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Welche Tiere für Anfänger geeignet?

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  • Welche Tiere für Anfänger geeignet?

    Hallo,

    mein Mann und ich wollen uns gern zwei Echsen anschaffen, stolpern jedoch über die breite Masse an den zu beachtenden Eckdaten.

    Das Terrarium wird voraussichtlich eine Größe von 120x60x60 (L/B/T) haben. Wir präferieren ein Wüsten-/Steppenterrarium. Regenwald wäre möglich, dann müssten wir den Unterbau entsprechend flacher gestalten.

    Weiterhin möchten wir keine schreckhaften oder ängstlichen tiere, da das Terrarium im Wohnzimmer stehen wird.

    Rein optisch haben es uns Dornschwanzagamen oder Halsbandleguane angetan, jedoch sind wir uns nicht sicher, welches Tier für uns als blutige Anfänger mit den gegebenen Maßen geeignet wäre.
    Im Handel wurden uns für ein mögliches Regenwaldbecken grüne Wasseragamen empfohlen, die sich aber nach ein wenig Recherche als viel zu groß erwiesen - leider.

    Hat jemand grundsätzliche Ideen? Wir sind mittlerweile aufgrund der Masse der unterschiedlichen Informationen mit unserem Latein am Ende.

    Herzlichen Dank,
    Leyla

  • #2
    Hallo,
    erst eimal kurz zu den angeführten Tierarten,

    die genannten Terrarienmaße sind für Dornschwänze wie auch für Halsbandleguane zu klein, evtl. für Halsbandleguane, sofern eine relativ kleinbliebende Regionalform gewählt wird grenzwertig nutzbar.
    Für die vom Tierhandel empfohlenen Wasseragamen aber nur allein schon durch die Kleine, ich scheue mich Größe zu sagen, völlig ungeeignet.

    Schaut euch doch eimal Seitenfleckleguane Uta stansburiana an. Die sind wenn man von der Ernährung einmal absieht ähnlich zu halten wie Halsbandleguane und Uromastyx aber durch ihre Größe hätten die Tiere beste Verhältnisse bei den genannten Terrarienmaßen.

    Lieben Gruß R. Schumacher
    Zuletzt geändert von Robert Schumacher; 11.01.2011, 09:14.
    www.crotaphytus.de

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    • #3
      Wir haben uns vor etwas mehr als einem Jahr mit genau der gleichen Frage herumgeschlagen. Ursprünglich haben auch wir ein 120x60x60 Becken als Maximum ins Auge gefasst und wollten ebenfalls Wüstentiere.

      Das Endergebnis in unserem Fall war, dass wir den TV Kasten geopfert und ein 165 x 80 x 100 Terrarium für Zwergbartagemen gebaut haben... mittlerweile haben wir schon ein zweites (ähnlich großes) Becken dazu weil sich die Gruppe nicht vertragen hat.

      Das Ergebnis unserer damaligen Suche war leider sehr ernüchternd. Es gibt kaum (Wüsten)Tiere mit entsprechend geringen Platzbedürfnissen. Vor allem wenn man nach tagaktiven Tieren sucht... damit fallen die allgemein beliebten Leopardengeckos nämlich weg. Falls euch Tag-/Nachtaktivität egal ist wären die Geckos aber auf jeden Fall eine Möglichkeit.

      Ebenfalls in das Schema passen Taubagamen. Die sind allerdings relativ schwer zu finden, wirklich klein und es gibt kaum spezifische Literatur. Grundsätzlich ist die Haltung der von Bartagamen aber sehr ähnlich (wenn man diversen Homepages Glauben schenken darf).

      Damit sind wir aber auch schon beim Hauptproblem. Es gibt noch einige Arten die grundsätzlich passen würden aber ähnlich wie bei den Taubagamen handelt es sich in den meisten Fällen um Exoten unter den Exoten Für uns war dabei nicht nur das Problem, dass sie schwer zu finden sind sondern auch, dass man kaum Haltungstips bekommt.

      Kurz: Sehr euch mal Leopardengeckos und Taubagamen an und googelt drauf los, dass es qualmt... es gibt einige Seiten die Haltungsanforderungen vieler Arten auflisten vielleicht findet ihr so etwas.

      z.B. hier: http://www.reptilienmanager.de

      Oder ihr macht es wie wir und ringt euch zu einem größeren Becken durch... 0,5 qm mehr und die Liste der möglichen Bewohner wird deutlich länger!

      PS: Bei den wenigsten Arten wir eine Paarhaltung empfohlen!!! Meistens gilt Einzel- oder Gruppenhaltung (hier scheiden sich die Geister was besser ist). Und wie unser Beispiel zeigt sollte man bei Gruppenhaltung in jedem Fall genügend Platzreserve für ein zweites Becken haben falls sich die Gruppe nicht verträgt.
      Zuletzt geändert von Maris; 11.01.2011, 16:05.

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      • #4
        Hallo,

        Leopardgeckos wären ganz schöne Anfängertiere, die auch nicht soo große Haltungsanforderungen bedürfen und auch nicht soo viel Platz benötigen und sind auch Steppen-/Wüstenbewohner.

        Vielleicht einfach mal Literatur besorgen

        Gruß Jango
        Erfahrungsbericht Inkubatoren - Welchen benutzt ihr?

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        • #5
          Moin,

          diverse Stachelleguane - Sceloporus sp. wären gut geeignet.

          Grüße

          Benjamin
          http://www.dght-ulm.de http://www.sceloporus.de http://www.dght-iguana.de/

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          • #6
            Wir haben nochmal nachgemessen. 160cm Länge ist obere Schmerzgrenze, dann müssen wir den Lichtschalter eben meiden.

            Ein noch größeres Becken zöge schwerwiegende Möbel-Probleme nach sich. Wir hatten jedoch nicht vor, das komplette Wohnzimmer auseinander zu reißen, nur um ein Terrarium gestellt zu bekommen.

            Somit wären statt 0,72 m² bei 120cm Länge 0,96 m² möglich.

            Der verlinkte Repitilenmanager enthält ein Tool zur Berechnung der Terrarien-Grundmaße. Hier das Ergebnis für die von mir präferierte Dornschwanzagame:

            Gattung/Art: Uromastyx (Dornschwanzagamen)
            Mindestanforderung: Faktor 5.00x4.00x3.00
            KRL (Kopf-Rumpf-Länge): 18 cm
            Anzahl Tiere: 2 Tier(e)
            Terrarium Länge: 90 cm
            Terrarium Breite: 72 cm
            Terrarium Höhe: 54 cm (max. jedoch nur 200 cm)
            Terrarium Grundfläche: 0.64 m2
            Das steht in deutlicher Diskrepanz zu den Aussagen, die ich hier las. Was kann ich nun als Richtlinie ansehen?

            Zu den vorgeschlagenen Arten:

            Der Seitenfleckleguan trifft nicht ganz unseren Geschmack.
            Die Taubagamen sind sehr interessant, da stellt sich nur die Frage, woher beziehen?
            Leopardgeckos haben wir schon live gesehen und rein optisch wäre das durchaus etwas für uns. Werden die denn einigermaßen zutraulich? (Ich las bisher nur das Gegenteil.)
            Dieses Bild, das ich unter "sceloporus" fand, hat mein (unser) Herz höher schlagen lassen. http://www.backyardnature.net/q/jarrovi.jpg

            Gäbe es für das größere Becken noch andere Kandidaten?

            Herzlichen Dank schonmal für die schnellen Antworten und das Gedanken machen.

            Liebe Grüße,
            Leyla


            Eine total blöde Frage fällt mir da gerade noch spontan ein: Verursachen Terrarien bzw. ihre Bewohner Geruch? In dem Zoohandel gestern roch es bei den Tieren etwas strenger.

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            • #7
              Moin,

              ohne Werbung für meine Homepage machen zu wollen, findest du hier einiges an Informationen
              http://www.sceloporus.de
              Meine erste Wahl wäre bei dem Terrarium S. magister.

              Wenn regelmäßig der Kot unf Futterreste entfernt werden ist ein Steppen bzw. Wüstenterrarium nahezu geruchlos.

              Grüße

              Benjamin
              http://www.dght-ulm.de http://www.sceloporus.de http://www.dght-iguana.de/

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              • #8
                Faszinierende Tiere. Wobei ich sagen muss, dass wir den S. malachiticus wesentlich interessanter finden, da die Farbgebung da schon deutlich kräftiger ist.

                Ach, ich bin einfach ratlos.

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                • #9
                  ... ein Haltungsbericht ist beim Steckbrief zu S. malachiticus verlinkt
                  http://www.dght-ulm.de http://www.sceloporus.de http://www.dght-iguana.de/

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                  • #10
                    Das klingt sehr gut, allerdings weiß ich nicht, wie ich im heimischen Wohnzimmer eine Absenkung der nächtlichen Temperatur unter die gewöhnlichen ~20°C erreichen kann.

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                    • #11
                      Hallo,
                      bei den doch relativ deutlich vergrößerten Beckenmaßen kommen auch wieder Halsbandleguane in Frage.
                      Thema
                      Taubagamen: meist eher schwer zu haltende Tiere, die aus Gebieten mit starken Tag-Nacht Schwankungen und auch jahreszeitlichen Schwankungen stammen und daher den Pfleger vor besondere Anforderungen stellen.
                      Thema Seitenfleckenleguane: obwohl so zur Seite geschoben haben sie doch recht große Ähnlichkeit zu den Körperproportionen sehr vieler
                      Taubagamen.

                      Meine Meinung, wer artgeschützte
                      Tiere wie z.B. Dornschwanzagamen halten möchte, der sollte auch unbedingt auf eine Erhaltung durch Nachzucht hin arbeiten. Sonst wird er irgendwann zum Tierverbraucher.
                      Dazu gehört auch das Vorrätighalten von diversen Aufzuchtbecken.
                      Beste Grüße,
                      Robert
                      Schumacher
                      Zuletzt geändert von Robert Schumacher; 11.01.2011, 23:58.
                      www.crotaphytus.de

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                      • #12
                        Hallo Leyla!

                        (Hallo Robert, Hallo Benjamin!)

                        Ausgehend von Deiner Eingangs gestellten Frage; was du denn in einem 120x60x60 Wüsten/Savannen Terrarium für Tiere halten könntest, die nicht besonders schreckhaft sind, fallen mir spontan unsere

                        Trapelus savignyi ein!!

                        - Wüstenagame, wobei die deutschen Trivialnamen bei dieser Art schon recht vielfältig sein können...

                        Sehr entspannte Tiere, die aber reichlich agil sein können...

                        Wenn ihr euch allerdings für die größere Variante des Terrariums entscheidet, schenkt bitte Benjamins Vorschlag tatsächlich Beachtung, und denkt nochmal über Sceloporus spc. nach. Ich selber halte u. a., Sceloporus cyanogenys als auch die magister, und auch wenn ich das hier nicht so sagen sollte, aber: Die magister sind sehrsehrnettekleinefrecheDrachen!!

                        VLG Phil!

                        @ Benjamin: Die Wintergäste sind ganz Zauberhaft...

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                        • #13
                          Zitat von Robert Schumacher Beitrag anzeigen
                          Thema Taubagamen: meist eher schwer zu haltende Tiere, die aus Gebieten mit starken Tag-Nacht Schwankungen und auch jahreszeitlichen Schwankungen stammen und daher den Pfleger vor besondere Anforderungen stellen.
                          Lieber Robert,
                          sich hieraus ergebende Schwierigkeiten kann ich für Tympynocryptis tetraporophora von mir und mir bekannten Haltern nicht bestätigen (die anderen Arten sind eh wohl nicht zu bekommen)
                          Gruß
                          Peter
                          Zuletzt geändert von Peter Fritz; 12.01.2011, 09:32.
                          AG Agamen, AG Iguana, AG Einsteiger & Jugendarbeit ... und ein paar Viecher in Berlin...
                          www.sauria.de www.terrariengemeinschaft.de

                          "Ich wollte nie den Eindruck eines Verrückten erwecken. Es waren immer andere Leute, die mich für einen Verrückten gehalten haben." Frank Zappa

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                          • #14
                            Da bei Dornschwanzagamen wie auch bei Stachelleguanen Nachzuchten nötig bzw. bei Paarhaltung nicht vermeidbar wären, müssten wir uns diesbezüglich nochmal intensiv schlau machen. Aber das stellt keineswegs ein Hindernis dar.

                            Wir werden heute mal losfahren und nach einem geeigneten Unterbau suchen, der unseren Vorstellungen entspricht. Danach wird sich dann das Terrarium richten.

                            Ich danke Euch allen für die schnellen und sachkundigen Antworten.

                            Liebe Grüße,
                            Leyla


                            Lieber cordylus,

                            auf Deinen Vorschlag kommen wir zurück, wenn doch nur das kleinere Becken machbar sein sollte. Danke für Deinen Beitrag.

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                            • #15
                              gerne!

                              Wenn es in Frage kommt, stehe ich auch sehr gerne für Fragen zur Verfügung!

                              VLG Phil!

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