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Bartagame mit nässender Wunde am Schwanz

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  • #31
    Sali!

    Das ging aber schnell... Innerhalb von 3 Tagen eine solche Läsion und von 8 Tagen deutliche Anzeichen von Schwächung, so dass eingeschläfert werden muss?! Ist das üblich bei einer solchen Infektion? Aussergewöhnlich schnell?

    @Anja,

    die Bemerkung vom Philipp hast du aber schon gelesen, oder?


    Zitat von Zebrafisch Beitrag anzeigen

    Aber bei den indirekten Entwicklungszyklen von Filarien, Cestoden und Trematoden (& Pentastomiden) gibt es durch die Zwischenwirte immer ein Risiko der Einschleppung ins Terrarium.
    Demnach kann eine Infektion über Futtertiere mit etlichen Parasitenformen schon passieren.

    Gruss
    Nicolá
    seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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    • #32
      Ciao zsamme,

      Tut mir leid, dass es so ein Ende genommen hat!

      @Nicolà:
      Hab jetzt keine Unterlagen zur Hand, also leider nur aus dem Kopf ein paar Gedanken:
      Pseudomonaden sind als ubiquitäre "Pfützenkeime" überall zu finden.(Cave: Kontamination der Probe)
      In der Humanmedizin sind sie als Hospitalismuskeime sehr gefürchtet, v.a. eben wegen den ABC-Resistenzen.
      Bei intaktem Immunsystem sollten Pseudomonaden kein Problem darstellen. (Ev. war das Tier vorher schon "geschwächt", was erst jetzt auffällig/bemerkbar wurde!?)
      Wie schnell das Ganze geht ist abhängig von der Art der Infektion. Eine Sepsis kann auch bei Reptilien relativ schnell gehen. Pseudomonas aeroginosa (?) macht zwar Wundinfektionen, obwohl ich mich irgendwie noch an eine grünliche Färbung und einen "speziellen Geruch" des Wundbereiches errinnere!?
      Das es weitere "aufbrechende" Hautläsionen gab bringe ich irgendwie nicht zusammen mit Pseudomonaden? Ev. weitere Infektionen vorher kleiner Wunden?

      Das soweit dazu...werde heut abend mal schauen, was die Unterlagen so sagen und wo ich überall falsch lag

      viele Grüsse

      Phil

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      • #33
        Zitat von Flexilexi Beitrag anzeigen
        Oh verdammt! Das tut mir echt leid.
        Hast du deine anderen Tiere auch testen lassen?
        Wäre in meinen Augen durchaus sinnvoll.
        Gruß Alex
        Die beiden Weibchen werden im Moment prohylaktisch mit Baytril behandelt. Ich bin gerade dabei, beide wieder "hochzufahren". Die Winterruhe scheint mir im Moment zu riskant. Werde das auf nächsten Winter verschieben.

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        • #34
          Zitat von Zebrafisch Beitrag anzeigen
          Bei intaktem Immunsystem sollten Pseudomonaden kein Problem darstellen. (Ev. war das Tier vorher schon "geschwächt", was erst jetzt auffällig/bemerkbar wurde!?)

          Vor Einleitung der Winterruhe war er noch fit wie ein Turnschuh. Ich habe keinerlei Schwächung oder Erkrankung festgestellt, sonst hätte ich natürlich die Winterruhe ausfallen lassen. Könnte das Problem gewesen sein, dass die Infektion während des "Herunterfahrens" begann?


          Pseudomonas aeroginosa (?) macht zwar Wundinfektionen, obwohl ich mich irgendwie noch an eine grünliche Färbung und einen "speziellen Geruch" des Wundbereiches errinnere!?

          Mit der grünlichen Färbung hast du recht. Der Schwanz faulte, er wurde regelrecht zersetzt. Eine Amputation kam nicht in Frage, da damit die Erreger noch tiefer ins Gewebe gelangt wären. Mal davon abgesehen, dass er wahrscheinlich seine Hinterbeine nicht mehr hätte bewegen können.


          Das es weitere "aufbrechende" Hautläsionen gab bringe ich irgendwie nicht zusammen mit Pseudomonaden? Ev. weitere Infektionen vorher kleiner Wunden?

          Das ist möglich. Laut TA auch durch Schmierinfektion.
          Lg
          Viviana

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          • #35
            Bitte nehms mir nicht übel, wenn ich noch einmal nachhake.
            Ich habe mal gestöbert um mal wegen dem Baytril nachzuschlagen.
            Da habe ich gesehen, dass Baytril, auch bekannt unter dem Namen Enrofloxacin, ein Breitbandantibiotikum ist.
            Was mich nun wundert, ist, dass ein Abstrich gemacht wurde und eine Infektion mit Pseudomonaden festgestellt wurde.

            Ich bin jetzt kein Tierarzt und möchte um Gottes Willen nicht an der Kompetenz deines Tierarztes zweifeln, aber P. aeroginosa kann anscheinend gezielt behandelt werden, laut Literatur: Quinolone (Ciprofloxacin), Gentamicin, Amykacin, Tobramycin und eventuell Carbenicillin.

            Nachtrag: Ist die Wirkung von Enroflxacin und Ciprofloxacin eigentlich ähnlich, da sie ja beide Gyrasehemmer sind?

            Quelle: http://www.vbi.vetsuisse.unibe.ch/

            Edit: Singular: Antibiotikum -- Plural: Antibiotika
            Zuletzt geändert von Peter Fritz; 19.11.2008, 20:41.

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            • #36
              @Flexiflex:
              Enrofloxacin ist der Wirkstoff von Baytril (Präparat- bzw. Handelsname).

              Bezüglich Resistenzentwicklung und Nutzung von Enroflox. ohne Antibiogram möchte ich mich jetzt nicht äussern.

              Aber...in diesem Fall wurde ein Antibiogram gemacht, welches zeigte, dass Enrofloxacin und Gentamicin anschlagen "sollten".

              Da Enrofloxacin bereits ohne Erfolg appliziert und der Allgemeinzustand des Tieres offensichtlich rapide schlechter wurde, entschied man sich für eine Euthanasie!


              Nachtrag:
              Literatur hab ich nicht mehr gewälzt, aber scheinbar sind herdförmige Hautinfektionen (Übertragung? Schmierinfektion? Hämatogen?) bei Pseudomonaden bekannt!?
              Berichtigung: Auch eine Sepsis dauert bei Reptilien länger als bei Säugern!

              viele Grüsse

              Phil

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              • #37
                Zitat von Flexilexi Beitrag anzeigen
                ...Ich bin jetzt kein Tierarzt und möchte um Gottes Willen nicht an der Kompetenz deines Tierarztes zweifeln, aber P. aeroginosa kann anscheinend gezielt behandelt werden....

                Die Auswertung des Abstrichs hat ja einpaar Tage gedauert. Während dieser Zeit wurde mit Baytril behandelt. Als dann klar war, welche Erreger die Infektion hervorgerufen haben, war es schon fast zu spät. Die Behandlung war ansich schon richtig, aber das Antibiotikum wirkte wohl zu langsam (... wenn das geht... bin ja kein Mediziner) oder die Infektion war schon zu stark. Eine Injektion von Gentamicin wurde noch diskutiert. Da Gentamicin aber sehr schädlich auf die Nieren wirkt und das Tier schon sehr schwach war (eigentlich fast tot), haben wir den Gedanken wieder verworfen. Die Heilungschancen standen so schlecht, dass wir dem Kleinen weitere Behandlungsversuche (die wahrscheinlich eh nichts mehr gebracht hätten) ersparen wollten. Ich habe gesehen, wie das Tier leidet und ich denke, ihr hättet sicher auch so entschieden.

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