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Vertreibung des Anolis carolinensis in dem natürlichen Habitat

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  • Vertreibung des Anolis carolinensis in dem natürlichen Habitat

    Hallo
    Wer kann mich aufklären über den Titel?
    Wie macht der Anolis sagrei das in dem natürlichem Habitat des Anolis carolinensis?
    Vermehrt er sich besser und nimmt dadurch mehr Platz ein?
    Geht er die direkte Konfrontation ein ( was ich mir nicht vorstellen kann )?
    Frisst er dem Anolis carolinensis das Futter weg? (geht wohl auch nicht)
    Stellt der Anolis sagrei dem Nachwuchs des Anolis carolinensis nach?
    Hat er Krankheitserreger die dem Anolis carolinensis zusetzen und ihm nicht?
    Hat der Anolis sagrei keine Fressfeinde wie der Anolis carolinensis?
    Was macht es aus das man von Vertreibung spricht:
    Danke für eure Beiträge
    mfg Klaus

  • #2
    Direkte Konfrontation ist es wohl nicht wirklich.

    Tokarz, RR & Beck JW (1987) Behaviour of the suspected lizard competitors Anolis sagrei and Anolis carolinensis: an experimental test for behavioural interferenceAnimal Behaviour 35, (3): 722-734


    Starke Vermehrung und Futter- sowie Habitatkonkurrenz schon eher.

    Losos, J.B., J.C. Marks and T. W. Schoener. (1993) Habitat use and ecological interactions of an introduced and a native species of Anolis lizard on Grand Cayman, with a review of the outcomes of anole introductions. Oecologia 95:525-532

    Campbell, T.S. (2000) Analysis of the effects of an exotic lizard (Anolis sagrei) on a native lizard (Anolis carolinensis) in Florida, using islands as experimental units. PhD Thesis, Univ. of Tennessee

    Gerber, G.P. and Echternacht, A.C. (2000) Evidence for asymmetrical intraguild predation between native and introduced Anolis lizards. Oecologia 124: 599-607.


    Viele Grüße

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Hallo Ingo
      Danke
      ich habe mal den Beitrag übersetzen lassen
      http://eeb.bio.utk.edu/echternacht.asp
      dort sind PDF Dateien die nicht zu öffnen sind; schade.
      Auch ist es schade das keine deutsch verfassten Texte sind, ist schon schwierig sich das zu übersetzen durch www Hilfen die nicht eindeutig zu verstehen sind.
      http://www.oeb.harvard.edu/faculty/l...ecologia93.pdf
      Vielleicht gibt es ja noch andere Links Empfehlungen?
      mfg Klaus

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      • #4
        Nun ja, wissenschaftliche Literatur ist numal zu 99% auf englisch.
        Aber meist in einfach formuliertem Englisch.

        Viele Grüße

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #5
          ich denke mal, aufgrund seiner enormen Anpassungsfähigkeit, selbst gegenüber Umweltgiften und Klimaveränderungen, wird sich sagrei auch bei der "Vertreibung" anderer Anolisarten bemerkbar machen....

          der treibt sich ja eh schon überall rum.

          nur so

          seneca

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          • #6
            Dafür sind Karolina-Anolis-Populationen inzwischen aus Spanien bekannt ....

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            • #7
              Echt? Inzwischen? In Barcelona habe ich die schon vor über 20 Jahren frei rumlaufen gesehen.

              Viele Grüße

              Ingo
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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              • #8
                Hallo
                Warum ist man auf den Anolis sagrei nicht gut zu sprechen, er ist doch nicht das Problem sondern die Natur die es geschafft hat das er sich dort anzusiedeln konnte und die Bedingungen für ihn ideal sind!?
                wäre der auch hier (Süddeutschland) fähig zu überleben, weil doch auch im Süden Amerikas tiefe Temperaturen (-C°/Schnee) vorkommen, oder sind die langen Winter hier ein Problem?
                mfg Klaus

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                • #9
                  Hi Klaus,

                  aus dem Süden Amerikas ( Feuerland etc.) sind mir keine Populationen bekannt....zu Frost und Schnee befragen wir besser die Taiwan Gesellschaft

                  nur so

                  seneca, der A.sagrei mag

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                  • #10
                    Zitat von Dubia Beitrag anzeigen
                    Hallo
                    Warum ist man auf den Anolis sagrei nicht gut zu sprechen, er ist doch nicht das Problem sondern die Natur die es geschafft hat das er sich dort anzusiedeln konnte und die Bedingungen für ihn ideal sind!?
                    Nur, dass die Natur ihn dort nicht angesiedelt hat, sondern der Menschm der ihn wo hingeschleppt hat, wo er von allein nie hingekommen wäre. Und das badet jetzt die eigentlich heimische Anoliswelt aus.
                    Wenn strikt nach Deiner Philosophie vorgegangen wird, gibts - übertrieben dargestellt- in ein paar Jahrhunderten noch 20 Tierarten pro Klimazone, die dann circumterran identisch sind.
                    Eine tropische Kröte ist dann also IMMER eine Aga, ein Kleinnager IMMER eine Wanderratte, eine Süsswasserkrabbe gemäßigter breiten IMMER eine Wollhandkrabbe...usw usf

                    Viele Grüße

                    Ingo
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




                    Kommentar


                    • #11
                      Moin,

                      ist schon etwas länger her, dass ich mich mal mit dieser Thematik beschäftigt habe, aber ist es nicht so, dass A. carolinensis im natürlichen Lebensraum nach wie vor nicht verdrängt wird und die Dominanzbestände von A. sagrei vor allem in der Kulturslandschaft bestehen? (ua. auch dadurch, dass juvenile Rotkehlanolis zum Beutespektrum der A. sagrei gehören?


                      Gruß Jan

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                      • #12
                        Zumindest habe ich beide Arten in Florida im selben Biotop beobachtet und auch, wenn die sich auf einem Baum nicht sichtbar in die Quere kamen, ist die Futterkonkurrenz sicher groß.
                        Überall waren die sagrei extrem in der Überzahl.

                        Viele Grüße

                        Ingo
                        Kober? Ach der mit den Viechern!




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                        • #13
                          Hallo,

                          da muss ich Ingo zustimmen. 2009 habe ich auch sowohl Anolis sagrei als auch Anolis carolinensis beobachten können. Das war hauptsächlich in Fort Lauderdale in einem großen Garten. ÜBERALL konnte man Anolis sagrei finden, wirklich ÜBERALL. Anolis carolinensis konnte ich hingegen nur ein einziges Mal in etwa 3 Metern Höhe auf dem Blatt einer Bananenstaude entdecken. Die kleinen Braunen hingegen wuselten auf dem Boden, an den Wänden, an Pfeilern, auf Bäumen, in Hecken, im Pool und in den Lüftungskästen herum. Wie gesagt überall. Allerdings habe ich Anolis sagrei nicht ein einziges Mal in einer Höhe von mehr als ca. 2 Metern gesehen, das muss allerdings nicht heißen das sie sich dort nicht aufhalten, wobei die Tiere doch eigentlich auch tatsächlich eher im Buschbereich vorkommen oder täusche ich mich da?
                          Ich denke auf jeden Fall, dass der Konkurrenzdruck auf die Rotkehlanolis, gerade was das Futter anbelangt, riesig ist, bei dieser gewaltigen Überzahl von Bahamaanolis. Wobei diese Angaben natürlich nur auf ein Stadtgebiet bezogen sind. Wie es in der freien Wildbahn aussieht weiß ich persönlich nicht.

                          mfG Malte

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                          • #14
                            Hallo
                            Vielleicht ist es ja so das der A.sagrei besser mit dem ganzen Habitat zu recht kommt und der A.carolinensis nur mit bestimmten Bedingungen und sich aus gewissen Bereichen zurück hält.

                            Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                            Nur, dass die Natur ihn dort nicht angesiedelt hat, sondern der Menschm der ihn wo hingeschleppt hat, wo er von allein nie hingekommen wäre.
                            Hallo Ingo
                            absichtlich oder wie die Ratten auf Schiffen im vergangenen Jahrhundert?

                            Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                            Und das badet jetzt die eigentlich heimische Anoliswelt aus.
                            Wie stellt es sich dar, ist die Population gefährdet bedroht?

                            Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                            Wenn strikt nach Deiner Philosophie vorgegangen wird, gibts - übertrieben dargestellt- in ein paar Jahrhunderten noch 20 Tierarten pro Klimazone, die dann circumterran identisch sind.
                            Eine tropische Kröte ist dann also IMMER eine Aga, ein Kleinnager IMMER eine Wanderratte, eine Süsswasserkrabbe gemäßigter breiten IMMER eine Wollhandkrabbe...usw usf
                            Entschuldigung, da habe ich mich nicht klar ausgedrückt, ist nicht meine Philosophie.
                            Aber wie ist es denn dazu gekommen das so einige arten verschwunden sind, auch sind neue Arten entstanden die den Lebensraum anderer übernehmen oder durch Treibgut an anderen Küsten gelandet.

                            Mfg Klaus

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                            • #15
                              Hallo!
                              Es gibt mittlerweile eine Unmenge an Literatur zur Einschleppung von Reptilien/Amphibien nach Florida.
                              Ziemlich aktuell ist diese:

                              http://www.mapress.com/zootaxa/2011/f/z03028p064f.pdf

                              Dort sind auch Einschleppungsdaten und Einschleppungswege gelistet.

                              B b Harte

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