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"Fangen Sie mal mit `ner Bartagame an..."

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  • "Fangen Sie mal mit `ner Bartagame an..."

    Ich finde es nicht gut, dass, wenn man sich über Reptilien informieren möchte, man fast immer gesagt bekommt, man solle "erstmal" mit einer Bartagame anfangen. Weil wenig anspruchsvolle und pflegeleichte Tiere.
    Nach 2 Jahren Agamenhaltung muss es ja richtig richtig schwierig sein, sich noch für ein 2. Reptil (bsw. Schlange) zu entscheiden, denn ich finde, das Agamen sehr wohl anspruchsvolle Tiere sind, was ja wohl bei Terrarium-Grösse, Beleuchtung und Temperatur anfängt.
    Warum werden diese Tiere immer als Anfängertiere degradiert? Eine Agame hat doch eine Lebenserwartung von vielen Jahren, warum dann so oft dieses "...fangen sie erstmal damit an..." und am Ende dann wohl noch "...dann sehen wir mal weiter..."!
    Ich habe unseren Bruno damals aus einem Zoo-Handel(heute bin ich schlauer) erworben. Er wurde nach 6 Monaten Aquarium-Haltung dort wieder von einem Vater, der dem kl. Sohn das Tier gekauft hatte, zurückgebracht. Er hatte kaum Muskulatur, ungenügende Beleuchtung etc., und war wohl doch nicht so pflegeleicht und das Anfängertier schlechthin. Er ist aber mittlerweile zu einem kernigen Männchen herangewachsen, der kerngesund ist, Gott sein Dank.

    Was macht eine Bartagame zu einem pflegeleichten anspruchslosen Anfängertier??

    LG, Simone

  • #2
    Da muss ich Dir wirklich vollkommen recht geben!!
    Denn genau diese Frage hab ich mich, seit ich eine Bartagame hab, auch gestellt!
    Und ich bin froh, dass das entlich mal angesprochen wurde! Hab mich nie getraut... :ups: Hatte Sorge, dass alle anderer Meinung sind.

    Ich möchte nicht mal anfangen aufzuzählen was für Bedingungen man bei einer Bartagame erfüllen muss!

    Mehr hab ich nicht zu sagen, hatte zum Glück schon alles primatropenklima gemacht!

    nächtliche Grüße,
    Mia

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    • #3
      N'abend,

      tja, was macht die arme Agame zum Anfängertier ? Kurz gesagt, würde ich es auf zwei Hauptpunkte zurück führen:

      - sie ist imposant und zutraulich
      - sie kann eine Menge wegstecken

      Und das sind wohl die beiden Faktoren, die ihr den (auch nicht ganz unberechtigten) Ruf des Anfängertieres eingebracht haben.

      Objektiv betrachtet, sind die Ansprüche einer Bartagame tatsächlich nicht sooo schwer zu erfüllen, solange man willens ist, sich eingehend zu informieren und das benötigte Geld sowie den Platz locker zu machen. Die Technik ist bezahlbar, die Klimawerte sind recht zu realisieren.
      Die Tiere sind tagaktiv, neugierig, gut zu händeln, die Futterversorgung ist einfach, der Tierarztbesuch bereitet keine Bauchschmerzen. Haltungsfehler rächen sich nicht umgehend in einem toten Tier.

      Aber das, was die Bartagame prinzipiell zu einem sehr angenehmen Hausgenossen macht, ist wohl auch oftmals der Grund, warum sie in vielen Fällen schlecht gehalten wird. Zu kleine Becken, mangelhaft Beleuchtung, fehlende und falsche Fütterung. Die Agamen stecken das wohl einfach zu gut weg. Zudem sind sie billig. Viele gehen zur Zoohandlung, lassen sich die Tiere samt unzureichender Beleuchtung und zu kleinem Becken aufschwatzen, gehen nach Hause, bauen alles auf - ja und das wars.
      Es folgt keine eingehende Information, kein weiterer Wissensdurst, nichts.
      Aber die Tiere leben und vermehren sich - ergo kanns ja nicht falsch sein.
      Man muss sich nur mal die Seiten der vielen angeblichen Züchter und der völlig falschen Informationsverbreitung auf der Website ansehen. Die Infos werden an die Käufer weiter gegeben, die wollen wiederrum einen Verbesserungsbedarf nicht akzeptieren. Die Agame läßt sich anfassen, also will sie schmusen, Vogelsand ist wohl toll, mein Züchter macht das auch, natürlich ist meine Reptiglo hell genug, ihr habt doch alle keine Ahnung -usw, usw.

      Von daher finde ich nicht , dass Bartagamen nicht anfängerfreundlich wären - viel brauchen sie tatsächlich nicht. Platz und Licht und das richtige Futter - dann ist die Agame prinzipiell glücklich. Aber wenns schon da am Halter scheitert...tja, was will man machen, ausser immer wieder dieselbe Laier zu predigen?

      Gruß
      Christina

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