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Überwinterung + Beleuchtung

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    Hallo,
    zunächst einmal möchte ich nicht mich, sondern den Hauptdarsteller namens "Semmel" und sein Terrarium kurz vorstellen:
    Semmel ist gut 1 Jahr alt, und bewohnt ein Terrarium 150 x 80 x 92 cm (lichte Höhe vor Bodengrundbefüllung). An Beleuchtung sind zwei T5 x 54 W mit Reflektor als Grundbeleuchtung installiert, eine BrightSun 70W Desert Flood, und zum Aufheizen morgens und als "Abendlicht" ein normaler Halogenstrahler (50 W?).
    Die mit dieser Beleuchtung herrschenden Temperaturen liegen tagsüber bei knapp 28-30°C am Boden (Thermometer links hinter dem Ast), und ca. 35-38°C im erhöhten Bereich (rundes Thermometer rechts). Direkt unter der Brightsun natürlich mehr, und in der Höhle (rechts im Eck) eher bei max. 25°C.
    An dieser Stelle schon die erste Frage vor meiner Hauptfrage: Wie ich hier so gelesen habe, wird das eher etwas zu wenig an Licht sein?
    Falls nötig: Soll ich hier (statt des Halogenstrahlers) noch einen HQI-Strahler einbauen? Wenn ja, wäre ich für Empfehlungen sehr dankbar. Die Strahler, die ich bisher dazu gesehen habe, haben gigantische Abmessungen... Was für Modelle könnte man denn hier einbauen? Das Terrarium ist aus 19mm Mehrschichtplatte mit Styrodurauskleidung aufgebaut, über der 16mm starken Zwischendecke liegt noch eine Styrodur-Isolierung.

    Aber nun endlich zu meiner Hauptfrage bezüglich des Überwinterns. Das Terrarium steht in unserem Wohnzimmer, welches auch im Winter tagsüber 21-22°C hat. In seinem ersten Winter hat Semmel auf Anraten unseres Händlers noch keine echte Winterruhe gemacht, und wir haben im auch regelmäßig etwas Futter angeboten (Grünzeug + Wasser täglich, wenige Grillen alle paar Tage bzw. nach Appetit). Er war zwar deutlich ruhiger und war viel in seiner Höhle, auch mal 3-4 Tage am Stück, kam aber immer wieder heraus.
    Diesen Winter ist er sicher groß und schwer genug, um "richtig" ruhen zu dürfen, und dafür sind wohl die Temperaturen bei uns zu hoch. Das Terrarium ist zu groß, um es in eine kühleren Raum zu stellen, so dass ich überlege, eine kleinere, einfache Winterbehausung zu bauen.
    Dazu möchte ich euch um Empfehlungen bitten, da ich nicht weiß, welche Größe und "Ausstattung" hierfür erforderlich ist. Reicht dafür ein kleineres Becken mit z.B. 80 x 50 Grundfläche und einer großen Schlafhöhle (mit Deckel)? Benötige ich bzw. er eine Beleuchtung, falls wir das Winter-Terrarium in einen kühlen (und dunklen) Kellerraum stellen; zumindest um das Ende der Winterruhe einzuläuten?
    Ich bin mir auch unsicher, wann der richtige Zeitpunkt für eine "Umsiedlung" ist. Ich möchte ihn ja nicht zu früh aus seiner gewohnten Umgebung reissen, ihn aber auch nicht mehr unnötig stören, wenn er selbst der Meinung ist, jetzt sei Ruhezeit.

    Über ein paar Anregungen und Tipps würden wir uns freuen
    Rainer
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  • #2
    Sooo..

    Ja eine weiter HQI würde ich noch empfehlen... nach den Passenden Strahlern müsstest du mal bei 3-2-1-deins nachschauen.. da findest du bestimmt etwas.

    Zur Winterruhe:
    1. Sehe ich keinen Grund ein gesundes Tier nicht ruhen zu lassen. Gewicht etc. sollte keine Rolle spielen, da es wärend der WR gar nicht oder nur zu geringem Gewichtsverlust kommen sollte. Dein Tier war ja dann ca. 4-5 Monate alt und da kann man eine Winterruhe ruhig abhalten.

    2. Für die Winterruhe ausserhalb des Terrariums reicht ein kleiner Behälter in dem das Tier liegen kann, der gut belüftet ist und in den noch eine kleine Wasserschale passt. Es sollte allerdings Bodengrund rein, da manche Tiere dazu neigen sich ein zu graben. Lampen etc. sind nicht von Nöten.

    3. Den richtigen Zeitpunkt wählt dein Tier. Sobald es anfängt ruhiger zu werden, weniger zu fressen und und und solltest du die Beleuchtung stufenweise herunter fahren. Du kannst diesen Zeitpunkt allerdings auch selber etwas mitbestimmen, indem du die Beleuchtung herunter fährst. Musst nur schauen ob dein Tier "mitspielt".

    Ganz wichtig wäre noch dem Tier wärend der Winterruhe seine Ruhe auch zu lassen. Also nicht ständig gucken wie es dem Tier geht oder wohlmöglich noch herausnehmen und wiegen oder so einen Quatsch. Einfach ruhen lassen.

    MfG
    Tobi

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    • #3
      Hallo Rainer,

      das Thema Winterruhe wird immer wieder diskutiert.
      Also schildere ich einfach mal unsere bisherigen Erfahrungen.

      Unsere Bartagame (P.vitticeps) hielt bisher drei Winterruhen.
      Dabei fielen uns immer um die Weihnachtszeit deutlich weniger Aktivität und eine zunehmende Unlust beim Grünfutter, das ansonsten begeistert gefressen wird, auf. Wir unterstützten das offensichtliche Verlangen nach der Ruhe dann durch das Abschalten einiger Beleuchtungskomponenten (die Bleuchtungszeiten variieren in unserem Bartagamenterrarium sowieso über das Jahr). Da es am Standort des Terrariums mit etwa 20 Grad für eine "vernünftige" Winterruhe unserer Meinung nach zu warm ist, verbrachte die Agame diese in einem unbeheizten Raum. Dazu setzten wir sie in einen Behälter (in den letzten beiden Jahren nahmen wir einfach eine Styroporbox, die wir oben durch gut befestigte Fliegengaze sicherten. Als Versteckmöglichkeit boten wir einen umgedrehten Pappkarton mit eingeschnittenem Eingang an, der auch angenommen wurde. Als "Bodengrund" nahmen wir in den letzten beiden Jahren lediglich ein Geschirrhandtuch. Nun zur Wasserschale. Das Thema ist ja insgesamt ein viel diskutiertes. Während der Winterruhe lassen wir sie inzwischen weg, da die erste Ruhe noch in einem kleinen Terrarium mit Sand erfolgte und wir mangels Spuren definitiv feststellten, dass das Tier nicht getrunken hatte (allerdings muss ich dazu sagen, dass wir es auch ansonsten noch nie beim Trinken beobachten konnten). Die Temperaturen lagen unter 15 und über 10 Grad, wobei wir sie so um die 13/14 Grad zu halten versuchten. Während der Winterruhen beobachteten wir manchmal Lagewechsel, allerdings niemals Aktivitäten über längere Zeit. Als diese dann wieder einsetzten, deuteten wir das als "ich habe fertig" und setzten das Tier zurück ins Terrarium, wo es dann auch wieder was zu fressen und die der Jahreszeit entsprechende Beleuchtung gab.

      Die Ruhen dauerten immer so um die zwei Monate. Da unsere Bartagame das bisher gut überstanden hatte und auch nur minimal an Gewicht verlor (im ersten Jahr z.B. 4g) werden wir das weiterhin so praktizieren.

      Viele Grüße,
      Oskar_65
      Zuletzt geändert von oskar_65; 01.08.2011, 20:35.

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      • #4
        Danke euch beiden für die Antworten.

        Für meine Überlegungen zu einem Winterquartier bringt mich das schon mal weiter. Wenn das Becken nicht ganz so groß sein muss, ist das umso besser. Es wird ja nichts dagegen sprechen, das Ruhe-Terrarium dennoch mit "richtiger" Höhle zu gestalten. Demnach kann ich ja sicher -auch für ein adultes Tier- auf ein Innenmaß von 60 x 40 cm zurückgehen. Wenn keine Beleuchtung erforderlich ist, sollte auch eine Höhe um die 40 cm völlig ausreichen.

        Was die weitere (HQI-) Beleuchtung für das Haupt-Terrarium angeht, bin ich aber immer noch etwas ratlos.
        Was ich bisher an Leuchten dafür gefunden habe, sind riesige Geräte von rund 20x30 cm und mehr, die an die Decke eines Verkaufsraums passen, aber nicht ein ein kleines Terrarium. Und die durch die Bauhöhe auch relativ tief hängen, so dass wohl eher eine Spot- oder "Grill"-beleuchtung resultieren würde. Bei den Einbaustrahlern, die sicher etwas dezenter wirken und durch den höheren Abstand etwas flächiger ausleuchten, habe ich zum einen das Problem, dass ich max. 125 mm Einbauhöhe zur Verfügung habe, da ich sonst an den Deckel stoßen. Und ich weiß auch nicht so recht, wie die Hitzeentwicklung mit einer styrodurverkleideten Zwischendecke und dem darüber liegenden (11 cm lichte Höhe) Deckel harmoniert. Die 11 cm Freiraum waren für die EVG's, Verkabelung, und die Zeitsteuerung (mittels Gembird Silvershield). Dafür ist die Höhe absolut ausreichend, aber eben nicht für überdimensionale Einbauleuchten.
        Außerdem haben einige der Geräte ein veraltetes KVG, was mir auch nicht sympathisch ist.
        Falls ihr dafür noch konkrete Tipps habt, wäre das schön.

        Was mir in dem Zusammenhang noch erwähnenswert scheint: Semmel sitzt sehr selten direkt unter der Brightsun auf dem Bogen (ca. 40 cm Abstand). Öfter mal am Rand des Bogens auf einem der Äste, häufig direkt vor der Glasscheibe (v.a. wenn er Hunger hat), und sehr häufig auch weit oben an der Rückwand, wo von der Brightsun praktisch kein Licht mehr hinkommt. Wäre das nicht ein Hinweis, dass es ihm hell genug ist??

        Ich bin sicher, dass manche meiner Fragen bereits gestellt und auch beantwortet worden sind. Dafür bitte ich um Nachsicht, denn auch nach vielem Lesen und Suchen findet man als nicht regelmäßiger Leser des Forums eben nicht immer die passenden Themen.

        [Edit: Wenn ich keinen "passenden" HQI-Strahler finde: Fahre ich nicht evtl. sogar besser, wenn ich mir (wie ich vermutlich auch hier schon mal irgendwo gelesen habe) eine zweite Leuchte + EVG für die Brightsun kaufe, und darin die in Bezug auf die UV-Strahlung "ausgelutschten" BrightSun-Lampen verwende? Dass die Brighsuns für normale Beleuchtungszwecke völlig überteuert sind, fällt dann nicht ins Gewicht, und die Anschaffungskosten dürften annähernd in der Größe eines HQI-Strahlers liegen. Ich habe allerdings keine Ahnung und Erfahrung, wie lange eine Brightsun überhaupt als Lichtquelle zu gebrauchen ist, bevor sie endgültig das Zeitliche segnet.
        Was haltet ihr von dieser Variante?]


        Viele Grüße Rainer
        Zuletzt geändert von Semmel; 02.08.2011, 01:06.

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        • #5
          Zitat von Semmel Beitrag anzeigen
          Was die weitere (HQI-) Beleuchtung für das Haupt-Terrarium angeht, bin ich aber immer noch etwas ratlos.
          Was ich bisher an Leuchten dafür gefunden habe, sind riesige Geräte von rund 20x30 cm und mehr, die an die Decke eines Verkaufsraums passen, aber nicht ein ein kleines Terrarium.
          Das heute bevorzugte Leuchtmittel mit Keramik- statt Quarztechnologie heißt "HCI" (von Osram) oder "CDM" (von Philips). Wenn du zum Beispiel eine CDM-R PAR mit Schraubsockel verwendest, brauchst du keine riesigen Kästen. Es reicht eine E27-Porzellanfassung (plus EVG).
          Zitat von Semmel Beitrag anzeigen
          Was mir in dem Zusammenhang noch erwähnenswert scheint: Semmel sitzt sehr selten direkt unter der Brightsun auf dem Bogen (ca. 40 cm Abstand). Öfter mal am Rand des Bogens auf einem der Äste, häufig direkt vor der Glasscheibe (v.a. wenn er Hunger hat), und sehr häufig auch weit oben an der Rückwand, wo von der Brightsun praktisch kein Licht mehr hinkommt. Wäre das nicht ein Hinweis, dass es ihm hell genug ist??
          Nein, das ist für mich lediglich ein Zeichen dafür, dass er das Temperaturgefälle im Terrarium nutzt, das ja auch sehr wichtig ist. Wenn wir Wärmeplätze mit über 45 Grad anbieten, erwarten wir nicht, dass die Tiere sich stundenlang direkt dort aufhalten. Manche halten sich wohl nie direkt unter der Lampe auf.
          Zuletzt geändert von oskar_65; 02.08.2011, 18:58. Grund: Korrektur

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