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Häutungsproblem bei Acanthocercus atricollis oder normales Verhalten?

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  • Häutungsproblem bei Acanthocercus atricollis oder normales Verhalten?

    Nach zwei Monaten Quarantäne konnte unser kleines Acanthocercus atricollis Weibchen am Sylvesterabend in ihr Terrarium umgesetzt werden, nachdem die dritte Kotprobe negativ war.

    Vor einer knappen Woche hat sie angefangen, sich das erste mal zu häuten, seitdem sie in unserer Obhut ist. Plötzlich meidet sie nun ihren angestammten Lieblingsplatz am oberen Ende einer dicken Korkröhre (lag sonst immer nahe der Öffnung oder auch versteckt etwas weiter im Inneren). Jetzt schläft sie häufig zwischen Korkröhre und Wand in einem verwinkelten Eck. Manchmal kommt sie sogar den ganzen Tag über nicht hervor. Wir hatten extra eine Videokammera tagsüber mitlaufen lassen (ab ca 11 Uhr) ohne dass sie ihr Versteck verlassen hätte. Gleichzeitig gibt es vereinzelte Tage dazwischen, da springt sie ganz agil durch das Becken und sonnt sich auf einem benachbarten Baumstamm.
    Wenigstens nimmt sie ganz intreressiert Futter an, das wir regelmäßig mit einer Mischung aus Vitamin-Komplex (Zoo Med`s Reptivite + D3) und ZooMed ReptiCalcium + D3 bestäuben.

    An Temperaturen kann ich ihr 27 - 28 °C auf mittlerer Höhe bieten bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 - 50 %. Im Spotbereich kanns dann schon mal ca 40 °C heiß werden. Beleuchtung tagsüber mit OSRAM ULTRA VITALUX 300 W (13 Std tgl).

    Ist dieser verstärkte Rückzug als normales Verhalten während der Häutung anzusehen oder kann man es als zunehmende Eingewöhnung in ihr neues Refugium sehen?

  • #2
    Hallo!

    Deine Angabe zur Luftfeuchtigkeit irritiert mich...
    Wie oft und wieviel Wasser versprühst du?
    Und wie groß ist das Terrarium?

    Die Weibchen bei den Acanthocercus atricollis sind eher scheu, es sei dennn es geht ums Fressen, oder um Regen... ansonsten haben sie auch das Talent, sich fast unsichtbar bewegen zu können - zumindest unser Weibchen kann das bei mir...

    VLG Phil!

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    • #3
      Zitat von skorpiodali Beitrag anzeigen
      Beleuchtung tagsüber mit OSRAM ULTRA VITALUX 300 W (13 Std tgl).

      WAS ??? Kein Wunder, dass sich Deine Acanthocercus atricollis zurückzieht!! Die OSRAM Vitalux sollte man mind. 15 Minuten und unter ansonsten gesunden Umständen höchstens 30 Minuten brennen lassen. Die OSRAM Vitalux ist eine UVB-Kanone! Das wäre so, als wenn Du Dich 13 Stunden draußen ungeschützt und nackt in der Sonne im Hochsommer aufhälst!

      Als Beleuchtung sollten dagegen verschiedenste Arten von Strahlern zur Geltung kommen, wie z. B.:

      1-2 Bio Vital T5 LSR
      1-2 Wärmespotstrahler
      1-2 Bright Sun 50/70W Desert/(Jungle) von Lucky Reptil (Mindestabstände beachten!)
      evtl. die OSRAM Vitalux für 30 Min. hin und wieder.

      Bei der OSRAM Vitalux müssen auch unbedingt die Mindestabstände beachtet werden!!

      Das musst Du wirklich SOFORT ändern!

      Gruß Jango
      Zuletzt geändert von Jango; 20.01.2011, 06:27.
      Erfahrungsbericht Inkubatoren - Welchen benutzt ihr?

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      • #4
        Hallo,

        mal abgesehen von dem Beleuchtungsfehler, der schnell zu beheben ist, ist das ein ganz normales Verhalten der Agame und hat sicher nix mit der Häutung zu tun.
        Mein Acanthocercus-Männchen brauchte 1 Jahr um "aufzutauen" .

        Jürgen

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        • #5
          [quote=cordylus;716628]Hallo!

          Deine Angabe zur Luftfeuchtigkeit irritiert mich...
          Wie oft und wieviel Wasser versprühst du?
          Und wie groß ist das Terrarium?

          Hallo Cordylus,

          Das Terrarium ist 125 x 75 x 190 (BXTXH) groß. Einmal am Tag (ca. 15 Minuten bevor das Licht ausgeht) übersprühe ich einmal die Einrichtung, die Pflanzen und den Boden. Dabei verbrauche ich in etwa 400 - 500 ml (eine 1500 ml Sprühflasche reicht mir 3 bis maximal 4 Tage). Dabei ist die Temperatur und Luftfeuchtigkeit je nach Messpunkt sehr variabel.
          An dem Punkt an dem sich der Messfühler meistens befindet und der am ehesten einen Querschnitt für das ganze Terrarium widerspiegelt liegt die relative Luftfeuchtigkeit morgens bei 39 - 43 % und bleibt dann auch im Laufe des Tages bei diesen Werten (maximal 45 %). Nach dem Besprühen geht sie auf 47 - 50 %, bzw wenn es Nacht wird war der höchste Wert bei 68 % (nach 1 Uhr nachts habe ich aber auch ehrlich gesagt noch nie kontrolliert).


          [quote=Jango;716634]WAS ??? Kein Wunder, dass sich Deine Acanthocercus atricollis zurückzieht!! Die OSRAM Vitalux sollte man mind. 15 Minuten und unter ansonsten gesunden Umständen höchstens 30 Minuten brennen lassen. Die OSRAM Vitalux ist eine UVB-Kanone! Das wäre so, als wenn Du Dich 13 Stunden draußen ungeschützt und nackt in der Sonne im Hochsommer aufhälst!

          :ups: :ups: :ups:

          Hallo Jango,

          war wohl zu gut gemeint. Mehr ist anscheinend doch nicht immer besser. Lampe habe ich umgehend entfernt und gleich wieder die ursprüngliche Beleuchtung aus 2 x 160 W BrightSun Desert reingeschraubt.
          Hatte in Büchern gelesen, dass für die Häutung neben einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit auch der Vitamin-D3-Haushalt entscheidend sei. Da sich die Häutung schon über eine knappe Woche hingezogen hatte und meine Acanthocersuc atricollis nicht voranzukommen schien, war ich davon ausgegangen, dass sie durch eine Besonnung mit dieser "UVB-Kanone" genügend Vitamin D3 bilden kann und damit auch die Häutung schneller und problemlos verlaufen müsste.
          Hatte auch während der Quarantäne die OSRAM ULTRA VITALUX acht Stunden am Tag laufen lassen (in Absprache mit meinem Tierarzt; empfohlen von der DHGT!), um ihr die Eingewöhnung zu erleichtern. Muss leider eingestehen, dass da aber noch eine Schicht Fliegengitter dazwischen war (soll angeblich auch UV-Strahlung rausfiltern). Unter der Annahme, dass diese Tierart aus einem Streifen von der arabischen Halbinsel über die Ostküste Afrikas bis Nord-Südafrika vorkommt war für mich der Gedanke recht plausibel, dass es im Heimatland doch auch sehr hohe Beleuchtungsstärken geben müsste.

          Kommt nicht wieder vor! :ups:

          Trotzdem vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!!!

          Nachdem meine Kleine heute gar kein Futter annehmen wollte war ich so besorgt, dass ich sie umgehend zum Tierarzt verfrachtet habe, der auch meinte, dass ich mir aktuell keine Sorgen machen muss. Die "Beschwerden" werden sich wohl in den kommenden Tagen legen, wenn sie wieder die normale Beleuchtung hat.

          Viele liebe Grüße
          Mario

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          • #6
            Zitat von Jango Beitrag anzeigen
            Die OSRAM Vitalux sollte man mind. 15 Minuten und unter ansonsten gesunden Umständen höchstens 30 Minuten brennen lassen. Die OSRAM Vitalux ist eine UVB-Kanone! Das wäre so, als wenn Du Dich 13 Stunden draußen ungeschützt und nackt in der Sonne im Hochsommer aufhälst!
            ... was hier steht ist genauso ein Unfug!
            ... bitte erstmal richtig über die Vitalux erkundigen und nicht irgendwelches Halbwissen als Tatsache hinstellen ...
            Danke,
            Peter
            AG Agamen, AG Iguana, AG Einsteiger & Jugendarbeit ... und ein paar Viecher in Berlin...
            www.sauria.de www.terrariengemeinschaft.de

            "Ich wollte nie den Eindruck eines Verrückten erwecken. Es waren immer andere Leute, die mich für einen Verrückten gehalten haben." Frank Zappa

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            • #7
              Zitat von Peter Fritz Beitrag anzeigen
              ... was hier steht ist genauso ein Unfug!
              ... bitte erstmal richtig über die Vitalux erkundigen und nicht irgendwelches Halbwissen als Tatsache hinstellen ...
              Danke,
              Peter
              Hallo, Peter,

              so wird es auch hier immer wieder empfohlen! Vllt. selbst mal informieren, was hier so empfohlen wird und auch von hochrangigen Leuten...!

              Hallo, Skorpiodali,

              Die Ärzteliste, die hier auf der DGHT veröffentlicht wurde ist keine Empfehlungsliste der DGHT, sondern einfach nur eine Auflistung über die reptilienfachkundigen Tierärzte.

              Naja, man muss es wohl tatsächlich ein wenig relativieren, wenn Du unter der Vitalux noch eine Gaze hast, wo tatsächlich UV-Licht absorbiert wird. Dann ist die Einstrahlung nicht ganz so hoch.

              Gruß Jango
              Erfahrungsbericht Inkubatoren - Welchen benutzt ihr?

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              • #8
                Nur mal so zur Info, lieber Peter, was in der Information zur Chamäleonhaltung --> UV-Licht von Uwe Starke-Huber verfasst wurde und sich auf die Quelle von Kornelis Biron und Marc-Niklas Klingberg bezieht steht!

                Bitte mich nicht gleich so anmachen und das als absoluten Unfug hinstellen, als wenn ich mich nicht darüber informiert hätte!!

                Danke!

                http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=66833

                ...

                Meines Erachtens ist es am sinnvollsten, auf eine Lampe zurückzugreifen, die bereits seit vielen Jahren erfolgreich in der Terraristik Verwendung findet. Äußerlich sind sie leicht mit den für die Terraristik hergestellen Lampen zu verwechseln, jedoch weist die Zusammensetzung und vor allem die Menge der abgehenden Strahlung große Unterschiede auf. Die Osram Ultravitalux © oder Radium Sanolux © sind in 300 Watt erhältlich und gewährleisten bei einer täglichen, halbstündigen Bestrahlung aus ca. 60-80 cm Abstand die notwendige UV-Versorgung der Tiere. Beide Lampen sind ursprünglich für die Anwendung am Menschen konzipiert worden. Sie sind nicht auf einen Dauerbetrieb hin ausgelegt, sondern für eine Bestrahlungsdauer von mehreren Minuten. Die Lampen müssen in hitzebeständigen Porzellanfassungen installiert werden. In der Terraristik darf diese Lampe niemals als Dauerbeleuchtung eingesetzt werden. Die Bestrahlungsdauer muss auf maximal 30 Minuten pro Tag eingeschränkt werden und der Abstand der UV-B-Lichtquelle zum Tier berücksichtigt werden. Verringert man den Abstand, so muss auch die Brenndauer der Lampe dem Quadratischen Abstandsgesetz entsprechend reduziert werden.Setzt man diese UV-B-Strahler derartig ein, so kann man sehr zuverlässig eine ausreichende UV-Lichtversorgung der Terrarientiere gewährleisten und damit rachitischen Erkrankungen sinnvoll und auf natürliche Weise vorbeugen. Da die UVB-Abgabe auch bei diesen Lampen mit der Zeit abnimmt, sollte sie gelegentlich gemessen werden; bei Bedarf muß dann der Abstand verringert werden bzw. die Lampe gewechselt werden.
                Zuletzt geändert von Jango; 21.01.2011, 21:49.
                Erfahrungsbericht Inkubatoren - Welchen benutzt ihr?

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                • #9
                  Zitat von skorpiodali Beitrag anzeigen
                  Da sich die Häutung schon über eine knappe Woche hingezogen hatte und meine Acanthocersuc atricollis nicht voranzukommen schien, ....
                  .... würde ich mir immer noch keine Sorgen machen.
                  Bei meinem A. atricollis Weibchen dauert die Häutung aktuell auch schon über eine Woche.

                  Jürgen

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                  • #10
                    Puh,

                    glaube, dass inzwischen wieder alles in Ordnung ist! Nachdem die Beleuchtung wieder einen geringeren UVB-Anteil hat kommt meine A. atricollis wieder aus ihrem schattigen Versteck heraus und turnt den lieben langen Tag durch das Becken. Frisst auch wieder ganz normal!
                    Nachdem wir sie für den Besuch beim Tierarzt sowieso einfangen mussten, hatten wir die Chance gleich genutz und ihr ein Bad in lauwarmen Kamillentee gegönnt bevor wir sie wieder zurückgesetzt hatten. Seitdem ist sie bei der Häutung ein gutes Stück vorangekommen. Wenn das in der Geschwindigkeit vorangeht wird es wohl noch eine Woche dauern und dann wird auch meine Nervosität wieder Normalmaß annehmen.

                    Vielen Dank nochmal für die tolle Unterstützung und dass ihr mir den Kopf nicht gleich abgerissen habt wegen des Beleuchtungsfehlers!

                    Viele liebe Grüße
                    Mario

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