13. Kann man mit Bartagamen kuscheln?
Bartagamen werden v.a. von Einsteigern in die Terraristik als äußerst attraktiv angesehen. Schlagworte wie „Anfängertiere“, „handzahm“, „liebes Wesen“ etc. sorgen hierfür.
Bei allem Verständnis für diese aus menschlicher Sicht tollen Eigenschaften, so darf doch eines nicht vergessen werden:
Bartagamen sind immer noch Reptilien, ferner Wildtiere und sollten auch als solche angesehen werden. Es ist sicher nichts dagegen einzuwenden, sein Tier mal im Terrarium zu streicheln oder sich von ihnen beklettern zu lassen, aber Kuscheln und Schmusen sollte der Hund-Katze-Maus-Fraktion überlassen werden.
Oftmals werden Anzeichen falsch gedeutet. So mancher Halter nimmt sein Tier heraus und freut sich, dass es schon nach kurzer Zeit „kuschelnd“ auf dem Bauch liegt. Fakt ist: Die Zimmertemperatur liegt meist unterhalb der benötigten ~30 °C. Da die Tiere von der Umgebungstemperatur abhängig sind, suchen sie sich nun nach der ersten Abkühlung außerhalb des Terrariums einen warmen Ort (wie z.B. der menschliche Bauch).
Andere streicheln ihre Bartagame und nehmen an, dass das Schließen der Augen ein Zeichen von Wohlbefinden ist. Wie eben bei uns Menschen auch. Auch das ist leider ein Trugschluss, das Gegenteil ist der Fall. Das Augenschließen ist ein Schutzreflex, es kann als „ich stelle mich jetzt tot, dann werde ich in Ruhe gelassen“ gedeutet werden.
Herausnehmen sollte man die Tiere nur, wenn es nötig ist (Tierarzt, ins Freigehege bringen etc.). Die Gefahr von Zugluft (die Menschen oft nicht merken!), Staub, zu geringen Temperaturen etc. ist einfach zu groß. Bartagamen gehören wie alle anderen Reptilien in artgerechte Terrarien und sollten dort auch bleiben.
Letztendlich ist zu resümieren: Bartagamen werden in der Tat handzahm. Sie sind aber niemals Kuscheltiere und dulden Berührung meist nur aufgrund ihres ruhigen Wesens. Genießen tun sie diese in keinem Fall. Der vernünftige Halter sollte versuchen, Bartagamen nicht zu vermenschlichen und in ihnen das zu sehen, was sie sind: Reptilien.
(Abschnitt 13: Manuela Pelzl/Magicmaus)
Bartagamen werden v.a. von Einsteigern in die Terraristik als äußerst attraktiv angesehen. Schlagworte wie „Anfängertiere“, „handzahm“, „liebes Wesen“ etc. sorgen hierfür.
Bei allem Verständnis für diese aus menschlicher Sicht tollen Eigenschaften, so darf doch eines nicht vergessen werden:
Bartagamen sind immer noch Reptilien, ferner Wildtiere und sollten auch als solche angesehen werden. Es ist sicher nichts dagegen einzuwenden, sein Tier mal im Terrarium zu streicheln oder sich von ihnen beklettern zu lassen, aber Kuscheln und Schmusen sollte der Hund-Katze-Maus-Fraktion überlassen werden.
Oftmals werden Anzeichen falsch gedeutet. So mancher Halter nimmt sein Tier heraus und freut sich, dass es schon nach kurzer Zeit „kuschelnd“ auf dem Bauch liegt. Fakt ist: Die Zimmertemperatur liegt meist unterhalb der benötigten ~30 °C. Da die Tiere von der Umgebungstemperatur abhängig sind, suchen sie sich nun nach der ersten Abkühlung außerhalb des Terrariums einen warmen Ort (wie z.B. der menschliche Bauch).
Andere streicheln ihre Bartagame und nehmen an, dass das Schließen der Augen ein Zeichen von Wohlbefinden ist. Wie eben bei uns Menschen auch. Auch das ist leider ein Trugschluss, das Gegenteil ist der Fall. Das Augenschließen ist ein Schutzreflex, es kann als „ich stelle mich jetzt tot, dann werde ich in Ruhe gelassen“ gedeutet werden.
Herausnehmen sollte man die Tiere nur, wenn es nötig ist (Tierarzt, ins Freigehege bringen etc.). Die Gefahr von Zugluft (die Menschen oft nicht merken!), Staub, zu geringen Temperaturen etc. ist einfach zu groß. Bartagamen gehören wie alle anderen Reptilien in artgerechte Terrarien und sollten dort auch bleiben.
Letztendlich ist zu resümieren: Bartagamen werden in der Tat handzahm. Sie sind aber niemals Kuscheltiere und dulden Berührung meist nur aufgrund ihres ruhigen Wesens. Genießen tun sie diese in keinem Fall. Der vernünftige Halter sollte versuchen, Bartagamen nicht zu vermenschlichen und in ihnen das zu sehen, was sie sind: Reptilien.
(Abschnitt 13: Manuela Pelzl/Magicmaus)
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