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Kann man "Kokzidien" auf Dauer/für immer los werden ?

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  • Kann man "Kokzidien" auf Dauer/für immer los werden ?

    Hallo...
    Ich kämpfe jetzt fast ein Jahr gegen Kokzidien und werde sie einfach nicht
    los... Welche Erfahrungen habt ihr gemacht ? Wie geht ihr mit diesem Thema um ? Sind Kokzidien immer da und lassen sich nie ganz beseitigen ? Haltet ihr
    den Befall nur gering ?
    Ich habe mich an einfach alles gehalten (Medikamente, Quarantäne usw.) !!!

    Brauche echt mal euren Rat..... Danke....

  • #2
    Mein Tier ist seit 2 Jahren ohne Befund, davor hatte es 1 Jahr lang Kokzidien.

    MfG
    Tobi

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    • #3
      Ich habe das eine Zeitlang versucht. Ohne nachhaltigen Erfolg. Und ich sehe wenig Sinn darin, ein fit erscheinendes Tier zweimal im Jahr mit recht toxischen Substanzen zu behandeln.
      Etliche meiner Tiere sind daher seit langem sachwach positiv für Kokzidien, wenn mal Kot getestet wird. Wenn ich keine Krankheitszeichen sehe, unternehe ich nichts.
      Interessanterweise kommt es vor, dass bei einem Tier in einem Jahr merklich Kokzidien gefunden werden, zwei Jahre später beim selben Tier gar nichts (ich zweifel dann eher den letzten Befund an....Zufallsprobe).
      Im Laufe der Zeit habe ich daher eine recht entspannte Haltung zu Kokzidien eingenommen.
      Die gilt aber nicht für die Quarantäne von Neuanschaffungen: Es gibt einige hochpathogene Kokzidienarten, die ich lieber nicht permanent in meinem Bestand habe.
      Das sollte auch nicht für Tiere gelten, die so untergebracht sind, dass sie in großer Regelmäßigkeit mit dem eigenen Kot in Kontakt kommen.

      Viele Grüße

      Ingo
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Hallo,

        ich hatte auch mal Kokzidien bei L.williamsi. Die Tiere waren syptomlos, ich hatte nur Angst, dass nach und nach meine Terrarien (steigende Anzahl) trotz aller Vorsicht kontaminiert werden und Jungtiere an der Infektion sterben.
        Die Tiere sind behandelt worden und seitdem scheinbar kokzidienfrei. Ich schicke aktuell alle 3 Monate eine Sammelprobe über 4 Tage zu Exomed. Bisher waren 9 Untersuchungen negativ.

        Das verhängnisvolle ist die Übertragung, da hängengebliebene Oozyten monatelang infektiös sind und sich die Tiere reinfizieren....wenn man sich für die Behandlung entscheidet, sollte man konsequent alles was nicht zuverlässig desinfiziert werden kann wegschmeißen. Rauhe und poröse Gegenstände habe ich vorsichtshalber mit entsorgt, Pflanzen sowieso.
        Zur Desinfektion habe ich Parafectans benutzt. Dieses kann nur draußen mit Schutzbekleidung (Atemschutz!) angewendet werden. Damit habe ich das Terrarium sattnass eingesprüht, mit Folie umwickelt und ein paar Tage ruhen lassen. Danach mehrmals abgespült, mit Seife geschrubbt und auslüften lassen. Das dauert schon mal zwei drei Wochen. Danach kann es frisch eingerichtet werden.

        Die Tiere wurden derweil mit Baycox behandelt und auf Zewa gehalten, welches täglich gewechselt wurde. Vor, während und nach der Behandlung habe ich für sämtliche Arbeiten an den Tieren Einmalhandschuhe verwendet. Auch bedenken, dass sich infektiöse Kokizidienstadien in der Wohnung befinden können, auch Futtertierzuchten sollten keinen Kontakt zu infizierten Gegenständen oder Pflegerhänden haben.
        Nach der ersten Behandlung war bei einem Tier noch ein geringgradiger Befall vorhanden, nach der zweiten nicht mehr. Da ich leicht paranoid war, durften die Tiere erst nach 5 negativen Sammelproben in ihr neu hergerichtetes Terrarium

        Hoffe, ich konnte helfen. Jeder sollte abwägen, ob er behandelt oder nicht. Ich hielt es für notwendig, um auch in Zukunft keine Ausfälle zu haben und gesunde Nachzuchten abgeben zu können. Wär es nur bei den beiden Tieren geblieben...ich hätte es nicht gewagt, der Aufwand war auch echt heftig.

        Viele Grüße

        Stefanie

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        • #5
          Hi
          Ich sehe es wie Ingo, sofern keine Symptome auftreten, mache ich gar nichts (ausser bei neuen Tieren). Ich bin inzwischen überzeugt, dass eine mehrfache Baycox-Therapie den Tieren mehr schadet als ein paar Kokzidien. Kommt dazu, dass Kokzidien noch lange nicht gleich Kokzidien sind. Leider werden diese aber von den Labors oft nicht genau genug bestimmt um sich für eine geeignete Therapie entscheiden zu können. Meistens werden bei Reptilien Isospora sp. oder Eimeria sp. gefunden, die mit Baycox recht gut zu bekämpfen sind. Ich hatte aber auch schon Tiere, bei denen Choleoeimeria sp. (werden m.W. derzeit immer noch zu den Kokzidien gezählt) nachgewiesen wurden. Für diese Gattung gibt es bis heute keine wirksame Therapie und Baycox würde, ohne einen Nutzen zu haben, nur das Tier zusätzlich belasten. Das Kokzidienproblem sollte also differenzierter betrachtet werden, als dies in der Regel getan wird.

          Gruss Dieter

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          • #6
            Zitat von Fritzli Beitrag anzeigen
            Hi
            Ich sehe es wie Ingo, sofern keine Symptome auftreten, mache ich gar nichts (ausser bei neuen Tieren).
            Gruss Dieter
            Was macht es denn für einen Sinn, neue Tiere zu behandeln, wenn sie dann vom Altbestand infiziert werden? Genau das ist das Problem, ein Tier trägt Parasit "a" und kann gut damit leben. Ein anderes Trägt Parasit " b" und lebt ebenfalls gut damit. Nun leben die beiden Tiere im selben Haushalt oder eines wird vermittelt als Partner für ein anderes Tier und es kommt zur Ansteckung untereinander.
            Jeder sollte für sich selbst entscheiden...da ich züchte und Nachzuchten vermitteln möchte fühle ich mich halt verantwortlich meinen Bestand sauber zu halten. kokzidien können nämlich in Stresssituationen durchaus für Probleme sorgen, also nach Umzug, Vermittlung zum Beispiel. Auch Jungtiere sind gefärdet, da sie kein ausgebildetes Immunsystem haben. Wenn man Pech hat,
            verlagert man das Ganze nur nach hinten.

            Bei mir war es übrigens die Gattung Eimeria spec.
            Hatte ich vergessen dazuzuschreiben.

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            • #7
              Hallo Zusammen

              Hier stellt sich mir eine Frage:

              Wie machen es die Tiere in der Natur?
              Diese machen wohl auch Winterruhe ohne Kotprobenabgabe.
              Oder sind Kokzidien nur bei Terrarientiere zu finden? Kann mir das jedoch nicht wirklich vorstellen.

              Bitte belehrt mich wenn ich da Falsch liege.

              Mich interessiert das jetzt

              Lg

              Tim

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              • #8
                Zitat von TJay Beitrag anzeigen
                Wie machen es die Tiere in der Natur? Diese machen wohl auch Winterruhe ohne Kotprobenabgabe.
                Vergleiche mit der Natur sind unpassend. In der Natur interessiert es auch keinen wenn zum Beispiel von 100 Tieren nur 5 eine Winterruhe überhaupt überleben. In privater Haltung sieht es da schon etwas anders aus.

                Gruß

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                • #9
                  Hallo Defense,
                  bei einer Überlebensquote von 5 % würde sich die Natur was einfallen lassen um das sichere Aussterben zu verhindern.
                  Grundsätzlich hast Du natürlich Recht aber in der Terrarienhaltung sollten Verluste von ca. 10% durchaus akzeptabel sein.
                  Ist natürlich alles eine Frage der Statistik.
                  100% Ausfall bei einem Halter sind vielleicht 0,5% des Gesamtbestandes aller gehaltenen Tiere.
                  Gruß
                  Heinrich

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von TJay Beitrag anzeigen
                    Hallo Zusammen

                    Hier stellt sich mir eine Frage:

                    Wie machen es die Tiere in der Natur?
                    Diese machen wohl auch Winterruhe ohne Kotprobenabgabe.
                    Oder sind Kokzidien nur bei Terrarientiere zu finden? Kann mir das jedoch nicht wirklich vorstellen.

                    Bitte belehrt mich wenn ich da Falsch liege.

                    Mich interessiert das jetzt

                    Lg

                    Tim
                    Wie Defense es schon angedeutet hat: Sie verrecken jämmerlich.
                    Desshalb sollte man die Natur nur als Vorbild nutzen, um die Haltung zu optimieren und nicht als Entschuldigung für Mängel.

                    MfG
                    Tobi

                    Kommentar


                    • #11
                      Mutter Natur

                      @ tobi
                      Wieviele Tiere sterben denn in Australien in der Winterruhe an Kokzidien-Befall? Gibt es dazu irgendeine Studie? Oder stellst Du das hier einfach mal so in den Raum?
                      Weißt Du wieviele Bartagamen in Deutschland in der Winterruhe wegen Kokzidien-Befall eingehen? Gibt es dazu "was offizielles"?
                      Wenn Du die Natur als Vorbild zur Haltungsoptimierung bemühst - wäre nicht der Tod von zu schwachen, für Parasiten-anfälligen Tieren letztlich auch eine Optimierung? Stichwort: Natürliche Auslese?
                      Nur mal so als Denkanstoß...
                      Mit freundlichen Grüßen,
                      Marco (der bei Kokzidien behandeln würde, wenns immer wieder wäre, allerdings erst ab einem mittelschweren Befund)

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                      • #12
                        Marco, ich glaube das artet hier gleich in eine Grundsatzdiskussion aus, aber Fakt ist, wir sind für das Tier verantwortlich. Für sein Leben und seine Gesundheit.
                        Ist das Tier nicht lebensfähig, liegt es an uns, sein unwürdiges Leben beenden zu lassen durch einen Tierartzt.
                        Ist ein Tier allerdings krank, so muss der Halter alles tun um die Krankheit zu kurieren und das Tier wieder fitt zu bekommen.

                        Nein ich weiss nicht, wieviele sterben. Es ging auch mehr darum das Argument aus zu schalten "in der Natur ist das aber auch nicht so".

                        In Australien gibts auch Schlangen... Marco, warum tust du nicht eine Giftschlange in dein Becken? Ich meine den Stressfaktor hat bestimmt jede Bartagame mal und der ist ganz natürlich und Selektion führt früher oder spähter dazu, das eins der Tiere stirbt. Entweder verhungert die Schlange, weil sie nicht Fähig ist die Bartagame zu töten, oder die Bartagame wird gefressen. Das ist genau der selbe Gedankengang.


                        Wer nicht alles tut um seinen Tieren ein möglichst langes und gleichzeitg würdevolles (das möglichst bezieht sich NICHT auf dieses Adjektiv) Leben zu ermöglichen, der hat etwas falsch verstanden und ist m.M.n. nicht mehr als ein Tierquäler.

                        Unseren Kindern geben wir ja auch Medizin (wir=Menschen) und lassen sie nicht mit dem Argument "Selektion" sterben.

                        MfG
                        Tobi

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                        • #13
                          Natürlich tun wir alles, um den Tieren ein gutes Leben zu ermöglichen.
                          Dazu gehört aber für mich auch mal zu entscheiden, ein phänomenologisch gesundes Tier nicht viele Wochen in einem Quarantänebecken sitzen zu haben und zweimal im Jahr mit lebertoxischen Substanzen zu behandeln, nur, weil ein Befund Kokzidien nachweist.
                          Ich werde nur dann aktiv, wenn der Befund gravierend ist, eine Kokzidienspezies identifiziert, die problematisch ist oder das Tier Symptome zeigt.

                          Viele Grüße

                          Ingo

                          P.S.: Meine Kinder pumpe ich auch nicht bei jeder Erkältung mit Medikamenten voll.
                          Kober? Ach der mit den Viechern!




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                          • #14
                            Ok... scheint mir als ob man mich nicht recht verstanden hat:
                            Behandeln sollte man. Bei einem geringen Befall vielleicht nicht, aber bei einem mittelgradigen finde ich schon, gerade zur Winterruhe hin (gerade wenn man nicht soviel erfahrung hat wie du Ingo).
                            Und Marco hat ja gemeint, vonwegen Selektion als Vorwand nicht zu behandeln und das ist die falsche Sichtweise. Du Ingo sagst nicht "Ach naja, ma schaun ob er es schafft oder ob er ausselektiert wird" . Deine Entscheidung beruht auf langer Erfahrung und Kenntnis der Tiere und deren Zustand.

                            Und darum ging es mir von Anfang an.

                            Natur als Vorbild, solange es zur Optimierung der Haltung dient, ansonsten Selektion und sowas bis zu einer gewissen Grenze aus der Haltung ausschließen (wie zum Beispiel eine Giftschlange).

                            MfG
                            Tobi

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                            • #15
                              bitte was??

                              @Tobi, wo hab ich gesagt, man solle nicht behandeln, um die natürliche Selektion greifen zu lassen??? So ein Quatsch, also echt...
                              Ich habe Dich lediglich gefragt, wie Du zu der Annahme kommst, es sterben in Australien und Deutschland während der Winterruhe zig Tiere an Kokzidien. Zu der Frage komme ich unter anderem, weil ich jedes Jahr wieder Bartagamen erlebe, die problemlos über den Winter gekommen sind, anschließend auch keinerlei Symptome (wie z.B. Durchfall) zeigen, bei der ersten Kotprobe im Frühjahr aber einen positiven Kokzidien-Befund haben...
                              Und da DU die gute "Mutter Natur" als Vorbild dargestellt hast, wollte ich Dich erinnern, daß das in letzter Konsequenz bedeuten würde, daß DU dann auch kranke und zu schwache Tiere sterben lassen müßtest.
                              Das ICH sie eher behandeln lassen würde, habe ich im letzten Satz ganz klar gesagt, wie Du also zu Deiner obigen Aussage kommst, bleibt mir ein Rätsel...
                              Mit trotzdem freundlichen Grüßen,
                              Marco

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