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Kranker Stachelleguan

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  • Kranker Stachelleguan

    Hallo!

    Ich habe ein Problem mit einem Wüstenstachelleguan (S. magister). Eine Freundin aus Düsseldorf hat mir das Tier (ein Weibchen) am Freitag mitgebracht, nachdem ich es in einem dort ansässigen Terraristikladen bestellt hatte.
    Der Leguan machte auf mich schon Freitag einen sehr geschwächten Eindruck. Da ich aber hoffte, dass dies lediglich durch den Stress des Transportes (von Düsseldorf nach Kassel) der Fall war und sich das Tier nach ein paar Stunden Ruhe wieder erholen würde, setzte ich es erst mal ins Quarantäneterrarium und ließ es in Ruhe.
    Gestern (Samstag) schien es sich dann auch wie erwatet langsam zu erholen und machte einen deutlich aktiveren Eindruck.
    Heute (Sonntag) hat sich die Situation aber trotzdem deutlich verschlechtert! Es liegt jetzt völlig teilnahmslos, mit geschlossenen Augen auf dem Boden des Terrariums und baut deutlich ab!
    Machte es vorgestern und gestern noch einen recht rundlichen und gut genährten Eindruck, so kann man heute deutlich Ansätze der Wirbelsäule und Beckenknochen erkennen. Auch wenn es noch keinen allzu stark abgemagerten Eindruck macht, ist der Unterschied zu gestern doch sehr deutlich und besorgniserregend!

    Da heute (Sonntag) kein reptilienkundiger Tierarzt in meiner Umgebung dienst hat, bin ich momentan auf eure Hilfe angewiesen!

    Ich werde im Laufe des Tages noch versuchen ein Foto einzusetellen.

    Gruß
    Simon

    PS: Vielleicht kann sich ja sogar Herr Werning mit meinem Problem befassen!

  • #2
    Re: Kranker Stachelleguan

    Mein Problem hat sich soeben auf äußerst unerfreuliche Weise erledigt! Der Leguan ist tot.

    Ich möchte hier aber dennoch den Namen des Ladens nennen, in dem ich den Stachelleguan gekauft habe. Es handelt sich um den "Terraristikladen" in Düsseldorf! Bei dem Tier handelte es sich bereits um das zweite Tier, welches ich in diesem Laden erworben und in sehr schlechtem Zustand erhalten habe.
    Beim ersten Kauf bin ich persönlich nach Düsseldorf gefahren um die Tiere abzuholen. Man hat mir dann dort erzählt, dass derzeit keine Stachelleguane im Laden seien (obwohl diese auf der Homepage des Ladens angeboten wurden). Schließlich habe ich mich überreden lassen, die Tiere über einen speziellen Tiertransport schicken zu lassen. Ein großer Fehler. Die Tiere wurden (angeblich) aus Versehen mit der normalen Post an mich versand (ich hatte die erhöhten Versandkosten für den Spezialversand bereits gezahlt), bei Nachbarn abgegeben, wo sie mehrere Stunden im ungeheizten Treppenhaus standen und nicht als Tiertransport zu erkennen waren. Die Tiere waren schließlich in einem katastrophalen Zustand, als sie bei mir eintrafen. Das Männchen konnte ich aufpäppeln, bei dem Weibchen (wobei es sich allerdings auch um ein Männchen handelte) war alle Mühe vergebens und es starb einen Tag später.

    Nun versicherte man mir, dass es sich um ein unverzeihliches Versehen gehandelt habe und die Tiere im Laden noch völlig gesund waren. Außerdem versprach man mir Ersatz für das verstorbene Tier. Das verstorbene Tier musste ich zurückschicken. Darauf musste ich dann allerdings ein dreiviertel Jahr warten und mich ständig telefonisch in Erinnerung bringen. Beim letzten Reklamationsversuch vor etwa drei Wochen gab ein Mitarbeiter an, keine Unterlagen mehr diesbezüglich zu finden und niemand konnte sich an die diversen Telefonate erinnern. Nachdem ich anbot meine Unterlagen per Fax zuzusenden, war die Erinnerung plötzlich doch zurückgekehrt und ein Ersatztier wurde besorgt. Diesmal beauftragte ich eine Freundin aus Düsseldorf das Tier abzuholen und nach Kassel mitzubringen. Wieder ein Fehler, das Tier ungesehen mitbringen zu lassen! Denn schließlich war auch dieses Tier wieder in einem erbärmlichem Zustand, als es bei mir eintraf. Das dieser Zustand vom Geschäft bis zu mir nach Hause (3 Stunden) entstanden ist, kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

    Schließlich ist auch dieses Tier nun tot und ich habe daraus die Erkenntnis gewonnen, dass man sich absolut nicht auf die Aussagen der Händler verlassen kann und darf. Selbst wenn es sich um ein Fachgeschäft handelt.

    Also, Leute seit gewarnt und holt Euer Tiere immer selbst ab und verlasst euch nicht auf die Aussagen der Händler, selbst wenn sie noch so kompetent wirken!

    Gruß Simon

    PS: Die Verallgemeinerung "Händler" sollte nicht fehl interpretiert werden. Es gibt sicher auch gute und gewissenhafte Händler. Ich habe in diesem Fall wohl die andere Seite kennen gelernt.

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    • #3
      Re: Re: Kranker Stachelleguan

      Hallo Simon,

      tut mir sehr leid für Dein Tier. Innerhalb von zwei Tagen stirbt ein sonst gesundes und kräftiges Tier nicht einfach so. Ich gehe deshalb davon aus, dass das Tierchen schon am Freitag "nicht mehr ganz in Ordnung" war. Versuche doch, von dem Laden Dein Geld zurück zu bekommen. Auf ein weiteres Tier von dort würde ich an Deiner Stelle lieber verzichten und mir einen Züchter suchen. Dass der Laden das erste Tier mit der Post verschickt hat (ob es wirklich ein Versehen war?) ist unter Umständen ein Fall für die Untere Naturschutzbehörde und den Amtsveterinär.

      Viele Grüße
      Barbara

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      • #4
        Re: Kranker Stachelleguan

        Könnte der Zustand der Tiere vielleicht daran liegen das es WF sind? Das diese zum Großteil krank und gestresst sind dürfte auch klar sein.
        Ich glaub da wär ein Gang zum Züchter weitaus unproblematischer gewesen ...

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        • #5
          Re: Kranker Stachelleguan

          Sicher darf man die Tatsache, dass es sich bei den Tieren um WF handelte nicht unterschätzen, dennoch sehe ich die Hauptschuld beim Händler!
          Ich finde es unmöglich, derart geschwächte Tiere überhaupt in den Verkauf zu nehmen. Auch ein Händler sollte über genug Fachwissen verfügen, um in der Lage zu sein, die bei ihm eingetroffenen Tiere zu "stabilisieren" bevor er sie in den Verkauf nimmt und sie so weiterem Stress aussetzt. Erst recht, wenn es sich um ein spezialisiertes Terraritikgeschäft handelt. Je mehr Stress die Tiere erleiden, um so anfälliger werden sie für Krankheiten und um so aussichtsloser wird der Versuch die Tiere wieder aufzupäppeln. Tiere wie ich sie erhalten habe, hätten in dem Zustand also gar nicht erst in den Verkauf gelangen dürfen!

          Sicher ist es richtig, dass der Gang zum Züchter unproblematischer gewesen währe. Mir ist aber derzeit kein Züchter bekannt, der adulte S. magister Weibchen anbietet. Außerdem hatte ich bisher keine derart schlechten Erfahrungen mit Wildfängen gemacht. Ich habe auf Börsen und in anderen Terraristikfachgeschäften schon Wildfänge erworben, die bis auf die üblichen Probleme (Milben, Innenparasiten, ...) mit etwas Erfahrung "problemlos" an das Terrarium zu gewöhnen waren. WF sind also nicht immer zum Tode verurteilt!

          @SarahKim:
          Ich werde mich natürlich davor hüten, in dem Laden noch einmal ein Tier zu kaufen!
          Ich halte es für aussichtslos das Geld zurückzufordern, da ich damals nicht schnell genug reagiert habe und keine Beweise gesammelt habe.

          Gruß Simon

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          • #6
            Re: Kranker Stachelleguan

            Warum sollte ein Händler Tiere aufpäppeln? So würde ja deren Gewinnspanne kaputt gehen. Und ein Geschäft mit Verlust ist bald am Ende.
            Jedoch kann ich absolut nicht verstehen warum du WF kaufst? Auf der einen Seite werden gigantische Stückzahlen importiert, von denen ein nicht unerheblicher Teil eh schon dem Tode nahe ist und auf der anderen Seite verfüttern Züchter ihre Jungtiere weil sie diese nicht los werden, oder inkubieren Eier erst gar nicht!
            Irgendwo läuft da doch was verkehrt - oder?
            So lange sich keiner die Mühe macht nach nem Züchter zu suchen (da gibt es übrigens in Deutschland einige), wird sich an diesem Zustand auch nichts ändern.
            [ironie on]Übrigens steht da auch ab un zu was im DGHT Anzeigenjournal, aber das sind ja "nur" NZen 2003 ...[/ironie off]

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            • #7
              Re: Kranker Stachelleguan

              Hallo Simon,

              das mit deinem Legaun tut mir leid...
              Den Laden kenne ich auch, war selbst schonmal da und fand es teilweise grausam... Drei bis fünf verschiedene Tierarten in viel zu kleinen Terrarien und nicht alle sahen fit aus. Gekauft hab ich da dann nix und bin nach einem Abstecher in die Galeria Tropica (positives Gegenstück!) wieder heim gefahren (auch Kassel ).
              Hättest du S. cyanogenys gesucht hätte ich dir durchaus helfen können
              Ein Versand von lebenden Tieren mit der Deutschen Post ist übrigens laut AGB nicht erlaubt. Ich würde dem Vorschlag von SarahKim folgen und mich an den zuständigen Amtsveterinär wenden und ihm den im Zusammenhang stehenden Schriftwechsel zur Verfügung stellen. Selbst wenn es nix bringt, einen Versuch isses wert!

              LG, Sascha

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              • #8
                Re: Kranker Stachelleguan

                @Aturus:
                Du scheinst mich nicht zu verstehen (oder verstehen zu wollen?). Ich gebe Dir natürlich RECHT, dass NZ immer die bessere Alternative sind! Und ich habe auch durchaus nach NZ gesucht (natürlich als erstes im Anzeigen Journal!). Nur leider bringt mir eine NZ 2003 nicht viel, wenn ich auf der Suche nach adulten Tieren bin. Außerdem waren S. magister weder im aktuellen, noch im vorigen Anzeigen Journal vertreten (vielleicht erst recherchieren, bevor man vermeintlich kluge Tipps gibt)!!!
                Aber da du ja so viele Züchter von S. magister kennst, wäre es doch unter "Gleichgesinnten" nett, mal ein paar Adresse zukommen zu lassen (ernst gemeint). So kann ich vielleicht das ein oder andere Tier vor dem Verfüttern retten.

                Ich hatte eigentlich nicht vor, hier eine Grundsatzdiskussion über pro und contra WF zu entfachen. Grundsätzlich bin ich sowieso Deiner Meinung. Es ist nur eben nicht immer einfach/möglich an NZ zu kommen und dann sind WF (meiner Meinung nach) eben nicht unbedingt die schlechteste Wahl.

                Vielmehr wollte ich hier auf die "Machenschaften" eines gewissen Terraristikladens aufmerksam machen und andere Terrarianer an meinen Erfahrungen mit diesem teilhaben lassen.

                @Sascha:
                Vielleicht kannst Du dich ja mal nach S. magister umhören. Kommst Du direkt aus Kassel, oder Umgebung?

                Gruß Simon

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                • #9
                  Re: Re: Kranker Stachelleguan

                  Simon wrote:
                  @Sascha:
                  Vielleicht kannst Du dich ja mal nach S. magister umhören. Kommst Du direkt aus Kassel, oder Umgebung?
                  Hallo Simon,

                  ich kann mich gern mal umhören, aber mein Huptinteresse gilt eher den Chamäleons, von daher wird es dann eher Zufall sein wenn ich etwas erfahre
                  Und ich bin direkt aus Kassel, zentraler wohnen kann man kaum

                  LG, Sascha

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                  • #10
                    Re: Kranker Stachelleguan

                    Hallo, da ich direkt angesprochen wurde, schnell noch ein Statment (war am Wochenende unterwegs). Wenn der Stachelleguan derart schnell abgebaut hat und gestorben ist, wäre nach meiner Erfahrung ohnehin nichts zu machen gewesen, auch mit tierärztlicher Hilfe nicht.
                    Allerdings ist das ein klarer Haftungsfall des Verkäufers, sprich: Die müssen natürlich für den gesamten Schaden aufkommen. Gleich mal anrufen und mit denen klar machen und unbedingt vom Geschäft schriftlich bestätigen lassen (nicht, dass die sich nächste Woche wieder an nichts erinnern können). Falls es Ärger gibt, unbedingt die Leiche (sofern du sie noch hast) von einem Tierarzt begutachten lassen und dann ab zum Anwalt. Dürfte eine vollkommen sichere Sache sein und ist für die Verkäufer wohl eine wirkungsvollere Lektion als alle Diskussionen. Rechtsanwalt Rössel hat in Reptilia ein paarmal über ähnliche Haftungsfälle geschrieben. Falls nicht zur Hand, rufe ihn einfach an, der übernimmt gerne derartige Fälle: 069-294036.
                    Redakteur REPTILIA/DRACO

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