Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Hexamiten

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hexamiten

    Bei meinen Jungtieren wurden Hexamiten ( Parasieten) festgestellt. Da ich aus beruflichen Gründen die Tiere spritzen kann, bekommen sie von mir seit 5Tagen Metronidazol s.c..Dies muss ich noch weitere 5Tage durchführen. Die Jungtiere werden aber partu nicht agil, wie sie es mal waren. Vitamine haben sie auch schon bekommen, in zweier Gruppen habe ich sie auch schon getrennt, UVA bestrahlung bekamen sie seit sie geschlüpft sind jeden Tag und das bis heute. Worann kann es denn noch liegen???? Kennt jemand soetwas???? Ich möchte sie ja schließlich irgendwann auch verkaufen. Ich bin um jeden Ratschlag dankbar.

  • #2
    Re: Hexamiten

    Hallo Steffi,

    warum bekommen die Agamen denn über ein so langen Zeitraum Metronidazol? Und warum wird es s.c. verabreicht?
    Das bedeutet, daß die Tiere dann insgesamt 10 Tage Metronidazol bekommen sollen, gell?
    Hmmm...also ich habe eben noch in diversen Büchern nachgeschaut, aber von so einem Dosierungsregime habe ich bisher noch nicht gehört.

    Die Nebenwirkungen sind aber bekannt, oder?

    Außerdem ist bei einer Hexamitiasis immer mit einer Schädigung der Nieren zu rechnen. Diese Parasiten können schwere Nierenentzündungen auslösen.
    Man muß sich natürlich auch immer die Frage stellen, warum sich die Hexamiten so stark vermeheren konnten.
    Die Parasiten werden sicherlich nicht das einzige Problem sein, welches die Tiere haben.
    Da muß man evtl. doch ein bischen mehr Diagnostik machen. Und das bedeutet jetzt nicht die Untersuchung von weiteren Kotproben (das ist natürlich für eine Nachkontrolle auch nötig), sondern es wären auch internistische Untersuchungen angebracht.

    UVA-Licht bringt übrigens überhaupt nichts. Reptilien brauchen UVb-Strahlung, um Vitamin D3 selber synthetisieren zu können.

    Also an Deiner Stelle würde ich diese Agamen heute noch tierärztlich untersuchen lassen. So bringt das ja alles nüscht.

    Viele Grüße

    [[ggg]Editiert von Marc-N. am 12-10-2005 um 12:47 GMT[/ggg]]

    Kommentar


    • #3
      Re: Hexamiten

      Ich habe vor kurzem eine Bartagame aufgenommen bei der sich bei einer Kotuntersuchung Flagelatten +++ rausstellten. Ich meine irgendwo schon mal gelesen zu haben Flagelatten wäre nur ein Oberbegriff für verschiedene Einzeller also fallen auch Hexamiten dazu. Eine Behandlung mit Metronidazol folgt nächste Woche Dienstag. Von Exomed wurde mir dringend die Behandlung empfohlen, aber der behandelne Tierarzt, meinte es wäre nicht unbedingt nötig, da Flagelatten noch nicht wirklich erforscht wären, seiner Meinung wären sie nicht pathogen, und es sollte nur behandelt werden wenn eine längere Kotveränderung aufällt (sprich sehr flüssig). Was aber auch bei dem betroffendem Tier so ist darum die Behandlung. Marc was meinst Du mit weiteren internistischen Untersuchungen? Klinisch-Chemisches Blutbild wird am Mittwoch gemacht. Kann man noch mehr tun?

      Kommentar


      • #4
        Re: Hexamiten

        Ein Blutbild bringt bei einer Bartagame nicht wirklich was, weil es keine Vergleichswerte gibt. Zumindest wurde uns das damals gesagt, als wir eines machen ließen und dann mit den Werten keiner was anfangen konnte.

        BB,
        Tanja

        Kommentar


        • #5
          Re: Hexamiten

          Bei Iguana iguana gibt es aber doch einige Vergleichswerte! Warum nicht auch bei Pogona vitticeps? Also die Blutuntersuchung wäre auf meine Anforderung, um mir Aufschluss über Nierenwerte, Harnsäurespiegel, und Fettwerte zu geben. Aber gut wenn es keine Vergleichswerte gibt, dann bringt es wohl eh nichts außer unötigen Stress für das ohnehin schon kranke geschwächte Tier. Danke für die Info Tanja!

          Kommentar


          • #6
            Re: Hexamiten

            Hi Sarah,

            einige wenige Flagellaten im Kot sind normal. Das ist richtig. Es kommt allerdings auch auf die Arten an, die zu finden sind. Hexamiten, man erkennt sie u.a. an ihrer charakteristischen Art sich fortzubewegen, sollten jedoch immer (!) behandelt werden. Egal wie stark der Befall ist. Wenn klinische Symptome erkennbar sind muß ein Flagellatenbefall ebenfalls immer Behandelt werden.
            Mit weiteren internistischen Untersuchungen meine ich z.B. eine röntgenologische oder sonographische Untersuchung der inneren Organe (z.B. Leber und Nieren) und auch die Bestimmung diverser Blutparameter.

            Moin Tanja,

            aber natürlich kann man bei Bartagamen die Blutwerte bestimmen und entsprechend einordnen. Sowas machen wir dauernd. Das ist eine ganz wichtige und sehr aufschlussreiche Methode der Diagnostik.
            Es gibt dazu ein recht gutes Paper von Dr. Petra Kölle "Blutparameter als Hilfe in der Diagnostik von Reptilienkrankheiten"
            Mit den dort aufgeführten Referenzwerten kann man schon eine Menge anfangen

            Viele Grüße

            [[ggg]Editiert von Marc-N. am 14-10-2005 um 15:08 GMT[/ggg]]

            Kommentar


            • #7
              Re: Re: Hexamiten

              Wo arbeitest du´n Marc´N???
              In der Literatur von Dr. Garbisch, welches nur Tierärzte haben, steht diese Therapie über solch einen langen Zeitraum drinn. Blut kann ich bei einem noch finger großem Jungtier nicht nehmen, soviel wie man für z.B 5 Blutwerte bräuchte hat es garnicht. Und dann gibt es inzwischen schon sehr zuverlässige Referenzwerte.
              Ich habe auch das Gefühl, das das Medikament Organschäden verursacht hat. Wenn es die Nieren geschädigt hat, brauche ich ja nur mal ein bis zwei Wochen Alloporinol geben und wenn es die Leber geschädigt hat dann halt etwas Leberschutz Tbl..
              Ich gebe den Tieren Übrigens UV-B, dann habe ich mich im Text verschrieben!!!!

              Danke für eure Ideen

              Kommentar


              • #8
                Re: Hexamiten

                In Hannover arbeite ich

                Meinst Du den Gabrisch/Zwart "Krankheiten der Heimtiere"? Also ich war von diesem Buch nicht unbedingt sehr angetan (hatte aber auch `ne etwas ältere Ausgabe). Ich würde so (tägliche Gabe von Metronidazol über 10 Tage) jedenafalls niemals dosieren. Selbst bei einer Amöbiasis nicht. Never ever.

                pogona321 schrieb:
                Wenn es die Nieren geschädigt hat, brauche ich ja nur mal ein bis zwei Wochen Alloporinol geben und wenn es die Leber geschädigt hat dann halt etwas Leberschutz Tbl..
                Ähem...also man sollte doch zusehen, daß Leber und Nieren möglichst nicht noch zusätzlich durch eine Therapie geschädigt werden.
                Und mal `n paar Tage Allopurinol geben macht die Nieren auch nicht wieder gesund, sondern sie werden dadurch eher entlastet, da die Harnsäuresynthese reduziert wird. Eine vorgeschädigte Niere wird, wenn man nicht aufpasst, immer wieder zu Problemen führen.

                Grüße

                Kommentar


                • #9
                  Re: Re: Hexamiten

                  Ja das Buch meine ich. Was soll ich eurer Meinung nach denn sonst tun???? einfach abwahrte???? Ihre Insekten fressen sie ja noch aber sie bewegen sich halt nicht mehr und liegen mit halbgeschlossenen Augen auf ihren Ästen. Grünzeug fressen sie auch nicht mehr, obwohl ich immer etwas anderes gebe als Abwechslung. Es rührt aber keiner mehr an.

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Hexamiten

                    Hi Steffi,

                    nö, Abwarten sicherlich nicht, eher schnellsten mit den Agamen bei einem guten Tierarzt vorstellig werden, so daß sie gründlich untersucht werden können.
                    Ich habe inzwischen auch noch mal ein wenig in meiner Literatur herumgestöbert (selbst in US-amerikanischen Büchern) und konnte ein solches Dosierungeregime für Metronidazol nicht finden.
                    Ich mein` überleg mal, die haben das jetzt seit 10 (!) Tagen bekommen und das sogar noch s.c. anstatt oral. Und wenn man weiß, daß dieser Wirkstoff, wenn er über längere Zeit oder auch hochdosiert verabreicht wird, u.a. hochgradige neurologische Ausfälle verursachen kann, dann brauchst Du Dich doch gar nicht wundern, daß es den Tieren schlecht geht.
                    Hast Du da eigentlich auf eigene Faust behandelt, oder waren die Agamen in tierärztlicher Behandlung und der TA hat dieses Dosierungsregime verordnet?

                    Viele Grüße

                    [[ggg]Editiert von Marc-N. am 19-10-2005 um 16:44 GMT[/ggg]]

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X