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Vor der Winterruhe zum Tierarzt??

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  • Vor der Winterruhe zum Tierarzt??

    Hallo zusammen,

    zunächst möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich bei allen bedanken, die hier Zeit und Nerven investieren und uns Neulingen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich habe viel gesucht und mitgelesen und viel gelernt bei Euch allen - herzlichen Dank dafür.

    Mein Name ist Claudia, ich bin 39 Jahre alt und Mutter eines zwergbartagamen-besitzenden Sohnes. Wir haben unseren Henry seit Juni diesen Jahres und auch ich bin inzwischen ganz begeistert von diesen faszinierenden Tieren. Wir haben ihn im Alter von ca. einem Jahr bekommen.

    Nun zu meinem Problem. Da unser Henry die letzten zwei Wochen immer ruhiger wurde und sein Interesse an Futter sich zunehmend verlor, habe ich vor ca. 10 Tagen das letzte Mal gefüttert und auch meine Kinder angewiesen, ja kein Futter mehr zu geben. Henry hat auch am nächsten Tag nochmal brav gekotet und ich dachte alles sei in Butter. Leider hat meine Tochter nun letzten Montag doch noch einen Mehlkäfer und etwas Golliwoog gegeben.
    Seitdem warte ich darauf, dass er nochmal Kot absetzt - leider vergeblich.
    Temperatur und Beleuchtungszeit habe ich bisher noch nicht geändert. Jetzt hat er sich gestern Abend unter seiner Rinde verkrochen und ist den ganzen Tag noch nicht rausgekommen. Ich denke, er hat sich endgültig in die Winterruhe verabschiedet. Die letzte Kotprobe vom 21.09. war (nach einem hochgradigen Oxyurenbefall, der natürlich behandelt wurde) ohne Befund.

    Was soll ich jetzt nur tun?? Ihn doch nochmal zum Tierarzt schleppen und ein Röntgenbild machen lassen? Oder nach und nach die Lampen ausschalten und ganz einfach hoffen, dass nichts passiert und er schon weiß was er tut?? Ich bin ehrlich verzweifelt und mit meiner Weisheit am Ende. Ich möchte ihn ja nicht unnötig quälen, aber wenn er nächstes Frühjahr sterben würde - das würde ich mir nie verzeihen, ich hänge ganz einfach schrecklich an dem Kerlchen.

    Bitte sagt mir, was würdet ihr an meiner Stelle machen? (Außer ein Schloss für das Terrarium zu kaufen... )

    Schon jetzt herzlichen Dank für alle Antworten.

    Claudia
    Zuletzt geändert von Wummel1868; 22.10.2007, 14:36. Grund: Rechtschreibung!

  • #2
    Hallo

    Du könntest ihn in lauwarmen Wasser baden. Das hilft bei der Darmentleerung.
    Ansonsten wüsste ich jetzt auch nicht mehr.

    Gruß Skarface

    Kommentar


    • #3
      Hy

      Hy erstmal,

      also ich kann mich nur anschließen, Baden hat bei meinem kleinen auch schon
      öfter geholfen. Wenn das aber auch nicht klappt würde ich trotz der Winterruhe mal zum Tierarzt gehen, da im Darm verbliebener Kot gähren kann und dein Tier in große Gesundheitliche Probleme bringt.

      Gruß Fabi

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      • #4
        Hallo Claudia,

        wenn die Temperaturen während der Winterruhe ausreichend abgesenkt werden (<= 18°C) besteht kein Grund zur Beunruhigung.

        Peter

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        • #5
          @ Peter M. Müller:

          Könnten Sie bitte genauer erklären, warum kein Grund zur Beunruhigung besteht?

          Habe derzeit ein ähnliches Problem und freue mich ja erstmal, wenn ich mir keine Sorgen machen muss. Wenn Sie aber etwas Zeit haben, erklären Sie es uns bitte genauer?

          Meine Bartagame bekommt seit 3 Wochen kein Futter mehr, Licht wird seit ein paar Tagen reduziert, Wasser steht tgl. frisch zur Verfügung. Aber abgekotet hat er in der Zeit noch nicht (im Darm kann nur noch eine Schabe und etwas Basilikum/Kresse sein).

          LG Leela

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Leela Beitrag anzeigen
            Könnten Sie bitte genauer erklären, warum kein Grund zur Beunruhigung besteht?
            Hallo Leela,

            jahrzehntelange Erfahrung

            Peter

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            • #7
              Na gut, das reicht mir dann als Begründung.

              Also Licht weiter runter regulieren und entweder er kotet nochmal oder er lässt es eben!

              Danke, Leela

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              • #8
                Bin leider schon wieder ratlos....

                Hallo zusammen,

                vielen Dank für Eure Antworten, danke vor allem an Dich, Peter, Deine Antwort hat mich doch sehr beruhigt. Leider hatte ich eine Zeit lang Probleme mit meinem Internetanschluss und konnte mich daher nicht melden.

                Baden wollte ich ihn nicht mehr, nachdem er sich so offensichtlich zurück gezogen hat. Also habe ich ihn in Ruhe gelassen und nach und nach die Lampen ausgeschaltet. Wie in dem Buch "Die Zwergbartagame" von Martin Dieckmann beschrieben, habe ich ihn dann noch zwei Tage im Dunkeln im Terrarium gelassen und erst gestern Abend in eine Box umgesetzt und in den dunklen, kühlen Keller gebracht (16 Grad Celsius). Die Box ist mit einem Sand-Erde-Gemisch zu einem Drittel gefüllt, wie Herr Dieckmann das empfiehlt. Allerdings habe ich eine etwas größere Faunabox genommen und von außen mit Papier verkleidet, damit er seine Ruhe hat. Die im Buch beschriebenen Kühlschrankboxen schienen mir doch recht klein.

                Als ich heute nachsehen wollte, ob alles in Ordnung ist, war ich doch sehr erstaunt. Gestern Abend habe ich ihn in die Mitte der Box gelegt und er blieb auch ganz flach liegen, nur als ich ihn durch das helle Treppenhaus getragen habe, hat er ein bisschen seine Augen geöffnet. Heute nun saß er mit aufgerichtetem Oberkörper, den Kopf seitlich schräg an die Wand gelehnt in der Box. Die Augen waren zuerst geschlossen, da ich aber eine kleine Taschenlampe dabei hatte, um überhaupt was zu sehen, hat er natürlich wieder die Augen aufgemacht. Will er tatsächlich so ruhen?? Ist das normal??
                Obwohl, er hat auch schon nur mit dem Oberkörper auf einem Stein liegend geschlafen, bequem sah das nicht gerade aus, aber offensichtlich haben Bartagamen eine andere Vorstellung von Bequemlichkeit als ich .....

                Ich habe nur irgendwie Angst, ich habe was falsch gemacht, in dem Buch von Martin Dieckmann steht eben drin, ich zitiere mal, Seite 39: "Liegen die Agamen mit geschlossenen Augen auf dem Substrat, kann die Winterruhe fortgesetzt werden. Werden die Tiere dagegen unruhig, schauen einen an und richten sich auf, sollte die Winterruhe umgehend beendet werden."
                Das hat mich schon ziemlich verunsichert. Will er eventuell gar keine Winterruhe machen?? Aber andererseits bleibt ihm bei diesen Temperaturen doch gar nichts anderes übrig, oder?? Vielleicht kann mal irgendwer wieder meine Nerven beruhigen... wahrscheinlich glaubt ihr jetzt, ich sei ein hysterisches Weibsbild, dem ist aber nicht so, ich will einfach nur nichts falsch machen!! Bitte seid barmherzig mit mir, es ist echt schwer so ein blutiger Anfänger zu sein, ich beneide Euch wirklich um Eure Erfahrung.

                Ratlose Grüße

                Claudia

                P.S. Soll ich noch ein kleines Schälchen Wasser mit reinstellen?? In dem Buch von Martin Dieckmann steht davon nichts drin...

                Kommentar


                • #9
                  .... die Antwort von Martin Dieckmann

                  Hallo Leute,

                  anbei die Antwort von Martin Dieckmann und das was ich darauf geantwortet
                  habe.
                  Was meint ihr dazu, kann man sich so täuschen??
                  Es wäre echt super, wenn jemand von den erfahrenen Haltern nochmal was dazu sagen könnte, ich bin mit meiner Weisheit wirklich am Ende.

                  Danke schön.


                  Hallo Herr Dieckmann,

                  danke für Ihre prompte Nachricht.

                  Was mich nur eben wundert ist die Tatsache, dass er im Terrarium die letzten drei
                  bis vier Wochen immer ruhiger wurde und auch das Interesse am Futter verlor.
                  Kotprobe Ende September war o.k.. Ich habe dann die Fütterung eingestellt, er ver-
                  zog sich unter seine Rinde und lag dort mit geschlossenen Augen. Nach einer Woche
                  habe ich nach und nach die Lampen ausgeschaltet, ihn noch zwei Tage bei Dunkelheit im Terrarium
                  belassen und dann in den Keller gebracht. Ich gehe mal davon aus, dass wenn ich ihn
                  mitsamt seinem Terrarium in den Keller gebracht hätte, er wohl immer noch unter seiner
                  Rinde ruhen würde. Für mich sah das sehr wohl so aus, dass er von alleine in Winterruhe
                  wollte, von Zwingen kann also keine Rede sein. Um so mehr wundert es mich jetzt, dass er
                  in seiner Box nicht mehr ruhen will.

                  Ich würde ihn ja auch im Terrarium ruhen lassen, aber da ist es mit 21 bis 22 Grad doch entschieden
                  zu warm, oder? Sicherheitshalber werde ich die Box heute Nacht wieder ins Terrarium stellen und
                  ihn morgen wieder raus nehmen und nach und nach die Lampen einschalten. Mal sehen was dann
                  passiert. Ob er wieder aktiv wird oder sich sofort wieder unter seine Rinde verzieht. Im zweiten Fall
                  schleppen wir dann eben das Terrarium in den Keller. Oder gibt es sonst noch eine Möglichkeit??

                  Danke nochmal,

                  Claudia Wittig


                  -----Ursprüngliche Nachricht-----
                  Von: dieckmannhamm@web.de [mailto:dieckmannhamm@web.de]
                  Gesendet: Dienstag, 30. Oktober 2007 16:58
                  An: Claudia Wittig
                  Betreff: Re: Problem mit der Winterruhe bei unserer P. henrylawsoni



                  Hallo,

                  man sollte grundsätzlich keine Tiere zur Winterruhe zwingen. Sie besitzen eine innere Uhr. Wenn die Agamen nicht von allein zur Winterruhe schreiten, dann sollte man es lassen. Wenn das Tier bei kühlen Temp. wach bleibt, verliert es an Substanz und stirbt, also wieder hoch die Temperatur. Grundsätzlich gibt, wenn die Tiere bei kalten Temp. die Augen geöffnet haben, wieder zurück zur normalen Haltung,

                  beste Grüße Martin Dieckmann

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                  • #10
                    Zitat von Wummel1868 Beitrag anzeigen
                    Es wäre echt super, wenn jemand von den erfahrenen Haltern nochmal was dazu sagen könnte, ich bin mit meiner Weisheit wirklich am Ende.
                    Liebe Claudia,
                    Martin ist ein sehr erfahrener Halter und seine Antwort ist doch wohl eindeutig, oder
                    Also was willst Du noch hören
                    so long,
                    Peter
                    AG Agamen, AG Iguana, AG Einsteiger & Jugendarbeit ... und ein paar Viecher in Berlin...
                    www.sauria.de www.terrariengemeinschaft.de

                    "Ich wollte nie den Eindruck eines Verrückten erwecken. Es waren immer andere Leute, die mich für einen Verrückten gehalten haben." Frank Zappa

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                    • #11
                      Hallo Claudia,

                      Martins Antwort ist zum Teil korrekt.

                      Titat@ Martin Dickmann:
                      Wenn das Tier bei kühlen Temp. wach bleibt, verliert es an Substanz und stirbt, also wieder hoch die Temperatur. Grundsätzlich gibt, wenn die Tiere bei kalten Temp. die Augen geöffnet haben, wieder zurück zur normalen Haltung,


                      Du beschreibst, dass dein Tier im Keller den Platz wechselte, aber bis zu deiner Störung vermutlich schlief.

                      Es ist normal, dass sich eine Bartageme auch in der Winterruhe bewegt. Sie können Wasser aufnehmen und den Schlafplatz wechseln. Es muss auch nicht sein, dass sie versteckt oder eingegraben schlafen/ruhen. Bei einer Störung durch Kontrollen sind sie in der Lage sich zu bewegen, die Augen zu öffnen oder sonstige Gegenwehr zu zeigen. Gerade darum sollte die Winterruhe nicht in einem Wohnraum erfolgen, weil sie noch alles spüren, doch nicht wie im Sommer angemessen reagieren können.

                      Ich gebe meine Tiere schon viele Jahre in den Keller in ein verhältnismäßig kleineres Terrarium. Manche Winter schläft das Männchen komplett auf einem Rindenstück, in anderen Jahren verbirgt er sich darunter. Das Weibchen ist immer verborgen.

                      Wie wäre es wenn du erst mal Ruhe bewahrst und nur wöchentlich störst. Dein Tier wird nicht innerhalb einer Woche so drastisch an Substanz verlieren, dass es lebensbedrohlich ist. Wenn du zunächst wöchentlich das Gewicht kontrollierst und falls dies nicht nennenswert abnimmt belässt du das Tier im Keller. Die Winterruhe abbrechen kannst du zu jeder Zeit, sobald etwas dich beunruhigt.

                      Was Martin nicht erwähnte ist der Aspekt, wenn das Tier bei voller Beleuchtung weiter inaktiv bleibt. Hier wird es wesentlich schneller an Substanz verlieren, bis du schließlich zur Zwangsfütterung gezwungen bist.

                      Esther

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                      • #12
                        Hallo Claudia,
                        und auch Martin ;-)

                        ich denke mal, dass auch eine Agame die "aktiv" ist bei z.B. 16 °C nicht so schnell an Substanz verlieren wird.
                        Sollte ein gesundes Tier in einem guten Allgemeinzustand bei einer Haltung mit z.B. konstanten 16 °C deutlich (im Sinne von Sorgen bereitend) Masse verlieren, so würde es m.E. hierzu Wochen benötigen.
                        Nach meinen bescheidenen Erfahrungen reicht bei höheren Temperaturen (+/- 20 °C) bereits eine Haltung in Dunkelheit um die Tiere quasi zur Ruhe zu zwingen und somit den Stoffwechsel deutlich herunterzuregeln ...
                        Einschränkend sei angemerkt, dass ich mit Martins Erfahrungen in der Haltung von P. henrylawsoni natürlich nicht mithalten kann und eigene Erfahrungen mit P. vitticeps extrapoliere.

                        Ansonsten: Immer die Ruhe bewahren

                        Ich gehe mal wohlwollend davon aus, dass Martin der Veröffentlichung seiner Email zugestimmt hat!?

                        Beste Grüße

                        Peter

                        P.S.: Inwieweit ein wöchentliches Wiegen mit "in Ruhe lassen" zusammen passt weiß ich allerdings auch nicht so recht
                        Zuletzt geändert von Peter M. Müller; 30.10.2007, 20:13. Grund: Esther.....sowie zweimal "z.B." ergänzt

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                        • #13
                          Hi,

                          ich muß gestehen das auch mich Martins Antwort aufgrund des " Grundsätzlich gilt " etwas nachdenklich gemacht hat.

                          Ich sehe das ähnlich wie Esther und finde man sollte differenzieren zwischen

                          - dauerhaft die Augen auf und häufig unruhig und
                          - ab und an mal kurz die Augen auf während der Winterruhe und einem gelegentlichen Stellungswechsel.

                          Ich komme sicher nicht an die Erfahrung von Martin ran und möchte die Kompetenz nicht in Frage stellen.

                          Wäre aber schön wenn Martin sich dazu hier direkt äußern würde.
                          Peters Erfahrung dazu würde mich auch nochmal sehr interessieren.

                          Grüße
                          mirac
                          ( Martin weiß aber schon das du seine Email hier veröffentlicht hast ? . . )


                          Edit: Hups das ging ja ( zeitgleich ) schnell, Peter
                          Zuletzt geändert von Mirac; 30.10.2007, 20:02. Grund: ich bin zu langsam. .
                          Agama lionotus dodomae
                          Agama lionotus lionotus
                          Agama agama
                          Stenodactylus sthenodactylus
                          Bunopus tuberculatus
                          Pog.vitticeps
                          Epicrates c.cenchria


                          1 -300 Insekten, 2-30 Säuger
                          . . und seid November 07 endlich "echte" ENZ bei den Agama. . .

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                          • #14
                            Zitat von Peter M. Müller Beitrag anzeigen
                            P.S.: Inwieweit ein wöchentliches Wiegen mit "in Ruhe lassen" zusammen passt weiß ich allerdings auch nicht so recht
                            ich habe die Einschränkung ZUNÄCHST gebraucht. Ist immer noch besser als jetzt hoch ins Terrarium und dann wieder runter oder nicht. Und besser als eine nervöse allabendliche Kontrolle. Die Sicherheit kommt erst mit der Zeit oder mit dem Vertrauen, welches unsere Ratschläge vermitteln können.

                            Selbstverständlich bedeutet JEDE Strörung im höchsten Maße Stress für das Tier, dass sollte man bei seinen Kontrollen im Hinterkopf haben. Frage mich nur, wo der Mittelweg ist, den wir vermitteln können. Tier in der Wohnung lassen und in einem belebten Raum hinter verhangenen Terrarium schlafen lassen ist wohl das übelste. Tier im Keller und eine gewisse Kontrolle ist das kleinere Übel.

                            In diesem Sinne wird Claudia sicher bald IHREN Weg finden, den sie gehen kann.
                            Esther

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