium. Bei den Kleinen hatte ich das weg gelassen weil die quasi überall um sich herum Calzi-Sand haben und bei Bedarf einfach nur zulangen brauchen. Das sollte doch reichen oder?

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            • #7
              Ich habe seinerzeit gerine Ausfälle gehabt, seit ich zusätzlich Vitamine in flüssiger Form anbiete, keine mehr.
              Nekton kenn ich nicht, kann deshalb auch nichts dazu sagen.

              Die adulten Tiere sind auch deutlich robuster und benötigen augenscheinlich auch deutlich weniger Vitamine.
              Oft wird von den kritischen 10 Wochen gesprochen, wenn die Tiere eine gewisse größe haben ist es auch nicht mehr so heikel.

              Grüße

              Benjamin

              PS: Zum "Vitaminmanagment" schreiben Werning und auch Köhler in ihren Büchern ähnliches.
              http://www.dght-ulm.de http://www.sceloporus.de http://www.dght-iguana.de/

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