Re: Plötzlicher qualvoller Tot meiner Pogona Vitticeps
Hey Eichi, Das Ergebnis stammt von der noch lebenden Agame, also vom Dicken, das tote Linchen ist aber nicht an Serratcia marescens Erreger gestorben, das war eine andere Bakterien- bzw. Keim Art (Habe aber immer noch keinen genauen Befund)
Das einzige was ich im Internet über Serratcia marescens im Bezug auf Reptilien gelesen habe, ist das es tatsächlich ab und an bei Leopardleguanen vorkommt, und eine Euthanasie angebracht ist. Meine Tierärztin hat die Behandlung aber jetzt auch schon abgeschlossen (trotz +++?), gab nur am Montag und vorhin noch mal eine Spritze, glaube es war sogar nur AB. Aber sie muss es eigentlich doch besser wissen sie ist hochqualifiziert, wenn sie sagt das es nicht so gefährlich ist dann will ich es ihr auch glauben. Aber ich habe da natürlich was anderes gelesen im Internet, überwiegend auf hochwissenschaftlichen Seiten. Wie Du das so mit Deinem Tier schreibst, traurig und schrecklich, das möchte ich natürlich nicht noch mal durchmachen. Aber Euthanasie? Und wichtig: Hast du irgendwelche Quellen zum Thema Zoonose? 100%? Dann müssten mein Freund und ich ja auch schon erkrankt sein? Hatten vor kurzem erst beide eine Erkältung (grippaler Infekt)= geschwächtes Immunsystem
Mal für die unwissenden über Serratcia marescens; Quelle; Biologie.de
Zur Art Serratia marcescens gehören gramnegative, fakultativ anaerobe, nicht sporenbildende, sich aktiv mit peritrich angeordneten Geißeln bewegende, stäbchenförmige Bakterien. Sie produzieren die hydrolytischen Enzyme DNase, Gelatinase und Lipase.
Sie kommen ubiquitär im Boden, Wasser, auf Tieren und Pflanzen vor und sind in der Regel harmlose Saprobionten (Destruenten organischer Stoffe). Die Bakterien können problemlos auf gängigen Medien kultiviert werden. Sie bilden in der Regel ein rotes Pigment (Prodigiosin, von lateinisch prodigium = Wunderzeichen, siehe unter Historisches), wodurch die Kolonien rot gefärbt sind (siehe Bild 1). Das Genom von Serratia marcescens wurde vom Sanger Institute (Cambridge, Großbritannien) vollständig entschlüsselt. Es besteht aus einem einzigen in sich geschlossenen DNA-Strang ("Bakterien-Chromosom") und hat eine Länge von 5,1 MBp.
Bedeutung als Krankheitserreger
Bei Serratia marcescens handelt sich sich um einen fakultativen (opportunistischen) Krankheitserreger. Entsprechend immungeschwächte Personen können unter folgenden von diesem Bakterium verursachten Krankheitsbildern leiden: Harnwegsinfekt, Sepsis, Pneumonie.
Früher wurde das Bakterium als vollständig apathogen (nicht krank machend) betrachtet, erst in den letzten Jahrzehnten wurde die zunehmende Bedeutung als Erreger nosokomialer Infektionen erkannt.
Ausbreitung
Die Bakterien kommen ubiquitär im Boden, Wasser, auf Tieren und Pflanzen vor. Die Infektion kann daher aus der Umgebung, aber auch von Mensch zu Mensch durch direkten Kontakt oder Tröpfcheninfektion erfolgen. Bei gesunden, immunkompetenten Menschen führt der Kontakt mit dem Erreger üblicherweise nicht zur Entstehung einer Krankheit.
Häufigkeit der Erkrankungen
Serratia marcescens ist ein sehr seltener Krankheitserreger. Harnwegsinfekte werden in ca. 2% der Fälle durch dieses Bakterium verursacht. Bei Pneumonie und Sepsis bewegt sich der Anteil um 1%. Diese Zahlen gelten für ambulant erworbene Infektionen, bei nosokomialen Infektionen liegt die Rate tendenziell etwas höher.
]Therapie
Die Behandlung einer Infektion durch Serratia marcescens sollte, wann immer möglich, nach Resistenzprüfung (Antibiogramm) durchgeführt werden. Die "kalkulierte" Therapie kann mit einem Cephalosporin der dritten Generation (z. B. Cefotaxim), einem Fluorchinolon oder einem Carbapenem begonnen werden, ggf. in Kombination mit einem moderneren Aminoglykosid, z. B. Amikacin.
Problematisch für die Therapie ist insbesondere die Fähigkeit von S. marcescens, extended-spectrum-β-Lactamasen (ESBL) zu produzieren. Damit können die Bakterien Antibiotika vom β-Lactam-Typ (z. B. Penicilline, Cephalosporine) unwirksam machen.
Diagnostik
Die Diagnose erfolgt durch Kultivierung des Erregers aus Blut- und Urinkulturen, Bronchialsekret oder Bronchoalveolärer Lavage. Nach Anlegen einer Reinkultur kann die Spezies am einfachsten mit biochemischen Methoden ("Bunte Reihe") bestimmt werden.
Hey Eichi, Das Ergebnis stammt von der noch lebenden Agame, also vom Dicken, das tote Linchen ist aber nicht an Serratcia marescens Erreger gestorben, das war eine andere Bakterien- bzw. Keim Art (Habe aber immer noch keinen genauen Befund)
Das einzige was ich im Internet über Serratcia marescens im Bezug auf Reptilien gelesen habe, ist das es tatsächlich ab und an bei Leopardleguanen vorkommt, und eine Euthanasie angebracht ist. Meine Tierärztin hat die Behandlung aber jetzt auch schon abgeschlossen (trotz +++?), gab nur am Montag und vorhin noch mal eine Spritze, glaube es war sogar nur AB. Aber sie muss es eigentlich doch besser wissen sie ist hochqualifiziert, wenn sie sagt das es nicht so gefährlich ist dann will ich es ihr auch glauben. Aber ich habe da natürlich was anderes gelesen im Internet, überwiegend auf hochwissenschaftlichen Seiten. Wie Du das so mit Deinem Tier schreibst, traurig und schrecklich, das möchte ich natürlich nicht noch mal durchmachen. Aber Euthanasie? Und wichtig: Hast du irgendwelche Quellen zum Thema Zoonose? 100%? Dann müssten mein Freund und ich ja auch schon erkrankt sein? Hatten vor kurzem erst beide eine Erkältung (grippaler Infekt)= geschwächtes Immunsystem
Mal für die unwissenden über Serratcia marescens; Quelle; Biologie.de
Zur Art Serratia marcescens gehören gramnegative, fakultativ anaerobe, nicht sporenbildende, sich aktiv mit peritrich angeordneten Geißeln bewegende, stäbchenförmige Bakterien. Sie produzieren die hydrolytischen Enzyme DNase, Gelatinase und Lipase.
Sie kommen ubiquitär im Boden, Wasser, auf Tieren und Pflanzen vor und sind in der Regel harmlose Saprobionten (Destruenten organischer Stoffe). Die Bakterien können problemlos auf gängigen Medien kultiviert werden. Sie bilden in der Regel ein rotes Pigment (Prodigiosin, von lateinisch prodigium = Wunderzeichen, siehe unter Historisches), wodurch die Kolonien rot gefärbt sind (siehe Bild 1). Das Genom von Serratia marcescens wurde vom Sanger Institute (Cambridge, Großbritannien) vollständig entschlüsselt. Es besteht aus einem einzigen in sich geschlossenen DNA-Strang ("Bakterien-Chromosom") und hat eine Länge von 5,1 MBp.
Bedeutung als Krankheitserreger
Bei Serratia marcescens handelt sich sich um einen fakultativen (opportunistischen) Krankheitserreger. Entsprechend immungeschwächte Personen können unter folgenden von diesem Bakterium verursachten Krankheitsbildern leiden: Harnwegsinfekt, Sepsis, Pneumonie.
Früher wurde das Bakterium als vollständig apathogen (nicht krank machend) betrachtet, erst in den letzten Jahrzehnten wurde die zunehmende Bedeutung als Erreger nosokomialer Infektionen erkannt.
Ausbreitung
Die Bakterien kommen ubiquitär im Boden, Wasser, auf Tieren und Pflanzen vor. Die Infektion kann daher aus der Umgebung, aber auch von Mensch zu Mensch durch direkten Kontakt oder Tröpfcheninfektion erfolgen. Bei gesunden, immunkompetenten Menschen führt der Kontakt mit dem Erreger üblicherweise nicht zur Entstehung einer Krankheit.
Häufigkeit der Erkrankungen
Serratia marcescens ist ein sehr seltener Krankheitserreger. Harnwegsinfekte werden in ca. 2% der Fälle durch dieses Bakterium verursacht. Bei Pneumonie und Sepsis bewegt sich der Anteil um 1%. Diese Zahlen gelten für ambulant erworbene Infektionen, bei nosokomialen Infektionen liegt die Rate tendenziell etwas höher.
]Therapie
Die Behandlung einer Infektion durch Serratia marcescens sollte, wann immer möglich, nach Resistenzprüfung (Antibiogramm) durchgeführt werden. Die "kalkulierte" Therapie kann mit einem Cephalosporin der dritten Generation (z. B. Cefotaxim), einem Fluorchinolon oder einem Carbapenem begonnen werden, ggf. in Kombination mit einem moderneren Aminoglykosid, z. B. Amikacin.
Problematisch für die Therapie ist insbesondere die Fähigkeit von S. marcescens, extended-spectrum-β-Lactamasen (ESBL) zu produzieren. Damit können die Bakterien Antibiotika vom β-Lactam-Typ (z. B. Penicilline, Cephalosporine) unwirksam machen.
Diagnostik
Die Diagnose erfolgt durch Kultivierung des Erregers aus Blut- und Urinkulturen, Bronchialsekret oder Bronchoalveolärer Lavage. Nach Anlegen einer Reinkultur kann die Spezies am einfachsten mit biochemischen Methoden ("Bunte Reihe") bestimmt werden.
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