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Genug Parasiten für alle!!!

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  • Genug Parasiten für alle!!!

    Hallo Zusammen,
    ich habe ein grosses Endoparasitenproblem,wenn ich das mal so ausdrücken darf.Alles fing damit an,dass ich mir vor knapp 2 Jahren 3 Bartagamen angeschafft habe.Die waren damals knapp 12 Wochen alt und ich unerfahren.Habe sie ohne die Quarantänezeit einzuhalten direkt ins Terrarium einziehen lassen.Es dauerte keine Woche,da hörte das erste Tier auf zu fressen.Also bin ich zum Tierarzt.Befund:Hochgradiger Kokzidienbefall.Um das Ganze abzukürzen,die Prozedur haben 2 Tiere nicht überlebt.Nun gut,blieb also noch ein Tier.Dieses Tier wurde ordnungsgemäss von reptilienkundigem TA behandelt.Quarantäne,Baycox,mehrere Kotproben.....Nach einiger Zeit sollte dieses Tier nun Gesellschaft bekommen.Ein Bartagamenmann zog ins Quarantäneterrarium.Kotprobe ergab:Kokzidien,Balantidien,Würmer....Tier wurde ordnungsgemäss behandelt und durfte irgendwann auch endlich ins richtige Terrarium.
    Die Routinekotprobe einige Monate später ergab wieder Kokzidienbefall.Also das Übliche.Alles von Vorne.
    Irgendwann war dann auch alles ok...bis ich auf die Idee kam mir ein neues Terrarium anzuschaffen.Und da sollten natürlich keine Parasiten rein,also vor dem Einzug Kotprobe + Abstrich(da Kot sehr dünnflüssig).Ergebnis:Kokzidien,Balantidien,Pseudomonas.Tier e waren nun 10 Wochen in Quarantäne,alles wurde relativ erfolgreich behandelt,bis auf die Balantidien,aber die sollen ja in Maßen nicht ganz so tragisch sein.Gut,nun sollte in das neue Terrarium noch eine weitere Bartagamendame einziehen.Sie zog ein,aber erst in Quarantäne.Kotuntersuchung ergab:Trichomonaden,Balantidien,Würmer,Kokzidien...Tier wurde behandelt,,bis heute,insgesamt drei Wochen.Erste Kotprobe nach 2 Wochen war o.B.,nächste Kotprobe nach weiteren 10 Tagen ergab Befall von Balantidien und Hexamita.Nun behandeln wir weiter!Gibt es tatsächlich Bartagamen ohne Parasitenbefall???Für mich schwer vorstellbar.Und wo kommen all die Dinger her?Wie hoch ist da die Chance die Tiere parasitenfrei zu bekommen?Freue mich auf Antworten oder gar ähnlich grausige Erfahrungen!

  • #2
    Hallo!
    Wo hast du deine Tiere denn gekauft? Das ist echt *******
    Als ich damals meine henrylawsoni gekauft hab, hatte sie "nur" leichten Befall von Kokzidien und seitdem ist alles iO
    Gruß,
    André

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    • #3
      Hallo,
      das ging aber flott....also die ersten 3 Tiere waren von Zoo Zajac in Duisburg,das hat ja nur einer überlebt.Da ich dann die Nase von Zoofachhandlungen voll hatte,habe ich die nächsten 2 Tiere dann von Privat gekauft,je verschiedener Herkunft,aber das war ja auch nicht wirklich erfolgreicher....leider.

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      • #4
        Hallo,

        blöde Frage, aber wie wurden denn die Terrarien dann immer desinfiziert?

        Gruß Manu

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        • #5
          Hallo Parasit und willkommen im Forum,

          Als ich deinen ersten Beitrag las musste ich mir erstmal zwanghaft die Hände waschen.

          Nun ja, eine Kotprobe untersuchen zu lassen kostet Geld. Erst recht die Behandlung bei einem positiven Befund.
          Zoohändler führen aus diesem Grund keine Untersuchungen durch da sich das einfach nicht rechnet. In der Folge müsste das bedeuten das Zoohändler eine "Krankenstation" einrichten für Tiere mit positivem Befund die sie vom Großhändler erhalten. Das wiederum würde die Tierpreise erhöhen, und das ist im Konkurrenzdruck einfach nicht drin.
          Obwohl Zajak meines Wissens nach sogar einen eigenen Tierarzt beschäftigt...

          Nachdem ich auch Bartagamen vermehre kann ich dir sagen das auch ich keine Kotuntersuchung bei Jungtieren durchführe außer jemand möchte das gerne und ist auch bereit die Kosten zu tragen.

          Wenn ich ein Pogona vitticeps Jungtier für 20€ anbiete weil mich die Kotuntersuchung 15€ bei GeVo Diagnostik kostet und ich auch nur noch 5€ verdienen möchte lachen mich die Leute aus weil sie an jeder Ecke Bartagamen für 10€ bekommen...
          So sieht das in der Realität einfach aus.

          Davon abgesehen sind Kokzidien in der Regel gut behandelbar und man sollte auch immer im Hinterkopf haben das es keine 100% parasitenfreien Reptilien gibt und das in der Regel auch nicht zwingend erstrebenswert ist.
          Es gibt durchaus Parasiten (z.B.Salmonellen oder bestimmte Amöbenarten) bei denen ein geringer Befall geduldet werden kann auch wenn manche Tierärzte das aus finanziellen Gründen vielleicht anders sehen.

          Grüße
          Michael
          Zuletzt geändert von Michael Jetter; 28.09.2006, 18:24.

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          • #6
            Zitat von Michael Jetter
            man sollte auch immer im Hinterkopf haben das es keine 100% parasitenfreien Reptilien gibt
            Doch, meine

            Wie Michael schon erklärt hat, bekommt man eben, was man bezahlt. Meine Jungtiere werden nur nach Kotprobe abgegeben, dafür greifen meine Käufer auch tiefer in die Tasche als anderswo.

            Die Rückfälle kann man sich wohl nur damit erklären, dass du Fehler bei der Desinfektion gemacht hast. Da hilft nur das volle Programm mit Schrubben, Backen und Einfrieren, um alles loszukriegen. Und viele denken auch, nach einem Durchgang Baycox ist ales erledigt, bei einem starken Befall muss man die Behandlung oft ein oder zwei Mal wiederholen.

            BB,
            Tanja

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            • #7
              Zitat von Tanja753
              Doch, meine
              ...Was natürlich sehr gut ist für Käufer deiner Jungtiere.
              Auch meine Jungtiere sind Dank steriler Aufzuchtterrarien,Ethanollösung und vorsichtshalber fehlendem Kontakt zu anderen Terrarien gesund.

              Wie finanzierst du die Kotuntersuchungen bzw. anhand welcher Daten bescheinigst du Käufern das deine Jungtiere 100% Parasitenfrei sind ?

              Grüße
              Michael

              [Edit] Ich vergaß das du aus Österreich kommst. In Deutschland sieht die Preissituation und das finanzieren von Kotuntersuchungen wohl anders aus.
              Zuletzt geändert von Michael Jetter; 28.09.2006, 20:03.

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              • #8
                Hallo,
                Danke für Eure Antworten.Ich habe die Terrarien immer mit grösster Sorgfalt,Dampfreiniger etc. gereinigt.Alte Einrichtungsgegenstände habe ich grundsätzlich weggeworfen und durch neue ersetzt.Die Rückwände habe ich jedes Mal rausgerissen und ebenfalls durch Neue ersetzt.
                Terrarium wurde desinfiziert,geschrubbt,und mit Dampfreiniger gesäubert,Umso grösser war mein Ärger als die Kokzidien immer wieder kamen.Aber das ist ja nun nicht das eigentliche Problem.das eigentliche Problem waren auch nicht die Kokzidien bei den Jungtieren damals,sondern dass danach die Balantidien,die Würmer,die Trichomonaden,Pseudo monas,und jetzt auch noch Hexamita kamen....Das ist das eigentliche Problem,welches ich nicht verstehe.
                Aber nun sind ja 2 meiner Tiere hoffentlich "geheilt",denn die letzten 3 Kotproben ergaben keinen Befund und sie haben ein komplett neues Terrarium bekommen.Dieses Mal gibt es also keine falsche Reinigung o.ä..Tier Nr. 3,Neuzugang,sitzt allerdings noch in Quarantäne und wird behandelt gegen Balantidien und Hexamita.Gibt es denn Tiere die besonders anfällig sind oder so?Wüsste nicht,warum meine Tiere sonst so "parasitenreich" sind.Und woher kommt Pseudo monas im Darm?Danke und Gruss!

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                • #9
                  Also ich hab diese Leidgeschichte mit Parasiten auch schon mitmachen müssen. Einzelhaft für das Tier, immer wieder Arztbesuche, teilweise Spritzen, Medikamente, Terrarium schrubben, desinfizieren, etc pp.
                  Mein TA hat mir irgendwann erzählt, dass man im Grunde aus dem Kreislauf überhaupt nie rauskommt, weil die Parasiten mal ganz locker vom Lebenfutter eingeschleppt werden können. Und wenn du nicht züchtest, bleibt dir also immer das Restrisiko. Leider.

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                  • #10
                    Was bei dem ganzen Geschrubbe und der gründlichen Desinfektion immer gern vergessen (und/oder verdrängt) wird, ist die Oberfläche der Tiere.

                    Sind gerade Bartagamen erstmal über ein mit Oozysten oder Eiern infiziertes Kothäufchen gelaufen, haben sie Null bis Unendlich viele davon an Bauch, Beinchen, sogar unter den Krallen kleben.
                    Dummerweise kann man die Tiere selber weder mit Heißluftfön noch Ako-Pads noch sonstwas reinigen, auch eine wochen-oder monatelange penible Quarantäne mit Haltung auf Zeitungspapier muss da nicht unbedingt 100% erfolgreich sein. Die Oozysten können nämlich sehr viel länger.......
                    Zuletzt geändert von snafu; 30.09.2006, 19:12.

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                    • #11
                      Hallo,

                      ich kenne diese Probleme sehr gut, nur was einige immer wieder vergessen, ist dass die Futtertiere alles andere als steril gehalten und gezüchtet werden (können). Ich fand z.B. immer wieder bei Mehlwürmern, , Buffalos und Zophobas die Teile oder sogar ganze Skelette von Echsen, Mäusen und sonstigem. Heuschrecken werden mit nicht keimfreiem Grass ernährt, weshalb sie für immer wieder kehrenden Wurmbefall sorgen. Die Bartagamenseuche kommt aus den USA, und wird nach neueren Erkenntnissen durch Heimchen übertragen. Die immer wieder in den Futtertierpäckchen auftretenden "Mitinsassen", Speckkäfer(larve), verschiedene Spinnen etc. sollten schon an sich einiges erklären. Viele Heimchen, gerade jene welche in sehr großer Menge auf Börsen angeboten werden, in Säcken oder Kartons, sind 99,9% Importe oft aus den USA, viele Amerikaner verfüttern unter anderem Kadaver an ihre Grillen, Heimchen und co.
                      Keimfreie Bartagamen (oder andere Reptilien) ist also ein Ding der Unmöglichkeit (außerdem totaler Quatsch). Es empfiehlt sich außerdem frische Kotproben an einen Rep.-kundigen TA zu reichen, und zwecks Kontrolle an eines der viele Institute zu schicken. Man wundert sich da doch ziemlich, was die Ergebnisse angeht. Möglicherweise hängt es damit zusammen, dass das Institut nach der Kotprobe keine weiteren Erträge durch das eventuel "kranke" Tier zu erwarten hat. Während beim TA, auch die Behandlung vom Tierhalter vorausgesetzt wird, und er daran ja nun auch verdient..^^ (muß)!
                      Gesundheitszeugnisse halten wie lange vor? genau bis zum nächsten Futter, ähnlich mit nem AIDS-test...(überträgt sich natürlich nicht über Futtertiere)

                      Viele Grüße,

                      Timm

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                      • #12
                        Hallo,
                        erstmal Danke für Eure Antworten.Ich glaube langsam werde ich paranoid wenn ich mir überlege,dass man gegen die Parasiten eigentlich doch nicht wirklich ne Chance hat.Dass die Tiere selbst wahrscheinlich damit voll kleben habe ich so noch nie bedacht... Aber ich denke ganz einfach ich werde diese Behandlung noch zu Ende führen und dann ist es erstmal gut.Meine keimfreien Bartagamen werde ich wohl nicht bekommen.Ausserdem ist der Zustand der Tiere stabil,sie sind aktiv und gut gelaunt.
                        Die Idee die Kotproben mal von 2 unterschiedlichen Institutionen untersuchen zu lassen ist mir auch schon gekommen.Leider muss ich sagen habe ich die meisten Parasiten im Kot meiner Tiere beim TA durchs Mikroskop selbst bestaunen dürfen.Aber ein Versuch wärs natürlich trotzdem wert.
                        Zu den Futtertieren würde mich mal interessieren,wie Ihr die so haltet,bes. Heuschrecken.Werde mich zu diesem Thema aber wohl auch im Futtertierforum umsehen.Schönen Dank und bis bald.

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