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Was ist so schlimm an Fruchtsäuren?

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  • Was ist so schlimm an Fruchtsäuren?

    Hi!

    Man liest in den Foren immer wieder das man aufgrund der Fruchtsäuren nur wenig Obst verfüttern sollte.

    Dieses "Wissen" habe ich jetzt auch mal weitergegeben und wurde doch glatt zur Rede gestellt :-/

    In meinen Lektüren ist wenn überhaupt nur was zum ungünstigen Kalzium:Phosphor-Verhältnis zu finden.


    In einem Forum habe ich sogar gelesen,das das häufige Füttern von Obst zur Mundfäule führen kann,was aber eine bakterielle Erkrankung ist.


    Also,ist jetzt was dran an diesen Fruchtsäuren oder nicht?

    Vielen Dank!
    Olli

    [[ggg]Editiert von Pulsar am 22-12-2005 um 09:01 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: Was ist so schlimm an Fruchtsäuren?

    Hallo,

    grob gesagt, ist das Verdauungssystem der Tiere nicht darauf ausgelegt, mit Massen der in Obst vorkommenden Säuren fertig zu werden. Daher sollte tatsächlich nicht zu viel davon gefüttert werden.
    Eine vorhandene Stomatitis kann sich durch den Zucker im Obst weiter verschlimmern, entstehen wird sie daraus aber nicht.

    Gruß Carsten

    Kommentar


    • #3
      Re: Was ist so schlimm an Fruchtsäuren?

      Hallo,

      lies Dich mal ein wenig durchs Landschildkrötenforum. Klar sind Bartagamen keine Landschildkröten, aber in bezug auf das Verdauungssystem gilt ähnliches: Von Natur aus ist das verdauungssystem der Tiere an ballaststoffreiche und wenig nährstoffreiche Nahrung angepasst, wie Gräser, Kräuter, Blätter. Diese machen einen grossen Teil der Nahrung aus und die Darmflora ist darauf angewiesen die schwer verdaulichen Pflanzenteile aufzuspalten und nutzbar zu machen, der Tierkörper selbst, ist dazu nicht in der Lage.

      Ein zu grosser Anteil an ballaststoffarmer und säurehaltiger Nahrung lässt die Darmflora verkümmern und in schlimmsten Fällen absterben. Damit sind Tür und Tor für diverse Innenparasiten geöffnet, die sich nun rasant vermehren können ( zB Oxyuren..... kommen in fast jeder Echse und jeder (Land)schildkröte vor und sind in kleiner Zahl auch kein Problem, erst bei solch fehlernährten Fällen können Oxyuren zB durch ihre ausgeschiedenen Abfallstoffe das Tier von innen schwächen ).

      Das Calcium-Phosphor-Verhältnis der Nahrung spielt hierbei keine Rolle. Ein ungünstiges Ca:P-Verhältnis ist durch Zufüttern von Sepiastücken und Vitamin/Mineralstoffpräparaten ja auch recht leicht in den Griff zu bekommen.

      Zu einer gesunden Bartagamenernährung gehören also auch Dinge, die viele Ballaststoffe beeinhalten, zB Wiesenkräuter und Gräser. In diesem Link findest Du ein ballaststoffreiches Futter ( in Pelletform ) auf das zahlreiche Landschildkrötenhalter schwören. Die Pellets einfach anfeuchten und kleinbröseln und zu dem übrigen Futter dazumischen. Taugt aber auch als Alleinfutter. Es mag für Tiere, die an Obst und Gemüse gewöhnt sind, zunächst wenig attraktiv und schmackhaft wirken, aber auf Dauer ist es für die Gesundheit der Tiere wesentlich zuträglicher als hauptsächlich Äpfel, Karotten und Mehlwürmer zu verfüttern ( ums mal überspitzt zu formulieren ).

      Grüsse
      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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